Chronischer Schnupfen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Keksi23

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Hallo, wir sind es mal wieder :)
Nachdem wir einige Problemchen schon in den Griff bekommen haben bin ich zuversichtlich dass wir das auch noch schaffen.
Manche mögen uns (Itachi, Sakura und mich) eventuell noch von unserem Giardien Dilemma kennen.
Die kleinen haben von Beginn an chronischen Schnupfen, welcher manchmal besser wurde und dann wieder schlechter. Alle Tierärzte wo wir bisher waren meinten dass dies bereits chronisch wurde. Antibiotika möchte auch niemand mehr verabreichen da wir ja mit dem Darm sowieso immer angeschlagen waren.
Gibt es Mittel, mit denen ich das Immunsystem der beiden stärken kann?
Die zu geringe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung versuche ich gerade in den Griff zu bekommen, das staubende Katzenstreu wurde jetzt auch auf ein kaum staubendes getauscht. Ich spüle die Nase(n) von Zeit zu Zeit mit Wasser versetzt mit ganz wenig Meersalz. Inhalieren klappt nur mäßig bei uns.
Abstrich wurde bisher keiner gemacht, warum weiß ich selbst nicht. Also bitte nicht böse auf mich sein deswegen ^^. Hatten schon so einiges durch und haben gerade die "Ruhe" genossen, aber jetzt würd ich gern das Problem mit dem chronischen Schnupfen angehen bzw. etwas lindern.
Die beiden sind Geschwister (m & w) sind 9 Monate alt, kastriert und NICHT geimpft. Da sie ständig krank waren hat mir jeder Tierarzt wo wir waren davon abgeraten. Sie sind reine Wohnungskatzen, fressen brav, spielen viel und verhalten sich so wie sich junge Katzen verhalten. Also eigentlich ist alles normal, bis auf die verschleimten Atemwege. Tierärztin meint Lunge sei frei beim Abhören. Sie husten von Zeit zu Zeit und an manchen Tagen niesen sie einiges an Schleim aus (ist nicht sehr dunkel bzw färbig aber auch nicht glasklar).
Wäre dankbar für Tipps :)
Wünsche euch allen einen angenehmen Tag!
 
A

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Meine bekommen bei einem Katzenschnupfenschub Zylexis gespritzt - sind allerdings auch gegen Katzenschnupfen geimpft (hatten aber beide aktuen Katzenschnupfen als Kitten)
 
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Da ihr nicht wisst welcher Erreger bei euch beteiligt ist, würde ich auf einen Abstrich plus Antibiogramm bestehen.
Sollten da Bakterien aktiv sein, zB Mycoplasmen, dann braucht es ein spezielles AB das recht lange gegeben werden muss.
Sollten Viren, Herpes oder Calici, beteiligt sein, hilft das AB nur bei begleitenden Erkrankungen. Die Viren bleiben ein Leben lang im Körper, brechen bei Stress immer wieder aus.
Meine bei mir geborenen Vierlinge waren knapp 2 Jahre alt und vollständig geimpft, als bei uns bei allen Vieren gleichzeitig der erste Katzenschnupfenschub ausbrach. Caliciviren.
Zur Immunstärkung bekommen sie bei Bedarf Zylexis. Im Moment übers Trinkwasser Engystol.
 
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danke für die Antworten.

Ich denke, dass das eben auch die Begründung der Tierärztin war, dass AB auf lange Sicht bei uns leider keine Option ist (außer bei Lebensbedrohlichen Zuständen), da die beiden so sensibel mit dem Darm sind und wir den gerade erst in den Griff bekommen haben. Sie meinte es gibt so viele Katzen die mit chronischem Schnupfen alt werden, jedoch möchte ich das ehrlich gesagt nicht so hinnehmen weil der ständige Schleim ist weder für die Kleinen, noch für mich angenehm ^^. Aber ja bleibt uns wohl nichts übrig als einen Abstrich zu machen. Ich fang dann mal wieder an zu sparen haha ^^
 
Katzenschnupfen ist nicht chronisch. Entweder sind Viren beteiligt, wie zB beim Menschen das Herpesvirus. Einmal im Körper bleibt es dort bis zum nächsten Ausbruch, zB Stress.
Bakterieller KS kann mit dem richtigen Medikament behandelt werden.
Lies dir bitte meinen Link durch.

Von meinen Vierlingen leben nur noch die beiden Mädels. Lily hat im Alter von 16 Jahren, zu ihren Caliciviren, den ersten Herpesvirenschub. Beide Augen waren betroffen, mit Läsionen und langwieriger Behandlung. Ausgelöste durch Stress.
Im Moment haben beide Mädels durch Stress wieder einen leichten Schub und bekommen Engystol.
Sie werden Anfang April 19 Jahre alt.
 
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Vielen Dank für die Antwort, werd mir den Link definitiv anschauen!
LG :)
 
Hi Keksi,
darf ich fragen ob du inzwischen Fortschritte erzielt hast und wie es deinen beiden Fellnasen geht?
Ich kann auch nur raten eine Antibiose erstellen zu lassen. Denn oft wird Breitband-AB gegeben ohne zu wissen welcher Erreger beteiligt ist und dann befürchtet man dass das Tier bereits resistent gegen das AB ist, wobei es einfach nur daran liegt dass nicht das richtige AB verabreicht wurde. Zum schleimlösen würde ich inhalieren empfehlen. Dann müssen sie weniger oft niesen und der Schleim kann besser abfliesen. Abhören und evtl röntgen von der Lunge wäre auch wichtig um zu schauen ob in der Hinsicht schleimlöser notwendig wäre. Zusätzlich wäre eine Endoskopie mit CT & Atemwege durchspülen (alles unter Narkose) auch eine Untersuchung die jeder Facharzt früher oder später anraten wird. Denn man muss ausschließen können, dass kein Pilz, kein Tumor oä die Symptomatik auslöst. Das durchspülen dient dazu dass der zähe Schnodder in den oberen Atemwegen nicht die Strukturen der Nase angereift und beseitigt wird (auch wenn natürlich wieder welcher nachkommen wird aber dennoch). Gegen die Viren bekommt man entweder Zylexis (Interferon injektion), Fam Vir (Virostatikum in Tabletten Form) oder Virbagen Omega (auch interferon Injektion). Jeder Arzt bevorzugt davon etwas anderes aber so oder so sind das die Optionen die man gegen die Viren hat. Mehr gibt es auf dem Markt leider nicht. Man muss leider selbst viel recherchieren und mit den eigenen Erkenntnissen zum Arzt gehen und erbitten dies und das auszuprobieren, weil nicht jeder Arzt so engagiert ist tiefgründig zu untersuchen wenn wenig Hoffnung besteht. Man muss die richtigen (Fach)ärzte finden. Aber das Rate ich dir auch: Definitiv zum Facharzt für innere Medizin und je nachdem ob auch Augen oder Zahnfleisch mit betroffen ist halt zum jeweiligen Augen-oder Zahn-Facharzt zu gehen. Die kennen sich normalerweise bestens mit Katzenschnupfen aus weil das nun mal oft vorkommt.
Manchmal wird auch Ratenzahlung akzeptiert wenn nicht auf einmal gezahlt werden kann.

LG
 
Danke dir @susi.cat für deine Erklärung auch wenn sie für Keksi bestimmt war 😌
Auch hier wurde immer (seit 2 Jahren)eine Erregerbestimmung abgelehnt und immer ein (laut @Poldi s Link - falsches ) Antibiotika ins blaue geggeben.
Meine Ivy (3) atmet seitdem im Ruhezustand sehr hörbar...

Ich werde mich da in der Praxis zukünftig nicht mehr abwimmeln lassen ...
 
  • #10
Ich betreue sechs alte Katzen, deren Vorgeschichte vorsichtig ausgedrückt wechselhaft war. Chronischer Schnupfen ist hier unser Begleiter.

Wir arbeiten hier erfolgreich mit dem Inhalierknast (Katze in Korb, Topf mit heißem Salzwasser davor, Handtuch drüber) oder Kaltvernebler, manchmal krabbeln die Miez und ich auch zusammen unters Handtuch. Dazu gibt es Sinupret bei Bedarf. Antibiotika gibt es nur sehr nachrangig.
Oft müssen / mussten ab einem gewissen Punkt die Zähne im Oberkiefer entfernt werden, da das Zahnfleisch ja nicht mit den Zähnen verklebt ist sondern nur locker anliegt. So werden die Kieferhöhlen zusätzlich von unten mit Keimen beschossen, mit Entfernung der Zähne kommt dann Ruhe an dieser "Baustelle" rein.
Damit ist die ganze Bande ziemlich alt geworden, Henry ist 16 plus, das Gaunerduo noch älter, der Rest unwesentlich jünger.

Die Zurückhaltung bei allen Arten von Antibiotika liegt daran, dass chronisch entzündete Schleimhaut verdickt ist und sich auffaltet, somit Täler und polypenartige Wucherungen in den Nebenhöhlen entstehen, in denen neben "Zellmüll" auch immer einige Bakterien die Antibiose überleben, bei Körpertemperatur bebrütet werden und den nächsten Schub einleiten. Darüber entstehen immer mehr Resistenzen, bei der Antibiose muss regelmäßig ein Upgrade erfolgen, irgendwann funktioniert nichts mehr.
Gleichzeitig schützen sich viele dieser Bakterien durch einen Film, den Antibiotika kaum oder nicht durchdringen können. Daran wird seitens der Pharma gearbeitet, Lösungen sind noch nicht in Sicht.

Der Inhalierknast schafft eine deutlich besser gepflegte Schleimhaut, die Infektionen besser abwehren kann. Über diese Pflege und die dann selteneren Infekte bilden sich langfristig auch die meisten Verdickungen der Schleimhaut zurück, so dass es weniger Quellen für Reinfektionen gibt.
 
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  • #11
Hi Keksi,
darf ich fragen ob du inzwischen Fortschritte erzielt hast und wie es deinen beiden Fellnasen geht?
Ich kann auch nur raten eine Antibiose erstellen zu lassen. Denn oft wird Breitband-AB gegeben ohne zu wissen welcher Erreger beteiligt ist und dann befürchtet man dass das Tier bereits resistent gegen das AB ist, wobei es einfach nur daran liegt dass nicht das richtige AB verabreicht wurde. Zum schleimlösen würde ich inhalieren empfehlen. Dann müssen sie weniger oft niesen und der Schleim kann besser abfliesen. Abhören und evtl röntgen von der Lunge wäre auch wichtig um zu schauen ob in der Hinsicht schleimlöser notwendig wäre. Zusätzlich wäre eine Endoskopie mit CT & Atemwege durchspülen (alles unter Narkose) auch eine Untersuchung die jeder Facharzt früher oder später anraten wird. Denn man muss ausschließen können, dass kein Pilz, kein Tumor oä die Symptomatik auslöst. Das durchspülen dient dazu dass der zähe Schnodder in den oberen Atemwegen nicht die Strukturen der Nase angereift und beseitigt wird (auch wenn natürlich wieder welcher nachkommen wird aber dennoch). Gegen die Viren bekommt man entweder Zylexis (Interferon injektion), Fam Vir (Virostatikum in Tabletten Form) oder Virbagen Omega (auch interferon Injektion). Jeder Arzt bevorzugt davon etwas anderes aber so oder so sind das die Optionen die man gegen die Viren hat. Mehr gibt es auf dem Markt leider nicht. Man muss leider selbst viel recherchieren und mit den eigenen Erkenntnissen zum Arzt gehen und erbitten dies und das auszuprobieren, weil nicht jeder Arzt so engagiert ist tiefgründig zu untersuchen wenn wenig Hoffnung besteht. Man muss die richtigen (Fach)ärzte finden. Aber das Rate ich dir auch: Definitiv zum Facharzt für innere Medizin und je nachdem ob auch Augen oder Zahnfleisch mit betroffen ist halt zum jeweiligen Augen-oder Zahn-Facharzt zu gehen. Die kennen sich normalerweise bestens mit Katzenschnupfen aus weil das nun mal oft vorkommt.
Manchmal wird auch Ratenzahlung akzeptiert wenn nicht auf einmal gezahlt werden kann.

LG
Hey liebe Susy, sorry für die späte Antwort.
Wir haben Fortschritte erzielt, indem wir in eine Tierklinik gewechselt haben. Dort wurde festgestellt, wie falsch sich unsere vorherige Tierärztin verhalten hat indem sie meinte "Naja, kann man nix machen wird wohl chronisch sein".
Itachi hatte eine Lungenentzündung, durch den Katzenschnupfen ausgelöst. Sakura war nicht ganz so schlimm dran, aber dennoch war ein Flügel auch bei ihr angeschlagen. Nach Monaten behandlung und teils besseren und teils schlechteren Tagen sind wir jetzt halbwegs stabil. Sie schnupfen zwar immer noch aber nicht mal ansatzweise so stark wie bei Beginn der Behandlung. Bei Itachi wurde mittels Lungenröntgen festgestellt, dass seine Lunge auf Grund des Dauerkrankseins Schäden davongetragen hat, also Marathonläufer wird er keiner mehr.

Wir haben erst vor 2 Wochen ein Antibiogramm machen lassen, da es mir immer noch spanisch vorkam, dass die beiden noch immer niesen. Dabei kam raus dass keine Bakterien mehr vorhanden sind (würd mich auch wundern nach 1 Monat 2 verschiedenen Antibiotika nacheinander). Unsere jetzige Tierärztin ist ganz eine Liebe und sehr bemüht, sie meint selbst dass sie so hartnäckige Fälle wie unseren selten gesehen hat. Wir behandeln zurzeit mit einer niedrigen Dosis Kortison und versuchen die Dosis runterzubekommen aber so wie es aussieht werden sie weiterhin das Kortison bekommen und tatsächlich chronisch ein wenig weiterschnupfen (Virusbedingt offensichtlich). Virostatika haben die beiden auch eine Zeit lang bekommen, Schleimlöser und Entwässerungstabletten (Itachis Lunge) ebenso.
Mittlerweile bin ich um einiges ärmer geworden haha aber solang es den beiden besser geht und ihnen das Leben erleichtert wird nehme ich das in Kauf.

Ich versuch mir immer vor Augen zu halten, dass die beiden nie überlebt hätten, wenn wir sie nicht gerettet hätten. Und meine beiden Tiger danken es mir mit den Kuscheleinheiten.
Dass die beiden vermutlich eine etwas geringere Lebenserwartung haben mit dem Gedanken habe ich mich bereits auseinandergesetzt, jedoch wird es ihnen in der Zeit, die sie leben an nichts fehlen.

Danke für die ganzen Tipps!
Lg
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #12
Ich betreue sechs alte Katzen, deren Vorgeschichte vorsichtig ausgedrückt wechselhaft war. Chronischer Schnupfen ist hier unser Begleiter.

Wir arbeiten hier erfolgreich mit dem Inhalierknast (Katze in Korb, Topf mit heißem Salzwasser davor, Handtuch drüber) oder Kaltvernebler, manchmal krabbeln die Miez und ich auch zusammen unters Handtuch. Dazu gibt es Sinupret bei Bedarf. Antibiotika gibt es nur sehr nachrangig.
Oft müssen / mussten ab einem gewissen Punkt die Zähne im Oberkiefer entfernt werden, da das Zahnfleisch ja nicht mit den Zähnen verklebt ist sondern nur locker anliegt. So werden die Kieferhöhlen zusätzlich von unten mit Keimen beschossen, mit Entfernung der Zähne kommt dann Ruhe an dieser "Baustelle" rein.
Damit ist die ganze Bande ziemlich alt geworden, Henry ist 16 plus, das Gaunerduo noch älter, der Rest unwesentlich jünger.

Die Zurückhaltung bei allen Arten von Antibiotika liegt daran, dass chronisch entzündete Schleimhaut verdickt ist und sich auffaltet, somit Täler und polypenartige Wucherungen in den Nebenhöhlen entstehen, in denen neben "Zellmüll" auch immer einige Bakterien die Antibiose überleben, bei Körpertemperatur bebrütet werden und den nächsten Schub einleiten. Darüber entstehen immer mehr Resistenzen, bei der Antibiose muss regelmäßig ein Upgrade erfolgen, irgendwann funktioniert nichts mehr.
Gleichzeitig schützen sich viele dieser Bakterien durch einen Film, den Antibiotika kaum oder nicht durchdringen können. Daran wird seitens der Pharma gearbeitet, Lösungen sind noch nicht in Sicht.

Der Inhalierknast schafft eine deutlich besser gepflegte Schleimhaut, die Infektionen besser abwehren kann. Über diese Pflege und die dann selteneren Infekte bilden sich langfristig auch die meisten Verdickungen der Schleimhaut zurück, so dass es weniger Quellen für Reinfektionen gibt.
Sinupret kann man den Katzen auch einfach so geben? Das ist gut zu wissen! Welche gebt ihr denn da?

Lg!

achja, wir geben Lysimun jeden Tag 2x pro Fellnase zur unterstützung des Immunsystems
 

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