Das Spielen beibringen?

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ninjafan

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25. März 2017
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Hallo zusammen,

ich habe an sich kein richtiges Problem, aber würde meiner Katze gerne mehr Unterhaltung liefern. Wir haben seit fast drei Wochen unsere Lea, ein reichliches Jahr alt und sehr aufgeweckt. Sie schmust gerne und fühlt sich hier rundum wohl. Wenn wir nicht da sind, hat sie die Möglichkeit, sich mit einem Fummelbrett zu beschäftigen und auf den montierten Brettern an der Wand zu turnen.

Selbstverständlich haben wir auch einiges an Spielzeug hier, verschiedene Klingel- und Klapperbälle und Spielmäuse sowie einen Rascheltunnel. Die Bälle und den Tunnel ignoriert sie mehr oder weniger komplett. Eine Spielmaus hat sie von Zeit zu Zeit gerne in den Pfoten und kaut darauf herum und spielt gerne damit. Diese Begeisterung hält sich aber maximal 1-2 Minuten und auch nur, wenn ich bei ihr bleibe und ein bisschen mitspiele. Kann es sein, dass sie vielleicht gar nicht gerne spielt, obwohl sie noch so jung ist? Das ist ja auch kein Problem, aber vielleicht habt ihr Tipps, wie ich ihren Spieltrieb etwas wecken kann.

Da ich weiß, welche Frage hier zuerst kommen wird, werde ich etwas vorgreifen. Sie ist eine Wohnungskatze in Einzelhaltung, kennt aber auch keinen Freigang und wir können ihr im fünften Stock auch keinen bieten. Wir halten sie deshalb allein, da sie uns vom Tierheim als Problemkatze vermittelt wurde. Bis jetzt hat sie in jedem Zuhause die anderen Katzen angegriffen und verprügelt bzw. ist gar nicht erst hinter dem Schrank hervorgekommen. Auch im Tierheim selbst haben wir das Verhalten bei Besuchen beobachten können. Ein vierbeiniger Spielkamerad würde ihr also nicht helfen, sondern eher in Stress versetzen.
 
A

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Hallo.
Sie ist (erst) ein Jahr alt? Wie oft wurde sie denn vorher schon zu anderen Katzen vermittelt in dem jungen Alter?

Ganz ehrlich? Ich denke, sie ist definitiv zu jung, um den Rest ihres hoffentlich noch sehr langen Lebens allein zu bleiben, ohne Freigang. Entweder wurde sie ganz einfach zu ungeeigneten Artgenossen vermittelt oder es wurde versucht, sie nach der "Hau-ruck-Methode" zu vergesellschaften.

Im Alter von nur einem Jahr sollte es definitiv möglich sein, sie zu vergesellschaften, und zwar durch langsame Zusammenführung mit Gittertür.

Ansonsten sollte sie mindestens die Möglichkeit des Freigangs haben, um sich dann draußen selbst die Kontakte zu suchen.
 
Ich bezweifle, dass es hier mit der Hauruck-Methode versucht wurde. Lea wurde zuerst durch das Tierheim an eine Dame vermittelt, die regelmäßig Katzen zur Aufzucht bei sich hat und das Tierheim so unterstützt. Sie hat es selbst 3-4 Monate versucht mit separatem Zimmer und langsamen Annähern, aber selbst das war nicht drin. Schon als Kätzchen im Tierheim sollte sie sich in einem Raum mit ihrem Brüderchen akklimatisieren und ist permanent auf ihn los. Ich weiß, dass das eher untypisch ist, aber ich glaube nicht, dass sie Katzengesellschaft mag.
 
Manche Katzen lieben Laserpointer, da können sie so richtig hinterher jagen. Auch der Da-Bird wird gerne genommen oder diese Spielschienen mit den Bällen drin. Da sie ja lange Zeit alleine ist und niemand zum Spielen hat, ist es besonders wichtig was zu finden, womit sie sich beschäftigen kann, sonst habt ihr bald Kratzer an Möbeln und Wänden.
 
Bei einem Laserpointer hatte ich bis jetzt zu viel Angst, dass ich ihr beim Spielen versehentlich ins Auge leuchte. Nach diesem Da-Bird google ich aber mal und diese Spielschiene probiere ich sicher mal aus. Danke für die Tipps!
 
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Es war wohl von Zuhause zu Zuhause unterschiedlich, so haben die uns das im Tierheim zumindest erklärt. Vielleicht waren einige Katzen eher unterwürfiger und manche dominanter. Anders kann ich es mir jedenfalls nicht erklären.
 
Also den Laserpointer muss man immer vor der Katze her leuchten lassen. Sie tatzelt dann danach mit den Pfoten. Zum Schluss immer was als Erfolg anbieten, also Leckerchen oder so, da es sonst Frust geben kann.

Auf alle Fälle auspowern, wenn du da bist, da sie ja die übrige Zeit dann keine Abwechselung mehr hat. Meine älteren Katzen schlafen über Tag auch viel, allerdings zusammen im Körbchen.
 
Das passt aber irgendwie so garnicht zusammen...
Eine Katze kann auch furchtbare Angst vor Katzen haben und trotzdem drauf gehen, wenn sie sich nicht anders zu helfen weiß.
Das muß sich also nicht widersprechen.

Ich würde mal davon ausgehen, dass Vergesellschaftung probiert wurde und bisher scheiterte, warum auch immer.

Lass die Katze erstmal ankommen. Katzen spielen erst, wenn sie entspannt sind. Scheinbar ist sie in ihrem kurzen Leben ja schon in unterschiedlichen Stellen gewesen mit unschönen Katzenerfahrungen.
Meine Trielo hat es damals genossen erstmal allein zur Ruhe zu kommen.
 
  • #10
Habt ihr einen Balkon?
Falls nicht oder falls er nicht zugänglich ist in eurer Abwesenheit denkt mal über einen Fensterbalkon nach;) Dort kann sie viele Reize tanken...sehen, hören, riechen.
So ein vergittertes Fenster ist kein Zauberwerk, eventuell Fensterbrett verbreitern. Fertig.
Meine Katzen "leben" auf dem Fensterbrett:D

Hier gibt's diverse Anregungen, Anleitungen
https://www.google.de/search?q=fenstersicherung+katzen+selber+bauen&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0ahUKEwjAwp6Pu7PVAhUJfRoKHYN8CX4QsAQIYQ&biw=910&bih=743
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Unser Balkon wird nächste Woche katzensicher gemacht. Auf kurzen Entdeckungstouren unter Aufsicht hat sie auch schon Interesse am Vögelbeobachten gezeigt. Wie wir den Balkon zugänglich machen können, wenn wir mal nicht da sind, wissen wir noch nicht. Wenn ein Gewitterguss kommt, will man ja nicht gerade das Fenster offen stehen haben.
 
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  • #12
Vielleicht kann man ja auch irgendeinen Rahmen zum Reinstellen (ZB Plexiglas) statt Balkontür mit Katzenklappe bauen.
Ihr tagsüber die Möglichkeit zu geben am Leben draußen teilzunehmen finde ich am wichtigsten, wenn sie jetzt erstmal allein bei euch ist;)
 
  • #13
ich muss mir für meine beiden Stubentiger auch immer wieder etwas neues einfallen lassen... sie sind auch Wohnungskatzen und werden gerne lange und intensiv beschäftigt! Nur sind sie in der Wahl Ihres Spielzeug zum Einen sehr unterschiedlich und zum Anderen auch etwas wählerisch... :rolleyes: was heute toll ist, kann Morgen total out sein... :hmm:

ich bin also immer wieder auf der Suche nach neuen potenziellen Spielsachen ;) bei uns kommt zum Beispiel Paketschnur IMMER gut an :grin: da dran kannst du Haargummis oder andere weiche Gegenstände befestigen. Als wir gestern spazieren waren, habe ich einen Tannenzapfen und eine Vogelfeder mit gebracht. Die Feder kannst du im Zweifelsfall auch noch abkochen! Feder an eine Schnur gehängt und voila - mein Kater feiert das Ding und fliegt förmlich durch die Wohnung :D

Vielleicht "kennt" sie es auch einfach nicht :confused: unserer Katzendame musste ich auch erst zeigen wie viel Spass es macht durch die Wohnung zu toben. :yeah:

Ah und versuch doch mal Katzenminze und/oder Baldrian. Das animiert die Miezis oft und regt zum spilen an! Bleib am Ball, deine Lea wird es dir danken (und deine Möbel auch ;) )
 
  • #14
Unsere Mieze hat in den ersten Wochen auch nur geschmust und fast nicht gespielt. Danach hat sie dann fast nur nich gespielt und kaum nich geshmust. Mittlerweile stimmt die Mischung :)
Warte einfach noch ein bisschen und biete ihr immer mal wieder was an, das kommt schon noch. Rascheltunnel mag unsere aber auch nicht, dafür liebt sie Spielzeug mit echten Federn oder Fell. Und Gummischnüre sind toll, weil die immer so schön wegflutschen. Paketschnur ist auch ok.
 
  • #15
Mit Schnüren aber bitte nur unter Aufsicht spielen. Werden die gefressen kann es böse Abschnürungen im Magen-Darmbereich geben. (Eine meiner Katzen hat am Anfang alles gefressen, eine andere hat einfach nur auf der Schnur gekaut und hätte sie so verschluckt.

Das Spielen kommt sicher mit der Zeit. Und viele Angebote sind toll.
Katzen sind aber Lauerjäger und verbringen viel Zeit mit schlafen, beobachten, beobachten, beobachten und dann kurz zuschlagen. Deshalb finde ich es persönlich wichtig der Katze, wenn sie allein ist (oder sind)die Möglichkeit zum Beobachten zu geben. Dazu braucht es Außenreize nicht nur optisch, sondern auch über Gerüche und Geräusche). Das beste ist immer ein "Frischluft-Zugang" zur Umwelt. Eine Katze allein in der Wohnung wird eher nicht alleine spielen, sondern schlafen. Abends und morgens seid ihr dann halt mit Bewegungs- und Beobachtungsspielen dran
 

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