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Bibi88
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- 23. September 2011
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Hallo,
die chronische ZFE vor allem in Verbindung mit Calici scheint ja wirklich viele Katzen zu quälen, wenn man mal quer durch diverse Foren ließt. Meine kleine Maus leidet auch seit fast zwei Jahren unter so einer behandlungsresistenten ZFE und ist Calici positiv. Da auch das Ziehen aller Backenzähne anfangs des Jahres keinen wirklichen Erfolg brachte, habe ich in den letzten Wochen ziemlich viel recherchiert und wollte meine Gedanken einfach mal mit euch teilen.
Vielleicht gibt es ja noch andere, die es nicht akzeptieren können eine „simple“ ZFE nicht in den Griff zu bekommen. Die Hauptidee, auf die ich gekommen bin, ist dass man das ganze mit der Fütterung evtl. positiv beeinflussen kann. Damit es aber nicht zu Mißverständnissen kommt und niemand wild drauf los experimentiert, möchte ich euch gern alles erklären, was ich so gefunden hab. Ich glaube das wird ganz schön lang, aber ich fang einfach mal an... (die meisten Quellen sind leider nicht als Volltext verfügbar)
Wenn man so eine Katze beim TA vorstellt, hört man ja oft „Immunsystem außer Kontrolle“, „Immunsystem schießt über“, „das ist autoimmun“, „Calici wütet“... Es scheint wirklich schlicht und einfach eine Entgleisung des Immunsystems zu sein und bei fast 100% chronischer Gingivitis/Stomatitis Fälle kann man Calici nachweisen [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2541529]. Aber: es gibt Hinweise, dass nicht Calici die chronische ZFE auslöst, sondern die chronische ZFE den Calici nährt [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10507186].
[http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12703869, Artikel leider nicht in Volltext verfügbar] besagt außerdem, dass Calici sehr wohl eine akute ZFE auslösen kann, jedoch keine chronische!
Es gibt zwei verschiedene Arten von Immunantworten, die zelluläre und die humorale [http://de.wikipedia.org/wiki/Immunantwort]. Die zelluläre ist vor allem dazu da Virus- und Bakterieninfektionen mithilfe von Killer- und Fresszellen zu bekämpfen. Die humorale Immunantwort basiert zum Großteil auf der Aktivität von B-Zellen, bzw. einer Antigen-Antikörper-Abwehr und findet in den Körperflüssigkeiten statt. Antikörper binden an die (vermeintlich) bösartigen Antigene und machen diese unschädlich. Die B-Zellen differenzieren sich zu Plasma- und Gedächtniszellen. Plasmazellen sorgen dann dafür, dass die spezifischen Antikörper weiterhin gebildet werden. An diesem Punkt fiel mir direkt die Plasmazellgingivitis ein. So wie ich mir das zusammen reime, werden hier einfach ständig die falschen Antikörper produziert, die nämlich zu eigentlich körpereigenen Strukturen gehören und diese werden somit ständig bekämpft.
Die zelluläre Immunantwort spielt sich direkt in den Zellen ab und beruht auch auf Antigen-Antikörper-Verbindungen. Antigene sind hier aber vor allem Strukturen von Viren und Bakterien. Betroffene Zellen werden von Killer- und Fresszellen direkt vernichtet. Dieses System wirkt gezielt auf erkrankte Zellen.
Beide Immunantworten führen zu entzündlichen Vorgängen, was ja eigentlich auch erwünscht ist. Eiter ist schließlich nichts anderes als eine Mischung aus toten, kranken Zellen und den entsprechenden Fresszellen etc.
Laut [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10391845] wird bei normalen ZFEs vor allem eine zelluläre Immunantwort nachgewiesen, bei diesen chronischen Entzündungen aber eine humorale, bzw eine Mischung. Das Immunsystem scheint an irgendeinem Punkt also einfach total gekippt zu sein und selbst nicht mehr aus dieser Misere heraus zu kommen.
Die beiden Immunantworten werden durch die Produktion bestimmter Stoffe (vor allem Interleukine) stimuliert und hemmen sich teilweise gegenseitig [http://de.wikipedia.org/wiki/T-Helferzelle], Ist einmal die humorale Immunantwort in vollem Gange, wird die zelluläre unterdrückt und kann nicht mehr voll eingreifen und umgekehrt ebenso.
Irgend etwas scheint das ganze also völlig aus dem Ruder laufen zu lassen und ich wäre nicht überrascht, dass die fälschliche und vor allem langanhaltende Gabe von Cortison was damit zu tun hat. Zum Beispiel [http://www.dr-addie.com/stomatitis.html] meint, die Gabe von Kortison bei ZFE mit Calici kann zu einem chronischen Verlauf führen. [http://arnold-hilgers-institute.com/tl/neuroendokrine-stressachse.html] untermauert diese Vermutung. Cortison hat großen Einfluss auf diverse Transkriptionsfaktoren, z.B. NfκB, welches wiederum eine wichtige Rolle bei entzündlichen Prozessen hat. Laut obiger Quelle verschiebt Cortison die zelluläre Immunantwort auf eine humorale. Das könnte also Grund allen Übels sein. Wenn ich bedenke, dass unsere Maus fast ein Jahr lang immer wieder Cortison bekam, möchte ich am liebsten heulen... Vielleicht wäre sie eigentlich längst gesund und es war einfach nur eine normale ZFE.
Fakt ist, dass sich dieser Prozess, wenn es denn wirklich so ist, nicht einfach rückgängig machen lässt. Und genau hier könnte ich schon wieder heulen...
Oben hatte ich was von Interleukinen geschrieben. Interleukine werden als Reaktion auf bestimmte Einflüsse gebildet und bestimmen zu einem großen Teil die Art der Immunantwort [http://de.wikipedia.org/wiki/Interleukine]. Ich vermute, dass genau an diesem Punkt das viel angepriesene Interferon ansetzt. Bei einigen Fällen hilft es ja auch wirklich, bei mehr Fällen immerhin solang es gegeben wird. Es reguliert die Immunantwort in eine bestimmte Richtung. Und genau deshalb glaube ich, dass hier wirklich der Hund begraben liegt. Man müsste den Organismus irgendwie dazu bekommen, spezifisch die Interleukine zu bilden, die die zelluläre Immunantwort in Gang setzen und die Bildung solcher, die die humorale Antwort stimulieren, hemmen. Die Omega Fettsäuren haben laut einiger Studien einen großen Einfluss auf entzündliche Prozesse [http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0753332202002536][http://www.jacn.org/content/21/6/495.short]. Zum Beispiel bei rheumatoider Arthritis hat Omega-6 einen negativen, Omega-3 einen positiven Einfluss. Omega-6-Fettsäuren sind ziemlich sicher ein begünstigender Faktor für inflammatorische Prozesse [http://en.wikipedia.org/wiki/Omega-6_fatty_acid]. Es begünstigt vor allem die Bildung von Interleukin IL-6 und TNFα, was die humorale Immunabwehr stimuliert[http://www.medscape.org/viewarticle/555736]. Omega-3 hingegen hemmt die Bildung dieser Interleukine und wirkt der Entzündung entgegen [http://www.lipidworld.com/content/11/1/15]. Omega-6-Fettsäuren kommen vor allem in pflanzlichen Fetten vor, wo mir spontan das Wort Kostenminimierung in Verbindung mit Tierfutter einfällt. Omega-3-Fettsäuren sind vor allem in Fisch zu finden und zum Beispiel auch in Leinsamenöl.
[http://www.dr-addie.com/stomatitis.html] ist sich sicher, dass die Fütterung bei chronischer Gingivitis/Stomatitis eine wichtige Rolle spielt und Futter mit diversen pflanzlichen Bestandteilen unbedingt vermieden werden muss. Es gibt übrigens auch ein Medikament Thalidomide, welches allerdings alles andere als ein Bonbon ist und in Deutschland vermutlich überhaupt nicht beschaffbar. Es soll eben den benötigten Effekt hervorrufen, eine Umkehr von humoral zu zellulär. In [http://www.dr-addie.com/stomatitis.html] ist angeblich eine Katze tatsächlich geheilt worden.
Es existiert übrigens eine Studie zum Omega-6 : Omega-3 Verhältnis in Bezug auf solche Entzündungen [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21762427]. Die konnten nachweisen dass die Produktion spezifischer Immunstoffe beeinflusst wird, erzielten aber keine Besserung. Meiner Meinung nach ist der letzte Fakt aber schlichtweg falsch, da 1. nur die Quotienten 40:1 gegenüber 10:1 untersucht wurden, 2. das ganze nur 4 Wochen durchgeführt wurde und 3. das direkt nach der Zahnextraktion durchgeführt wurde. Ich glaube aus dem Zeitraum der Wundheilung kann man nicht auf die allgemeine Auswirkung schließen.
Meine Schlussfolgerung wäre also, dass eine Senkung des hohen Quotienten Omega-6 : Omega-3 in der Fütterung eine ZFE positiv beeinflussen kann. Das hieße: öfters mal Fisch, absolut kein TroFu, evtl Leinsamenöl, falls geeignet für Katzen, Futter mit möglichst wenig pflanzlichen Bestandteilen.
Weitere Gedanken, die mir so in den Sinn kamen:
1. Interferon hilft nicht lang, weil das ganze einfach wieder kippt, zB durch Fütterung
2. Interferon hilft nicht, weil trotzdem zu viele Botenstoffe für homulare Antwort gebildet werden
3. Chronische ZFEs häufen sich, weil die Tierfutterindustrie keinen Wert auf hochwertige Fettsäuren legt oder eben trotzdem zuviel „falsche“ Fettsäuren im Futter sind, was gesunde Katzen aber nicht weiter stört.
4. Cortison ist absolutes Gift, vor allem bei solchen Fällen. Aber nicht unbedingt weil Calici nicht mehr bekämpft werden kann, sondern weil die ZFE nicht weggeht, was wiederum Calici willkommen heißt.
5. Ich muss nicht Calici bekämpfen, sondern die Entzündung an sich, dann regelt sich (hoffentlich) auch Calici. Denn: Calici kann scheinbar keine chronische ZFE auslösen, ist aber bei nahezu 100% solcher Fälle nachweisbar. Übrigens gibt es keinen nachweisbaren Zusammenhang von FHV, FIV und FelV im Zusammenhang mit ZFE [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21038808]!!!
die chronische ZFE vor allem in Verbindung mit Calici scheint ja wirklich viele Katzen zu quälen, wenn man mal quer durch diverse Foren ließt. Meine kleine Maus leidet auch seit fast zwei Jahren unter so einer behandlungsresistenten ZFE und ist Calici positiv. Da auch das Ziehen aller Backenzähne anfangs des Jahres keinen wirklichen Erfolg brachte, habe ich in den letzten Wochen ziemlich viel recherchiert und wollte meine Gedanken einfach mal mit euch teilen.
Vielleicht gibt es ja noch andere, die es nicht akzeptieren können eine „simple“ ZFE nicht in den Griff zu bekommen. Die Hauptidee, auf die ich gekommen bin, ist dass man das ganze mit der Fütterung evtl. positiv beeinflussen kann. Damit es aber nicht zu Mißverständnissen kommt und niemand wild drauf los experimentiert, möchte ich euch gern alles erklären, was ich so gefunden hab. Ich glaube das wird ganz schön lang, aber ich fang einfach mal an... (die meisten Quellen sind leider nicht als Volltext verfügbar)
Wenn man so eine Katze beim TA vorstellt, hört man ja oft „Immunsystem außer Kontrolle“, „Immunsystem schießt über“, „das ist autoimmun“, „Calici wütet“... Es scheint wirklich schlicht und einfach eine Entgleisung des Immunsystems zu sein und bei fast 100% chronischer Gingivitis/Stomatitis Fälle kann man Calici nachweisen [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2541529]. Aber: es gibt Hinweise, dass nicht Calici die chronische ZFE auslöst, sondern die chronische ZFE den Calici nährt [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10507186].
[http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12703869, Artikel leider nicht in Volltext verfügbar] besagt außerdem, dass Calici sehr wohl eine akute ZFE auslösen kann, jedoch keine chronische!
Es gibt zwei verschiedene Arten von Immunantworten, die zelluläre und die humorale [http://de.wikipedia.org/wiki/Immunantwort]. Die zelluläre ist vor allem dazu da Virus- und Bakterieninfektionen mithilfe von Killer- und Fresszellen zu bekämpfen. Die humorale Immunantwort basiert zum Großteil auf der Aktivität von B-Zellen, bzw. einer Antigen-Antikörper-Abwehr und findet in den Körperflüssigkeiten statt. Antikörper binden an die (vermeintlich) bösartigen Antigene und machen diese unschädlich. Die B-Zellen differenzieren sich zu Plasma- und Gedächtniszellen. Plasmazellen sorgen dann dafür, dass die spezifischen Antikörper weiterhin gebildet werden. An diesem Punkt fiel mir direkt die Plasmazellgingivitis ein. So wie ich mir das zusammen reime, werden hier einfach ständig die falschen Antikörper produziert, die nämlich zu eigentlich körpereigenen Strukturen gehören und diese werden somit ständig bekämpft.
Die zelluläre Immunantwort spielt sich direkt in den Zellen ab und beruht auch auf Antigen-Antikörper-Verbindungen. Antigene sind hier aber vor allem Strukturen von Viren und Bakterien. Betroffene Zellen werden von Killer- und Fresszellen direkt vernichtet. Dieses System wirkt gezielt auf erkrankte Zellen.
Beide Immunantworten führen zu entzündlichen Vorgängen, was ja eigentlich auch erwünscht ist. Eiter ist schließlich nichts anderes als eine Mischung aus toten, kranken Zellen und den entsprechenden Fresszellen etc.
Laut [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10391845] wird bei normalen ZFEs vor allem eine zelluläre Immunantwort nachgewiesen, bei diesen chronischen Entzündungen aber eine humorale, bzw eine Mischung. Das Immunsystem scheint an irgendeinem Punkt also einfach total gekippt zu sein und selbst nicht mehr aus dieser Misere heraus zu kommen.
Die beiden Immunantworten werden durch die Produktion bestimmter Stoffe (vor allem Interleukine) stimuliert und hemmen sich teilweise gegenseitig [http://de.wikipedia.org/wiki/T-Helferzelle], Ist einmal die humorale Immunantwort in vollem Gange, wird die zelluläre unterdrückt und kann nicht mehr voll eingreifen und umgekehrt ebenso.
Irgend etwas scheint das ganze also völlig aus dem Ruder laufen zu lassen und ich wäre nicht überrascht, dass die fälschliche und vor allem langanhaltende Gabe von Cortison was damit zu tun hat. Zum Beispiel [http://www.dr-addie.com/stomatitis.html] meint, die Gabe von Kortison bei ZFE mit Calici kann zu einem chronischen Verlauf führen. [http://arnold-hilgers-institute.com/tl/neuroendokrine-stressachse.html] untermauert diese Vermutung. Cortison hat großen Einfluss auf diverse Transkriptionsfaktoren, z.B. NfκB, welches wiederum eine wichtige Rolle bei entzündlichen Prozessen hat. Laut obiger Quelle verschiebt Cortison die zelluläre Immunantwort auf eine humorale. Das könnte also Grund allen Übels sein. Wenn ich bedenke, dass unsere Maus fast ein Jahr lang immer wieder Cortison bekam, möchte ich am liebsten heulen... Vielleicht wäre sie eigentlich längst gesund und es war einfach nur eine normale ZFE.
Fakt ist, dass sich dieser Prozess, wenn es denn wirklich so ist, nicht einfach rückgängig machen lässt. Und genau hier könnte ich schon wieder heulen...
Oben hatte ich was von Interleukinen geschrieben. Interleukine werden als Reaktion auf bestimmte Einflüsse gebildet und bestimmen zu einem großen Teil die Art der Immunantwort [http://de.wikipedia.org/wiki/Interleukine]. Ich vermute, dass genau an diesem Punkt das viel angepriesene Interferon ansetzt. Bei einigen Fällen hilft es ja auch wirklich, bei mehr Fällen immerhin solang es gegeben wird. Es reguliert die Immunantwort in eine bestimmte Richtung. Und genau deshalb glaube ich, dass hier wirklich der Hund begraben liegt. Man müsste den Organismus irgendwie dazu bekommen, spezifisch die Interleukine zu bilden, die die zelluläre Immunantwort in Gang setzen und die Bildung solcher, die die humorale Antwort stimulieren, hemmen. Die Omega Fettsäuren haben laut einiger Studien einen großen Einfluss auf entzündliche Prozesse [http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0753332202002536][http://www.jacn.org/content/21/6/495.short]. Zum Beispiel bei rheumatoider Arthritis hat Omega-6 einen negativen, Omega-3 einen positiven Einfluss. Omega-6-Fettsäuren sind ziemlich sicher ein begünstigender Faktor für inflammatorische Prozesse [http://en.wikipedia.org/wiki/Omega-6_fatty_acid]. Es begünstigt vor allem die Bildung von Interleukin IL-6 und TNFα, was die humorale Immunabwehr stimuliert[http://www.medscape.org/viewarticle/555736]. Omega-3 hingegen hemmt die Bildung dieser Interleukine und wirkt der Entzündung entgegen [http://www.lipidworld.com/content/11/1/15]. Omega-6-Fettsäuren kommen vor allem in pflanzlichen Fetten vor, wo mir spontan das Wort Kostenminimierung in Verbindung mit Tierfutter einfällt. Omega-3-Fettsäuren sind vor allem in Fisch zu finden und zum Beispiel auch in Leinsamenöl.
[http://www.dr-addie.com/stomatitis.html] ist sich sicher, dass die Fütterung bei chronischer Gingivitis/Stomatitis eine wichtige Rolle spielt und Futter mit diversen pflanzlichen Bestandteilen unbedingt vermieden werden muss. Es gibt übrigens auch ein Medikament Thalidomide, welches allerdings alles andere als ein Bonbon ist und in Deutschland vermutlich überhaupt nicht beschaffbar. Es soll eben den benötigten Effekt hervorrufen, eine Umkehr von humoral zu zellulär. In [http://www.dr-addie.com/stomatitis.html] ist angeblich eine Katze tatsächlich geheilt worden.
Es existiert übrigens eine Studie zum Omega-6 : Omega-3 Verhältnis in Bezug auf solche Entzündungen [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21762427]. Die konnten nachweisen dass die Produktion spezifischer Immunstoffe beeinflusst wird, erzielten aber keine Besserung. Meiner Meinung nach ist der letzte Fakt aber schlichtweg falsch, da 1. nur die Quotienten 40:1 gegenüber 10:1 untersucht wurden, 2. das ganze nur 4 Wochen durchgeführt wurde und 3. das direkt nach der Zahnextraktion durchgeführt wurde. Ich glaube aus dem Zeitraum der Wundheilung kann man nicht auf die allgemeine Auswirkung schließen.
Meine Schlussfolgerung wäre also, dass eine Senkung des hohen Quotienten Omega-6 : Omega-3 in der Fütterung eine ZFE positiv beeinflussen kann. Das hieße: öfters mal Fisch, absolut kein TroFu, evtl Leinsamenöl, falls geeignet für Katzen, Futter mit möglichst wenig pflanzlichen Bestandteilen.
Weitere Gedanken, die mir so in den Sinn kamen:
1. Interferon hilft nicht lang, weil das ganze einfach wieder kippt, zB durch Fütterung
2. Interferon hilft nicht, weil trotzdem zu viele Botenstoffe für homulare Antwort gebildet werden
3. Chronische ZFEs häufen sich, weil die Tierfutterindustrie keinen Wert auf hochwertige Fettsäuren legt oder eben trotzdem zuviel „falsche“ Fettsäuren im Futter sind, was gesunde Katzen aber nicht weiter stört.
4. Cortison ist absolutes Gift, vor allem bei solchen Fällen. Aber nicht unbedingt weil Calici nicht mehr bekämpft werden kann, sondern weil die ZFE nicht weggeht, was wiederum Calici willkommen heißt.
5. Ich muss nicht Calici bekämpfen, sondern die Entzündung an sich, dann regelt sich (hoffentlich) auch Calici. Denn: Calici kann scheinbar keine chronische ZFE auslösen, ist aber bei nahezu 100% solcher Fälle nachweisbar. Übrigens gibt es keinen nachweisbaren Zusammenhang von FHV, FIV und FelV im Zusammenhang mit ZFE [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21038808]!!!