Eier, Joghurt...

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Du siehst das also anders als die beiden "großen" Barfforen?


"Sollte über lange Zeit in größeren Mengen thiaminasehaltiger roher Fisch gefüttert werden und aufgrund einer einseitigen Ernährung kein Ausgleich mit ausreichender Thiamin (Vitamin B1-Versorgung) möglich sein, kann es zu einem Thiaminmangel mit den beschriebenen Folgen kommen. Es ist jedoch übertrieben und vollkommen unnötig, aus Angst vor Thiamin (Vitamin B1)-Mangel auf Fisch in der Katzenernährung zu verzichten.

Wenn nur hin und wieder – etwa ein Mal wöchentlich – thiaminasehaltiger roher Fisch gefüttert wird, kann ohne große Bedenken ein möglicherweise aufgetretener Mangel ausgeglichen werden, indem in den folgenden Mahlzeiten vermehrt Thiamin (Vitamin B1) zugeführt wird.


Wie man sieht, besteht kein Grund, seinen Katzen den Genuss von Fisch vorzuenthalten. Fisch ist gesund und die gefürchteten negativen Auswirkungen von Thiaminase lassen sich mit einigen einfachen Maßnahmen umgehen.

Quelle: dubarfst.eu

Von Miss Pingle

http://cliou-barf.jimdo.com/zutaten/fisch/
 
A

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Du siehst das also anders als die beiden "großen" Barfforen?

Du hast geschrieben:

Was die Thiamiasediskussion angeht: Da in den meisten Rezepten Vitamin B1 und Co eh überdosiert wird, sehe ich da keine Probleme. Zumal man da notfalls ja auch nachjustieren kann.

Das hab ich so verstanden, dass man deiner Meinung nach auch thiaminasehaltigen Fisch ins tägliche Futter mischen kann - z.B. Hering als Vitamin-D-Supplement wie Lachs verwenden - und dass das keine Probleme gäbe, weil das so wenig Fisch im Vergleich zur Vit-B1-Menge wär. Dem wollte ich widersprechen.

Wenn du es anders gemeint hast, nämlich nur im Sinne von "man kann alle 14 Tage mal thiaminasehaltigen Fisch als Extramahlzeit geben, ohne dass es Probleme mit Thiaminmangel gibt" - dann stimm ich dir zu.
 
Wenn du es anders gemeint hast, nämlich nur im Sinne von "man kann alle 14 Tage mal thiaminasehaltigen Fisch als Extramahlzeit geben, ohne dass es Probleme mit Thiaminmangel gibt" - dann stimm ich dir zu.

War so gemeint. Es ging der TE ja auch um komplette Fischmahlzeiten.
 
OK. Hast du eigentlich Quellen dazu, dass sich die Zusammensetzung von Fischen, die mit Schlachtabfällen o.ä. ernährt werden, nicht groß von Säugetieren oder Geflügel unterscheidet?

Für meine Miezen bereite ich gelegentlich eine Rezeptladung (um die 13 kg Fleisch für ca. 4-6 Wochen Futter) ohne Fisch zu und gebe ihnen die berechnete Menge Hering fürs Vitamin D einmal wöchentlich als Snack. Da kommt zwar mengenmäßig nicht viel zusammen, aber die beiden fahren voll drauf ab. Grisu zerknurpselt besonders gern die Köpfe 👽 , Maja mag lieber das fette Mittelstück.
An komplette Fischrezepte hab ich mich bisher noch nicht drangetraut. Einmal hab ich sie ein Stück Tilapia probieren lassen, das fanden sie sowieso nicht besonders lecker.
 
Es gibt einige Studien die das zumindest vermuten lassen, aber meist sind es eher populistische aussagen a la " Wer einen Fisch wie ein Schwein füttert, kann eben nicht erwarten einen Fisch zu bekommen"

Auf die schnelle gefunden

eine bayrische Studie zu Regenbogenforellen und unterschiedlicher Fütterung:

http://fischerzeugerring-niederbayern.de/fachber10.htm

"Das mit Blutmehl versetzte Futter wies hierbei mit 83,3 % bzw. 45,3 % signifikant geringere Werte auf. Auch war der pH-Wert 24 Stunden post mortem bei diesen Filets mit 6,69 signifikant niedriger als bei den beiden anderen Gruppen mit einem durchschnittlichen Wert von 6,78. Die Fleischfärbung war zudem signifikant stärker rot dagegen geringer gelb ausgeprägt. Der Garverlust war bei diesen Filets mit 17.7 % gegenüber durchschnittlich 16,6 % bei den beiden anderen Gruppen signifikant höher. Die rein pflanzlich ernährten Fische unterschieden sich gegenüber den Standard- und Blutmehlgruppen durch eine signifikant geringere Scherkraft, das heißt das Fleisch war im garen Zustand weniger fest. In den Nährstoffzusammensetzung gab es zwischen den drei Gruppen keinerlei Unterschiede. Die Filets (ohne Haut) bestanden aus durchschnittlich 19,1 % Rohprotein, 5,6 % Rohfett, 1,4 % Rohasche und 73,7 % Wasser."

"Das Futtermittel aus pflanzlichen Rohstoffen unterschied sich im Fettsäuremuster mit einem geringeren Gehalt an gesättigten (SFA) und mehrfach ungesättigten (PUFA), aber höheren Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren (MUFA) gegenüber den anderen beiden Futtermitteln. Auch in den rein pflanzlich ernährten Fischen war der Anteil gesättigter Fettsäuren mit 15,3 % signifikant geringer und der einfach ungesättigter Fettsäuren mit 51,7 % signifikant höher als bei den Standard- und Blutmehlfuttermitteln aufgezogenen Fischen (durchschnittlich 21,1 % SFA und 45,0 % MUFA). Die mit Standardfutter aufgezogenen Fische hatten wiederum signifikant höher Gehalte an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (34,6 % gegenüber durchschnittlich 33,1 %). Das Verhältnis Omega-6-zu Omega-3-Fettsäuren war bei den pflanzlich ernährten Fischen mit 1,76 signifikant höher als bei den beiden anderen Gruppen mit einem Verhältnis von durchschnittlich 0,61."

"Insgesamt waren die größten Unterschiede in der Schlachtkörper- und Fleischqualität allerdings bei den mit Blutmehlfutter aufgezogenen Fischen gegeben. Die rein pflanzlich ernährten Fische zeigten Abweichungen vor allem bei der Fleischfestigkeit und im Fettsäuremuster. Damit eignen sich pflanzliche Rohstoffe durchaus, um gute und wertvolle Fischprodukte herzustellen. Durch eine Umstellung auf Standardfutter rechtzeitig vor der Schlachtung könnten diese Differenzen zudem weitgehend behoben werden. Die Ergebnisse zur Aminosäurezusammensetzung sind 2010 zu erwarten."
 
noch was gefunden:

" Einige Kunden legen großen Wert auf eine möglichst naturnahe Ernährung der Zuchtfische. Diesen Kunden ist es wichtig, nicht zu viele Ersatzstoffe im Futter zu haben. Wahrscheinlich wären sie bereit, für eine angemessene Menge an Fischöl im Futter, auch einen höheren Weltmarktpreis zu bezahlen. Wahrscheinlich finden sie auch, dass die gesundheitlichen Vorteile, die höhere Omega 3 Werte im Fisch mit sich bringen, die zusätzlichen Kosten durchaus wert sind."

Weiter im Text heißt es aber :
"Es bestehen Zweifel, dass ein zum Teil pflanzlich gefütterter Lachs genauso gesund ist wie ein mit Fischöl gefütterter Lachs. Norwegische Wissenschaftler vom Osloer Risikohospital haben das in einer Studie untersucht. Sie konnten keine Unterschiede feststellen werden. Für Skeptiker gibt es einen Mittelweg - meint der Kieler Meeresbiologe Uwe Waller. "

http://www.deutschlandfunk.de/fischen-im-trueben.740.de.html?dram:article_id=111559
 
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Das ihr Spezialisten schon so intensiv recherchieren müsst zeigt schon, wie komplex und detailreich das Thema doch ist. Danke schön, für eure Bemühungen!!!
Und happy Halloween 👽
 

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