Da unsere TE nächste Woche einen Kater hinzunehmen möchte, ist es vielleicht ganz gut, wenn wir ihr Tipps zur Zusammenführung geben, wie sie hier in diesem Thread ausgearbeitet wurden:
Die langsame Zusammenführung.
Die Katze der TE ist mit einem Jahr erwachsen und nicht mehr an den Umgang mit kätzischer Gesellschaft gewöhnt. Katzen in diesem Alter kann man nicht einfach so einen Artgenossen ins Haus holen, sie müssen langsam aneinander gewöhnt werden. Wie man das macht, kann man unter diesem Link nachlesen. Wenn Du unsere Tipps zur langsamen Zusammenführung nicht beachtest, kann es passieren, dass die Tiere einander angreifen, sich ineinander verbeißen, miteinander kämpfen und Eure Wohnungseinrichtung schweren Schaden nimmt. Beachte bitte auch die Tipps der Mitschreiber, die zweite Katze muss von Alter und Charakter zum ersten Tier passen. Nimmst Du ein jüngeres Tier, also ein Kitten oder eine alte Katze dazu, besteht das Risiko, daß Du dann zwei Einzeltiere hast, die nicht miteinander spielen und einander aus dem Weg gehen. Nimmst Du einen Kater dazu, kann Deine Katze damit überfordert sein. Kater spielen anders, sind wilder als Katzen, es kann gut gehen, aber es muß nicht gut gehen.
Ich verstehe zwar, daß Deine Kinder Angst vor der Katze bekommen haben, aber Du beginnst ja nun, Dich hier zu informieren. Bitte erkläre Deinen Kindern, warum sich die Katze so verhält, wie sie es tut: Kitten, die vor ihrer 12. Lebenswoche aus dem Nest geholt und in Menschenhand gegeben werden, konnten von ihrer Katzenmutter nicht vollständig erzogen werden. Sie haben nicht gelernt, dass man einen Menschenkopf nicht angreifen darf. Der Menschenkopf hat Haare. Vielleicht verwechselt die junge Katze den haarigen Menschenkopf mit einem Artgenossen und möchte damit raufen. Der Menschenkopf soll sich wehren, wer ist der Stärkere der Beiden? Der Artgenosse Menschenkopf oder sie, die junge Katze? Bei solchen Raufspielen werden schon mal die Krallen eingesetzt. Die junge Katze weiß nicht, dass es sich um einen Menschenkopf handelt, der keine Krallen hat und sich nicht wehren kann. Arme und Beine können sehr in Mitleidenschaft gezogen werden von Katzen, die mit ihnen raufen. Sie sind der Ersatz fehlender kätzischer Gesellschaft. Die Katze will Euch nichts tun, sie spielt mit Euch, sie rauft mit Euch, wie sie es mit ihrem Katzenkumpel tun würde, wenn sie einen hätte.
Katzen sperrt man eigentlich überhaupt nicht ein, und wenn, dann nicht, um sie zu bestrafen, sondern weil es einen dringenden Grund gibt, um sie einzusperren, beispielsweise Handwerker in der Wohnung, offene Wohnungstüren bei reinen Wohnungskatzen. Wenn man Katzen bestraft, macht man sie aggressiv. Wenn Ihr alle Angst vor der Katze habt, überträgt sich Eure Angst auf die Katze und macht sie ängstlich. Eine ängstliche Katze wird aggressiv. Lies hierzu auch die Tipps der
Katzensprache, um das Verhalten der Katze besser zu verstehen.
Als Mutter kannst Du Deine Kinder lenken, Du kannst sie beruhigen, ihnen erklären, warum sie sich so verhält wie sie es tut und, Du kannst versuchen, in Deinen Kindern Verständnis für die Katze zu erwecken. Wenn Ihr lernt, die Katze zu verstehen, geht Ihr anders mit ihr um. Ich weiß ja nicht, wie alt Deine Kinder sind, aber Tiere sind kein Spielzeug. Eine Katze möchte mit Respekt behandelt werden. Wenn man sie am Schwanz zieht oder ihr anderweitig weh tut, kann es passieren, daß sie sich wehrt. Katzen wehren sich mit ihren Krallen oder mit beißen ... aber wer ist dann schuld? Die Katze oder das Kind? Wer hat sich falsch verhalten? Kleine Kinder muß man anlernen und beaufsichtigen, wenn sie mit Tieren in einem Raum sind. Sie können es nicht von alleine, man muß es ihnen zeigen, es ihnen vormachen, es ihnen immer wieder erklären. Wer dazu keine Geduld und keine Zeit hat, sollte sich besser keine Tiere halten. Die Tiere sind nämlich die Leidtragenden solcher Situationen, sie werden dann einfach hergegeben, weil Mensch denkt, ein unlenkbares, aggressives Haustier zu haben.