Gefahr durch Schnüre, Plastik u.a. gefressene Fremdkörper für unsere Katzen!

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Aus kürzlich gegebenem Anlass dachte ich, es wäre gut einmal einen Thread zu diesem Thema zu eröffnen. (Leider bin ich jedoch zurzeit privat sehr eingespannt und werde daher aus Zeitmangel hier zunächst das wiederholen, was ich in einem anderen Thread bereits geschrieben habe.)

Ich hoffe, dass jedoch meine Gedanken und die Schilderung unserer Geschichte zum Nachdenken anregen werden.
Wenn das hoffentlich einige von euch vor Gefahren warnen und vor Fehlern bewahren kann, dann freue ich mich sehr!

Zunächst möchte ich hier die Gefahr ansprechen, die sich daraus ergeben kann, dass unsere Katzen an Dinge gelangen, die sie nicht haben sollten.

Leider gibt es nicht wenige Katzen, die solche Sachen wie z. B. Bänder, Schnüre, Wolle, Verpackungen, Plastikteile…aus unerfindlichen Gründen einfach fressen.
Im Katzenkörper haben diese Fremdkörper dann das Potential, sehr großes Unheil anzurichten.

Aus eigenem Erleben möchte ich hier auf Katzen zu sprechen kommen, die gerne alles fressen, was einer Schnur ähnlich ist. Sie fressen die Bänder nicht selten so, dass sie sie nicht zerbeißen, sondern quasi am Stück runter schlingen.

Die große Gefahr, die von schnurförmigen, verschluckten Sachen ausgeht, ist die, dass sich der Darm daran quasi auffädeln kann, wie Wäsche an einer Leine.
Wer schon mal zusammengezogene Kleidungsstücke an einem Band aus der Waschmaschine geholt hat, weiß, was ich meine.

Das dramatische ist, dass dabei natürlich das Darmgewebe ein- und abgeschnürt wird und es zu schlimmen und auch irreparablen Schäden am Darm der Katze kommt…

Dies ist potentiell tödlich!


Die erste Devise darf daher NIE lauten, einfach abzuwarten.



Warum ist aber schnelles Handeln gefragt?

Ganz einfach: Die erste Handlung, die in einer versierten Tierklinik vorgenommen wird ist, dass ein Röntgenbild gemacht wird, um die Lage der Schnur zu erfahren. Ein modernes Röntgengerät macht Katzenspielzeugschnüre deutlich sichtbar, wie ich leider aus eigener, leidvoller Erfahrung weiß; aber davon später mehr…

Eine Klinik mit schlechtem, älterem Gerät würde hier eventuell auf einen Ultraschall zurückgreifen müssen…

War man früh genug beim Arzt, und die Schnur befindet sich noch im Magen, hat man Glück im Unglück… Die Katze bekommt nur eine leichte Sedierung und man kann mittels Endoskop via Schlund in den Magen gelangen und den Fremdkörper rausholen. Das ist vergleichsweise wenig invasiv und verletzt die Katze nicht.

Wer also schnell handelt, kann der Katze viel Leid ersparen!

Wenn die Schnur aber schon weiter in den Darm gewandert ist, ist höchste Alarmbereitschaft angesagt!!!

Jetzt gilt es zu verhindern, dass die Schnur den Darm verletzt. Hierfür kann man nur eine Methode ausprobieren, um noch eine Bauch-OP zu vermeiden, bei der auch der Darm eröffnet werden müsste, und die natürlich daher sehr heikel ist und sehr invasiv.

Man kann versuchen, den Katzenkörper so zu unterstützen, dass die Schnur die Darmpassage ohne „Verwicklungen“ oder „Knäuelbildung“ durchquert.

Hierfür wird die Katze an einen Dauertropf gehängt und der Katzenkörper und damit auch der Darm werden regelrecht mit Flüssigkeit überschwemmt. Dadurch wird der Darm mit Flüssigkeit aufgetrieben, es kommt also um es mit einem Bild zu beschreiben, Druck auf den“ (Feuerwehr)-Schlauch“. Der Darm/Schlauch weitet sich auf und wird durchspült und der Fremdkörper wird, wenn man Glück hat, mit durchgespült und ausgeschieden. Natürlich sind hierbei weitere Röntgenbilder nach einiger Zeit nötig, um den Fortgang und die Entwicklung der Darmpassage zu beobachten und reagieren zu können, sollte man dennoch operieren müssen.



Damit mich hier keiner falsch versteht, natürlich kann man Glück haben, und die Schnur kommt auch ohne Unterstützung durch den Tropf einfach wieder hinten raus und nichts weiter geschieht…

Vielfach hatten/haben die eventuell ahnungslosen Katzenhalter und ihre Tiere ja auch Glück…



Aber was wenn nicht?

Wer möchte abwarten, ob der Darm der eigenen Katze irreparabel verletzt wird und erst dann handeln?
Wer möchte es ruhigen Gewissens verantworten, dass man durch Abwarten auf eine schlimme Bauch-OP mit ungewissem Ausgang zusteuert, die eventuell ansonsten zu verhindern gewesen wäre?

Also ich wollte das nicht!





Zur Verdeutlichung will ich euch daher kurz unseren eigenen Schnurunfall schildern:

Ich bin stolze Besitzerin von sechs wundervollen Miezen, unter denen sich ein handaufgezogenes Geschwisterpaar namens Anilla und Luther befindet.

Die beiden sind sehr toll, aber auch SEHR anstrengend. Leider haben sie nämlich Orientalenblut in sich und dadurch haben sie leider auch die, bei dieser Rasse sehr verbreitete Krankheit namens „Pica-Syndrom“.

Pica bezeichnet das krankhafte verzehren von Dingen aus der Umwelt, die keine Nahrung sind. Bei Anilla und Luther handelt es sich um Schnüre und schnurförmige Dinge aller Art (aber auch auf anderes z. B. Plastikverpackungen, müssen wir leider achten!).



Da wir von ihrer Störung wussten, werden bei uns alle fressgefährdeten Sachen weggeschlossen oder sind ohnehin tabu…

Leider besaßen wir aber aus der Zeit von vor den Beiden noch einige Spielangeln, die aber in einer geschlossenen Schublade verwahrt wurden.


Letztes Weihnachten hatten wir jedoch Schwiegereltern zu Besuch, die zwar genau instruiert wurden, aber dennoch leider von uns eine Spielangel zur Beschäftigung mit den Katzen ausgehändigt bekamen.

Am ersten Weihnachtstag, also dem 25.12.2012, fand ich dann morgens einzeln den Stab und das Spielzeug der Angel, aber nirgends die ca. 150cm lange Schnur. Auf Nachfrage sagten Schwiegereltern, dass sie am Vortag nachmittags nach dem Spiel die Angel wie gewünscht „weggeräumt“ hätten. Sie hatten sie aber nicht IN die Schublade getan, sondern AUF DIE KOMODE gelegt, und dass hatten sich unsere Chaos –Geschwister natürlich nicht entgehen lassen…

Mir war das aber im Weihnachtsstress und Weihnachtskochwahn unverzeihlicher Weise entgangen und so hatten die beiden Katzen den Weihnachtsabend, die Nacht und den Morgen über Zeit, die scheiß Schnur zu fressen…

Also wurden die Bilder gemacht und es zeigte sich, dass die beiden sich leider die Schnur geschwisterlich geteilt hatten…Sie müssen dabei ausgesehen haben, wie Susi und Strolch im Walt Disney Trickfilm beim verspeisen der Spaghetti-Nudel…

Jedenfalls hatten beide Katzen, neben kürzeren auch lange Schnurabschnitte im Körper, die sich aber auf Grund der vergangenen Zeit, leider nicht mehr im Magen befanden. Somit schied die Endoskop-Lösung aus und nur noch der Versuch mit dem Tropf konnte gemacht werden…



Ich musste also meine beiden Babys dort lassen und ihr könnt euch vorstellen, dass unser Weihnachten stimmungsmäßig gelaufen war…

Es folgten 24h des bangen Wartens, bei denen immer noch Lebensgefahr drohte und zwei Bauch-OPs im Raume standen. Am Abend gab die Klinik jedoch nach weiteren Röntgenbildern vorsichtige Entwarnung. Die Schnüre waren bis dahin ohne Komplikationen durch die zwei Katzendärme gewandert.

Am zweiten Weihnachtstag konnten wir dann glücklich unsere gesunden Katzenchaoten nach Hause holen und durften als Trophäen die ausgeschissenen Schnurabschnitte entgegennehmen.

Seht selbst:

Schnüre in Luthers Darmschlingen:

15735959xq.jpg



Schnüre in Anillas Darmschlingen

15735957jw.jpg


Schnüre, die nach der Infusionstherapie in den Enddarm gewandert sind:
Luther:

15735963ck.jpg

Anilla:

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Kontrollröntgen, ob alles raus ist, vor der "Entlassung":

15735960tc.jpg


15735961gp.jpg




Die Quintessenz für mich ist, dass sich FÜR MICH daraus folgendes ergiebt:

Zwar hat natürlich die ganze Sache Unsummen an Geld gekostet, mit zwei Katzen in der Notfallklinik, Infusionen, sechs Röntgenbildern und stationärem Aufenthalt über Weihnachten…
Aber verbockt hatten die Sache natürlich die Menschen und daher mussten wir eben den Preis unserer Dummheit zahlen. Und glücklich können wir uns schätzen, dass es so glimpflich ausging! Denn zwei OPs am offenen Bauchraum und Eröffnung des Darms und alle Folgen, wären in jeder Hinsicht teurer gekommen! Sie hätten vielleicht zusätzlich noch mit ewig ruinierter Gesundheit und den Folgekosten oder aber auch mit dem Leben bezahlt werden müssen.

Geld ist zu ersetzen, aber das Leben meiner Katzen nicht!

Abschließend meine Tipps an euch:

-Versucht Gefahren zu vermeiden, bevor sie entstehen:
Schnüre und Angeln und entsprechendes Spielzeug bitte AUSNAMSLOS nach dem Spielen wegräumen oder nicht kaufen. Neben Fressgefahr besteht auch noch die Gefahr, dass sich die Katzen darin einwickeln und schlimme Einschnürungsverletzungen zuziehen oder dass sie sich sogar strangulieren können! (Denkt auch an die Unbedachtheit von Gästen...).

-Wenn die Katze einen Fremdkörper geschluckt hat, bitte NIEMALS ABWARTEN!
Zeit kann allesentscheidend sein und einen „leichten“ Fall zu einer schweren Krise werden lassen.

-Bitte NICHT an der Katze rumdoktern und ihr vor allen Dingen NICHTS selber einflößen.
Damit macht man gegebenenfalls mehr kaputt als gut!

-Fahrt zu einer versierten Klinik, die sich mit Katzen auskennt und die möglichst gute diagnostische Geräte (neues Röntgen…) hat.

Macht euch klar, dass ihr eine Verantwortung als Tierhalter eingegangen seid und dass ihr, solltet ihr wie ich bei eurer Aufsichtspflicht versagt haben, auch die Zeche zahlen müsst.
Dann seid ihr euren Lieben eben auch die vielleicht teure aber notwendige Behandlung schuldig!
 
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In dem anderen Thread hatte eine Foriene ein paar Einwände vorgebracht.
Dies finde ich auch wichtig, und so möchte ich diesen Teil auch hier wiedergeben.



Zunächst ging es ihr darum, ob und unter welchen Umständen es möglich ist, verspeiste Gummischnur auf einem Röntgenbild sehen zu können:


Jedenfalls war da irgendein Material, das die Röntgenstrahlen nicht durchgelassen hat, sonst würde man es nicht sehen können.

Das wird wohl so gewesen sein.

Außerdem weisst Du gar nicht, ob da was passiert wäre. So wie es auf den Bildern aussieht, hätten die Katzen die Schnurstücke auch so mit dem Kot ausgeschieden. Die werden ja von dem Kotbrei umwickelt und gehen dann damit raus. Hatte Pali auch mal.

Genau, was ich geschrieben habe! Ich weiß es eben nicht, war aber auch nicht dazu bereit, mit dem Leben oder der Gesundheit meiner Katzen zu wetten! Wenn jemand das anders handhaben möchte, ist das eine persönliche Entscheidung.

Gefährlich werden Schnüre erst ab einer gewissen Länge am Stück (ein 5cm Stück fädelt den Darm nicht auf). Vermutlich war das bei Dir etwas übertrieben, die Katzen an den Tropf hängen zu lassen.

Bitte schau dir die Röntgenbilder genauer an, bevor du so etwas sagst. Beide Katzen hatten neben kurzen Stücken jeweils auch Stücke von um die 30cm und über 40cm im Darm. Ich kann auf Wunsch Bilder zeigen, von einem Teil der ausgeschissenen Stücke.

Wie gesagt, ich vertraue meinem TA da voll und ganz: abwarten, ob sich bei der Katze etwas verändert - das erste Anzeichen wäre schonmal, wenn einen Tag kein Kot ausgeschieden wird. Und dann reagieren.

Wenn du meine Geschichte aufmerksam gelesen hättest, dann hättest du verstanden, dass es die Möglichkeit, einen verschluckten Fremdkörper per Endoskop durch die Schnute zu entfernen, nur eine kurze Weile gibt.
Diese relativ schonende Methode geht nur, so lange sich das verschluckte Teil noch im oberen Magenabschnitt befindet.(Immer vorausgesetzt, man hat die Gefahr schnell genug bemerkt.) Wer durch langes Abwarten auf diese Rettung verzichten möchte, der soll das tun...



Ich möchte meinem Tierarzt lieber jede Möglichkeit offen halten, meiner Katze helfen zu können. Er/Sie soll auch kraft seines/ihres fundierten Wissens entscheiden, was nötig ist und was nicht.

Man hat dann immer noch genug Zeit. Es ist nicht so, dass die Katze den Gummi frisst und eine halbe Stunde später tot umfällt.

Sehr richtig. Aber du beachtest nur die Möglichkeit eines Darmverschlusses. Bezogen darauf, hätte man Zeit zu warten. Du bedenkst aber leider nicht, dass innere Verletzungen an den Organen, wie etwa dem Darm der Katze drohen. Diese passieren aber gegebenenfalls genau während man wartet und eben nicht überprüft, durch z. B. Röntgen oder Ultraschall, was gerade in der Katze passiert. Genau das ist ja der Kern meiner Aussage

Besonders gefährlich sind da eben Schnüre.
Aber auch alles, was scharfkantig ist, wie z.B. Aluminium von Katzenfutter/Leckerchen-Verpackungen. Es kann von innen die Organe ritzen und es drohen innere Blutungen. Wird jedoch der Darm so verletzt, dass Darminhalt in den Bauchraum gelangt, so ist eine Bauchfellentzündung die wahrscheinliche Folge; und diese endet nicht selten tödlich!
Auch Plastik, welches außerhalb des Körpers weich sein kann, verändert sich in der Magensäure. Es kann dann plötzlich "steinhart" werden und auch wie eine scharfe Kante die Organe verletzen. Aber auch Darmverschlüsse sind nicht zu unterschätzen. Fremdkörper bergen also viele Gefahren, an die ihr bitte denkt und entsprechend daher auch bitte schnell handelt.
 
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Das Drama wiederholt sich...

Übrigens kann ich meine Geschichte noch um einen ebenso dummen Vorfall ergänzen:

Es gibt ein Wurfgeschwister meiner beiden, das in einem anderen Zuhause lebt.
Dieser Bruder hat dort kürzlich, in einem kurzen, unbeobachteten Moment, einige Leckerchenstangen samt Teilen der Verpackung verspeist. Gott sei Dank hat es hier die Katzenhalterin sofort bemerkt und ist zunächst zum örtlichen Haustierarzt gefahren.
Doch hier war der Arzt nicht gut ausgerüstet und konnte nur ein Ultraschallbild machen. Dieses brachte jedoch keine sicheren Erkenntnisse. Glücklicher Weise überschätzte der Arzt seine Fähigkeiten nicht und bat die Halterin in die ortsnahe Klinik (eine andere als meine, in einem anderen Bundesland) zu fahren.
In dieser glaubten die Tierärzte, nach der Schilderung der Sachlage, dass eine Not-OP am Kater wahrscheinlich unumgänglich sein würde.

Also wurde er stationär aufgenommen und für die Bauch-OP mit Rasieren u.a. vorbereitet. Glücklicherweise, machten sie dann vor der Eröffnung des Bauches noch ein Röntgenbild. Jetzt konnten sie durch dieses Bild feststellen, dass sich das Aluminium-Knäul noch im Magen befand und der Kater wurde mittels Endoskop via seinen Schlund von dem Fremdkörper befreit. Dem Kater blieb so Schlimmeres erspart. Ein überaschendes Detail brachte jedoch auch diese Behandlung zutage…

Es wurden nämlich nicht nur die Verpackungsreste „geborgen“, sondern diese hatten am Magenausgang festgesteckt, weil hier schon ein Fremdkörper gelegen hatte.😱
Die überraschten Ärzte förderten von dort ein längeres Kettchen zutage, das der Kater wohl auch gefressen hatte. Ob es sich um Modeschmuck oder etwas anderes gehandelt hatte, und wann dieses verschluckt worden war, konnte nicht mehr geklärt werden…

Unglaublich, was schon hierdurch hätte passieren können…:massaker:

Diese Geschichte zeigt, wie schnell verschiedene Dinge für unsere Katzen zur Gefahr werden können.🙁
Man sollte also stets sehr sorgfältig auf alles achten, was für die Katzen zur Gefahr werden könnte.
Im Zweifel lieber eine Sache mehr wegräumen, als eine zu wenig!
 
Das Chaosteam: Anilla und Luther und Bilder der Missetat...

Das sind übrigens die zwei Knalltüten:

12541172nz.jpg


Das war die böse Angel:

15732614hq.jpg


15732615iz.jpg


Dies kam unter anderem aus Anilla raus:

15732613hv.jpg


Das war ein Teil von Luthers gefressener Schnur:

15732616gl.jpg


Ingesamt hatten sie sich 150cm Spielangel-Schnur geteilt und hatten leider u.a. Stücke von bis zu 40cm im Körper...
Da hätte Schlimmes passieren können!!!:massaker:
 
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Leider gibt es nicht wenige Katzen, die solche Sachen wie z. B. Bänder, Schnüre, Wolle, Verpackungen, Plastikteile…aus unerfindlichen Gründen einfach fressen.
Im Katzenkörper haben diese Fremdkörper dann das Potential, sehr großes Unheil anzurichten.

Aus eigenem Erleben möchte ich hier auf Katzen zu sprechen kommen, die gerne alles fressen, was einer Schnur ähnlich ist. Sie fressen die Bänder nicht selten so, dass sie sie nicht zerbeißen, sondern quasi am Stück runter schlingen.

Die große Gefahr, die von schnurförmigen, verschluckten Sachen ausgeht, ist die, dass sich der Darm daran quasi auffädeln kann, wie Wäsche an einer Leine.
Wer schon mal zusammengezogene Kleidungsstücke an einem Band aus der Waschmaschine geholt hat, weiß, was ich meine.

Wer einen "aufgefädelten" Darm sehen möchte, der guckt hier:
http://docmorlock.wordpress.com/tag/tierarzt-morlock/

...oder auch zum Thema:
http://www.svk-asmpa.ch/katze/erbrdur/erbrdur4.htm

http://www.tierklinik.de/medizin/er...krankungen/darmperforation-und-akutes-abdomen

http://www.tierklinik-schwanenstadt.at/?id=82

Gute Zusammenfassung:

http://www.enpevet.de/Lexicon/ShowArticle/40879/Katze__Fremdkörper_in_Magen_und_Darm
 
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Danke für den tollen Thread....
Eine Bekannte von mir hatte diesen "Vorhang" wo alles so Fäden runter hangen.
Den hatte sie schon über 10 Jahre, damit die Fliegen nicht rein kommen.
NIE ist etwas passiert.
Die Fàden sind auch nicht so lange gewesen dass sie auf den Boden kamen. Trotzdem hat es ein Kitten geschafft sich darin so zu verwickeln dass es sich stranguliert hat.... 🙁
Manchmal hat man Dinge im Haus, bei denen man gar nicht daran denkt dass sie gefährlich sein können... weil sie einfach schon zu lange da sind und nie etwas passiert ist, nimmt man sie nicht mehr war.
Ein gang durch die Whg, oder Haus mit dem Gednaken und Blick für gefährliches kann sicher nicht schaden
 
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Oh nein, was für ein trauriger Fall!:reallysad:

Aber deinen Appell finde ich genau richtig...
Liebe Tierhalter, bitte schaut euch von Zeit zu Zeit immer mal wieder wachen Auges um und beseitigt Gefahrenquellen! Seid aufmerksam.
 
Bei uns waren es die Fransen vom Sofakissen, die bei einem Kitten zum Darmverschluss führten. Mit OP gings aber gut aus. DIe TÄ sagte, dass sie auch schon Nadel und Faden aus einer Katze geholt hat. Genauso gefährlich sind die beliebten Wollknäule zum spielen.
 
Danke Goldsmith, dass Du einen Extra-Thread erstellt hast.

Die Gefahr, die durch Bänder und bandähnliche Dinge entstehen kann, kann garnicht oft genug erwähnt werden.

Es reichen 2 Sekunden Unachtsamkeit und die können ein Katzenleben gefährden. Es geht nicht um Panikmache. Man kann und soll auch gemeinsam mit den Katzen mit Angeln und Schnüren spielen, aber danach sollte es immer sofort weggeräumt werden.

Das Drama mit den Fadengardinen haben wir selbst auch erlebt. Ich war glücklicherweise im Raum und konnte den Kater befreien, aber die Gardinen wurden sofort entfernt.


Und es geht auch nicht nur um die Bänder, sondern um alle Dinge, die die Katzen gierig fressen. Jede Katze hat andere Vorlieben, die eine mag Plastik, die nächste Gummiringe. Wenn man das weiss, muss man diese Dinge immer sorgfältig wegräumen.
 
Danke, was gelernt. Das mit den Infusionen wusste ich nicht. Aber besteht da nicht die Gefahr, daß sich Wasser in der Lunge sammelt?
 
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Liebe Anke, danke, dass du dir die Mühe gemacht hast und diesen Thread erstellt hast... Pelés Geschichte hast du ja bereits geschildert und ich kann sagen: Das möchte ich nicht noch mal erleben. Katzen mit Pica-Syndrom machen wirklich vor nichts Halt. Oft sind es die kleinen Dinge, denen der Mensch nicht mal groß Beachtung schenkt, die aber für die Katzen eine schier magisch anziehende Wirkung haben! Warum fressen sie Schnüre?! Die schmecken nicht mal - trotzdem musste ich bereits ein Mal einen halb aufgefressenen Schnürsenkel aus Pelés Magen ziehen... das war vor eurer Angel-Geschichte und ist ja noch mal so grade gut ausgegangen, aber ich habe daraus gelernt!!!! Seitdem keine Schnüre mehr, keine Federn kein gar nichts!

Ich kann wirklich nur allen raten: Selbst wenn ihr eure Katze noch nicht beim Fressen ungewöhnlicher Dinge beobachtet hat (EGAL wie alt sie schon sein mag), bringt alles aus der Reichweite! Plastiktüten, unachtsam liegengelassene Ohrringe, Schnüre, Federn, Milch- oder Saftverschlüsse... denn wenn eine Katze dieses Syndrom hat, dann kann es wirklich alles sein!
 
Danke, was gelernt. Das mit den Infusionen wusste ich nicht. Aber besteht da nicht die Gefahr, daß sich Wasser in der Lunge sammelt?

Nein.

Der Körper reagiert so, als wenn die Katze (oder der Mensch) einfach sehr viel getrunken hätte...er scheidet das überflüssige Wasser über die Ausscheidungsorgane, also Nieren und Darm aus.

Daher soll ein Mensch mit leichter Verstopfung ja auch einfach allgemein mehr trinken und akut halt so viel trinken, wie geht.

Aber unsere Katzen können wir natürlich nicht bitten, jetzt mal superviel zu trinken...also bleibt die Variante mit dem Tropf. 😉
 
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Bei uns waren es die Fransen vom Sofakissen, die bei einem Kitten zum Darmverschluss führten. Mit OP gings aber gut aus. DIe TÄ sagte, dass sie auch schon Nadel und Faden aus einer Katze geholt hat. Genauso gefährlich sind die beliebten Wollknäule zum spielen.

Absolut.
Wollknäule dürfen nie in die Reichweite von Katzen gelangen. Sie sind wirklich super gefährlich!
Katzen verwickeln sich sehr leicht in den Fäden und bei den Versuchen, sich zu befreien, ziehen sich diese immer enger fest, bis sie wie Klingen in die Haut einschneiden können oder die Blutzufuhr abschnüren können...
Auch Strangulation bis zum Tod ist möglich.
Und selbst, wenn die Fäden "nur" gefressen werden, sind die möglichen Folgen unabsehbar!

Also...Faden/Schnur/Woll-Knäule jeder Art sind bitte absolut tabu!

Schnüre, Bänder und Angeln zum spielen bitte nur in eurer Hand. (Lasst die Katzen auch nicht damit außer Sicht laufen!)
Und nach dem Spiel so wegräumen, dass die Katzen wirklich nicht daran gelangen können...denkt daran, manche Mietzen öffnen auch Schranktüren und Schubladen...
Und bitte sagt dies auch euren Kindern und dem Besuch...

Übrigens, die Gefahr geht ebenso von extra für Katzen hergestelltem Spielzeug aus!
Auch die kaufbaren "Katzenspielzeug-Wollknäule" gehören eigentlich verboten! Genau so gefährlich sind die baumelnden Spielzeuge an Fäden, die oft an neu gekauften Kratzbäumen hängen...bitte abmachen! Und andere Spielzeuge, die an Fäden oder Gummischnüren in der Wohnung aufgehängt werden sollen...bitte nicht kaufen!

Aber auch jedes andere kaufbare Katzenspielzeug...schaut euch die Sachen mit Verstand an... verschluckbare Kleinteile, giftige Farben u.s.w....was ihr einem Kleinkind nicht geben würdet, gebt es auch nicht den Katzen!
 
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Daher soll ein Mensch mit leichter Verstopfung ja auch einfach allgemein mehr trinken und akut halt so viel trinken, wie geht.

Dann landet das Wasser aber im Magen-Darm-Trakt und nicht in den Blutgefäßen. Stichwort "Hyperinfusion".
 
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Es ist sicher alles auch eine Frage, der Dosierung. Daher wird es ja auch stationär verabreicht und kontrolliert.

Aber ich habe auch noch nie gehört, dass ein Mensch oder Tier am Tropf gehangen hat und dadurch nachher Wasser in der Lunge hatte...
Wenn du dir über diese Möglichkeit Sorgen machst, dann befrag dazu bitte mal einen Mediziner.
 
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Es ist sicher alles auch eine Frage, der Dosierung. Daher wird es ja auch stationär verabreicht und kontrolliert.

Aber ich habe auch noch nie gehört, dass ein Mensch oder Tier am Tropf gehangen hat und dadurch nachher Wasser in der Lunge hatte...
Wenn du dir über diese Möglichkeit Sorgen machst, dann befrag dazu bitte mal einen Mediziner.

Das kann durchaus passieren wenn zu schnell und zu viel Volumen infundiert wird.
Abgesehen von Ödemen an den Extremitäten kann sich im Verlauf da durchaus ein Lungenödem entwickeln.Wenn das Zuviel an Flüssigkeit im Gefäßsystem nach extravasal wandert und so ins Lungenparenchym.
Natürlich ist das abhängig vom aktuellen Flüssigkeitshaushalt des Patienten und von der Herzfunktion. Aber möglich ist das.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier auch noch ein Aufruf an alle, die gerne stricken, heimwerken, nähen, basteln, gärtnern, kochen u.v.m....bitte denkt an eure Katzen, beaufsichtigt eure Utensilien und räumt sie nach der "Arbeit" wieder katzensicher weg.:zufrieden:
 
Saison-Deko

Auch schöne Deko in der Wohnung kann schnell zur Gefahrenquelle werden, wie mir mein siamesisches Tack-Team auch vergangene Ostern wieder schnell verdeutlicht hat:

Hi ihr Lieben,

ich poste jetzt hier auch mal ein paar Posts aus einem anderen Thread 😳
Ich finde aber, dass sie hier auch hin passen und ich hab auch nicht wirklich die Zeit, immer alles neu zu verfassen...
Wer die Bilder also schon kennt, bitte einfach weggucken😛

Osterunsinn vom siamesischen Tack-Team:

13951601cn.jpg


Er ist die eine Hälfte unseres "siamesischen Tack-teams", gebildet aus ihm und seiner bunten Schwester Anilla. Beide sind obersüße Schönheiten, aber sie haben leider nuuuuur UNSINN im Hirn!!!:oha::stumm:

Seht selbst:

Übrigens,
wenige Sekunden später ging es SOOOweiter mit unserem kleinen"Satan":

13951726jk.jpg


Tschüss Osterdeko!!!:wow::grummel::grr:😎😎😎

...aber manchmal möchte ich ihm oder seiner Schwester schon spontan mal gerne den Hals umdrehen...:wow::glubschauge::dead::grummel: 😕 🙄

Hier zum Beispiel:

Gestatten, meine andere Osterdeko:

Luther sieht die Gelegenheit...
13970048zy.jpg


...prüft die genaue Lage, auf der Unsinnsfront...

13970130wf.jpg


...checkt final die Möglichkeit...
13970162ic.jpg


...legt los...
13970184cg.jpg


...bekommt geschimpft!!!:grr:...
13970252aw.jpg


...zieht sich zurück...(wiederwillig und grummelig 🙄, siehe sein Gesicht...😛 )
13970254le.jpg


...und tut wieder unschuldig!!!!!!! :verschmitzt::zufrieden: :pink-heart:
13970248en.jpg


Aber...
...eine halbe Stunde später, haben er und seine Schwester das GANZE GLAS ausgeräumt und den Inhalt durch meine KOMPLETTE Bude verteilt:dead:...na ja, und da wollte ich dann...XXXX...:grin:

Wie ihr seht, lerne ich auch jeden Tag dazu...

Nie hätte ich gedacht, dass das mattenförmige Plastikgewebe, das ich extra anstelle von fadenförmigem Ostergras genommen hatte, auch ein Problem sein würde...:massaker:

Immerhin hab ich aber erst die Reaktion meiner Katzenteufel abgewartet...und das Ergebnis...keine Osterdeko! :dead:

Im Glas hatte ich hingegen extra ungiftige Obstzweige, die anfangs auch nicht über den Rand hinausgeschaut haben. Daher blieb die Deko auch einige Tage uninteressant und unangetastet.
Bis Luther schließlich doch das Hangeln anfing und die Zweige herauszog...
Ich dachte, ich könnte es ihm verbieten, da er sich wirklich sonst an viele Verbote zuverlässig hält.
Das hat nun mal so gar nicht geklappt!!! Ich könnte mich heute noch ohrfeigen, denn die Gefahr von Glasbruch und Scherben und Verletzungen hierdurch war nur zu real. 😱 Auch ein Stock im Hals wäre nicht schön gewesen...:oha:
Heute gibt es bei mir keine Vasen mehr auf dem Tisch...:grummel::zufrieden:

Ihr merkt also, wie leicht man Fehler macht, ich auch!, und wie genau man überlegen sollte...


Besonders die heranrückende Weihnachtszeit ist wieder ein krasser Quell der Gefahren...

Man denke nur an die vielen Geschenkebänder und das tödliche Lametta, sowie an all den anderen gefährlichen Weihnachtsschmuck...
Stromschläge durch angekaute Lichterketten und co. werfen ihre "Schatten" genauso voraus, wie die "brandgefährlichen" Kerzen, seufz!:stumm:
 
Zuletzt bearbeitet:
für uns normale Alltags dinge, die den Katzen zum Verhängnis werden können...
Hat für uns aber den Vorteil, dass wir die Zeit und mühe und das Geld sparen können für so Zeug`s hihi
Und wenn weniger rumsteht lässt es sich auch leichter putzen.
Ich bin zum Glück schon eher von der Sorte; je weniger umso besser. Und ich liebe Ordnung.
Klar habe ich auch etwas Deko. Aber eher wenig. In der Küche steht auch nix rum.

Ich werd am Wekkend mal durch die Whg. gehen und sie mit Katzen Augen anschauen, was wohl noch so eine Gefahr sein könnte.
 

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