Ein Update zur Situation:
Nach Gesprächen mit einer Nachbarin und Katzenhalterin von zwei Bengalen habe ich erfahren das meine Maus wohl schon mal zu Besuch da war. 30 Minuten haben sie sich gegenüber gesessen (nicht starren) und als der Kater spielen wollte hat sie gefaucht und ist sie abgehauen. Alles also ziemlich normal und ich freue mich das sie Kontakt mit anderen Katzen hat und der "ein Ei Kater" uns in Ruhe lässt.
Aber zu früh gefreut...
Mittwoch letzter Woche (ich war zum Glück zuhause) höre ich im Garten Katzengeschrei. Als ich raus ging sehe ich den Kater und meine Maus in einem Fellknäul durch den Garten und die Hecke in den Nachbarsgarten flitzen.
Ich hab laut gerufen und in die Hände geklatscht was die beiden kurz trennte. Meine ist kurz in meine Richtung und dann sofort wieder mit Gebrüll auf ihn drauf. Ich konnte noch sehen das sie irgendwann auf dem Rücken lag, alle Krallen ausgefahren und er vor ihr saß und sie in einem stillen Moment in den Hintern gebissen hat.
Danach kam sie rein geflitzt, den Kater hab ich verscheucht.
Als ich in die Wohnung kam hab ich nur noch Blut gesehen, dicke fette Bluttropfen in Richtung Schlafzimmer. Sie saß unter dem Bett, unter sich schon eine recht große Menge Blut. 😱
Sie ist sogar freiwillig in die Transportbox geschlichen.
Der Tierarzt ist nur 10 Min entfernt und sie haben sich sofort um sie gekümmert. Insgesamt waren es 3 Bisse ohne Gegenbiss, einer am Poppes (also der große Muskel am Bein) einer in den Fuß und einer in die "Wade" (hinterer Oberschenkel) welcher auch der schlimmste war.
Recht tief unter die Haut was dann auch so stark geblutet hat.
Wunden gespült und versorgt, Antibiotika gespritzt, 2 Tage später Kontrolle, wieder AB gespritzt und Tabletten mit bekommen.
Sie hat 3 Tage fast nur geschlafen, nur ein paar Happen gegessen und sich ausgiebig geputzt. Mittlerweile ist sie wieder fit, Wunden sind gut verheilt und sie geht wieder raus. Bisher nur auf die Terrasse wo sie sehr gerne liegt.
Ich natürlich auf 180 beim Tierschutz angerufen wo mir erzählt wurde das sie ja mit den Haltern gesprochen hätten und nur eine günstigere Kastration/Hormonchip Variante anbieten könnten. Und wenn der Kater meine Katze so übel zurichtet fällt das nicht unter den Tierschutz weil das Wildtiere sind. Aaaalles klar... muss ich wohl so hin nehmen.
Ich also zu der Familie des Katers hin.
Nach einem 45 minütigem, und zugegeben äußerst nettem, Gespräch mit der Halterin sind folgende Dinge geklärt:
- er ist gechippt (Hormonchip) seit Mitte Juli
- er hat ein gutes soziales Verhältnis zu den Katzen und dem Hund im Haus
- er ist sehr zutraulich
- seine Krallen sind (wegen anderen Vorfällen) gestutzt (wie weit weiß ich nicht)
Sie war war sehr besorgt und ihr tat es furchtbar leid (Hab ihr Fotos von Asta und dem ganzen Blut gezeigt die ich euch lieber ersparen möchte)
war aber auch froh das ich persönlich vorbei gekommen bin.
Er kommt und geht wann er will womit eine Absprache bezüglich Freigangzeiten keine Option sind.
Es kann sein das der Hormonchip seine volle Wirkung noch nicht erreicht hat.
Es kann auch sein das Asta sich zu viel zugetraut hat.
Ich frage mich nur was passiert wäre wenn ich nicht da gewesen wäre... ich mag gar nicht dran denken.
Die Tierarztkosten waren sehr human, darum geht es mir auch nicht... ich hab nur grad Angst um sie, obwohl ich mir immer einrede das Katzen nicht dumm sind und schon wissen wie sie sich verhalten müssen.
Ich hoffe sie gehen sich jetzt aus dem Weg.
Den Kater hatte ich bis zum Vorfall so gut wie gar nicht mehr in der Nähe unseres Gartens gesehen. Auch nach dem Vorfall nicht mehr.
Viel Text... aber ich musste das mal hier los werden 🙁