Katzenneuling28
Forenprofi
- Mitglied seit
- 6. April 2010
- Beiträge
- 1.671
Hallo Ihr,
ich bin Neuling - in dem Forum wie auch mit Katzen und habe einige Fragen. Sorry, wenn es lang wird - ist ja eine ziemliche Entsheidung...
Ich hatte bis jetzt noch nie Katzen, mein Mann schon. Ich bin eigentlich eher ein Hunde-Typ, aber man soll ja niemals nie sagen. 😀
Am Wochenende war ich im örtlichen Tierheim - eigentlich, um einfach nur mal zu gucken (eher nach Hunden).
Völlig zufällig stolperte ich als allererstes nach dem Reingehen über eine Katze in einem der Käfige, den ich gar nicht gesehen hätte, wenn nicht zufällig die Tür zu dem Gang aufgestanden hätte (ich wollte zur Toilette nebenan, sonst wäre ich gar nicht in den Bereich gegangen).
Die Katze hat mich großäugig angestarrt, ich sie und irgendwie mochte ich sie sofort. Warum auch immer - sofortige Sympathie. Und das mir, als Hundeliebhaberin, die Katzen sonst nur aus der Ferne ansieht! Ich habe mich dann vor ihren Käfig gehockt, nach 1-2 Minuten vorsichtigen Beäugens kam sie nach vorne ans Gitter und hat sich nach erstem Schnuppern ausgiebigst - und zusehends mutiger - an meinen durchgesteckten Fingern gerieben und sichtlich genossen. 🙂
Ich weiß nicht wieso, jedenfalls hatte dieses Tier es mir angetan.
Ich habe mich auf die Suche nach einer Pflegerin gemacht und ihr gesagt, dass mich dieses Tier eventuell näher interessiert und ich gerne mehr erfahren möchte.
Die P. sagte 'Oh...das ist eines unserer Sorgentiere. Die Katze ist ungeheuer scheu und ängstlich, lässt sich nicht anfassen und hat gesundheitliche Probleme. Sie ist schon fast 3 Jahre bei uns.' 😱
Naja, also bei dem 'lässt sich nicht anfassen' musste ich ihr erstmal wiedersprechen. Wie dem auch sei. Wir sind dann noch mal hin zu dem Tier und tatsächlich: Mit der Pflegerin neben mir saß die Katze - zack - hoch oben im letzten Winkel und rührte sich nicht vom Fleck.
Die Pflegerin erklärte mir, dass die Katze Struvitsteine hat(te) und lebenslänglich Diätfutter bekommen muss. Die letzten Untersuchungen wären alle in Ordnung gewesen, aber man müsse sich schon auch auf Tierarztuntersuchungen einstellen.
Ich war 'trotzdem' noch hingerissen. Dass dieses schöne, sanfte Tier da seit drei Jahren in diesem verdammten Käfig hockt, hat mir echt ein büschn das Herz gebrochen, muss ich sagen.
Die Pflegerin bot an, dass das Tierheim die Futterkosten für das Tier übernimmt, wenn es zu uns kommt. Das ist ja nicht unerheblich - immerhin 70/80 Euro im Monat.
So weit, so 'gut'. Ist ja klar, dass ich das überhaupt erstmal überdenken und auch mit meinem Mann besprechen musste. (Der will schon seit Ewigkeit wieder Katzen - bis jetzt war ich immer die, die da ein wenig gegen angeredet hat.).
Außerdem ist klar, dass wir wenn wir dieses 'Sorgenkind' aufnehmen, wir dann auch eine zweite Katze dazunehmen.
So viele weitere Wohnungskatzen haben sie allerdings im Tierheim nicht.
Eine davon - die uns am besten gefällt - ist ein Karthäuser. Bzw. nach dem, was ich jetzt im Internet gelesen habe wohl eher BKH.
Ein Kater, 5 Jahre alt. Ihn 'schüchtern' zu nennen, ist wohl noch die Untertreibung des Jahrhunderts. Auf dem Schild stand 'schüchtern, panisch'.
Letzteres dürfte wohl eher hinkommen.
Mehr als eine oberen Gesichtshälfte mit zwei riesigen Augen und Ohren und einem blaugrauen Hinterlauf in der allerletzten Ecke, in die er sich gedrückt hatte, konnten wir nicht von ihm ausmachen.
Gefallen hat er uns aber beiden - meinem Mann und mir.
Als ich meinem Mann heute noch mal das 'Sorgenkind' (das sich nicht anfassen lässt) gezeigt habe, kam die Katze übrigens wieder ans Gitter und ließ sich ausgiebig von mir kraulen. Als wir dann noch mal mit der Pflegerin da waren: Das selbe wie beim letzten mal - zack - war sie weg.
Nun sind wir also am überlegen und sollten dem Tierheim schon recht bald mitteilen, ob wir die beiden Tiere zu uns nehmen oder nicht.
Mir geht vor allem diese eine Katze nicht aus dem Kopf.
Sie ist nicht mehr ganz jung - schon 10 Jahre. Und sitzt da seit drei Jahren.
Sie ist mir einfach total sympathisch und ich würde ihr gerne noch ein paar angenehme Jahre bieten. Die kann doch da nicht für den Rest ihres Lebens in diesem Käfig sitzen. 😕
Das hieße aber, wir holen uns zwei 'Problemtiere'. Die eine ist schüchtern (lässt sich aber sicherlich irgendwann auch ohne Gitter davor von uns anfassen - davon bin ich überzeugt) und hat gesundheitliche Probleme, der andere ist extrem ängstlich.
Die eine braucht das Diätfutter und darf auf gar keinen Fall normales Futter haben. Das heißt, die Fütterung müssten wir in zwei getrennten Räumen machen. Nur....wenn beide so ängstlich sind... wie machen wir das dann?
Ist die Hoffnung begründet, dass beide Tiere sich bei uns einleben werden und irgendwann Vertrauen zu uns fassen - trotz ihrer offensichtlich sehr schlechten Erfahrungen? Das allerletzte, was ich den beiden Katzen zumuten möchte ist, dass wir sie im schlimmsten Fall wieder zurückbringen müssen, weil das alles nicht klappt. 😳
Zur Eingewöhnung: Wir haben eine sehr große Wohnung. Da beide Tiere so sehr ängstlich sind und der Transport und die Reise ja sowieso Stress pur sind, könnte ich mir vorstellen, dass sie gerade die vielen Zimmer und Weitläufigkeit bei uns erstmal völlig verwirren würde und sie gar nicht wüssten, wo sie hin könnten bei Gefahr.
Ich könnte mir für das Eingewöhnen vorstellen, dass wir eins unserer freien Zimmer - das nicht täglich von uns genutzt wird - erstmal für die Katzen einrichten mit Kratzbaum, Katzenklo und Wassernapf und wir sie nach der Ankunft erstmal 'nur' dort hineinlassen. Dann haben sie einen Raum, den sie in Ruhe kennenlernen können und wo wir sie nicht ständig stören und verschrecken.
Dann könnte man ja langsam erstmal die Tür zum (sehr großen) Flur aufmachen. Dann ein weiteres Zimmer etc. Und so die Tiere von sich aus entscheiden lassen, wann sie nach und nach 'ihr' Zimmer verlassen und in die Zimmer kommen, in denen wir uns ständig aufhalten. Macht das so Sinn?
Wäre toll, wenn Ihr was dazu sagen könntet.
- Kann man auch solche Problemtiere so eingewöhnen, dass sie sich irgendwann rundum wohl fühlen bei uns?
- Diese Struvitsteine scheinen ja nicht so selten zu sein bei Katzen (habe mich da rumgelesen). Im Moment scheinen sie gut unter Kontrolle zu sein, aber womit haben wir da 'im schlimmsten Fall' zu rechnen?
- Der 'panische' Kater: Was machen wir, wenn er so panisch bleibt?
- Wie können wir das am besten mit der Fütterung hinbekommen?
- Und letztlich: Beim einen Tier ist es ja sogar wahrscheinlich, bei dem anderen auch nicht ganz unmöglich: Was machen wir, wenn die Tiere mal krank werden und wir einen dieser 'ängstlichen Schisser' (nett gemeint) einfangen müssen? Eine 'Einfang-Aktion' verzeihen die uns doch nie!
Uns geht es beiden nicht darum, aus den beiden 'Schmusekatzen' zu machen (das wird wohl auch eher nicht passieren), sondern darum, dass sie sich bei uns wohl fühlen.
Danke für Ratschläge. 🙂
Christiane
ich bin Neuling - in dem Forum wie auch mit Katzen und habe einige Fragen. Sorry, wenn es lang wird - ist ja eine ziemliche Entsheidung...
Ich hatte bis jetzt noch nie Katzen, mein Mann schon. Ich bin eigentlich eher ein Hunde-Typ, aber man soll ja niemals nie sagen. 😀
Am Wochenende war ich im örtlichen Tierheim - eigentlich, um einfach nur mal zu gucken (eher nach Hunden).
Völlig zufällig stolperte ich als allererstes nach dem Reingehen über eine Katze in einem der Käfige, den ich gar nicht gesehen hätte, wenn nicht zufällig die Tür zu dem Gang aufgestanden hätte (ich wollte zur Toilette nebenan, sonst wäre ich gar nicht in den Bereich gegangen).
Die Katze hat mich großäugig angestarrt, ich sie und irgendwie mochte ich sie sofort. Warum auch immer - sofortige Sympathie. Und das mir, als Hundeliebhaberin, die Katzen sonst nur aus der Ferne ansieht! Ich habe mich dann vor ihren Käfig gehockt, nach 1-2 Minuten vorsichtigen Beäugens kam sie nach vorne ans Gitter und hat sich nach erstem Schnuppern ausgiebigst - und zusehends mutiger - an meinen durchgesteckten Fingern gerieben und sichtlich genossen. 🙂
Ich weiß nicht wieso, jedenfalls hatte dieses Tier es mir angetan.
Ich habe mich auf die Suche nach einer Pflegerin gemacht und ihr gesagt, dass mich dieses Tier eventuell näher interessiert und ich gerne mehr erfahren möchte.
Die P. sagte 'Oh...das ist eines unserer Sorgentiere. Die Katze ist ungeheuer scheu und ängstlich, lässt sich nicht anfassen und hat gesundheitliche Probleme. Sie ist schon fast 3 Jahre bei uns.' 😱
Naja, also bei dem 'lässt sich nicht anfassen' musste ich ihr erstmal wiedersprechen. Wie dem auch sei. Wir sind dann noch mal hin zu dem Tier und tatsächlich: Mit der Pflegerin neben mir saß die Katze - zack - hoch oben im letzten Winkel und rührte sich nicht vom Fleck.
Die Pflegerin erklärte mir, dass die Katze Struvitsteine hat(te) und lebenslänglich Diätfutter bekommen muss. Die letzten Untersuchungen wären alle in Ordnung gewesen, aber man müsse sich schon auch auf Tierarztuntersuchungen einstellen.
Ich war 'trotzdem' noch hingerissen. Dass dieses schöne, sanfte Tier da seit drei Jahren in diesem verdammten Käfig hockt, hat mir echt ein büschn das Herz gebrochen, muss ich sagen.
Die Pflegerin bot an, dass das Tierheim die Futterkosten für das Tier übernimmt, wenn es zu uns kommt. Das ist ja nicht unerheblich - immerhin 70/80 Euro im Monat.
So weit, so 'gut'. Ist ja klar, dass ich das überhaupt erstmal überdenken und auch mit meinem Mann besprechen musste. (Der will schon seit Ewigkeit wieder Katzen - bis jetzt war ich immer die, die da ein wenig gegen angeredet hat.).
Außerdem ist klar, dass wir wenn wir dieses 'Sorgenkind' aufnehmen, wir dann auch eine zweite Katze dazunehmen.
So viele weitere Wohnungskatzen haben sie allerdings im Tierheim nicht.
Eine davon - die uns am besten gefällt - ist ein Karthäuser. Bzw. nach dem, was ich jetzt im Internet gelesen habe wohl eher BKH.
Ein Kater, 5 Jahre alt. Ihn 'schüchtern' zu nennen, ist wohl noch die Untertreibung des Jahrhunderts. Auf dem Schild stand 'schüchtern, panisch'.
Letzteres dürfte wohl eher hinkommen.
Mehr als eine oberen Gesichtshälfte mit zwei riesigen Augen und Ohren und einem blaugrauen Hinterlauf in der allerletzten Ecke, in die er sich gedrückt hatte, konnten wir nicht von ihm ausmachen.
Gefallen hat er uns aber beiden - meinem Mann und mir.
Als ich meinem Mann heute noch mal das 'Sorgenkind' (das sich nicht anfassen lässt) gezeigt habe, kam die Katze übrigens wieder ans Gitter und ließ sich ausgiebig von mir kraulen. Als wir dann noch mal mit der Pflegerin da waren: Das selbe wie beim letzten mal - zack - war sie weg.
Nun sind wir also am überlegen und sollten dem Tierheim schon recht bald mitteilen, ob wir die beiden Tiere zu uns nehmen oder nicht.
Mir geht vor allem diese eine Katze nicht aus dem Kopf.
Sie ist nicht mehr ganz jung - schon 10 Jahre. Und sitzt da seit drei Jahren.
Sie ist mir einfach total sympathisch und ich würde ihr gerne noch ein paar angenehme Jahre bieten. Die kann doch da nicht für den Rest ihres Lebens in diesem Käfig sitzen. 😕
Das hieße aber, wir holen uns zwei 'Problemtiere'. Die eine ist schüchtern (lässt sich aber sicherlich irgendwann auch ohne Gitter davor von uns anfassen - davon bin ich überzeugt) und hat gesundheitliche Probleme, der andere ist extrem ängstlich.
Die eine braucht das Diätfutter und darf auf gar keinen Fall normales Futter haben. Das heißt, die Fütterung müssten wir in zwei getrennten Räumen machen. Nur....wenn beide so ängstlich sind... wie machen wir das dann?
Ist die Hoffnung begründet, dass beide Tiere sich bei uns einleben werden und irgendwann Vertrauen zu uns fassen - trotz ihrer offensichtlich sehr schlechten Erfahrungen? Das allerletzte, was ich den beiden Katzen zumuten möchte ist, dass wir sie im schlimmsten Fall wieder zurückbringen müssen, weil das alles nicht klappt. 😳
Zur Eingewöhnung: Wir haben eine sehr große Wohnung. Da beide Tiere so sehr ängstlich sind und der Transport und die Reise ja sowieso Stress pur sind, könnte ich mir vorstellen, dass sie gerade die vielen Zimmer und Weitläufigkeit bei uns erstmal völlig verwirren würde und sie gar nicht wüssten, wo sie hin könnten bei Gefahr.
Ich könnte mir für das Eingewöhnen vorstellen, dass wir eins unserer freien Zimmer - das nicht täglich von uns genutzt wird - erstmal für die Katzen einrichten mit Kratzbaum, Katzenklo und Wassernapf und wir sie nach der Ankunft erstmal 'nur' dort hineinlassen. Dann haben sie einen Raum, den sie in Ruhe kennenlernen können und wo wir sie nicht ständig stören und verschrecken.
Dann könnte man ja langsam erstmal die Tür zum (sehr großen) Flur aufmachen. Dann ein weiteres Zimmer etc. Und so die Tiere von sich aus entscheiden lassen, wann sie nach und nach 'ihr' Zimmer verlassen und in die Zimmer kommen, in denen wir uns ständig aufhalten. Macht das so Sinn?
Wäre toll, wenn Ihr was dazu sagen könntet.
- Kann man auch solche Problemtiere so eingewöhnen, dass sie sich irgendwann rundum wohl fühlen bei uns?
- Diese Struvitsteine scheinen ja nicht so selten zu sein bei Katzen (habe mich da rumgelesen). Im Moment scheinen sie gut unter Kontrolle zu sein, aber womit haben wir da 'im schlimmsten Fall' zu rechnen?
- Der 'panische' Kater: Was machen wir, wenn er so panisch bleibt?
- Wie können wir das am besten mit der Fütterung hinbekommen?
- Und letztlich: Beim einen Tier ist es ja sogar wahrscheinlich, bei dem anderen auch nicht ganz unmöglich: Was machen wir, wenn die Tiere mal krank werden und wir einen dieser 'ängstlichen Schisser' (nett gemeint) einfangen müssen? Eine 'Einfang-Aktion' verzeihen die uns doch nie!
Uns geht es beiden nicht darum, aus den beiden 'Schmusekatzen' zu machen (das wird wohl auch eher nicht passieren), sondern darum, dass sie sich bei uns wohl fühlen.
Danke für Ratschläge. 🙂
Christiane