jannikks
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- 4. Februar 2013
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- Ort
- Leipzig
Hallo ihr lieben,
dies ist mein erster Beitrag, ich habe aber schon eine Weile fleissig mitgelesen.
Ich moechte gerne ein bisschen von der vor vier Tagen begonnenen Zusammenfuehrung von zwei Katzen berichten - so richtig eine Frage verbirgt sich dahinter nicht, ich bin aber fuer Anmerkungen, Meinungen und aehnliches sehr dankbar 🙂 Es folgt der Roman 😉
Unsere Wohnung ist 70qm gross und hat einen Riesenbalkon. Im November 2012 ging ich ins Tierheim und fragte nach einer alten Katze, die in einer Wohnung gluecklich waere und kam mit Lilly, 10, nach Hause.
Lilly wog 2.3 kg und hatte verfilztes Fell, weil sie sich im Tierheim sehr zurueckzog und scheinbar aufgehoert hatte, sich zu putzen. Sie wurde wegen Unsauberkeit vor einem Jahr abgegeben und hatte vorher mit einer 20jaehrigen Katze zusammen in einer Wohnung gewohnt, die im Tierheim starb. Die Pflegerin ging davon aus, dass sie lieber Einzelkatze waere und dann auch nicht mehr unsauber.
Lilly hat sich jetzt gut hier eingelebt, frisst etwas besser (habe sie auf knapp 3kg 😀), das Fell glaenzt und unsauber ist sie nur noch etwa einmal die Woche (da komme ich auch noch hinter). Sie ist immer noch ziemlich unsicher und schreckhaft und hat so ihre Gespenster. Ich meinte aber, mit den Wochen zu bemerken, dass sie sich langweilt - und da sie ja auch als Einzelkatze unsauber war, dachte ich, daran kann es ja dann nicht gelegen haben und fuhr in ein anderes, eher laendliches Tierheim, um mich mal nach Gesellschaft umzuschauen.
Ich wollte also wieder eine aeltere Katze, die auf keinen Fall dominant ist und mit anderen Katzen gut kann - heim kam ich dann mit dem 5jaehrigen Kater Polly (fragt nicht 😉 ). Die Mitarbeiterin ging mit mir ins Katzenseniorenzimmer, und Polly lag ihr besonders am Herzen, da er schon als Baby ins Tierheim kam. Er ist ein kleiner Invalide, hat chronischen Katzenschnupfen, nur ein Auge und jeden Monat eine Zahnfleischentzuendung. Ich wurde vor Folgetierarztkosten gewarnt, ich nehme an, deswegen war der tolle Kater noch da.
Mir ist klar, dass das konstellationsmaessig nicht ideal ist - ich dachte aber, durch seine Wehwehchen kann man bei Polly sicher noch 3 Jahre im Alter raufrechnen 😉
So weit, so gut, wir haben die Wohnung in zwei Teile geteilt und die zwei erstmal zwei Tage getrennt gelassen. Polly wimmerte ein bisschen an der Trenntuer, Lilly zeigte sich grundsaetzlich wenig beeindruckt. Irgendwann haben wir dann aufgemacht. Polly lief gar nicht schuechtern rum, traf irgendwann unter dem Bett auf Lilly, dachte sich so "ach, hier ist ja noch ne Katze, schoen, ach huch, die faucht, naja, dann geh ich mal weiter" und erkundete weiter die neuen Zimmer. Irgendwann fasste Lilly dann ihren Mut zusammen, jagte ihn aus dem Zimmer mit dem Bett und verteidigte erst die Tuer da hin, spaeter jagte sie ihn aus dem grossen Wohnzimmer und schiebt jetzt seit zwei Tagen Wache an der Ex-Trenntuer.
Manchmal kommt sie ueber den Flur kurz in Pollys Zimmer, mauzt klaeglich, wenn er zu nah ist faucht sie ihn an, und geht dann geduckt wieder. Ansonsten kann ich mit ihr schmusen, spielen und Leckerli geben, nur fressen tut sie wieder recht schlecht. Polly verhaelt sich finde ich super, akzeptiert ihre Vorherrschafft, geht weg wenn sie faucht, und wenn sie nur mauzt steht er da mit nach oben gestrecktem Schwanz und zwinkert mit den Augen, aeh, dem Auge. Lilly nutzt zwar grundsaetzlich das Klo, hat aber auch schon wieder auf meine Hausschuhe gepullert - aber gut, sowas war zu erwarten.
Im Prinzip bin ich relativ gluecklich so weit, ausser dass mir natuerlich leid tut, dass Polly nicht ins Wohnzimmer darf und seine Zeit im Flur, Bad und nem kleinen Zimmer verbringt. Aber ich habe ja schon viel gelesen und wuerde mich einfach noch ein bisschen in Geduld ueben, vielleicht laesst sie ihn ja bald raus. Ich bin mal in dem einen, mal in dem anderen Teil der Wohnung und versuche, Lilly nicht sehen zu lassen, wenn ich Polly mal streichle. Manchmal setze ich mich in die Verbindungstuer, so dass ich beide sehen kann (sie sich aber nicht), und versuche, Lilly Leckerli zu geben. So richtig ueberzeugend findet sie das aber nicht.
Meine Hauptsorgen sind, dass sie doch zu verschieden sind, das Katerchen ist trotz Handicap ziemlich agil und spielt auch recht grob. Aber ich hoffe, dass sein grosser Pluspunkt sein gutes Sozialverhalten ist, dass ihn ihr dann naeherbringen wird.
Ich hoffe auch, dass ich recht hatte und meine Mieze doch nicht wirklich eine Einzelkatze sein will. Ich hoffe weiterhin, dass Polly wirklich ein Wohnungskater sein kann, da er doch ziemlich viel Energie hat und ich ja eeeeeigentlich nur ganz alte kranke Tiere in der Wohnung haben wollte.
Polly zurueckzubringen waere der allerletzte Ausweg, der mir riesenschwer fallen wuerde, weil sich wegen seiner Krankheiten ja schon 5 Jahre keiner fuer ihn interessiert hat - obwohl er ein soooo lieber verschmuster sozialer Kater ist. Das Tierheim ist ja auf dem Land und hat nicht so viele Besucher. Ich hatte natuerlich auch gesagt, dass die Vermittlung wegen meiner schwierigen Erstkatze mit Risiko behaftet ist. Aber wie gesagt, erstmal Geduld. Hoffentlich frisst Lilly bald wieder besser.
Vielen Dank, falls ihr den ganzen Roman gelesen habt - wie gesagt, ich bin ueber Meinungen (z.b. ob das ueberhaupt klappen kann oder der 5jaehrige Kater eine Schnappsidee war) sehr dankbar 🙂 Liebe Gruesse!
dies ist mein erster Beitrag, ich habe aber schon eine Weile fleissig mitgelesen.
Ich moechte gerne ein bisschen von der vor vier Tagen begonnenen Zusammenfuehrung von zwei Katzen berichten - so richtig eine Frage verbirgt sich dahinter nicht, ich bin aber fuer Anmerkungen, Meinungen und aehnliches sehr dankbar 🙂 Es folgt der Roman 😉
Unsere Wohnung ist 70qm gross und hat einen Riesenbalkon. Im November 2012 ging ich ins Tierheim und fragte nach einer alten Katze, die in einer Wohnung gluecklich waere und kam mit Lilly, 10, nach Hause.
Lilly wog 2.3 kg und hatte verfilztes Fell, weil sie sich im Tierheim sehr zurueckzog und scheinbar aufgehoert hatte, sich zu putzen. Sie wurde wegen Unsauberkeit vor einem Jahr abgegeben und hatte vorher mit einer 20jaehrigen Katze zusammen in einer Wohnung gewohnt, die im Tierheim starb. Die Pflegerin ging davon aus, dass sie lieber Einzelkatze waere und dann auch nicht mehr unsauber.
Lilly hat sich jetzt gut hier eingelebt, frisst etwas besser (habe sie auf knapp 3kg 😀), das Fell glaenzt und unsauber ist sie nur noch etwa einmal die Woche (da komme ich auch noch hinter). Sie ist immer noch ziemlich unsicher und schreckhaft und hat so ihre Gespenster. Ich meinte aber, mit den Wochen zu bemerken, dass sie sich langweilt - und da sie ja auch als Einzelkatze unsauber war, dachte ich, daran kann es ja dann nicht gelegen haben und fuhr in ein anderes, eher laendliches Tierheim, um mich mal nach Gesellschaft umzuschauen.
Ich wollte also wieder eine aeltere Katze, die auf keinen Fall dominant ist und mit anderen Katzen gut kann - heim kam ich dann mit dem 5jaehrigen Kater Polly (fragt nicht 😉 ). Die Mitarbeiterin ging mit mir ins Katzenseniorenzimmer, und Polly lag ihr besonders am Herzen, da er schon als Baby ins Tierheim kam. Er ist ein kleiner Invalide, hat chronischen Katzenschnupfen, nur ein Auge und jeden Monat eine Zahnfleischentzuendung. Ich wurde vor Folgetierarztkosten gewarnt, ich nehme an, deswegen war der tolle Kater noch da.
Mir ist klar, dass das konstellationsmaessig nicht ideal ist - ich dachte aber, durch seine Wehwehchen kann man bei Polly sicher noch 3 Jahre im Alter raufrechnen 😉
So weit, so gut, wir haben die Wohnung in zwei Teile geteilt und die zwei erstmal zwei Tage getrennt gelassen. Polly wimmerte ein bisschen an der Trenntuer, Lilly zeigte sich grundsaetzlich wenig beeindruckt. Irgendwann haben wir dann aufgemacht. Polly lief gar nicht schuechtern rum, traf irgendwann unter dem Bett auf Lilly, dachte sich so "ach, hier ist ja noch ne Katze, schoen, ach huch, die faucht, naja, dann geh ich mal weiter" und erkundete weiter die neuen Zimmer. Irgendwann fasste Lilly dann ihren Mut zusammen, jagte ihn aus dem Zimmer mit dem Bett und verteidigte erst die Tuer da hin, spaeter jagte sie ihn aus dem grossen Wohnzimmer und schiebt jetzt seit zwei Tagen Wache an der Ex-Trenntuer.
Manchmal kommt sie ueber den Flur kurz in Pollys Zimmer, mauzt klaeglich, wenn er zu nah ist faucht sie ihn an, und geht dann geduckt wieder. Ansonsten kann ich mit ihr schmusen, spielen und Leckerli geben, nur fressen tut sie wieder recht schlecht. Polly verhaelt sich finde ich super, akzeptiert ihre Vorherrschafft, geht weg wenn sie faucht, und wenn sie nur mauzt steht er da mit nach oben gestrecktem Schwanz und zwinkert mit den Augen, aeh, dem Auge. Lilly nutzt zwar grundsaetzlich das Klo, hat aber auch schon wieder auf meine Hausschuhe gepullert - aber gut, sowas war zu erwarten.
Im Prinzip bin ich relativ gluecklich so weit, ausser dass mir natuerlich leid tut, dass Polly nicht ins Wohnzimmer darf und seine Zeit im Flur, Bad und nem kleinen Zimmer verbringt. Aber ich habe ja schon viel gelesen und wuerde mich einfach noch ein bisschen in Geduld ueben, vielleicht laesst sie ihn ja bald raus. Ich bin mal in dem einen, mal in dem anderen Teil der Wohnung und versuche, Lilly nicht sehen zu lassen, wenn ich Polly mal streichle. Manchmal setze ich mich in die Verbindungstuer, so dass ich beide sehen kann (sie sich aber nicht), und versuche, Lilly Leckerli zu geben. So richtig ueberzeugend findet sie das aber nicht.
Meine Hauptsorgen sind, dass sie doch zu verschieden sind, das Katerchen ist trotz Handicap ziemlich agil und spielt auch recht grob. Aber ich hoffe, dass sein grosser Pluspunkt sein gutes Sozialverhalten ist, dass ihn ihr dann naeherbringen wird.
Ich hoffe auch, dass ich recht hatte und meine Mieze doch nicht wirklich eine Einzelkatze sein will. Ich hoffe weiterhin, dass Polly wirklich ein Wohnungskater sein kann, da er doch ziemlich viel Energie hat und ich ja eeeeeigentlich nur ganz alte kranke Tiere in der Wohnung haben wollte.
Polly zurueckzubringen waere der allerletzte Ausweg, der mir riesenschwer fallen wuerde, weil sich wegen seiner Krankheiten ja schon 5 Jahre keiner fuer ihn interessiert hat - obwohl er ein soooo lieber verschmuster sozialer Kater ist. Das Tierheim ist ja auf dem Land und hat nicht so viele Besucher. Ich hatte natuerlich auch gesagt, dass die Vermittlung wegen meiner schwierigen Erstkatze mit Risiko behaftet ist. Aber wie gesagt, erstmal Geduld. Hoffentlich frisst Lilly bald wieder besser.
Vielen Dank, falls ihr den ganzen Roman gelesen habt - wie gesagt, ich bin ueber Meinungen (z.b. ob das ueberhaupt klappen kann oder der 5jaehrige Kater eine Schnappsidee war) sehr dankbar 🙂 Liebe Gruesse!