J
jamira
Benutzer
- Mitglied seit
- 19. November 2008
- Beiträge
- 63
Hallo zusammen,
erstmal möchte ich mich hier für die vielen Tipps zur Katzenhaltung etc. bedanken, die ich so oft beim Mitlesen bekommen habe.
Leider weiß ich nicht, wie ich bei der eigentlich gerade erst beginnenden Zusammenführung am besten weitermache. Laut dem Buch, dem ich folgen wollte (Katzenzusammenführung mit Herz und Verstand von Christine Hauschild), sieht die Situation gar nicht gut aus und ich bin für jeden Tipp dankbar.
Ich beschreibe unten alles im Detail. Für wen das zu lang ist, hier die Kurzfassung: Was macht man, wenn der alten Kater sich gar nicht mehr ins DG traut, weil dort die neuen Katzen am Ende des Flurs mit Gittertür abgesperrt sitzen. Es kommt gar nicht mehr zum Zusammentreffen. Kann es dann überhaupt noch etwas werden?
Zur Situation: Ich habe eine Katze und einen Kater, Geschwister, beide 7 Jahre alt, die in einem schönen Haus mit großen gesicherten Garten leben. Jetzt kam ich auf die Idee, dass es schön wäre, noch 2 Katzen aus dem Tierheim dazuzuholen, um auch ihnen ein schönen Leben zu ermöglichen. Es ist wieder eine Katze und ein Kater, Geschwister, geschätzt beide 7 Jahre alt. Von der Konstellation hörte es sich passend an. Bei beiden Päärchen ist die Katze etwas ängstlicher. Beide sind sehr menschenbezogen und lieb.
Am Samstag sind die beiden Neuen ins "Willkommenszimmer" im DG gezogen. Dort haben sie sich die letzten Tage super eingelebt. Mein Freund schläft immer oben, weil sie sehr viel Nähe brauchen. Ich schlafe unten bei den Alten. Nach 3 Tagen habe ich immer mal wieder die Tür zum DG geschlossen und die Neuen im DG freigelassen, als unsere geschlafen haben, damit sie die anderen Räume kennenlernen konnten und bei uns waren. Ab Tag 5 fühlten sie sich auch damit sicher.
Unsere Alten haben sich die ganze Zeit wie immer verhalten. Wenn wir im Willkommenszimmer waren, haben sie manchmal davorgestanden und miaut und gekratzt, weil sie zu uns wollten. Ansonsten haben sie sie ignoriert. Unsere beiden sind eh nur oben, wenn wir oben sind oder zum Essen. Wenn ich mal das Bettchen mit dem Geruch zu ihnen brachte, wurde intensiv geschnüffelt, sonst nix. Nur einmal ist der Kater nach dem Schnüffel sofort raus, obwohl er eigentlich gerade gestreichelt werden wollte.
Gestern sollte dann der große Tag kommen. Wir haben die Gittertür eingesetzt, Leckerlis und alles bereitgehalten, einer von uns saß jeweils auf einer Seite der Tür.
Ich habe erst nur die Katze mit Leckerchenrufen nach oben in den Flur gelock (ca. 3m lang, am Ende ist die Gittertür). Sie kam hoch, sah den Kater, plusterte und starrte. Die neue Katze war unterm Sofa, der Kater saß am Gitter und starrte. Unsere konnte ich mit Targetstabspielen und Leckerchen ein bisschen ablenken. Nach ca. 2-3 Minuten ging sie weg und wollte auch nicht mehr hoch.
Dann haben wir es mit dem Kater probiert. Er kam hoch, sah den anderen Kater, fauchte und rannte runter ins Wohnzimmer. Danach wollte er nicht mehr hoch.
Wir haben die Gittertür erstmal drinnen gelassen. Irgendwann kamen unsere unerwartet in den Futterraum, für den man nah ans Gitter muss, um rein zu kommen, als mein Freund dort sauber machte. Dann sahen sie den neuen Kater dort schlafen. Der Kater stand auf und setzte sich auf den Boden, mit etwas Entfernung. Unsere waren erst etwas angespannt und dann war das kommende Futter wichtiger. Plötzlich kam aber die neue Katze von unterm Sofa, extrem geplustert ans Gitter gerannt. Unsere erschracken und rannten nach unten. Danach ging keiner von beiden mehr nach oben.
Wir haben abends das Futter dann direkt oben an den Eingang vom DG gestellt und wollten abends füttern. Erst kam die Katze hoch, war etwas geplustert aber hat gefressen und ging auch am Flur vorbei. Die beiden Neuen saßen am Gitter und starrten. Dann kam der Kater. Statt zum Fressen ging er ein paar Schritte Richtung Gitter und rannte dann sofort wieder nach unten und wollte auf keinen Fall mehr hoch.
Wir haben das Futter nach unten gestellt. Hier verhält er sich ganz normal. Oben existiert für ihn nicht mehr.
Laut dem Buch wären wir bei Variante "Gesicherte Begegnung" bei dem Fall "Emotionsausbruch", in dem man sich Fragen soll, ob es überhaupt Sinn macht weiterzumachen. Es gibt dann nur, wenn es unbedingt sein soll, die "systematische Zusammenführung" mit Tür die ganze Zeit zu. Katzen auf mind. 3 Meter Entfernung und immer für einen kurzen Moment mit Tür auf, Gittertür zu und Leckerchen, das über Wochen. Aber wäre das nicht Quälerei für die Neuen vielleicht über Monate in einem Zimmer separiert zu werden. Und ich müsste erstmal meinen Kater dazu bringen, überhaupt wieder nach oben zu gehen. Er rennt so schnell weg. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da zu einer Gewöhnung kommen kann. Die Neuen sitzen mittlerweile nur an der Gittertür, starren (das machen sie auch bei uns - es ist scheinbar für sie normal. Musste ich mich auch dran gewöhnen) und fauchen nicht mehr.
Bin ich nach 1 Woche durch das extreme Verhalten meines Katers schon gescheitert? Ich weiß, eine Vergesellschaften kann Monate dauern. Aber was, wenn ein Kater die Interaktion verweigert? Ich möchte die Neuen nicht weggeben. Sie haben so viel Stress in ihrem Leben gehabt und sollten nun endlich ein zu Hause finden. Ich bin für jeden Tipp unendlich dankbar.
Liebe Grüße
jamira
erstmal möchte ich mich hier für die vielen Tipps zur Katzenhaltung etc. bedanken, die ich so oft beim Mitlesen bekommen habe.
Leider weiß ich nicht, wie ich bei der eigentlich gerade erst beginnenden Zusammenführung am besten weitermache. Laut dem Buch, dem ich folgen wollte (Katzenzusammenführung mit Herz und Verstand von Christine Hauschild), sieht die Situation gar nicht gut aus und ich bin für jeden Tipp dankbar.
Ich beschreibe unten alles im Detail. Für wen das zu lang ist, hier die Kurzfassung: Was macht man, wenn der alten Kater sich gar nicht mehr ins DG traut, weil dort die neuen Katzen am Ende des Flurs mit Gittertür abgesperrt sitzen. Es kommt gar nicht mehr zum Zusammentreffen. Kann es dann überhaupt noch etwas werden?
Zur Situation: Ich habe eine Katze und einen Kater, Geschwister, beide 7 Jahre alt, die in einem schönen Haus mit großen gesicherten Garten leben. Jetzt kam ich auf die Idee, dass es schön wäre, noch 2 Katzen aus dem Tierheim dazuzuholen, um auch ihnen ein schönen Leben zu ermöglichen. Es ist wieder eine Katze und ein Kater, Geschwister, geschätzt beide 7 Jahre alt. Von der Konstellation hörte es sich passend an. Bei beiden Päärchen ist die Katze etwas ängstlicher. Beide sind sehr menschenbezogen und lieb.
Am Samstag sind die beiden Neuen ins "Willkommenszimmer" im DG gezogen. Dort haben sie sich die letzten Tage super eingelebt. Mein Freund schläft immer oben, weil sie sehr viel Nähe brauchen. Ich schlafe unten bei den Alten. Nach 3 Tagen habe ich immer mal wieder die Tür zum DG geschlossen und die Neuen im DG freigelassen, als unsere geschlafen haben, damit sie die anderen Räume kennenlernen konnten und bei uns waren. Ab Tag 5 fühlten sie sich auch damit sicher.
Unsere Alten haben sich die ganze Zeit wie immer verhalten. Wenn wir im Willkommenszimmer waren, haben sie manchmal davorgestanden und miaut und gekratzt, weil sie zu uns wollten. Ansonsten haben sie sie ignoriert. Unsere beiden sind eh nur oben, wenn wir oben sind oder zum Essen. Wenn ich mal das Bettchen mit dem Geruch zu ihnen brachte, wurde intensiv geschnüffelt, sonst nix. Nur einmal ist der Kater nach dem Schnüffel sofort raus, obwohl er eigentlich gerade gestreichelt werden wollte.
Gestern sollte dann der große Tag kommen. Wir haben die Gittertür eingesetzt, Leckerlis und alles bereitgehalten, einer von uns saß jeweils auf einer Seite der Tür.
Ich habe erst nur die Katze mit Leckerchenrufen nach oben in den Flur gelock (ca. 3m lang, am Ende ist die Gittertür). Sie kam hoch, sah den Kater, plusterte und starrte. Die neue Katze war unterm Sofa, der Kater saß am Gitter und starrte. Unsere konnte ich mit Targetstabspielen und Leckerchen ein bisschen ablenken. Nach ca. 2-3 Minuten ging sie weg und wollte auch nicht mehr hoch.
Dann haben wir es mit dem Kater probiert. Er kam hoch, sah den anderen Kater, fauchte und rannte runter ins Wohnzimmer. Danach wollte er nicht mehr hoch.
Wir haben die Gittertür erstmal drinnen gelassen. Irgendwann kamen unsere unerwartet in den Futterraum, für den man nah ans Gitter muss, um rein zu kommen, als mein Freund dort sauber machte. Dann sahen sie den neuen Kater dort schlafen. Der Kater stand auf und setzte sich auf den Boden, mit etwas Entfernung. Unsere waren erst etwas angespannt und dann war das kommende Futter wichtiger. Plötzlich kam aber die neue Katze von unterm Sofa, extrem geplustert ans Gitter gerannt. Unsere erschracken und rannten nach unten. Danach ging keiner von beiden mehr nach oben.
Wir haben abends das Futter dann direkt oben an den Eingang vom DG gestellt und wollten abends füttern. Erst kam die Katze hoch, war etwas geplustert aber hat gefressen und ging auch am Flur vorbei. Die beiden Neuen saßen am Gitter und starrten. Dann kam der Kater. Statt zum Fressen ging er ein paar Schritte Richtung Gitter und rannte dann sofort wieder nach unten und wollte auf keinen Fall mehr hoch.
Wir haben das Futter nach unten gestellt. Hier verhält er sich ganz normal. Oben existiert für ihn nicht mehr.
Laut dem Buch wären wir bei Variante "Gesicherte Begegnung" bei dem Fall "Emotionsausbruch", in dem man sich Fragen soll, ob es überhaupt Sinn macht weiterzumachen. Es gibt dann nur, wenn es unbedingt sein soll, die "systematische Zusammenführung" mit Tür die ganze Zeit zu. Katzen auf mind. 3 Meter Entfernung und immer für einen kurzen Moment mit Tür auf, Gittertür zu und Leckerchen, das über Wochen. Aber wäre das nicht Quälerei für die Neuen vielleicht über Monate in einem Zimmer separiert zu werden. Und ich müsste erstmal meinen Kater dazu bringen, überhaupt wieder nach oben zu gehen. Er rennt so schnell weg. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da zu einer Gewöhnung kommen kann. Die Neuen sitzen mittlerweile nur an der Gittertür, starren (das machen sie auch bei uns - es ist scheinbar für sie normal. Musste ich mich auch dran gewöhnen) und fauchen nicht mehr.
Bin ich nach 1 Woche durch das extreme Verhalten meines Katers schon gescheitert? Ich weiß, eine Vergesellschaften kann Monate dauern. Aber was, wenn ein Kater die Interaktion verweigert? Ich möchte die Neuen nicht weggeben. Sie haben so viel Stress in ihrem Leben gehabt und sollten nun endlich ein zu Hause finden. Ich bin für jeden Tipp unendlich dankbar.
Liebe Grüße
jamira