Partnerwahl & Angstbekämpfung - Ich brauche eure Hilfe

  • Themenstarter Themenstarter Duri
  • Beginndatum Beginndatum
D

Duri

Benutzer
Mitglied seit
7. Dezember 2015
Beiträge
65
Ort
In der Nähe von Hannover
Guten Morgen zusammen,

wie vielleicht die eine oder andere von euch mitbekommen hat, ist bei uns grade eine Vergesellschaftung misslungen (wen die Details interessieren, hier die ganze Geschichte: http://www.katzen-forum.net/die-anf...appt-nicht-und-meine-nerven-liegen-blank.html).

Nun soll unser Leo aber trotzdem nicht alleine bleiben und wir suchen derzeit nach einer passenden Partnerin. Nach den Erfahrungen vom letzten Mal und nach Rücksprache mit dem Tierheim, aus dem wir Leo haben, sind wir davon überzeugt, dass das besser klappen wird, als mit einem Kater.

Damit es aber nicht noch einmal scheitert, habe ich nun zwei Anliegen: Zum einen, wie entscheidet man sich richtig? Zum anderen, was kann ich tun, damit meine Nervosität und meine Sorge auf Grund der schlechten Erfahrungen nicht zum Hindernis werden?

Bezüglich der Auswahl kennen wir die „offiziellen“ Kriterien natürlich: Alter, Charakter etc. Wie kann ich aber bspw. das Spielverhalten beurteilen, wenn ich Leo ja noch nie mit einer anderen Katze habe spielen sehen? Spielt zudem Körpergröße eine Rolle? Wir haben nämlich derzeit zwei Katzen in der engen Auswahl und wissen nicht recht, wie wir nun zugunsten von Leo entscheiden sollen. Als wir nach dem Besuch bei den zwei nach Hause kamen, war Leo übrigens super interessiert, hat geschnüffelt und nicht gefaucht oder sich aufgeplustert.

In meiner Nervosität sehe ich aber wirklich das größte Hemmnis. Ich habe eine solche Angst (wovor eigentlich?) nach der letzten VG, dass ich dieses Mal vermutlich von Anfang an schlechte Stimmung verbreiten werde. Habt ihr Tipps und Tricks was ich dagegen tun kann? Ich fände es ja toll, wenn jemand mit Erfahrung beim ersten Treffen dabei wäre, aber wen frage ich da?

Liebe Grüße und danke schon mal für eure Hilfe!
 
A

Werbung

Habe mir gerade Deinen anderen Thread kurz durchgelesen. Klar, nach so einer Erfahrung ist man wahrscheinlich automatisch etwas nervös oder ängstlich. Aber es ist wirklich sehr wichtig, dass Du selbst ruhig an die Sache herangehst, zumindest diese Ruhe den Katzen (also Altkatze und Neuzugang) gegenüber ausstrahlst, denn Nervosität und Angst gehen auf die Katzen über.

Den richtigen Katzenpartner zu finden, ist nicht leicht, die richtige Entscheidung zu treffen, auch nicht. Niemand wird Dir vorher sagen können, dieser Kater/diese Katze ist der richtige Partner. Man kann ja nur anhand Deiner Beschreibung von Leo raten, ob es passen könnte.

Daher fände ich es gut, wenn Du Dich im Tierschutz auf kleineren Pflegestellen umschaust/umhörst, denn die kennen ihre Tiere besser als z. B. TH-Mitarbeiter (Situation im TH ist eh immer was anderes und nur schwer einschätzbar, wie die Tiere hinterher im Zuhause leben).

Vielleicht magst Du hier in der Notfellchen-Rubrik ein Gesuch einstellen? Wichtig wäre, dass Du Leo so gut es geht beschreibst: wie spielt er? Was mag er? Was mag er nicht? Auch sein Vorleben ist natürlich wichtig - z. B. ob er vorher allein gelebt hat oder andere Katzen kennt, gut sozialisiert ist usw.

Ich denke, dann kann die Suche auch erfolgreich sein.

Und dann ist natürlich viel Geduld und Ruhe zur Vergesellschaftung nötig 😉
 
Letztes Jahr hatte ich meine erste Zusammenführung.

Nachdem mein Kater Gismo verstorben ist, hatte ich für
seinen Bruder Eddi ein neuen Mitbewohner gesucht.

Meine Erfahrungen waren , dass die Pflegestellen am
besten den Charakter Ihrer Tiere wussten und mir sehr
gute Informationen geben konnten, was für Eddi das
beste war. Trotzdem ich habe lange hin und her überlegt,
saß manchmal lange im Auto, wenn ich mir wieder einen
Kandidaten angeschaut haben, letztendlich muss man ins
kalter Wasser springen, denn 100 % kann man es nie wissen.

Ich habe dann für Eddi eine Mädchen hier aus dem Forum rausgesucht,
Sie war drei Jahre jünger und war immer mit anderen Katzen zusammen,
die ehemalige Besitzerin hatte auch viele Pflegekatzen. Ein Mädchen wurde
es deshalb, weil Eddi nicht so für Katerkämpfe war, schon mit seinem Bruder
wollte er das nie .

Wenn du jetzt meine zwei sehen würdest, könnte man denken, die passen gar nicht. Nikita ist eine 3,5 Kilo Katze und Eddi ein großer 7 Kilo Kater sie vertragen sich aber wunderbar.

Wegen dem Spielverhalten, würde ich mal von dem Verhalten ausgehen, wie er
mit Dir spielt.
 
Danke ihr zwei, dann haben wir diesmal auf jeden Fall eine Sache richtig / besser gemacht: Wir suchen aktuell vorrangig bei kleinen, privaten Katzenhilfen und haben ja sogar schon zwei potentielle Partnerinnen in Aussicht 🙂 Nur für wen sollen wir uns entscheiden? Das Problem ist weniger die Beschreibung der neuen Tiere, sondern die Interpretation, was passt besser zu Leo.

Leo ist mit seinen 8 Jahren und 6,5 Kilo ein richtiger Sofalöwe, ein ruhiger, eher sensibler, verfressener und unglaublich kuscheliger Kerl, der wenig Stress will. Wenn er aber spielt, kann er richtig aufdrehen, macht sein Baldriankissen fertig (nur hier will er wirklich kämpfen), brettert wie von der Tarantel gestochen durchs ganze Haus, springt übers Tische und Sofas oder jagt der Katzenangel nach, als hinge sein Leben davon ab :grin: Nach etwa 5 oder 10 Minuten ist das ganze dann aber auch schlagartig vorbei und er fertig für den Tag....

Brauche ich also eher ein Mädchen, dass mit ihm aufdrehen kann und ihn ggf. auch ein wenig motiviert, oder wäre es besser, eine ruhige Dame zu nehmen, die eher mit ihm schmust als spielt?

Und dass meine Einstellung und meine Ruhe bei der Vergesellschaftung ganz, ganz wichtig sind, glaube ich aufs Wort, aber wie kriege ich mich da bloß in den Griff? 🙁
 
Leo ist mit seinen 8 Jahren und 6,5 Kilo ein richtiger Sofalöwe, ein ruhiger, eher sensibler, verfressener und unglaublich kuscheliger Kerl, der wenig Stress will. Wenn er aber spielt, kann er richtig aufdrehen, macht sein Baldriankissen fertig (nur hier will er wirklich kämpfen), brettert wie von der Tarantel gestochen durchs ganze Haus, springt übers Tische und Sofas oder jagt der Katzenangel nach, als hinge sein Leben davon ab :grin: Nach etwa 5 oder 10 Minuten ist das ganze dann aber auch schlagartig vorbei und er fertig für den Tag....

Das Spielen mit einem toten Gegenstand ist nicht zu vergleichen mit dem Spiel eines Artgenossens.

Der Artgenosse "wehrt sich", greift selbst an oder jagt den Gefährten.

Nicht jeder großspurige Baldriankämpfer ist auch ein mutiger Wrestler.

Grundsätzlich würde ich nach einem gut sozialisierten Tier schauen, dass selbstsicher genug ist, sich zu behaupten, aber auch mit möglichen Anranzern gut klarkommt.
 
Das Spielen mit einem toten Gegenstand ist nicht zu vergleichen mit dem Spiel eines Artgenossens.
Das dachte ich mir leider auch. 🙁 Aber wie finde ich das dann heraus? Gar nicht vermutlich, was?

Beide potentielle Partnerinnen sind sehr gut sozialisiert, super nett und laut Pflegestelle auch selbstbewusst. Passend finde ich theoretisch beide. Nur die eine ist etwas temperamentvoller während die andere eher zärtlich ist.

Ihr würdet dann aber sicherlich auch zu einer Gittertürvergesellschaftung raten, oder?
 
Werbung:
Das dachte ich mir leider auch. 🙁 Aber wie finde ich das dann heraus? Gar nicht vermutlich, was?

Nein, weil jede Konstellation anders ist.

Eine Garantie gibt es nie, man kann nur nach bestem Wissen, Gewissen und Fakten auswählen.

Beide potentielle Partnerinnen sind sehr gut sozialisiert, super nett und laut Pflegestelle auch selbstbewusst. Passend finde ich theoretisch beide. Nur die eine ist etwas temperamentvoller während die andere eher zärtlich ist.

Schön, wenn die Pflegestelle die Katzen gut einschätzen kann 🙂


Ihr würdet dann aber sicherlich auch zu einer Gittertürvergesellschaftung raten, oder?

Auf jeden Fall! Besonders nach einer gescheiterten Zusammenführung.

Woran ist die letzte Zusammenführung gescheitert? Lag es an Deinem oder am neuen Kater?
 
Die Gittertür hilft - finde ich - auch einem selbst, ruhiger mit der Situation umzugehen. Es kann ja nichts passieren und deswegen kann man die Katzen erstmal einfach machen lassen, ohne sich selbst fragen zu müssen, ob man alles richtig macht oder irgend etwas anderes machen müsste.
Schon allein dir zuliebe würde ich dir also auf jeden Fall dazu raten. 😉

Sich letztlich für eine Katze zu entscheiden, ach, schwer, wir haben es gerade auch durch. Ich habe letztlich auf mein Bauchgefühl gehört. Was anderes bleibt einem letztlich auch nicht übrig - mehr als eine auf dem Papier passende Katze aussuchen, und dann schauen, was passiert, kann man nicht. Man steckt nicht drin... ich vertraue da aber auch den Katzen so weit, dass sie ja auch anpassungsfähig sind und sich auf ihr Gegenüber einstellen können, lernen können, mit den Eigenarten des anderen umzugehen, usw.

Ich würde auch mit dem Verein abklären, ob es einen "Notfallplan" gibt, wenn es überhaupt nicht klappen sollte - nicht, weil man das vielleicht braucht, sondern weil das auch einem selbst nochmal Sicherheit gibt.

Das sind so meine ungeordneten Gedanken zu dem Thema.
 
Die Gittertür hilft - finde ich - auch einem selbst, ruhiger mit der Situation umzugehen. Es kann ja nichts passieren und deswegen kann man die Katzen erstmal einfach machen lassen, ohne sich selbst fragen zu müssen, ob man alles richtig macht oder irgend etwas anderes machen müsste.
Schon allein dir zuliebe würde ich dir also auf jeden Fall dazu raten. 😉

Sich letztlich für eine Katze zu entscheiden, ach, schwer, wir haben es gerade auch durch. Ich habe letztlich auf mein Bauchgefühl gehört.

Das sind so meine ungeordneten Gedanken zu dem Thema.

Danke,das sind sehr hilfreiche und gut sortierte Gedanken 😉 Das sehe ich mit der Gittertür genauso und werde es auch so machen. Ich habe auch schon Vor-Ort- Hilfe von einer Userin angeboten bekommen. Wenn das klappt,wäre es natürlich Klasse!

Moment-a, gescheitert ist es beim letzten mal wohl eher am neuen Kater. Er war vorher jahrelang Einzelgänger und Streuner - das hier bei uns passte für ihn gar nicht...
 
Irgendwie beschreibst du gerade mein Eddi, wenn du das Spielverhalten von deinem Kater erzählst.🙂

Als Nikita zu uns kam hat Sie wieder richtig Leben mitgebracht.Eddi spielt jetzt
zu gar mehr und ist aktiver.

Nikita ist eine selbstbewusste und agile Diva die schnell gemerkt hat, dass Sie den grossen Kater um Ihre Krallen wickeln kann, wenn es Eddi zuviel wird, dann sagt er Ihr das deutlich. Meisten spielen Sie , indem Sie wie es weibliche Katzen machen, sich durch die Wohnung jagen.

Bei uns lief die Zusammenführung ohne Gittertür, aber ehrlich da hatte ich mehr Glück als Verstand, dass meine Zwei sich gleich verstanden haben. Aber ich würde jetzt nur noch eine Zusammenführung mit Gittertür machen, das ist wirklich die beste Art zwei ältere Tiere zusammenzuführen, für die Tiere und auch für den Menschen.
 
Eddi will wohl nicht zufällig umziehen?! 😛 Oder du mir etwas von deinem Glück abgeben? 😉 Aber beruhigend zu hören, dass eine etwas verspieltere Nase nicht unbedingt nerven muss, sondern einen Schnarchkater vllt ein wenig aus der Reserve lockt?
 
Werbung:
Tut mir Leid, aber mein Schmusebär gebe ich nicht her :pink-heart:

Ja bei uns ging es gut, auch weil Nikita immer genau weiss, wie weit Sie gehen kann, durch Ihr Leben in der Pflegestelle kann Sie halt sehr gut kätzisch. Eddi war ja auch nie ein Einzeltier er hat ja 9 1/2 Jahre mit seinem Bruder zusammengelebt.

Ich bin aber sicher, dass du das passende Gegenstück finden wirst, am besten schau Dir die zwei Katzen an, wenn es geht, dann wirst du sicherlich merken welche die richtige ist.
 
Wir haben auch, nachdem Nicki tot war, relativ lange nach einem passenden Gefährten für Frau Nine gesucht.
Die beiden kleinen Mädchen, also Pfötchen und Mercy als ihr Coach und ihre Herzensschwester, waren sich selbst genug und brauchten sone Trantüte wie Nine (= wegen ihrer IBD nicht so verspielt und lebhaft wie die beiden Kleinen) nicht, und Nine litt unter dem Alleinsein und dem Verlust "ihres" Katers doch sehr.

Es sollte also ein junger Mann sein, ein Mädchenkater, der weniger rauft, sondern sehr gern Mädchenspiele spielt und auch nicht dominant dahergeht.

Wir wurden dann auf Moody aufmerksam, und nach intensivem Austausch mit seinem Züchter stand das fest, was sich nun, nach gut 2,5 Jahren immer mehr bestätigt: Moody ist der perfekte Kater für unser Weibertrio und besonders auch für Nine!

Dabei sah es anfänglich gar nicht sooooooo einfach aus, wie es heute wirkt.
Moody zog im besten Flegelalter zu uns, und obwohl Nine und er sofort ein Herz und eine Seele waren, war (und ist *hüstel*) er immer wieder der Meinung, dass Frauen ein bisschen Haue gern haben 😀.
Zuerst hat er dafür von den Damen (die ja alle älter sind als er) reichlich erzieherische Ohrfeigen bezogen, die ihn aber weder verdrossen noch abgeschreckt haben.
Womit wir nicht gerechnet hatten: Pfötchen und Moody sind endlos eifersüchtig aufeinander, was ihren Menschen angeht! Im Bett haben sie echte Probleme miteinander! (Wie sich das anhört!!! 😱)
Also gemeint ist die Angst, dass der andere den besseren Platz unter der Bettdecke an der Dosiseite erwischt hat. Dann wird verbal gehasst und fallen unflätige Bemerkungen und werden die Dolche gezückt (bis beide fliegen 😀).

Aber in der letzten Zeit ist da wieder mehr Bewegung reingekommen; offenbar werden sie doch Stück für Stück erwachsener (Pfötchen wird im Frühjahr fünf Jahre alt, Moody ist drei geworden) und können den jeweils anderen Siamesen immer besser aushalten, diese beiden Herrscher der Welt! 😀

Wir hatten relativ wenig echte Schlägereien zwischen Moody und Pfötchen, aber viel Geknurre und Gehasse und gegenseitiges Drohen und Beleidigen.

Inzwischen ist alles viel viel entspannter als vor zwei Jahren; aber anfänglich waren wir auch gute Feliwaykunden 😉!

Klar, bei euch ist die Situation insofern eine andere, als es um zwei Katzen geht, so dass es auch wirklich passen muss.

Aber wenn ich daran denke, dass wir ja mit der Maßgabe angetreten waren, dass zu der verwitweten Katze ein neues Katz dazu sollte und es insofern auch zwei Pärchen werden durften statt eine einzige Stapellandschaft, war es für Nine und Moody auf jeden Fall ja eine sehr erfolgreiche Konstellation.

Warum Moody?

Klar war es auch ein Stück weit ein Risiko, einen Teenie zu einer chronisch kranken knapp dreijährigen Kätzin dazu zu setzen. Aber Nine war ja eine Katerkätzin (sie hatte sofort bei Nicki angedockt, als sie bei uns einzog), und letztlich war es dann auch Bauch von meiner Seite her. Eben das Gefühl, dass das passt, so wie Moody beschrieben wurde, wie ich Nine kannte und wie auch Sternchen Nicki zu Lebzeiten drauf gewesen war.

Moody spielt wahnsinnig gern mit Mercy (der sportlichen von den beiden kleinen Mädchen) Mädchenspiele wie Jagen und Lauern, und Mercy, die vier Brüder hat, kann auch gut raufen und mal ne Runde katerlich spielen. Das hatten wir auch in Betracht gezogen, also damit Moody nicht seine Nine mit einem Raufbedürfnis in den Wahnsinn treibt.
Das einzige, was wir eben nicht einkalkuliert hatten, war die Möglichkeit, gegenseitigen siamesischen Egos und Eifersucht.

Aber das wird ja nun auch immer besser, und das ist garantiert ein Punkt, der bei deinem Süßen und seiner potentiellen Holden keine Rolle spielen wird!

Auf der ganzen Welt hätte garantiert noch Hunderte Moodys für Nine gegeben, aber so haben wir eben wirklich das Glück gehabt, dass Moodys Züchter die ganze Situation doch sehr gut einschätzen konnte und Moody als passenden Kater vorgeschlagen hat. Dafür bin ich ihm auch heute immer wieder dankbar, wenn ich sehe, wie gut sich Moody mit seinem Mädelsteam macht und wie gut er Nine tut! :pink-heart:

Ein Restrisiko kannst du nie ausschließen, und von daher lass auch dein Herz und deinen Bauch mit sprechen, was die beiden Mädels, die zur Wahl stehen, angeht!

Wir drücken alle Daumen, und du wirst das schon gut machen!!!
Sehr wichtig ist, dass du möglichst entspannt an die Sache rangehst und dich nicht unter Druck setzt, dass die beiden Süßen sofort stapeln müssen usw.
Lass sie in ihrem eigenen Rhythmus miteinander warm werden!
Nimm dir die Zeit und die Ruhe und lass dich nicht an dem ganzen Oh und Ah schneller Zusammenführungen in anderen Fällen messen!

Mach dein Ding in Ruhe, vielleicht auch einfach via PN oder geschlossene Interessengemeinschaft mit dir hilfreichen und vertrauten Usern, die dich aufbauen können und dich unterstützen, statt im Licht der Öffentlichkeit und in der Konkurrenz der Traum- und Musterzusammenführungen, wo alles Getier, das im Haushalt lebt, bereits nach fünf Sekunden wie Löwe und Lamm beisammen liegt und sich gegenseitig forever lieben wird.

Weißt du was?
Als meine Tochter ein Baby war, habe ich mich gegenüber den anderen Müttern bitterlich geschämt, weil sie nicht so schnell Zähne bekam, weil sie so ein Zwerg war, weil sie nicht normgerecht in die Pampers passte, sondern alles vorbei lief. Weil sie nicht so schnell sitzen wollte wie die anderen Babies im PeKip-Kurs. Weil sie sich weigerte zu krabbeln. Weil sie in der Krippe nicht sprechen mochte und im Sandkasten anderen Kindern die Schippe über den Kopp haute.
Ich habe mich nicht in dem Sinne geschämt, dass meine Tochter so ***** wäre, sondern dass ich als Mutter so eine Versagerin wäre.
Ganz schön blöd, wa?!!! 😀 😀 😀

Klar, ich war da ganz schön blöd, weil ich nicht schnell genug geblickt hatte, dass es einfach nur um Konkurrenzkampf ging, dass die anderen Mütter mit ihren tollen Kiddies angeben wollten, um iwas anderes zu kompensieren.
Dabei wollte ich gar nicht konkurrieren, ich wollte nur in Ruhe diese PeKip-Sache machen und Babygruppe, nette Leute kennenlernen und die ganzen Unsicherheiten, die man mit dem ersten Kind halt so hat, teilen und mir auch Rat und Tat holen können.

Insofern: stell dich nicht wohlmöglilch selbst in so eine Ecke wie ich mich damals mit meinem Baby! Ggf. mach die ZuSaFü außerhalb der Augen der Öffentlichkeit und hab deine Ruhe bzw. setz dich nicht selbst mit Erfolgszwang unter Druck!

Dann geht alles viel viel einfacher!🙂

LG
 
Danke Nicker für deinen Erfahrungsbericht und deine Ermutigungen, das hilft mir sehr.

Ich habe die Vermittlerin um einen erneuten Besuch am Samstag gebeten. Hoffentlich passt ihr das. Im Februar fahren wir auch erst mal in den Urlaub und haben dabei Zeit uns mit dem Thema zu beschäftigen und uns zu beruhigen. Vorher macht ein Einzug ja eh keinen Sinn...
 
Und dass meine Einstellung und meine Ruhe bei der Vergesellschaftung ganz, ganz wichtig sind, glaube ich aufs Wort, aber wie kriege ich mich da bloß in den Griff? 🙁

Das ist schwierig, weiß ich von mir selbst. Ich habe mich aber förmlich gezwungen, nicht in allen Reaktionen meiner Katzen gleich etwas schlimmes zu sehen. Wenn man nicht gerade eine Traumblitzzusammenführung hat, sind Fauchen, Knurren, Gesänge, geducktes Schleichen, Zurückziehen vom Menschen etc. anfangs ganz normal. Als Dosi leidet man vermutlich sogar mehr drunter als die Katzen 😛

Nicht mit Argusaugen jede Bewegung beobachten, kein Betüddeln der "ach-so-armen-Katze" (denn dann fühlt sie sich noch mehr in ihrem Verhalten bestärkt und merkt, dass etwas nicht in Ordnung ist). Den Alltag leben, wie Du es immer machst. So tun, als wäre das alles völlig normal.

Die Katzen ruhig auch öfter allein lassen. In der Zeit kannst Du dann einkaufen oder spazieren gehen, Sport machen oder oder oder - das ist dann eine gute Ablenkung.

Baldriantee oder auch mal ein Gläschen Wein trinken 😉
 
Wenn man nicht gerade eine Traumblitzzusammenführung hat, sind Fauchen, Knurren, Gesänge, geducktes Schleichen, Zurückziehen vom Menschen etc. anfangs ganz normal. Als Dosi leidet man vermutlich sogar mehr drunter als die Katzen 😛

Eine Traumblitzzusammenführung, das klingt gut, die hätte ich gerne 😉 Ich habe auch schon kurz überlegt, ob die nette Urlaubsbetreuung die Vergesellschaftung nicht einfach machen soll. Aber sie will nicht, ich verstehe gar nicht warum 😛

Die Katzen ruhig auch öfter allein lassen. In der Zeit kannst Du dann einkaufen oder spazieren gehen, Sport machen oder oder oder - das ist dann eine gute Ablenkung.

Einfach weggehen? 😱 Das schaffe ich bestimmt nicht. Vllt sollte ich mir tatsächlich Rescuetropfen holen - für mich versteht sich. Allein der Gedanke macht mir Herzrasen....
 
Werbung:
Ich kann Dir das Buch: Katzenzusammenführung mit Herz und Verstand von Christine Hauschild nur wärmstens empfehlen
Da hast du prima Lesestoff für den Urlaub und erfährst alles Wichtige. Und es beruhigt dich dann, wenn du weißt, dass du gut gerüstet bist 🙂

Ich hab vor meiner Zusammenführung jede Menge gelesen und war dann schon noch ein bisschen aufgeregt, aber es hat mir Sicherheit gegeben, zu wissen dass ich gut vorbereitet bin
 
Hallo,

ich habe gute Neuigkeiten: Am Wochenende ist Boo bei uns eingezogen und wir sind ganz verliebt :pink-heart: Sie ist 4 Jahre alt, eine reine Wohnungskatze und mit ihren zwei Geschwistern aufgewachsen. Da das Trio laut Tierheim nicht zusammen vermittelt werden kann, musste eine kleine Maus alleine ausziehen, damit die anderen zwei zusammen bleiben können. Das ist natürlich sehr traurig und wir versuchen, ihr den Verlust ihrer Schwestern so leicht wie möglich zu machen.

Sie wohnt derzeit noch durch die Gittertür separiert in einem Einzelzimmer und taut super schnell auf. Leo und sie beschnuppern sich regelmäßig durch das Gitter und es wurde sich nur am ersten und zweiten Tag angefaucht. Seitdem besteht scheinbar nur freundliches Interesse gepaart mit vorsichtiger Zurückhaltung. Gestern durfte sie erstmals das Haus kennenlernen, während Leo ihr Zimmer inspiziert hat. Das wollen wir heute noch mal machen, damit sie auch dort die Fluchtwege kennenlernt.

Meint ihr, wir können Freitag dann schon ein erstes Treffen versuchen? Wenn ja, wo? In ihrem Zimmer, in dem sie sich am sichersten fühlt und die Ausweichmöglichkeiten am besten kennt? Oder lieber unten in "Leos Bereich"? Ich möchte ungern einfach die Tür auf machen, da das separate Zimmer direkt an der offenen Treppe liegt und wenn einer der zwei flüchtet, da durchaus ordentlich auf die Klappe fallen und durch die Stufen rutschen kann.

Was meint ihr?

Liebe Grüße und danke!
 
Hmmm also das finde ich beides schwierig. Wenn du ihr Zimmer nimmst, ist es räumlich ja sehr eingeschränkt - wenn es zum Zank kommt, kann der/die Unterlegene nicht richtig "weg". Sie andererseits in einen Bereich zu bringen, in dem sie nicht wieder zurück in "ihren" Raum kann, wenn es Streit gibt, ist ebenfalls nicht gut.
Leo kennt die Treppe ja, eure Neue auch? Ich würde - wenn du dich entscheidest, die Tür aufzumachen - sie einfach aufmachen (wichtig: in Anwesenheit beider Katzen!) und auflassen. Wenn sich die Katzen bisher freundlich am Gitter begegnet sind, dann sollte es ja eigentlich nicht gleich zum Zank kommen, wenn du die Tür aufmachst. Und danach kann es ja immer Streit geben, da kannst du nicht verhindern, dass sie über die Treppe rennen. Ich würde eher versuchen, die Treppe zu sichern, wenn du Sorge hast, dass da im Streit was passieren könnte.

Was ich schon öfter hier gelesen habe und was ich auch selber momentan mache, ist eine Katze "zu Besuch" in das Zimmer der Neuen reinlassen. Das mache ich aber nur, weil ich zu 99% sicher war, dass sich die beiden gut verstehen und nicht jagen würden, und weil ich die Gittertür wegen der anderen Katzen noch nicht aufmachen kann. Ansonsten würde ich das nicht machen, sondern die Tür einfach öffnen, wenn du den Zeitpunkt für gekommen hälst.
 
Glückwunsch zum Einzug von Boo (es gibt ja hoffentlich bald auch Fotos? 😀)

Ich würde die Gittertür einfach öffnen und schauen, was passiert. Denn Leo einfach in das Zimmer zu lassen, kann unter Umständen nach hinten losgehen, in einem Raum sind die Ausweichmöglichkeiten ja nicht so groß. Boo könnte sich in ihrem Rückzugsgebiet gefährdet sehen und entsprechend reagieren. Sollte es Zoff geben, schnappst Du Dir Leo (sich Boo zu schnappen, wird wahrscheinlich schwieriger sein), steckst ihn in irgendein Zimmer und lockst Boo wieder in ihres. Aber vielleicht können die beiden sich ja auch schnell arrangieren (?). Zumindest hört sich die Schilderung des Verhaltens der beiden bisher ganz positiv an.

Allerdings würde ich dazu tendieren, die Tür erst am Samstag morgen zu öffnen, Katzen sind ja eher dämmerungs-/nachtaktiv, wenn es zum Zoff kommt, habt Ihr womöglich nachts keine Ruhe. Tagsüber könntet Ihr auch etwas längere Zeit beobachten (aber bitte unauffällig, immer dran denken, es ist alles ganz normal 😉).
 

Ähnliche Themen

M
Antworten
10
Aufrufe
1K
pfotenseele
P

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben