Katze weggeben wegen chronischen Schnupfens?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
halja

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20. August 2014
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Bärliiin
Liebe Forennutzer,

das wird ein längerer Beitrag, der für mich auch nicht einfach zu schreiben ist. Ich hoffe, ihr verzeiht mir die Länge.

Ich teile mein Leben seit neun Jahren mit meiner wunderschönen Perserdame Freyja (kein Peakface, sondern mit kleiner aber feiner Nase, geschätzt 1cm; keinerlei Atem- oder Augenprobleme), die immer kerngesund war. Da sie viel zu lange alleine gewesen war, wollte ich ihr wieder Gesellschaft besorgen. Das habe ich auch und kurz nacheinander sind die Babyfellknäuel Skadi und Idun bei uns eingezogen. Die drei verstehen sich prächtig. Aber:
Zwei Wochen nach Iduns Einzug habe ich bei ihr eine kahle Stelle hinter dem Öhrchen entdeckt und beschlossen, am nächsten Tag zum Tierarzt zu fahren - und am nächsten Morgen tränten Iduns Augen, Freyja hatte eitrigen Ausfluss und Skadi Durchfall. Also hopp, alle drei in die Transportboxen. Meine Befürchtungen bewahrheiteten sich: Idun hatte Katzenschnupfen und Hautpilz mitgebracht und Freyja sich heftig mit dem Schnupfen (Herpes und Chlamydien) angesteckt. Über die nächsten Wochen haben wir die Samtpfoten mit einem Breitbandantibiotikum für die Augen, Freyja zusätzlich einem Gel gegen Herpes und natürlich gegen den Pilz (äußerlich, systemisch und die Umgebung (Ozon)) behandelt. Danach wurden die Kleinen auf Anraten meiner Tierärztin neu grundimmunisiert und schließlich kastriert. Die Kastration haben sie gut überstanden und die Wunde verheilte planmäßig, auch beim Fädenziehen bekamen wir ein Daumenhoch; dazu hatte ich Skadis wiederkehrenden Durchfall auf eine Futterunverträglichkeit festnageln können (Animonda Carny…). Ich dachte: "Super, wir haben es hinter uns!"

Hatten wir nicht. Einen Tag nach dem Fädenziehen (heute vor einer Woche) hat Idun abends plötzlich angefangen zu speicheln und kurz darauf erbrochen. Ich war besorgt, aber da sie nur zweimal erbrochen hat und danach Ruhe war, wollte ich noch nicht zum Tierarzt rennen. Am nächsten Morgen wollte sie nicht fressen, was bei ihr wirklich nicht normal ist, denn sie ist mein kleines Fressmonster. Aber nachmittags hat sie dann einige Happen Schonkost zu sich genommen und ein paar getrocknete Hühnchenleckerli erbettelt. Und wieder dachte ich: "Wir haben es hinter uns."
Wieder lag ich falsch, denn spät an diesem Abend kam das Speicheln und Erbrechen zurück und wir sind in die Notfallklinik gefahren. Mehrere Röntgenbilder ohne und mit Kontrast (Luft), Blutbild, alles ohne Auffälligkeit, so dass wir Fremdkörper, Darmverschluss oder Vergiftung ausschließen konnten. Sie bekam Novalgin und etwas unter die Haut gegen den Flüssigkeitsverlust, und wir sollten am Morgen in unsere normale Klinik, falls sie immer noch nicht fraß. Tat sie nicht, also los. Sie kam an den Tropf und es folgten weitere Tests, darunter Kotuntersuchung (nur von einer Probe, weil ich nur eine von ihr hatte sammeln können) und Tests auf FIP, FIV und FeLV (meine Tierärztin hat mir gesagt, dass sie das für unwahrscheinlich hält, aber sie kennt mich und weiß, dass ich "leicht" überängstlich bin, was meine Fellknäuel angeht und da bei den Symptomen nur noch das Fieber fehlte…). Alles unauffällig/negativ, aber der Katze ging es offensichtlich schlecht.
Am nächsten Tag (Donnerstag) keine Besserung und sie hatte nun seit fast 3 Tagen nichts mehr gegessen, also wieder los, an den Tropf und weiter mit der verzweifelten Suche. Per Ultraschall wurde eine Verdickung der Darmwände gleich hinter dem Magen festgestellt; leider hat sie zu diesem Zeitpunkt so stark gespeichelt, dass man ihr nicht genug Kontrastmittel für ein schlüssiges Röntgenbild geben konnte. Es sah nicht aus, als würde sie es zum nächsten Morgen schaffen, also OP. Es musste zum Glück kein Stück Darm entfernt werden; die Ärzte denken, dass sich die beginnende Invagination durch die Narkose gelöst hat. Aber der Darm war stark entzündet und der Katzenschnupfen zurück. Über Nacht habe ich sie nach Hause geholt, damit sie nicht alleine war und auf der Heizmatte eingemummelt bei mir schlafen konnte. Am nächsten Morgen zurück in die Klinik. Mittags rief mich meine Tierärztin an, dass der Mundraum durch das Herpes so entzündet sei, dass sie sie noch nicht einmal mit der Spritze füttern konnten (zu allem kommt noch hinzu, dass die Maus gerade im Zahnwechsel ist). 4 Tage ohne Futter bei einer Katze, die ein knappes halbes Jahr alt ist - nicht gut! Sie bekam eine Magensonde gelegt und blieb über Nacht in der Klinik, damit sie das langsame Anfüttern überwachen konnten.
Am Samstagnachmittag konnte ich sie abholen und meine Tierärztin (die an ihrem freien Tag extra dafür in die Klinik kam!) hat mir erklärt, wie ich alles machen muss, mit der Sonde, dem Verband, den Spritzen mit dem Antibiotikum. Und auch wenn ich eine starke Aversion gegen Dinge, die im Körper sind und da "nicht hingehören" und schon seit ich denken kann dazu eine panische Angst vor Spritzen habe, hätte ich das alles irgendwie gepackt. Auch, dass sie auch in Zukunft eine teure Katze sein und wahrscheinlich in spätestens 2 Jahren ihre Zähnchen verlieren wird, kann ich verkraften (auch, wenn ich ehrlich sagen muss, dass diese Odyssee meine Reserven mehr als geplündert hat). Wie gesagt, mit dem allem wäre ich klargekommen, aber dann hat meine Tierärztin mir das eine Ding gesagt, mit dem ich nicht klarkomme (und das ihr auch sichtlich schwer fiel):
Sie hat mir geraten, Idun wegzugeben, zum Schutz von Freyja und Skadi.

Idun sei immunsuprimiert und habe chronischen Katzenschnupfen und die beiden anderen gehören Rassen an, die jeweils auf Nasen- (Perser) und Zahnfleischprobleme (Coonie) anfällig seien. Dazu käme, dass Freyja langsam in die Jahre komme (jetzt noch nicht, aber in drei, vier Jahren beginne ihr Immunsystem abzubauen) und wenn Iduni immer wieder krank wird und Viren ausscheidet, seien die beiden dem immer ausgesetzt (woran Freyjas Immunsystem ja auch nicht gewöhnt ist).

Ich liebe Freyja über alles, wir haben so viel durchgemacht zusammen und ohne sie… wäre ich ziemlich sicher nicht hier. Auch wenn das extrem klingen mag, es ist nun mal so. Sie ist meine kleine "Schicksalskatze". Und auch Skadi, meinen kleinen Kampfschmuser, möchte ich nie mehr missen. Ich will nicht, dass eine von ihnen gefährdet ist und schon gar nicht will ich eine von ihnen früher verlieren als zwingend nötig.

Aber ich kann Idun doch nicht weggeben. Sie ist mein Puschelchen. So liebevoll und geduldig und tapfer: Sie hat in der Klinik wirklich alles mit sich machen lassen, ohne Knurren oder sich zu wehren, sie lässt mich auch zu Hause alles machen und wartet brav, sogar wenn ich drei Anläufe brauche, um den Verband fest genug zu binden damit er nicht verrutscht, oder um die Hautfalte richtig zu erwischen um ihr die Spritze geben zu können. Sie will immer mit mir kuscheln und reagiert trotz allem, was sie schon durchmachen musste, auf jedes kleinste Streicheln von mir mit lautem Schnurren. Ich kann einfach nicht.

Ich will Idun nicht im Stich lassen. Nun, da sie die kritischen Tage überlebt hat, ist ihre Prognose gut: Sie kann ein langes Leben führen, wenn auch mit Schnupfenschüben und wahrscheinlich relativ bald zahnlos. Aber ich kann auch nicht ihr Wohl über das der anderen beiden stellen, wenn sie deren Gesundheit gefährdet. Skadi hat bisher keine Schnupfenanzeichen gezeigt, weder das erste noch das zweite Mal (sie hatte sich nur mit dem Pilz infiziert); Freyja hat es beim ersten Mal stark erwischt, diesmal zeigt sie bisher noch keine Anzeichen (und sie wurde natürlich auch ihr Leben lang geimpft) – aber eben. Wenn es wirklich so gefährlich für sie ist, wie kann ich es denn verantworten?

Das einzig Positive ist, dass Idun, seit wir zu Hause sind, sehr schnelle Fortschritte macht: Sie hat nicht mehr vor Stress gespeichelt und das erste, was sie zu Hause wollte, war auf Skadis Napf losgehen. Da durfte sie noch nicht, aber da sie auch gestern Morgen nach dem Füttern an den Napf wollte, habe ich mit der Ärztin ausgemacht, sie in Mini-Portionen über den Napf zu füttern (eigentlich sollte ich den erst heute probeweise anbieten, weil das Mäulchen so entzündet war), sie war gestern bereits auf Klo und heute war es komplett geformt (TÄ meinte ich soll erst Dienstag oder Mittwoch was erwarten), und sie wollte auch gestern schon wieder mit dem Laserpointer spielen. Sie hat schlichtweg alle Erwartungen übertroffen. Und noch bedeutender für mich: Ich wurde gestern beim Aufstehen bereits wieder mit quängeligem Quietschen dazu angehalten, mich zu beeilen und das Futter vorzubereiten – das ist meine Iduni wie sie leibt und lebt, das kleine Fressmonster! :pink-heart:
Sie ist meine kleine Kämpfermaus. Der Gedanke daran, sie weggeben zu müssen, ist zuviel für mich.

Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Deswegen wollte ich fragen, ob es vielleicht Forennutzer gibt, die Erfahrungen mit einer ähnlichen Situation haben?
Ich hoffe irgendwo, dass es eine dritte Möglichkeit gibt. Keine Ahnung, vielleicht immunstärkende Mittel für Idun (und später Freyja)? Ich hab hier schon öfter von L-Lysin gelesen, weiß aber immer noch nicht, was das genau ist. Oder was Homöopathisches (vielleicht kennt jemand einen guten Tierheilpraktiker in Berlin)? Und bei einem Schub vorübergehende Isolation und danach könnte ich das Isolationszimmer jeweils mit Ozon von den Keimen befreien, denn das Gerät will ich so oder so behalten (eventuell dann auch zur Vorbeugung die Wohnung regelmäßig ozonieren?). Die Kleine ist ja auch noch jung und das Immunsystem wird mit dem Erwachsenwerden doch stärker - vielleicht legt sich das dann ja. Bei einem wirklich krassen Schub gäbe es auch die Möglichkeit, sie vorübergehend bei einer Freundin unterzubringen (hat nur Hunde). Aber ich befürchte, ich rede mir das alles nur schön und im Endeffekt ist es entweder Gefahr für Freyja und Skadi oder Idun weggeben. :reallysad:
Ich hätte einfach gern die ehrliche Meinung von Leuten, die damit mehr Erfahrung haben als ich.

In diesem Sinne,
halja
 
A

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Wurde Herpes durch einen Abstrich nachgewiesen? Wenn ja, wann? Welche Medikamente bekam bzw. bekommt sie? Ist Eiter im Mäulchen zu sehen?

Schau mal hier: https://www.katzen-forum.net/threads/faq-atemwegsinfektionen-erkaeltungen-katzenschnupfen-co.150294/.

Edit:
Auch, dass sie auch in Zukunft eine teure Katze sein und wahrscheinlich in spätestens 2 Jahren ihre Zähnchen verlieren wird, kann ich verkraften
Wurde vom Zahnfleisch ein Abstrich auf Calici gemacht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Freyja wurde Herpes Anfang Juni nicht durch Abstrich, sondern Veränderungen am Auge (TÄ ist spezialisiert auf Augen) diagnostiziert; generell war die erste Erkrankung relativ "leicht", hat bei beiden nur die Augen betroffen mit leichtem, trockenen Niesen (auch wenn Freyja echt schlapp war und nur noch Babybrei annahm).
Bei Idun bin ich mir nicht sicher; sie hat mir die Läsion im Mäulchen Donnerstag gezeigt, da war's schon schlimm, am Samstag wollte sie es nicht mehr zeigen, weil es Idun zu sehr wehtat. Aber wenn sie mir sagt, es sei blutig und stark entzündet, glaube ich ihr das. Von Eiter hat sie nichts gesagt, kann aber auch sein, dass sie mich schonen wollte. Ich kann sie morgen noch mal fragen, wir haben eh einen Termin.
Ich habe ihr eben ins Mäulchen geschaut, das sieht jetzt gut aus, Zahnfleisch rosa, Läsion weg, höchstens noch ein wenig rau an einer Stelle, könnte aber auch am Licht gelegen haben. Aber ansonsten würde sie ja sicher auch nicht so gut fressen.

Zu den Medikamenten: Freyja bekam im Juni Virgan gegen Herpes, alle Oxytetracyclin gegen die Bakterien (plus Itrafungol und Imaverol/LimePlus Dip wegen Pilz). Da die Atemwege fast nicht betroffen waren, bekamen sie da nichts.
Nun bekommt Iduni Synolux unter die Haut, Metacam, Bactisel und MCP über die Sonde. Die tränenden Augen wollte sie Samstag noch nicht behandeln, um die Miez nicht noch mehr zu stressen, sondern warten, bis sie über dem Berg ist. Gegen das Speicheln hatte sie noch Cerenia bekommen (und in der Notfallklinik einmalig Novalgin, aber da hat sie mit Speicheln reagiert).

Wegen Abstrich Calici: Auch das kann ich nicht mit Sicherheit sagen und muss morgen Abend nachfragen. Ich war Samstag echt fertig und habe auch nicht alles behalten können, was sie mir gesagt hat. Hab mich darauf konzentriert, das mit den Medikamenten, die ich verabreichen und Spritzen muss, richtig zu verstehen, um da nichts falsch zu machen.

Edit: Danke für den Link, les ich mir durch!
 
[...]

Idun sei immunsuprimiert und habe chronischen Katzenschnupfen und die beiden anderen gehören Rassen an, die jeweils auf Nasen- (Perser) und Zahnfleischprobleme (Coonie) anfällig seien. Dazu käme, dass Freyja langsam in die Jahre komme (jetzt noch nicht, aber in drei, vier Jahren beginne ihr Immunsystem abzubauen) und wenn Iduni immer wieder krank wird und Viren ausscheidet, seien die beiden dem immer ausgesetzt (woran Freyjas Immunsystem ja auch nicht gewöhnt ist).

[...]

nur schön und im Endeffekt ist es entweder Gefahr für Freyja und Skadi oder Idun weggeben. :reallysad:
Ich hätte einfach gern die ehrliche Meinung von Leuten, die damit mehr Erfahrung haben als ich.

zuerst einmal: schön, dass du dir so viele gedanken machst 🙂

ansonsten: es gibt KEINEN chronischen katzenschnupfen! das ist nonsens, was dir die ärztin da erzählt - bitte lies das in meinem im vorigen post von mäusken verlinkten faq nach!

wichtig ist bitte für mich:
1.) wurde ein abstrich gemacht oder vermutet die tierärztin nur aufgrund des roten rachens, dass herpes vorliegt?
2.) wenn ein abstrich gemacht wurde - wurde "nur" ein sogenanntes kleines atemwegsprofil gemacht (herpes, calici, mykoplasmen, chlamydien) oder auf ALLES getestet?
3.) was für eine antibiose bekommt idun momentan?
4.) was für ein virostatikum gebt ihr - keins, soweit ich das verstanden habe? das ist - weder im falle von herpes noch im falle von calici - gut und sinnvoll!
 
Bei Idun bin ich mir nicht sicher; sie hat mir die Läsion im Mäulchen Donnerstag gezeigt
Läsionen bzw. Ulzera sind eigentlich typisch für Calici.
BAber wenn sie mir sagt, es sei blutig und stark entzündet, glaube ich ihr das.
Ich auch.

Wegen Abstrich Calici: Auch das kann ich nicht mit Sicherheit sagen und muss morgen Abend nachfragen.

Bitte unbedingt erfragen und auch, ob ein Abstrich auf Herpes und alle anderen Katzenschnupfenerreger gemacht wurde. Egal, ob Herpes oder Calici oder beides, es wurde bzw. wird kein Medikament diesbezüglich gegeben. Bei Calici wäre es z.B. Feliserin und bei Herpes Famvir 125.

Nun bekommt Iduni Synolux unter die Haut,

Wenn Synolux blind gegeben wurde, dann war es nicht das AB der 1. Wahl.

Ich habe ihr eben ins Mäulchen geschaut, das sieht jetzt gut aus, Zahnfleisch rosa, Läsion weg, höchstens noch ein wenig rau an einer Stelle, könnte aber auch am Licht gelegen haben. Aber ansonsten würde sie ja sicher auch nicht so gut fressen.

Glücklicherweise scheint sie ja trotz allem auf dem Weg der Besserung zu sein. Daher wird ihr Immunsysten so supprimiert nicht sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
ok, also kein abstrich.

synulox (wirkstoff: amoxicillin und clavulansäure) ist schon einmal scheiße, sorry. es wirkt, weil antibiotikum, NUR gegen bakterien (nicht gegen viren, logisch) - und von denjenigen bakterien, die atemwegserkrankungen auslösen können als PRIMÄRerreger (mykoplasmen, chlamydien, pasteurellen, bordetellen) wirkt es gegen die ersten beiden NIE UND NICHT, gegen die dritten und vierten ist es alles andere als erste wahl (resistenzen ...).

erste wahl ist und bleibt bei atemwegsinfektionen bakterieller natur und blinder, d.h. evidenzbasierter antibiose, doxycyclin (insofern die katze älter als 6 monate ist), zweite wahl ist azithromycin. steht so in jedem lehrbuch.

und betreffs der viren: sowohl herpes als auch calici, die BEIDE für einen roten rachen verantwortlich sein KÖNNEN, gehören adäquat behandelt. im falle von herpes ist das einfacher, weil es virostatika gibt, die einigermaßen zuverlässig dagegen wirken, sprich: l-lysin und, in schweren fällen, famvir 125. wenn eine katze das fressen einstellt würde das für mich als schwerer fall reichen. sie muss saumäßige schmerzen haben, deshalb mag sie nicht fressen, ein schmerzmittel für die erste zeit ist also unumgänglich, denn sie MUSS fressen!

ansonsten, sollte calici vorliegen, sollte man sich gedanken über eine kur mit immunmodulatoren machen, entweder feliserin oder interferon. hier gibt es leider keine zuverlässigen antivirenmittel = virostatika.

bitte eruiere nochmals die fakten, dann können wir weitersehen.
ihr behandelt gerade lediglich bakterien, gegen viren macht ihr nichts - das ist suboptimal, da bei einem roten entzündeten rachen eigentlich IMMER viren im spiel sind!

ansonsten: ruhig blut. ich würde hier keinesfalls die flinte ins korn werfen und sehe keinen grund, weshalb du dich von idun trennen musst. ich habe selbst eine katze, die sehr oft probleme mit erkrankungen aus dem katzenschnupfenkomplex hat (sie ist anderweitig chronisch krank, hat kein gutes immunsystem, muss immunsuppressiva nehmen usw.) und es hat sich noch nie eine meiner anderen katzen bei ihr angesteckt.
deine anderen mäuse müssen sich nicht zwangsläufig wieder anstecken und idun muss nicht zwangsläufig wieder krank werden - siehe mein faq und "mythos chronischer katzenschnupfen".
 
Zuletzt bearbeitet:
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Euch beiden vielen Dank für die schnellen Antworten!

Was das Synolux betrifft: Soweit ich das richtig behalten habe, bekommt sie das wegen der Darminfektion, nicht wegen des Schnupfens. Darm hatte erstmal Vorrang, meinte TÄ.
(Zum Alter: Sie ist gerade 6 Monate alt geworden...)

Schmerzmittel bekommt sie eins, Metacam (ist doch eines?). Es scheint ja auch zu wirken, da sie wieder frisst (und wie!)

Ich werde sie morgen Abend auf jeden Fall auf das Herpes/Calici/Abstrich-Problem ansprechen und nachfragen. Ich schreib mir auch die von euch genannten Medikamente auf.
(Interferon - war das nicht auch für Krebspatienten?)

Zu den Augen: Die tränen noch und sind außenrum ein bisschen verkrustet, aber kein Eiter oder so (dasselbe wie letztes Mal).

ansonsten: ruhig blut. ich würde hier keinesfalls die flinte ins korn werfen und sehe keinen grund, weshalb du dich von idun trennen musst. ich habe selbst eine katze, die sehr oft probleme mit erkrankungen aus dem katzenschnupfenkomplex hat (sie ist anderweitig chronisch krank, hat kein gutes immunsystem, muss immunsuppressiva nehmen usw.) und es hat sich noch nie eine meiner anderen katzen bei ihr angesteckt.
deine anderen mäuse müssen sich nicht zwangsläufig wieder anstecken und idun muss nicht zwangsläufig wieder krank werden - siehe mein faq und "mythos chronischer katzenschnupfen".

Danke, das beruhigt mich ein wenig. Allein die Vorstellung, sie wegzugeben, macht mich total fertig.

Ich hau mich jetzt mal hin (bin selbst Insomniapatient mit schweren Einschlafschwierigkeiten und muss ja wieder pünktlich zur Medikamentengabe aufstehen; wenigstens zwei oder drei Stunden Schlaf wären schön). Das FAQ lese ich mir morgen beim Frühstück genau durch.
Ich melde mich wieder, wenn ich mit der TÄ gesprochen habe und mehr weiß.

Nochmals danke an euch!


EDIT:

Habe mir das FAQ durchgelesen und mache mich nach und nach an die verlinkten Skripte/Infoseiten (super Infos! Es haben sicher schon mehrere gesagt, aber: Danke auch von mir für die Mühe, das alles zusammenzutragen und aufzuschreiben!)

Zum chronischen Katzenschnupfen eine Verständnisfrage:
Okay, "chronischer Katzenschnupfen" ist also etwa so chronisch, wie eine Erdbeere eine Beere ist, das ist schon mal gut zu wissen. Meine TÄ hat mir aber auch nicht gesagt, sie sei von jetzt an immer verschnupft, sondern, dass sie den Herpesvirus immer in sich tragen wird und dann, wenn es ihr schlecht geht, die Gefahr droht, dass dieser wieder ausbricht (was das Erstproblem dann auch nicht besser oder einfacher zu behandeln machen würde, siehe jetzigen Schub). Das ist doch nicht falsch, oder? Ich meine, wenn Herpes bei 80% der Infizierten im Körper bleibt ähnlich des Lippenherpes', dann ist die Annahme, dass Iduni zu den 80% gehört, doch legitim (vor allem, wenn man den Virus eh nur bei einem aktiven Schub nachweisen kann)?
 
Zuletzt bearbeitet:
So, wir waren heute Abend in der Klinik und es hat sich alles tausendmal besser angehört als letzte Woche :pink-heart: :
Erstmal hatte ich mich mit dem Mäulchen nicht getäuscht, es ist, bis auf eine kleine Stelle, vollkommen abgeheilt. Die Augen sehen auch schon fast wieder wie sonst aus, nur noch minime Tränenspuren an den äußeren Augenwinkeln, aber das kann auch sein, dass ich es heute beim säubern einfach nicht ganz weggekriegt habe. Sie sind jedenfalls klar und nicht geschwollen. Deswegen auch kein Abstrich, denn Herpes ist weg, würde nichts bringen. TÄ meinte, Calici seien einfach nachzuweisen, Herpes eben nicht, weil er sich zurückzieht - und Calici sei es nicht gewesen, die Läsionen (blutige offene Stelle am Gaumen und Bläschen im Mundraum) seien Bilderbuch-Herpes-Läsionen gewesen. Auch, dass es so schnell abgeheilt sei, spreche für Herpes - was ja nicht schlecht ist, denn unter anderem auch für die Zähnchen sei Herpes weniger schlimm (vielleicht können wir sie mit etwas Glück doch noch länger behalten, auch wenn Idun sie wohl eher verliert als Freyja, trotz des Altersunterschiedes von 8 1/2 Jahren…). Plus, bei Herpes gäbe es ja wenigstens Virostatika, wie ihr mir hier auch schon gesagt habt.
Da sie so gut frisst, keinen DF hat und generell recht munter wirkt, konnten wir auch die Sonde entfernen - was sie gleich noch munterer gemacht hat. 😀

Und das für mich Wichtigste: Ich hatte mich, nach FrauFreitags Worten und nachdem ich angefangen habe, mich ein wenig einzulesen, entschlossen, Iduni garantiert zu behalten, und als das zur Sprache kam, meinte meine TÄ, sie sollte halt entweder als Einzelkatze gehalten werden (neinneinnein, da würde mein Puschelchen eingehen! 🙁 - hab ich auch gesagt und TÄ sofort: "Das glaub ich auch." Birmchen sind ja auch nicht gerade dafür bekannt, Einzelgänger zu sein, Idun sowieso nicht) oder eben in einem Haushalt, in den Herpes bereits Einzug gehalten hat - und das trifft ja auf meinen zu. Sie meinte auch, so ein schlimmer Schub wie jetzt wird wahrscheinlich nicht mehr kommen *auf Holz klopf*, und es könne sein, dass sie, wenn sie erst mal ausgewachsen ist, nur noch selten Schübe bekommt. (Diesmal war ja auch krass, weil sie an der Darmentzündung fast gestorben wäre. Ich hoffe doch sehr, dass sich das nicht wiederholt!)

So weit also erst mal Entwarnung. Idun geht es um Meilen besser und niemand besteht darauf, dass ich sie weggebe, weil Freyjas (und auch Skadis) Leben dadurch akut gefährdet sei. :zufrieden: Die Narbe von der OP verheilt auch gut und evtl diesen Freitag, spätestens aber am Sonntag können die Fäden gezogen werden und die Kleine darf endlich wieder ohne Body durch die Gegend hüpfen. :omg:

Ich werde mich natürlich trotzdem weiter in die Thematik einlesen (hab ja aus dem FAQ noch so einige Links, die mich fürs erste beschäftigen werden), denn der Herpes ist ja nicht "geheilt" und die Chance, dass es erneut zum Ausbruch kommt, ist doch sehr reell. Nächstes Mal werde ich dann auch gleich einen Abstrich machen lassen, nur schon, damit ich für mich wegen Calici Gewissheit habe (auch wenn ich meiner TÄ echt vertraue. Ich habe schon viele TÄ gehabt (in 4 verschiedenen Ländern), aber sie ist mit Abstand die beste und immer mit vollem Einsatz dabei).
 

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