Hoher Coronavirentiter - gibt es etwas zu beachten?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Mayado

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11. März 2013
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30
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Berlin
Hallo liebe Leute,

seit gestern wohnt ein 14-jähriger Tierheimkater bei uns.
Laut seiner Papiere hat er einen hohen Coronaviren-Titer von 1:1600.
Er ist putzmunter und hat keinerlei Symptome, man sagte uns lediglich dass er auf bestimmes Futter, sprich alles mit Gelee oder Soßen, etwas empfindlich mit Durchfall reagiert. Allerdings hat er auch eine Schilddrüsenüberfunktion (für die er täglich Medikamente bekommt).

Ich habe mich schon durch die Linksammlung geklickt und mir sind einige Lichter aufgegangen, allerdings bin ich mir noch unsicher was das Handling unseres Katers bezüglich anderer Katzen angeht.
Ich denke da z.B. an Katzensitter, die vielleicht selbst Katzen zuhause haben, oder Besuche bei anderen Katzenhaltern. Sollte man da auf etwas speziellen achten, z.B. immer frische Klamotten anziehen oder Ähnliches?

Danke im Voraus für eure Meinugen. 🙂
Grüße, Mayado
 
A

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Hallo

Von wann sind die Papiere wo der hohe Titer vermerkt ist?
 
Das kann ich nicht ganz eindeutig sagen. In der "Anlage zur Gesundheit und Gesundheitsvorsorge" zum Übergabevertrag steht unter "vorherige schwere Erkrankungen": FIP 1:1600.
In einem Entlassungsbericht des TA des Tierheims ist etwas zum Blutbild vermerkt, ich bin mir allerdings nicht sicher wie ich die Daten interpretieren soll. Die Behandlung war wohl am 13.11.12, unten am Blattrand ist noch etwas unter dem Datum 3.1. vermerkt, hierbei steht: Blut 603 Tu 4,6 FIP 1:1600. Ich schätze mal das ist das relevante Datum.
 
Wenn ich schon lese FIP und dann die Zahl dahinter könnt ich platzen 😳

Es kann sein das der Corona-Titer jetzt schon wieder runter ist.

Eigentlich kann man Katzen mit Corona behandeln wie alle anderen Mietzen auch, nur sollte man versuchen den Stress so gering wie möglich zu halten.
 
Wenn das vom November oder von Anfang Januar ist... Im Normalfall eliminieren Katzen die Coronainfektion von selber wieder, dann geht der Titer wieder runter.

Ausgeschieden werden die Viren hauptsächlich über den Kot, aber das auch nur, wenn die Katze gerade eine akute Infektion durchmacht - ob euer Kater überhaupt noch ausscheidet, ist also gar nicht sicher, da müsste man erst einen Kottest machen.

Selbst wenn er ausscheidet: Solange man nicht in der Katzentoilette wühlt und danach ohne Hände zu waschen eine andere Katze streichelt, ist eine Übertragung von einer Wohnung in die andere sehr unwahrscheinlich.
 
Danke, das ist gut zu wissen.

Wann wäre es denn zu empfehlen, den Titer noch einmal zu überprüfen? Oder ist das überhaupt nötig/sinnvoll?
Vor allem auch wegen dem Stress, den ein TA-Besuch ja immer in gewissem Maße bedeutet.
 
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Hallo!
Schön, daß Ihr ihn genommen habt. :smile: hat das Tierheim denn gar nichts dazu gesagt?
Ich würde ihm den Stress nicht zumuten, wenn er sonst nichts weiter hat. Ändern könnt Ihr sowieso nichts dran. Wenn mal irgendwann ein BB ansteht, könnte man den Titer ja mit überprüfen. Nicht in Panik geraten!
 
vlt braucht man zu einem neuen test (den ich schon auch gut fände) nur kot sammeln und prüfen lassen? dann muss die mieze gar nicht mit zum arzt.
 
Hallo!
Schön, daß Ihr ihn genommen habt. :smile: hat das Tierheim denn gar nichts dazu gesagt?
Ich würde ihm den Stress nicht zumuten, wenn er sonst nichts weiter hat. Ändern könnt Ihr sowieso nichts dran. Wenn mal irgendwann ein BB ansteht, könnte man den Titer ja mit überprüfen. Nicht in Panik geraten!

Ja, wir können es auch nicht verstehen dass ihn keiner haben wollte, bisher hat er sich nur von seiner besten Seite gezeigt, anhänglich, verschmust und eine echte Schnurrmaschine. :pink-heart: Ich denke dass viele Leute sich einfach davor scheuen, eine Katze mit bekannten Gesundheitsproblemen nach Hause zu holen, allerdings denke ich mir immer, dass jedes Tier krank werden kann und so weiß ich wenigstens schon wo die Knackpunkte liegen. Und ein richtiges Zuhause verdient haben sowieso alle!

Den Stress eines TA-Besuchs möchte ich ihm eigentlich nur für ein Blutbild auch nicht zumuten... anderseits würde mich der Verlauf der Coronainfektion schon interessieren, denn 1:1600 scheint mir nach allem was ich bisher gelesen habe schon recht hoch zu sein? Ich wäre einfach beruhigt wenn ich wüsste dass die Infektion etwas abgeklungen ist. Wir können ihn kostenlos auf seine bekannten Krankheiten im Tierheim behandeln lassen, allerdings ist mir der Weg dort hin (eine Stunde mit den Öffis durch Berlin :/ ) definitiv zu stressig für ihn. Es gibt hier einen TA direkt 200 Meter weiter, der mir bei einem Besuch mit den Ratten meiner Mitbewohnerin ziemlich kompetent vorkam. Vielleicht frage ich ihn, ob er einen Hausbesuch machen würde, um Blut abzunehmen. Oder ich gehe in ein paar Wochen mit dem Kater hin, die 5 Minuten Fußweg sind zumindest nicht so stressig wie die ewige Fahrt zum Tierheim-TA.

Bei der Vermittlung hat man mir nicht so wahnsinnig viele Infos gegeben, die Frau war ziemlich in Zeitdruck und es war die Hölle los im Tierheim (vor Ostern... 🙄). Sie meinte nur dass, solange er keine Symptome zeigt, wir uns weiter keine Sorgen machen müssen. Ich muss mir auch unbedingt noch einiges zur Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen anlesen, denn die Infos dazu haben mich in der Kürze und Kompaktheit auch ziemlich erschlagen.

Von einer Panik bin ich aber weit entfernt, es geht dem dicken ja prächtig. 😎 Ich möchte nur informiert und vorbereitet sein.

vlt braucht man zu einem neuen test (den ich schon auch gut fände) nur kot sammeln und prüfen lassen? dann muss die mieze gar nicht mit zum arzt.

Ja mich würde die Entwicklung wie gesagt auch interessieren, aber ich dachte im Kot werden nur bei einer akuten Infektion (oder Erkrankung?) Viren ausgeschieden?
 
Wenn im Kot nichts mehr ausgeschieden wird, hat er die Infektion überstanden, die Antikörper, die da sind, sind dann nur noch "Restantikörper" (so wie du, wenn du irgendwann mal an Windpocken erkrankt bist, noch Antikörper gegen Windpocken hast, auch wenn die Erkrankung schon überstanden ist - das ist jetzt kein besonders guter Vergleich, weil die Immunität gegen Windpocken im Normalfall ein Leben lang bleibt, was bei Coronaviren nicht so ist, aber ich denke, man versteht, was ich meine).

Extra zum Antikörper testen zum Tierarzt schleppen würde ich ihn definitiv nicht, das Wissen, wie hoch sein Titer ist, bringt euch ja nichts. Das ist nur unnötiger Stress für die Katze.

Zumal er, so wie ich das verstanden habe, sowieso alleine bei euch lebt, dann kann euch eigentlich sogar egal sein, ob er ausscheidet 😉
 
Ok...

Dann hab ich noch 2 kleine Fragen. 🙂

1. Dieser hohe Titer - bedeutet der, dass die Infektion erst kürzlich stattgefunden hat oder kann es auch sein, dass er schon länger die Viren in sich trägt und z.B. durch den Stress des Tierheims der Titer angestiegen ist? Und anders herum, ist durch einen hohen Titer die Gefahr von Mutationen und damit dem Ausbruch von FIP höher?

2. Wenn ich eine Kotprobe zum TA bringe, was sagt mir das Ergebnis? Dass die Infektion nicht mehr akut ist, wenn nichts mehr ausgeschieden ist? Aber nichts über den Titer o.Ä.? Sinn macht das dann ja auch nicht wirklich, weil er, wie du richtig vermutest, alleine hier bei uns lebt.
 
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1. Dieser hohe Titer - bedeutet der, dass die Infektion erst kürzlich stattgefunden hat oder kann es auch sein, dass er schon länger die Viren in sich trägt und z.B. durch den Stress des Tierheims der Titer angestiegen ist? Und anders herum, ist durch einen hohen Titer die Gefahr von Mutationen und damit dem Ausbruch von FIP höher?
Das kann man nicht sicher sagen.
Wenn der Titer hoch ist, ist auch die Wahrscheinlichkeit größer, dass er sich gerade noch mit Coronaviren herumschlägt, als wenn der Titer niedrig ist.

Darüber, wann er sich Coronaviren eingefangen hat, sagt das aber nichts aus.
2. Wenn ich eine Kotprobe zum TA bringe, was sagt mir das Ergebnis? Dass die Infektion nicht mehr akut ist, wenn nichts mehr ausgeschieden ist? Aber nichts über den Titer o.Ä.? Sinn macht das dann ja auch nicht wirklich, weil er, wie du richtig vermutest, alleine hier bei uns lebt.
Wenn er nicht ausscheidet, ist er nicht akut infiziert, hat die Infektion also überstanden (das ist ein bisschen knifflig, weil Coronaviren häufig intermittierend ausgeschieden werden, das heißt, einige Zeit nicht und dann plötzlich doch wieder - um ganz sicher zugehen, müsste man den Kot also öfter testen lassen). Wenn die Infektion überstanden ist, kann auch nichts mehr mutieren.

Aber über den Titer sagt das wenig aus - man kann zwar davon ausgehen, dass ab einem Titer von 1:400 auch ausgeschieden wird, aber auch da gibt es Ausnahmen.

Wie gesagt, der Titer ist wirklich nicht so wichtig 😉
 

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