Ist Impfen sinnvoll?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
putzi

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14. Oktober 2010
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Da, wo die Hunde mit dem Schwanz bellen
Hallo,

mein Streunerle ist kastriert aber nicht geimpft. Er ist ca. 2,5 Jahre und absolut gesund. Tagsüber ist er draussen, nachts nun seit einiger Zeit meistens drinnen.
Macht es Sinn, ihn gegen Schnupfen, Seuche und Leukose zu impfen oder ist davon auszugehen, dass er bereits eine Immunität erworben hat? Außerdem habe ich Angst, das durch die Impfung eine Krankheit erst ausbrechen kann, da "schlafende" Erreger sozusagen durchs Impfen geweckt werden. Ist diese Sorge begründet?
Tollwut ist natürlich klar, die findet auf jeden Fall demnächst statt.

Schon mal Danke fürs Lesen. 🙂
 
A

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Keiner da, der sich auskennt?
 
Eine Impfung weckt keine "schlafenden Erreger" auf. Du bringst tote Erreger oder Erregerbestandteile in den Körper, der reagiert mit seinem Immunsystem darauf und bildet unter anderem Antikörper dagegen.

Auch die wecken nichts auf, wenn sie etwas aufstöbern, wird es beseitigt!

Ich habe eine Wildlingsmama in Pflege bekommen und stand vor der gleichen Frage. Das TH sagte "Na, wenn die bisher nichts bekommen hat wird es schon weiter gutgehen.", die TÄ traf bei dieser Aussage fast der Schlag!

Und ja, wenn man sie wieder streunen lässt dann wird es vielleicht oder auch sicher nichts mit der Auffrischung, aber trotzdem bietet es einen gewissen Schutz.

(Bei Tollwut laufen Versuche, die bis jetzt sogar noch 12 Jahre nach Impfung Antikörper feststellen können. Verlassen muss man sich nicht drauf, aber bei Streunern ist einmal besser als keinmal.)

Ich habe meinen Pflegi gegen Tollwut, Schnupfen und Seuche impfen lassen.

Keine Katze wird an Seuche krepieren, wenn ich es verhindern kann!
 
Kann sein, dass er immun ist, muss aber nicht. Das ist allerdings eh nur bei Seuche relevant, weil bei Schnupfen eine durchgemachte Erkrankung nicht zu einer dauerhaften belastbaren Immunität führt.

Zu einem Ausbruch führt eine Impfung nicht. Das ist im Endeffekt ja nichts anderes, als wenn er in der Natur dann mit Seucheerregern in Kontakt käme - wenn er immun ist, hat das einfach keine Auswirkungen.
Was sein kann, ist, dass durch den Tierarztstress das Immunsystem runterfährt und er deswegen an etwas erkrankt, das er bisher in Schach halten konnte - das hat aber nicht direkt mit der Impfung zu tun.

Ob du ihn impfen lässt, würde ich davon abhängig machen, wie kooperativ er ist und welchen Stress es für ihn bedeutet, zum Tierarzt gebracht zu werden.
Sinnvoll fände ich es schon, gerade bei FeLV (vor der Impfung aber testen lassen).
 
Danke für Eure Antworten.
Ich glaube, ich mache mir diese Gedanken, weil die Leukoseerreger sich ja durchaus im Organismus verstecken können und selbst der Leukose-Test negativ ausfallen kann. Trotzdem kann die Katze Träger des Virus sein und plötzlich erkranken.
Im Zusammenhang mit dieser Impfung habe ich das mal gehört, das dadurch eine Erkrankung bei einem heimlichen Leukoseträger ausgelöst werden kann. ?
 
Im Zusammenhang mit dieser Impfung habe ich das mal gehört, das dadurch eine Erkrankung bei einem heimlichen Leukoseträger ausgelöst werden kann. ?
Nein, da musst du dir keine Sorgen machen. Die Impfung führt nicht zu einem Ausbruch.
 
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Ich habe ja versucht, dir zu erklären, warum eine Impfung nicht zu einem Krankheitsausbruch führen kann.

Stress und andere Gründe für eine Schwächung des Immunsystems könnte zu so etwas führen, aber der "Stress" einer Impfung ist normalerweise klein gegenüber dem, was Streuner draußen so durchmachen.

Meine Azana hat bestimmt 5 Minuten lang die Praxis auseinander genommen, weil man mir nicht geglaubt hat, dass es besser ist, sie in der Box zu impfen.

Trotzdem war das im Nachhinein gesehen, selbst mit dem Transport in der Box, eine relativ kurze Zeit Stress für einen wichtigen Schutz.

Aber wie JFA sagte, das Ausmaß an Stress für deinen Kater kanns du nur selbst abschätzen. Und selbst du kannst dabei total falsch liegen.
 
Sinnvoll fände ich es schon, gerade bei FeLV (vor der Impfung aber testen lassen).

Wenn die Gefahr eines Krankheitsausbruches auch bei FeLV Impfung nicht besteht, wozu dann vorher testen lassen?

Ja, ich denke. er ist soweit das ich ihn impfen lassen kann. Deswegen frage ich. Ich bin absoluter Impfbefürworter, habe mich aber noch nie damit auseinander setzen müssen, wie es sich verhält, wenn das Tier schon älter ist und eben noch nie geimpft wurde.
 
Weil die Impfung dann umsonst ist und man ihm die Spritze ersparen kann. Mehr Hintergrund hat das nicht.
Ist aber auch bei der RCP-Impfung sinnvoll zu wissen, ob er FeLV+ ist, da sollte man dann nämlich Totimpfstoffe nehmen.
 
Ok, FeLV wird wahrscheinlich übers Blutabnehmen getestet?
Dann müßte ich das zur Sicherheit als erstes machen oder gleich Totimpfstoffe nehmen um die Gefahr, das der Test fälschlicherweise negativ ausfällt, zu reduzieren.
 
Ja, bei einem Schnelltest braucht es aber nur ein paar Tropfen.
Ich würde zuerst testen, im RCP-Totimpfstoff sind nämlich Adjuvantien drin, wenn man die vermeiden kann, sollte man das tun.
 
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Vielen Dank. :smile:

Dann werde ich das Vorhaben mal zeitnah in Angriff nehmen. :smile:
 

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