Allerdings hat die Arzthelferin gemeint, dass Pfitzer nur diese Impfung mit Chlamydienkomponente hat und nicht ohne.
Dein erster Link lässt sich nicht richtig öffnen.
Man müsste den zumindest bestellen können, zugelassen ist er ja.
Erneuter Versuch mit dem Link:
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?tak/00000000/00001537.VAK?inhalt_c.htm
Wobei ich mich dann frage, ob es nicht im Endeffekt ähnlich ist wie Lebendimpfstoff?!
Nein, das sind zwei ganz unterschiedliche Paar Stiefel. Bei einem Lebendimpfstoff sind komplette Viren drin, die abgeschwächt wurden (also keine Krankheit mehr auslösen können). Beim Purevax besteht die Calicikomponente nur aus Antigenen, das sind die Teilchen, an denen das Immunsystem das Virus erkennt. Die Antigene selber können aber keine Krankheit auslösen, sie sind quasi nur "Erkennungsschilder".
Ich möchte aber das Risiko nicht eingehen und setze lieber auf einen inaktivierten Virus. Zumal Stresssituationen bei beiden dazu führt, dass sie wieder Symptome bekommen. Ich möchte das nicht mit dieser Impfung verschlimmern.
Die TÄ meinte es eben anders: Einjahresbooster ist extrem wichtig, danach kann man es abändern. Vor allem bei meinen beiden, da eben die ersten Impfungen nicht so richtig gegriffen haben. Da ich dieser TÄ wirklich vertraue, möchte ich zumindest diese Impfung mit inaktivierten Viren machen möchte.
Ja, klar ist der Einjahresbooster sehr wichtig - aber für den Booster ist es egal, womit geimpft wird, da muss man den Impfstoff nicht beibehalten, falls du das meinst.
Die Stresssituation wirst du beim Impfen eh nicht vermeiden können.
Ob sie vorher schon mal eine Caliciinfektion durchgemacht haben oder nicht, ist für Lebend- vs. Totimpfstoff einfach nicht wirklich wichtig - calici-positive-Katzen haben bei einem Lebendimpfstoff keine höhere Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen als calici-negative-Katzen. Vielleicht hilft es dir, wenn du dir die Impfung ähnlich wie einen Kontakt mit Caliciviren in freier Wildbahn vorstellst, ist im Endeffekt ja auch nichts anderes. Eine Katze, die schon mal eine Caliciinfektion durch hat, hat da gegenüber einer Katze, die noch nie Kontakt zu Calici hatte, unter Umständen sogar Vorteile. Und selbst wenn sie keine Vorteile hat - ihr Risiko, dass die Sache schlimmer ausgeht als bei der anderen Katze, ist definitiv nicht erhöht.
Eine Immunreaktion fordern beide und einen Tierarztbesuch auch, dass evtl. durch Stress wieder was hochkommt, kann also bei beiden passieren.
Du kannst natürlich gern trotzdem mit inaktiviertem Impfstoff impfen, aber ich persönlich würde dann zumindest zu Purevax greifen, das ganze Zeug, das im Fevaxyn mit drin ist, möchte ich nicht ohne Not in meinen Katzen haben.
Ist es nicht so, das Lebendimpfstoffe bei immungeschächten Tieren eine Infektion auslösen können ?
Außerdem sind sie nach der Lebendimpfung für eine gewisse Zeit Ausscheider und deshalb gehe ich davon aus, das sie auch andere, nicht genügend geschützte Tiere infizieren können.
Liege ich da falsch ?
Naja, eine Infektion eigentlich nicht (außer, es ist beim Impfen was schiefgegangen oder der Impfstoff war kaputt), eher (leichte) Symptome der Krankheit, gegen die geimpft wurde.
Die Fälle von Caliciausbrüchen nach Impfungen sind eher der Tatsache geschuldet, dass die Katzen bereits in der Inkubationsphase waren oder durch den Tierarztstress was ausgebrochen ist.
Ausgeschieden werden, wenn überhaupt, auch nur die abgeschwächten Viren. Die können auch auf andere Katzen übertragen werden, sind aber, wie gesagt, im Normalfall nicht krankheitsauslösend, weil abgeschwächt. Im Endeffekt passiert nichts anderes, als hätte man die andere Katze auch geimpft.
Hier ist noch ein Auszug zu einem Impfflyer einer Tierheilpraktikerin.
Den gesamten Flyer finde ich grade nicht mehr.
Das geht jetzt echt nicht gegen dich, also nimms nicht persönlich, aber ein paar Sachen muss ich da richtigstellen:
Impfungen, die bedingt sinnvoll sind:
1. Katzenschnupfen
a) Felines Herpesvirus (FHV), auch Rhinotracheitisvirus genannt; Lebend- oder Totimpfstoff. Die Impfung verleiht keine sterile Immunität, geimpfte Katzen können sich infizieren und erkranken. Dauer der (eingeschränkten) Schutzwirkung von FHV-Impfstoffen: mindestens 7,5 Jahre (inaktivierte Vakzine).
Das hat eine einzige Studie mit sehr sehr wenigen Katzen "nachgewiesen" (und das unter Laborbedingungen). Andere Studien kommen zu ganz anderen Ergebnissen. Einen 7,5-jährigen Schutz als Fakt hinzustellen, ist falsch.
b) Felines Calicivirus (FCV): Die schlechte Schutzwirkung fast aller derzeit am Markt befindlichen Impfstoffe (lebend oder inaktiviert) ist wissenschaftlich belegt.)
Caliciimpfstoffe schützen freilich nicht sicher gegen die Infektion (behauptet auch kein Hersteller), mildern aber die Symptome (und dass sie das tun, ist auch wissenschaftlich belegt.
Caliciviren kommen in vielen Varianten vor, in der Regel schützt die Impfung nicht mehr gegen die im Feld auftretenden Stämme.
Falsch, tut sie doch. Gibt es auch Studien dazu.
Lebendimpfviren können im Impfling mutieren und andere (geimpfte!) Artgenossen infizieren. Seit Einführung der Calici-Impfung wird das Virus viel häufiger nachgewiesen als zuvor.
Wird gern behauptet, ist meines Wissens aber noch nie belegt worden.