Gewissenskonflikt: Impfung

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Lusci

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Gießen
Hallo,

ich hab ein kleines Problem... in meiner Verwandschaft sind zwei Kitten eingezogen. Soweit, so gut.

Allerdings ist die Besitzerin Heilpraktikerin und hält nichts von Impfungen. Dass sie sich selbst nicht impfen lässt, ist ok und insoweit auch ihre eigene Entscheidung.
Jetzt sagt sie aber, was sie selbst nicht machen lässt, tut sie auch nicht ihren Tieren an. Das bedeutet, sie will sie überhaupt nicht impfen lassen.

Die beiden werden zukünftig Freigänger sein.

Meine Frage ist jetzt: ist das vertretbar?

Weiß nicht so wirklich, was ich tun soll. Einerseits möchte ich mich ungern einmischen (aber reden bringt bei dieser Person wirklich überhaupt nichts), andererseits will ich auch dass es den beiden gut geht.
 
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Tja... Dass sie gar nicht impfen lässt, ist nicht wirklich vertretbar, weil sie ihre Katzen damit einem ziemlich großen Risiko aussetzt.

Die Katzen unbemerkt zum Tierarzt bringen würde ich aber definitiv nicht - es sind nicht deine Katzen, und solange die Besitzerin nicht gegen irgendein Tierschutzgesetz verstößt, hast du auch kein Recht, da einzuschreiten.
Ob sie impfen lässt oder nicht, liegt einfach in ihrer Entscheidung, das musst du leider akzeptieren.

Innerhalb von fünf Tagen kannst du sie eh nur einmal impfen lassen, grundimmunisiert wären sie also sowieso nicht.

Versuch, noch mal ordentlich mit ihr zu reden und sie zumindest dazu zu bringen, gegen Schnupfen und Seuche (und evtl. Tollwut) grundimmunisieren zu lassen, indem du ihr Infomaterial zu den Krankheiten und den Impfungen gibst.
Die Erfahrung sagt aber, dass man da gegen eine Wand redet und das im Normalfall verschwendete Liebesmüh ist.

Von daher wirst du wohl leider eher wenig ausrichten können.
 
Die Katzen unbemerkt zum Tierarzt bringen würde ich aber definitiv nicht - es sind nicht deine Katzen, und solange die Besitzerin nicht gegen irgendein Tierschutzgesetz verstößt, hast du auch kein Recht, da einzuschreiten.
Davon abgesehen:
Einmal würde dann ja nicht genügen - das muß jetzt schon 2 bzw. 3x sein.

Außerdem wäre der Impfpaß dann bei dir.
Wenn sie sich entscheidet, 1 Monat später doch zu impfen, weiß weder sie noch der TA, daß da schon etwas gemacht wurde.
Oder was.
Sollten die Katzen einmal den Besitzer wechseln (müssen), muß der Impfpaß mitgegeben werden.
Kein Impfpaß = offiziell ungeimpft und der neue Besitzer hat wieder den Spaß.

Sagst du es ihr hinterher und übergibst den Impfpaß, verbaust du dir mit großer Wahrscheinlichkeit die Möglichkeit weiterer Einflußnahme, auch in anderen Bereichen.
Der Impfschutz wird nicht aufgefrischt, das Problem besteht erneut.

Da bleibt nur das Gespräch - welche Gründe hat sie gegen das Impfen?
Geht es um Geld, Aufwand? Dann önntest du dich ja anbieten.
Ist es mangelnde oder falsche Information bezügl. Impfen? Dann kannst du überzeugen.
 
Diese Frau hält jetzt schon ziemlich lange Katzen (Zitat: "ich vertraue meinen 50 Jahren Erfahrung mehr als irgendwelchen Studien/Tierschutz/usw.").

Sie findet Impfungen einfach unnötig, bzw. eher schädlich als fördernd. Die Enkelkinder werden auch nicht geimpft, warum also die Katzen? Um das Geld geht es ihr dabei weniger.

Der eine ältere Kater, den sie bereits haben, ist seit Jahren chronisch krank, er niest ständig, wobei immer was schleimiges mitkommt - teilweise sogar blutig. Sie meint das wäre kein Katzenschnupfen (und sie hat wohl auch schon vieles (mit tierärztlicher Unterstützung) probiert), aber keine Ahnung...

Na ja, ich werde sie noch einmal drauf ansprechen, aber ich bezweifel, dass ich Erfolg haben werde, ich werd mal wieder nur zusehen müssen... seit die Nachbarin Kitten bekommen hat, bin ich täglich am verzweifeln, weil dauernd was neues hinzukommt...:dead: das macht mich momentan voll fertig und ich kann einfach nichts tun

Habt ihr irgendwelche Empfehlungen, was ich ihr zeigen/sagen kann, um sie zu überzeugen? Müssten schon ziemlich gute Argumente sein...
 
Such nach Katzenseuche.
Hier im Forum gibt es zahlreiche Bilder von Kitten/Katzen mit Seuche oder Schnupfen.

Du kannst das Buch von Jutta Ziegler lesen, allerdings mit dem Vorbehalt, daß man der guten Frau nicht alles unbesehen abnehmen sollte. Sie ist aber - wenn ich mich recht erinnere - nicht komplett gegen jedes Impfen. Du kannst dich aber damit vorbereiten und für die Gruppe von Impfskeptikern akzeptierbare Antworten finden.

Leg dir eine Riesenpackung Geduld zu.

Kastriert werden die Kitten aber dann schon oder ist auch das unnötig?
 
Kastriert werden die Kitten aber dann schon oder ist auch das unnötig?

Kastriert ja - aber erst nachdem sie einmal rollig waren, weil sonst besteht die Gefahr, dass sie nach der Kastration trotzdem rollig werden🙄

Ok ich werde mich nach der Arbeit mal einlesen...bin ja mal gespannt:hmm:
 
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Kastriert ja - aber erst nachdem sie einmal rollig waren, weil sonst besteht die Gefahr, dass sie nach der Kastration trotzdem rollig werden🙄

Das meint sie nicht ernst 😱.


Ich persönlich bin ja auch kein Freund von jährlichen Impfungen bei Katzen ( / Hunden ). Das ist nach den neuesten Erkenntnissen auch gar nicht mehr notwendig und sogar u. U. schädlich ( jährliche Impfungen stehen in Verdacht für einige Erkrankungen wie z. B. Epilepsie, Autoimmunerkrankungen etc. verantwortlich zu sein. Stichworte: Wir impfen unsere Haustiere zu Tode und Überimpfung ).

Aber die Grundimmunisierung gegen Seuche und Schnupfen sollte schon vorgenommen werden ... und wenn es FG werden sollen, dann ist die Tollwutimpfung auf jeden Fall Pflicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der eine ältere Kater, den sie bereits haben, ist seit Jahren chronisch krank, er niest ständig, wobei immer was schleimiges mitkommt - teilweise sogar blutig. Sie meint das wäre kein Katzenschnupfen
:stumm:
Da ist es dann natürlich umso empfehlenswerter, ungeimpfte Kitten dazuzusetzen. [/IRONIE]
Zeig ihr mal den Thread: https://www.katzen-forum.net/threads/faq-atemwegsinfektionen-erkaeltungen-katzenschnupfen-co.150294/
Vielleicht wird dann zumindest der Kater mal ordentlich behandelt. AB lässt sie aber schon geben?
Habt ihr irgendwelche Empfehlungen, was ich ihr zeigen/sagen kann, um sie zu überzeugen? Müssten schon ziemlich gute Argumente sein...
Meiner Erfahrung nach hilft bei solchen Leuten gar nichts, weil jedes Argument beiseite gewischt wird.
Aber einen Versuch ist es wert, wenn es dir so im Magen liegt.
Jutta Ziegler ist evtl. ein ganz guter Tipp, Monika Peichl vielleicht auch (wie Gwion schon gesagt hat, beiden nicht alles glauben was sie schreiben, aber vielleicht kommst du so eher an sie ran).
 
Kastriert ja - aber erst nachdem sie einmal rollig waren, weil sonst besteht die Gefahr, dass sie nach der Kastration trotzdem rollig werden🙄
Toll!
Und schon wurde der Satz zu 50 Jahren Erfahrung von oben bestätigt. 😉

Wenn sie die Rolligkeit trotz der Erfahrung nicht mitbekommt, dann gratulier ihr bitte herzlich zu 5-6 Kitten, die eine 6 Monate alte Mama austragen darf.
Sorgen muß sie sich nicht machen, von den Kitten wird, falls überhaupt, eh nur 1 oder 2 überleben.

Aber vielleicht schafft es die Mama auch nciht, dann kann sie entweder Handaufzucht bieten oder einschläfern.

Und hoffentlich wird beim Decken und der Auseinandersetzung mit anderen Katzen draußen dann nicht gleich Leukose und FIV übertragen.

Es ist manchmal echt zum Kolibrirupfen.
 
Kastriert ja - aber erst nachdem sie einmal rollig waren, weil sonst besteht die Gefahr, dass sie nach der Kastration trotzdem rollig werden🙄

Ok ich werde mich nach der Arbeit mal einlesen...bin ja mal gespannt:hmm:
Noch mal :stumm:

Ich gehe davon aus, dass da dann echt Hopfen und Malz verloren ist.
 
Tja, wegen der Kastration hatte ich auch schon eine Diskussion mit ihr, aber sie blieb bei ihrer Meinung und meinte mir dann sagen zu müssen, dass es ein Fehler war, Yuna vor ihrer ersten Rolligkeit zu kastrieren - also ich bereue nichts:grummel:

Grade weil ich nicht glaube, dass sie es schaffen, die beiden garantiert im Haus zu behalten (wegen Kindern/Enkelkindern, die darauf nicht so sehr achten), sehe ich das auch seeehr kritisch...habe sie aber evtl. soweit, dass sie die beiden Anfang September doch kastrieren lässt, das wäre ja hoffentlich noch rechtzeitig...

Der kranke Kater wurde schon mehrfach mit unterschiedlichen Mitteln behandelt, darunter soweit ich mich erinnere, auch Antibiotika. Ich werde ihr aber die Informationen aus dem Forum noch mal zukommen lassen, danke!
Da sich der zweite ältere Kater noch nicht angesteckt hat, werden die Kitten sich doch bestimmt auch nicht anstecken🙄 ....
 
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Sie meint jetzt, sie würde homöopathisch irgendwelche Kulturen heranzüchten und die Katzen damit sozusagen "impfen"😕

Hat da jemand Erfahrung mit, ob das was bringt?:verstummt:
 
Jutta Ziegler empfiehlt nur einmal gegen Katzenseuche impfen zu lassen, und das frühestens im Alter von mindestens 16 Wochen.

Fremde Katzen gegen den ausdrücklichen Willen der Besitzer impfen zu lassen, halte ich für mehr als fatal. Ich bin grad am überlegen, wie ich reagieren würde, wenn z.B. jemand meine Kinder impfen läßt, weil ich das eher ablehne und somit nicht mache....



Zugvogel
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie meint jetzt, sie würde homöopathisch irgendwelche Kulturen heranzüchten und die Katzen damit sozusagen "impfen"😕

Hat da jemand Erfahrung mit, ob das was bringt?:verstummt:

Das sind sog. Impfnosoden. Google mal danach*kotz*

Jutta Ziegler empfiehlt nur einmal gegen Katzenseuche impfen zu lassen, und das frühestens im Alter von mindestens 16 Wochen.

Fremde Katzen gegen den ausdrücklichen Willen der Besitzer impfen zu lassen, halte ich für mehr als fatal. Ich bin grad am überlegen, wie ich reagieren würde, wenn z.B. jemand meine Kinder impfen läßt, weil ich das eher ablehne und somit nicht mache....



Zugvogel

Und wenn sie vor der 16. Woche die Seuche bekommen? Was dann? *kopfschüttel*:sad:
 
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Eine Impfung mit 16 Wochen oder später reicht im Normalfall aus. Dann sollte ein Titer da sein. Kitten werden nur doppelt geimpft , weil evtl. noch Antikörper der Mutter da sein können. Jährliche Impfungen sind nicht nötig. Alle 3 Jahre oder besser nach Titerbestimmung und dann hervorgehender Notwendigkeit reicht.
Aber Freigänger gar nicht impfen ist fahrlässig, noch schlimmer ist, die Enkelkinder nicht zu impfen.😡

Fahrlässig auch gegenüber anderen Katzen.
 
Wäre es nicht sogar Sachbeschädigung. 😕
Ja, könnte ich mir vorstellen. Da im Versicherungsrecht Katzen immer noch als Sache angesehen werden, würde ich auch auf mutwillige Sachbeschädigung 'plädieren'. Impfen genauso wie Kastration, wenn der Katzenbesitzer das ausdrücklich ablehnt.

Aber Freigänger gar nicht impfen ist fahrlässig, noch schlimmer ist, die Enkelkinder nicht zu impfen
Einer meiner näheren Bekannten hat 10 Enkelkinder und keines davon wurde jemals geimpft.

Glaub mir, ich kenne keine Enkel in dieser Zahl, die so gesund sind wie diese.

Impfen gilt meines Wissens im deutschen Recht immer noch als 'Verletzung des Rechtes auf Unversehrtheit'. Wenn Eltern, Großeltern, Tierbesitzer sich ausdrücklich dieses Recht rausnehmen, dann wird dieser 'Verletzung' stattgegeben, aber nur dann.
Es kann und darf niemand gegen seinen oder seines 'Erziehungsberechtigten' Willen geimpft werden.



Zugvogel
 
Recht auf Unversehrtheit:
Falls es zu einem TW- ausbruch kommt und das Haustier verletzt jemanden, kann es ohne TW-Impfung zur sofortigen Tötung ohne weitere Untersuchungen kommen.
 
Ja klar, weil an jeder Ecke ein tw-krankes Tier lauert.... 🙄

Tollwut fällt vom Himmel, oder wo kommt sie so geschwind daher in einem Land, daß seit ein paar Jahren als tollwutfrei gilt?



Zugvogel
 

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