Anämie bei Leukosekater - Tipps?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Wattebausch

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13. März 2010
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Hallo an alle,

vor 2,5 Jahren wurde bei unseren beiden Wohnungskatern, die nun 5 Jahre alt sind, der Leukosevirus nachgewiesen. Es ist herausgekommen, als von Enzo ein Blutbild gemacht wurde, weil er Verdauungsstörungen hatte (immer wieder Durchfall) und es ihm sehr schlecht ging. Er war damals dann eine Nacht mit Infusionen beim Tierarzt und wurde mit Antibiotika behandelt.
Danach waren die Verdauungssprobleme komplett weg!

Ich habe damals außerdem vom Barfen auf Nassfutter umgestellt, weil ich den Eindruck hatte, dass er das besser verträgt, obwohl ich weiß, dass Barfen eigentlich das Beste für Katzen ist. (Allerdings habe ich das auch nicht richtig gut hinbekommen, hab Frischfleisch mit Fertigsupplementen gegeben, was ja auch nicht das Wahre ist.) Sie kriegen jedenfalls seitdem hochwertiges Nassfutter, als Leckerli hochfertiges Trockenfutter, dann immer mal wieder ein paar Hühnerherzen, etwas Leber oder Hühnerflügel zum "Zähneputzen".
Der andere Kater, ein Notfellchen aus Spanien, ist nach wie vor putzmunter (hat sich wohl bei seinem Kumpel mit Leukose angesteckt, denn in Spanien war er noch negativ). Enzo war ein Fundkater in unserem Haus, wahrscheinlich von einer Familie, die ausgewandert ist, ausgesetzt worden, nach unserer damaligen intensiven Recherche.

Nun ist Enzo seit Sonntagabend ruhig, schläfrig, teils apathisch, sitzt zum Teil im Katzenklo, frisst und trinkt aber zum Glück noch. Ab und an bewegt er sich auch noch, aber das kostet natürlich Kraft, wenn man kaum Sauerstoff zur Verfügung hat. Kraulen lässt er sich auch noch gerne und schnurrt auch. Er bevorzugt momentan Trockenfutter (vielleicht weil er das mit "Leckerli" verbindet?).

Wir waren am Montag direkt bei der Tierärztin, die Blutarmut feststellte: Er hat eine ganz helle Schnauze, sehr helle Ohren innen und auch das Zahnfleisch ist zu hell. Dann das Apathische etc… es passt alles. ABER: Sie konnte noch kein Blut abnehmen, da er ihr zu schwach war - es war ihr zu riskant, dass er vielleicht vor Aufregung kollabiert (er fing an sich zu wehren, als sie Blut abnehmen wollte) oder dass er kollabiert, wenn sie ihm eine leichte Betäubung gibt. Sie hat ihm dann eine Vitamin B-Spritze gegeben und uns zwei homöopathische Medikamente verschrieben, die er seit gestern nimmt: 4 wochen soll er Ferrum-homaccord und Galium compositum nehmen, je 2xtäglich 0,5 ml.

Morgen gehen wir nochmal hin, um zu schauen, ob es jetzt mit dem Blutabnehmen klappt. Bzw. telefoniere ich erstmal mit ihr, eventuell sparen wir ihm erstmal den Stress und päppeln noch ein paar Tage.
Ihrer Meinung nach könnten es 3 Dinge sein:

1. ein Virus (der Leukosevirus, denk ich) hat sich in die roten Blutkörperchen gesetzt und die werden vom Immunsystem nun bekämpft,
also eine Autoimmunerkrankung, die man aber mit Cortison wohl gut behandeln könnte
2. Virus hat sich in ein Organ gesetzt und hat einen Tumor gebildet - - wär ganz schlecht
3. Blutkrebs, ebenso schlecht.

Was kann ich denn noch machen, um ihn zu päppeln und mit Nahrungsergänzung etc. gegen die Anämie anzugehen?
Und ihn generell zu stärken?

Habe mir bisher aus anderen Leukosethreads Folgendes rausgezogen:
- Reconvales Tonicum (was ist das?)
- täglicher Vitamin B Komplex (was nehmt Ihr da?)
- Immustim K - das nehmen ja wohl recht viele Leukose-Kater, kann ich das einfach so nehmen?
- wöchentlich Leber --> wieviel und warum?
- L-Lysin - was ist das?

Kann man das einfach so geben oder hängt das von der Katze ab, was jeweils gebraucht wird?
Ich werde das natürlich auch alles morgen oder vielleicht sogar noch heute abend die Tierärztin fragen, denn sie hat bisher nichts von diesen Mitteln erwähnt. Wollte aber hier mal weiter sammeln.

Für Tipps und Ratschläge bin ich dankbar!

Danke und viele Grüße

Enzo
 
A

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Hallo Enzo,
meine Katze hatte leider auch schon mehrere Anämieschübe, deshalb weiß ich was ihr da durchmacht und noch auf euch zukommt.

Ich kann dir nicht alles beantworten aber ich kann dir raten das Reconvales zu besorgen. Das ist ein Fläschchen mit Tonicum, wo alle Nährstoffe drin sind, es wirkt dazu appetitanregend und beugt Dehydrierung vor. Ich hatte es damals auch mit Nutri Cal probiert, aber das wurde abgelehnt.
Falls du das besorgst und dein Kater es nicht annimmt, kann man das zur Not auch in eine Spritze geben und nach und nach direkt ins Mäulchen geben.

Als meine Katze wieder fressen wollte, habe auch ich ihr viel rohe Rinderleber gegeben. Jeden Tag ein bißchen. Gemischt mit Rinderfiletstücke.
Die Leber enthält viel Eisen und B Vitamine, die gut für die Blutbildung sind.

Das Vitamin B Komplex, weiß ich leider nicht von welcher Firma das war, aber anfangs wurde es meiner Katze bei den Tierarztbesuchen gespritzt und nachher wurde es mir in einer Spritze mitgegeben, das habe ich dann täglich oral ins Mäulchen gegeben. Das hat ihr sehr gut getan.

Wenn dein Kater dann wieder etwas stabiler ist, wäre ein Blutbild natürlich sehr sinnvoll, bitte da auch unbedingt die Retikulozyten mitbestimmen lassen ob es sich um eine regenerative Anämie handelt oder nicht.
Und erst dann könnt ihr wirklich Schlüsse ziehen, woher diese Anämie kommt. Falls eine Autoimmungeschichte dahinter steckt (was bei FeLV möglich ist) würde ich vom Immustim K abraten, denn dann sollte das Immunsystem nicht gepusht werden.

Wichtig ist, wenn die Anämie durch die FeLV Viren ausgelöst wurde, dann kann dies auch nur vorrübergehend so sein, dass die Viren das Knochenmark blockieren.
Vielleicht erkundigt ihr euch ja auch mal über eine Blutspende, die dein Kater im Notfall bekommen kann. Ich weiß von einer FeLV+ Katze, die anämisch war und eine Bluttransfusion bekommen hat. Danach hat sie sich komplett erholt.

Ich drücke euch alle Daumen!!!
 
Liebe J.R,

danke Dir für die Rückmeldung und fürs Daumendrücken!!
Das ist ja schonmal tröstlich zu hören, dass auch eine von FelV-Viren ausgelöste Anämie nicht unbedingt tödlich enden muss.
Wenn es allerdings ein Tumor oder Blutkrebs ist, ist da wohl nichts zu machen, oder?

Danke für die Tipps, das Reconvales werde ich besorgen.
Nur das mit der Leber wundert mich ein bisschen: Ich habe gelesen, dass Katzen durch den hohen Fleischkonsum (und auch wenn wir Dose füttern und Enzo jetzt auch grad Trockenfutter frisst, ist es hochwertiges Futter mit 80% Fleisch, auch im Trofu) keinen Eisenmangel haben können.
Dann würde die Leber ja gar nicht notwendig sein.

Andererseits haben das hier schon viele mit der Leber geschrieben - ich komme da grad ins Grübeln.

Viele Grüße
Enzo
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Enzo,
bei einer Anämie braucht der Körper vermehrt Eisen. Deshalb ist es sehr gut, wenn zB Leber zugefüttert wird. Manche Tierärzte spritzen auch ein Eisenpräperat.
Das hat nichts damit zutun, dass Katzen durch die Nahrung keinen Eisenmangel haben können sondern durch die verstärkte Blutbildung wird auch mehr Eisen (auch B Vitamine, Folsäure usw) benötigt.
Als Beispiel bei uns Menschen, manche Frauen haben so stark ihre Periode, dass sie zusätzlich Eisen benötigen, die normale Eisenaufnahme über die Nahrung reicht nicht aus um den Verlust auszugleichen.

Schau doch mal in diesen Thread (der ist sogar von dir), der Post Nummer 23 von Lilienbecker, vielleicht ist sie ja noch hier aktiv? Ihre Katze hat wohl eine FeLV bedingte Anämie gut überstanden.
http://www.katzen-forum.net/infektionskrankheiten/111776-leukosepositiv-nun-3.html

Leider kann eine Anämie auch von einem Tumor kommen. Das solltet ihr vielleicht mit einem Ultraschall abklären?
Und leider kann FeLV auch Blutkrebs auslösen, aber ich würde mich da jetzt noch nicht soooo verrückt machen.
Lasse doch erstmal ein Blutbild machen, und ich würde es auch nicht in der Praxis auswerten lassen, sondern in einem externen Labor wie Idexx oder Laboklin, einfach aus dem Grund, weil die sich die Blutzellen direkt unterm Mikroskop angucken können. Zb könnten die dann direkt feststellen ob Blasten im Blutbild vorhanden sind und/oder entartete Lymphozyten oder andere entartete Zellen (meist ein Anzeichen bei Leukämie).
Auch kann das Blutbild Hinweise auf eine Autoimmunerkrankung geben, dann müsste man natürlich weiterschauen.

Ich wünsche euch aber, dass dein Enzo nur eine vorrübergehende Knochenmarksuppression hat und es ihm bald wieder besser geht.

Ach da fällt mir auch noch ein, die Nutzerin Wölfchen hatte auch eine FeLV+ Katze mit einer Anämie. Vielleicht kann sie dir auch weiterhelfen und ihre Erfahrungen mitteilen.

Ganz ganz viel Glück an deinen Enzo ..
Viele liebe Grüße
Martina
 
Liebe Martina,

danke Dir für all die Hinweise! :pink-heart:

Ich werde auch die anderen Nutzerinnen mal anfragen -allerdings warte ich erst mal die Diagnose ab, sobald wir überhaupt mal eine bekommen können. Denn Blut konnte heute nicht abgenommen werden, dafür geht es ihm weiterhin zu schlecht.

MOmentan haben wir die Baustelle: zu niedrige Körpertemperatur.
Am MOntag hatte er noch 37,8, was schon niedrig war, und heute ist sie nochmal auf 36,8 gesunken. Das ist schon bedrohlich. Ich strahle ihn jetzt immer mit einer Infrarot-Lampe an, damit er Wärme bekommt. Leider hockt er sich - wenn er nicht im Katzenklo sitzt - derzeit in unsere Küche auf den Steinfußboden, der besonders kalt ist. Konnte ihm wenigstens ein Frotteehandtuch vorhin unterschieben, aber da hat er auch ordentlich gemaunzt.

Er hat nochmal eine VItamin-B-Spritze bekommen, soll Nährlösung schlabbern (was er aber leider grad nicht tut) und kriegt wieder Bioserin, mit dem wir schon einmal gute Erfahrungen gemacht haben (baut das Immunsystem auf). Allerdings soll man ihm 3-4 Mal am Tag 2-3 Pumpstöße ins Maul geben und ich habe das vorhin nicht geschafft. Er hat sich gewehrt, und ich muss mir das nochmal zeigen lassen morgen, wie man sein Maul aufdrückt. Am Geschmack liegts nicht,er hat es bei der TÄ gut genommen, fand nur das Schnauze-Aufgesperrt-Kriegen blöd.


Ja, Tumor und Blutkrebs stehen im Raum sowie eine AUtoimmunerkrankung, die TÄ meinte, all dies ließe sich eben durch ein Blutbild nachweisen. Die Proben gibt sie übrigens immer an ein Labor von außerhalb, das machen sie dort gar nicht selber.

Ultraschall wegen Tumor ging mir auch schon durch den Kopf, werde ich morgen mal fragen. Da gehen wir wohl wieder zur TÄ. Tasten lässt sich nichts und die Lymphknoten sind auch nicht vergrößert.

Zu der Leber: Danke Dir für Deine Erklärungen, hört sich logisch an. Da aber Enzo früher viele Verdauungsprobleme hatte und nun ja auch schonmal Streu gefressen hat, hat die TÄ von Leber erst einmal abgeraten, da sie auch Durchfall hervorrufen kann.
Streu habe ich heute übrigens ausgewechselt, da Klumpstreu ja nun nicht geht.

Aber erstmal muss nun vorrangig die Temperatur hochgehen. Mach mir da schon sehr Sorgen. 🙁
 
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Ne, dann würde ich auch besser auf Leber verzichten. Verdauungsbeschwerden wären jetzt alles andere als gut.
Zu niedrige Temperatur klingt nicht gut, hatte meine Katze auch bei einen ihrer Schübe. Versuche ihn etwas Warm zu halten, Rotlicht ist gut. Auch eine Decke oder Handtuch, eine warme Wärmflasche ...
Frisst und trinkt er denn?
Vielleicht täte ihm auch eine Infusion gut damit sein Kreislauf nicht zusammenbricht, spreche das beim TA doch mal an
 
Noch was vergessen.
Falls Enzo eine Autoimmunerkrankung hat müsste er dringend Cortison bekommen, da zählt leider echt jeder Tag.
Deshalb wäre die Blutuntersuchung dringend. Ich weiß sein Zustand ist schlecht aber oft reichen ja auch nur ein paar Tropfen Blut. Vielleicht sprichst du die TA nochmal darauf an, ob es Sinn machen würde Cortison zu geben (ohne Blubild) um zu schauen ob es ihm dadurch besser geht.
Ich weiß Leukose und Cortison ist nicht gut, aber wenn er wirklich eine Autoimmunerkrankung hat, bleibt eh nur das Cortison.
 
danke, martina. ich habe mir deine tipps mal aufgeschrieben
leider musste ich gestern ausnahmsweise weg, komme erst heute zurück - mein mann meint, es geht enzo schlecht. er wechselt oft den ort, weil ihn vielleicht die rotlichtlampe stört. im gegensatz zu mir hat mein mann es aber geschafft, ihm die nährlösung und das bioserin in den mund per spritze zu geben.
es ist aber weiterhin ernst und ich fahre mit ihm heute nachmittag in die tierklinik, da er sich einfach nicht stabilisiert. 🙁
unsere tierarztpraxis arbeitet bei der analyse des blutbilds übrigens mit laboklin zusammen, nehme den befund aus dem jahr 2011 mal mit.
muss bei einer blutspende da auch die blutgruppe stimmen, ist das wie beim menschen? sehe nämlich beim blutbild-befund keinerlei hinweise auf die blutgruppe.

ich werde in der tierklinik folgendes fragen:


- US wegen Tumor?
- Eventuell Cortison geben auf Verdacht?
- Regenerative Anämie?--> Retikulozyten bestimmen lassen
- Falls Anämie durch FelV ausgelöst: Blutspende?
- Evtl. vorrübergehende Knochenmarksuppression

fehlt noch was?

danke und liebe grüße
enzo
 
nachtrag: bis gestern hat er noch gefressen, aber heute wohl nur wenig thunfischwasser mit nährlösung geschlabbert.
muss dringend in die klinik mit ihm. ich denke auch -und die tierärztin meinte das auch - dass er dringend infusionen braucht, um sich zu stabilisieren.
hoffentlich ist es nicht zu spät. 🙁
so ein sch….., dass ich grad gestern wegmusste!!!!😡 (war beruflich)
kommt auch immer alles zusammen.
auch nächste woche ist es beruflich immer noch sehr voll gepackt.

gut, in der tierklinik ist er einerseits medizinisch gut aufgehoben.
die tierärztin hatte aber bisher gezögert, weil sie meinte, dass manche katzen aber eben psychisch derart auf den umgebungswechsel reagieren, dass es ihnen dadurch noch schlechter geht.

momentan haben wir aber keine wahl.

als er eine nacht mal in der TA-praxis war, hatte er auch nicht gefressen.
 
Da will ich dir doch schnell zurückschreiben.

Ja Infusionen braucht dein Kater. Gut, dass du heute nachmittag in die Tierklinik fährst, dort bekommt er sicher erstmal zur Stabilisation eine.

Zur Bluttransfusin: Auf einem Blutbild steht die Blutgruppe auch nicht. Die wird meist erst vor Ort ermittelt, oder auf Wunsch.
Ich kann dir aber sagen dass ca 94% die Gruppe A haben. Meist haben Rassekatzen B oder AB.
Mir wurde mal gesagt, dass bei einer Erstspende die Blutgruppe egal ist und nur ab der zweiten übereinstimmen muss. Ich hatte da aber Angst und Bedenken.
Meine Katze hat ja Anfang des Jahres auch eine bekommen und sie hatte Gruppe A und einer meiner anderen Katzen auch.
Du hast ja auch einen Zweitkater, aber da er leider auch FeLV+ ist würde er ja im Notfall leider nicht als Spender in Frage kommen.
Du kannst es ja mal in der Tierklinik ansprechen, aber ich denke erstmal ist es wichtig, dass er an den Tropf kommt.
Vielleicht muss er ja nicht dort bleiben und du kannst ihn zuhause weiter päppeln und pflegen.

- US wegen Tumor?
- Eventuell Cortison geben auf Verdacht?
- Regenerative Anämie?--> Retikulozyten bestimmen lassen
- Falls Anämie durch FelV ausgelöst: Blutspende?
- Evtl. vorrübergehende Knochenmarksuppression

fehlt noch was?

Das klingt fürs Erste ausreichend. Die von der TK werden sicher alles genau mit dir absprechen. Ihr werdet da in guten Händen sein!

Ich wünsche euch alles alles Gute und ganz viel Glück.
Bitte schreibe doch wenn es was Neus gibt.
 
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Wieder was vergessen..
Falls es zu einer Blutspende kommen sollte,
viele Tierärzte sind leider der Meinung, dass eine Blutspende nichts bringt, gerade die FeLV+ Katzen werden ja schnell "abgeschrieben".
Aber ich kenne wirklich Katzen, auch FeLV+ Katzen wo so das Leben gerettet wurde.
Also lasse dich nicht verunsichern, falls so eine Aussage kommt.
Nochmals ganz viel Glück an Enzo und dich!
 
ja, danke dir für die infos!
diese klinik soll wohl in bezug auf leukosekatzen nicht so sein, daher hat mich meine tierärztin da auch hingeschickt. eine andere klinik, ganz in der nähe, ist da wohl eher negativ eingestellt, daher würde ich da nicht hingehen.
ich hoffe mal, dass am freitagnachmittag da noch gescheite ärzte sind.

danke fürs daumendrücken, melde mich!
enzo
 
leider ist es ganz schlimm. der leukosevirus ist voll ausgebrochen - blutkrebs.
auch eine transfusion kann da nicht helfen, das verlängert nur ein bisschen das leid.
der erotozyten-wert ist bei 1,26, hämatokritwert bei 8,3 und auch die retikulizyten nur bei 19,3.
uns wurde geraten, ihn morgen zu erlösen oder am montag.
es gibt absolut keine chance mehr für ihn.
werde morgen nochmal mit der TÄ telefonieren, was sie meint.
aber ich denke, sie haben leider recht.
sie hatten im schon einen zugang gelegt - waren willens, auch einen leukosekater zu retten.
aber keine chance.
bin nur am heulen und werde mich von dem weltbesten kater verabschieden müssen, so schnell. ich kanns noch gar nicht fassen.
 
Du hast eine PN
🙁
 
Hallo Ihr Lieben,

ich habe Enzo heute gehen lassen.
Er war so schwach und es ging ihm sehr sehr schlecht.
Ich war noch in zwei Kliniken in der Umgebung und sie hatten leider keine Blutkonserven. In der ersten Klinik haben sie ihn auch noch einmal untersucht, was für ihn eine Qual war, da hat er sich auch nochmal ordentlich gewehrt. Die Temperatur war auf 35,9 abgesunken! Das Cortison gestern hatte nicht angeschlagen. Das Bioserin hat er auch nur unter grobem Zwang genommen. Es war eine Qual für ihn, es musste was passieren. Entweder Transfusion, wobei nicht klar war, dass er es überhaupt gepackt hätte, denn das ist für den Körper auch anstrengend, oder eben Sterbenlassen.
Ich glaube, es war leider zu spät.
Bei unserem anderen Kater werde ich schneller handeln, sofort in eine TK gehen.
Ich hätte nach den beiden Tierkliniken noch in eine größere Stadt in der Nähe fahren können, die eventuell Blutkonserven gehabt hätten. Da wäre er wohl auf eine Intensivtstation gekommen, ich hätte ihn nicht begleiten können - das habe ich dann nicht mehr hinbekommen heute, ich bin da an meine Grenze gekommen, und ich habe auch Befürchtungen gehabt, dass er das nicht mehr schafft. Er war so unendlich schwach. Und in der zweiten Klinik habe ich entschieden: Es muss JETZT etwas geschehen. Keine weiteren Stationen mehr. Entweder Transfusion oder ihn Gehenlassen.

Was die Forengeschichten anbelangt über Leukosekatzen mit Anämie, die es durch Bluttransfusionen noch einmal geschafft haben: Ich habe keinen Kontakt zu einem Leukosekatzenbesitzer bekommen können, der in unserer Situation war. Nix Genaues weiß man nicht - das sind dann alles eben nur Second-Hand-Geschichten. Vielleicht ging es den Katzen, die sich nochmal berappelt haben, insgesamt noch besser als Enzo. Letztlich muss man seinem eigenen Tier in der individuellen Situation in die Augen schauen und entscheiden, was das Beste für es ist.

Vielleicht hätte ich auch am Montag direkt in ein TK gehen sollen und nicht erst zur Haus-Tierärztin.
Oder hätte GESTERN auf eine Transfusion bestehen sollen (wenn es überhaupt Blutkonserven gegegen hätt, gab es halt heute nicht).
Wenn ich von den Möglichkeiten in der größeren Stadt vorher gewusst hätte, wäre ich halt direkt morgens hingefahren---- wobei ich auch nicht weiß, ob sie Blutkonserven da haben, ist aber Uniklinik, da ist das wahscheinlich. Hätte, wäre, wenn….. es ist schlimm, dass letztlich viel an der Situation, am Zufall hängt. Ich wusste das von der Uni-Klinik nicht und meine Tierärztin offensichtlich auch nicht. Dann war heute Wochenende - großes Problem, da ein Spendertier zu finden. Einen kurzen Moment habe ich an den Kater einer Freundin gedacht und wollte fragen, aber ich sah Enzo vor mir und wusste: ich kann nicht mehr warten!!! Das dauert alles zu lange! Es muss JETZT was passieren, damit er nicht mehr leidet!
Als ich dann in die Klinik von gestern zurückgefahren bin, hatte ich entschieden: Entweder kriegt er dort Transfusionen oder ich lasse ihn gehen. Keine weitere Station mehr für ihn.

Es ist schrecklich, aber ich habe dann einfach keine Hoffnung mehr gehabt für ihn. Wir vermissen ihn unendlich.

Dafür hatte er 5 Jahre lang ein glückliches und bis auf die letzte Woche weitgehend gesundes Leben.
Da haben sehr viele Leukosekatzen nicht, insofern haben wir und er auch Glück gehabt.
Er wird immer mein Herzenskater sein.:pink-heart:

Danke für Eure Unterstützung.

Liebe Grüße

Enzo
 
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Mein Beileid.....

Es ist immer schlimm, einen Freund zu verlieren......

aber, Du hast alles versucht und gegen Blutkrebs kann man leider nichts machen.

Aber noch ein Hinweis, bei Anämie kann man EPO geben......

Viel Kraft
Ulli
 
Komme gut über die Regenbrücke kleiner Enzo🙁

Da ich finde dass dieser Thread einen bitteren Beigeschmack hat, möchte ich noch kurz einen Nachtrag schreiben. (Das bezieht sich jetzt NICHT auf den armen Enzo).

Da meine Katze ja schonmal eine Bluttransfusion brauchte, weiß ich wie schwer solch eine Situation ist und abläuft.
Die Tierkliniken sind nicht so ausgestattet wie zB unsere Krankenhäuser, wo es immer genug Blut in allen Varianten gibt.
Deshalb wäre es ein großer Vorteil wenn man die Blutgruppe seiner Katze kennt und im Besten Fall, so wie bei uns, das passende Spendertier gleich mit zur Tierklinik nimmt.

Diese Seite ist u.a. zu empfehlen, es ist eine "Datenbank", wo man sich registrieren lassen kann und man bekommt Hilfe, im Notfall ein passendes Spendertier zu finden.
http://www.herzblutfuerkatzen.de/

Eines ist klar, es ist bei jeder anämischen Katze immer ein individueller "Einzelfall", aber ich möchte nicht dass hier jetzt der Eindruck entsteht dass eine Bluttransfusion nicht helfen kann, oder für das Tier zu anstrengend oder gar gefährlich ist.
Meine Katze wäre jetzt sicher nicht mehr am Leben ohne diese Blutspende und es gibt zum Glück viele Katzen, egal ob FeLV- oder + wo sie die letzte Hoffnung war.
Natürlich kann aber eine Blutspende nichts retten wo es nichts mehr retten gibt.

Das wollte ich mir noch unbedingt "von der Seele schreiben".
 
nein, das wollte ich damit auch nicht gesagt haben, martina.
es war nur so, dass das alles für ENZO zu anstrengend gewesen wäre und ich nicht mal gewusst hätte, ob er die einstündige fahrt in die uni-klinik überstanden hätte. selber frage ich mich ja auch, wie es gewesen wäre, wenn ich am freitag auf infusionen (und ich glaube von denen war die rede, nicht von transfusionen) bestanden hätte.
wenn es gestern blutkonserven gegeben hätte, hätte ich das in jedem fall versucht.
ich wusste aber auch nicht, dass man am besten ein spendertier mitbringt - hätte ich vielleicht sogar organisieren können, da ich eine freundin hier mit kater habe, die hätte das sicher gemacht!

ich wusste einfach auch zu wenig. es ging alles so schnell und grad diese woche habe ich beruflich so viel zu tun gehabt, dass ich nicht die ganze zeit am pc hängen konnte, um mich zu informieren. es kam vieles an unglück zusammen.

was für INfusionen gibt man zur stabilisierung?
infusionen sind was anderes als TRANSfusionen des blutes - das hab ich innerlich auch durcheinander gebracht.


danke für euer beileid.
 
Nachtrag: Für mich hat dieser Thread übrigens keinen bitteren Beigeschmack.
Natürlich wäre es gut gewesen, hier mit Besitzern von Leukosekatzen in Kontakt zu kommen, die in einer ähnlichen Situation waren - aber dies ist nur ein Forum! In anderen Fällen hat mir das Forum hier schon sehr oft geholfen, aber es stößt natürlicherweise auch an seine Grenzen; auch hier ist Vieles dem Zufall überlassen - wer hat grad Zeit viel zu lesen und zu schreiben, wer nicht….

Und es ging alles so rasend schnell.
 

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