MisSkorbut
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Ich möchte hier einen Erfahrungsbericht über das Medikament Atopica schreiben, welches ich ab heute bei meiner Emily, die an allergischer Dermatose leidet, einsetze.
Das soll keine Werbung sein, aber viell. kann damit Katzen geholfen werden, wo die Allergie, bzw. das Allergen auf das die Miez reagiert, nicht ausgemacht werden kann.
Atopica soll eine Alternative zu Cortison darstellen.
Zu Emily:
Emily ist eine kastrierte EKH, Wohnungskatze, lebt mit 3 Kumpels zusammen und ist 7Jahre alt.
Vor 2,5Jahren begann Emily sich das Fell an Bauch und Beinen wegzuknabbern und wegzulecken und begann irgendwann Futter zu erbrechen.
Ich bin mit Emily zur TÄ und wegen des Erbrechens tippte sie erst mal auf Nieren, jedoch stand auch eine Futtermittelallergie im Raum.
Emily wurden Blut- Fell- und Hautproben entnommen.
Ergebnis:
Nieren o.B.
Endo/Ektoparasiten negativ
Bakterien negativ, keine Pilze nachweisbar, kein Flohbefall etc.
Allergievortest war positiv
Hormonelle Sachen ausgeschlossen
Stress? Cortisongaben waren erfolgreich - bei Stress wärs nicht besser geworden
Ein halbes Jahr Vetconcept TroFu für Allergiker gefüttert und in der Zeit war sie symptomfrei. Dann gings aber wieder los - schlimmer als vorher.
Den großen Allergietest machen lassen - Emily sollte allergisch sein gegen Rind, Ente, Kaninchen, Reis, Soya, Tunfisch etc.
Doof wie ich damals war, wollte ich weiter TroFu füttern und habe, dem Allergietest entsprechend, nach Futter gesucht.
Mit fast jeden Futterwechsel wurden die Symptome besser, teils ein paar Monate.
Schließlich hab ich meine Miezen auf NaFu umgestellt um sortenrein füttern zu können (z.B. Petnatur).
Ich hab strickt nach Allergietest gefüttert, was aber nur eine kurzfristige Besserung gab.
Schließlich schickte mich meine TÄ mit Emily zu einer Dermatologin. Diese schaute sich Emilys Hautbild an und machte eine ausgedehnte Anamnese.
Emilys Hautbild zeigte eindeutig eine Allergie.
Es wurden nochmal Fell- Blut- und Hautproben genommen.
Emily hatte sich in der langen Zeit eine Sekundärinfektion mit Staphylokoken eingefangen, die per Antibiose beseitigt wurde. Pilze/Parasiten/Hormone wieder negativ.
Also begannen wir eine Ausschlußdiät mit Pferdefleisch.
Die Ausschlußdiät hab ich dann 11-12 Wochen ohne supplementierung konsequent durchgeführt und es war leider keine Besserung in Sicht.
Da es einen neuen Allergietest gibt, der in der Schweiz speziell für Katzen entwickelt wurde, haben wir den auch noch machen lassen.
Laut diesem Test hat Emily keine Futtermittelallergie und keine Kontaktallergie, lediglich Allergieen gegen Flohkot (hier gibts keine Flöhe) und Hefepilze wurden nachgewiesen.
Wir standen also wieder am Anfang, sprich wir wissen immer noch nicht worauf sie allergisch reagiert und die Konsequenz für Emily wäre eigentlich eine lebenslange Gabe von Cortison.
Die Dermatologin hatte jedoch einen anderen Vorschlag - Atopica.
Atopica kommt ursprünglich aus der Hummanmedizin und wird z.B. bei Organtransplantationen oder Rheuma eingesetzt.
Atopica schraubt das Immunsystem runter - Allergien sind ja eine Überreaktion des Immunsystems.
Bei Hunden mit allergischer Dermatose wird dieses Medikament seid Jahren erfolgreich eingesetzt. Seid kurzem ist es auch für Katzen zugelassen.
Da es ein starkes Medikament ist, hab ich lange darüber nachgedacht, ob ich das Emily geben soll. Aber aus dutzenden Erfahrungsberichten von Hundehaltern etc. erfuhr ich, dass die Nebenwirkungen geringer sind als bei Cortison, bei manchen ist es sogar möglich gewesen, das Medikament auf 1-2mal im Monat zu reduzieren.
Trotz des recht hohen Preises hab ich mich dazu entschlossen Atopica zu geben.
Zu Atopica:
Wirkstoff: Coclosporin
Außerdem: All-rac-a (alpha)-Tocopherol als Antioxidans
Ethanol
Propylenglykol
Bei Katzen ist es ein Saft.
Gedacht für die symptomatische Behandlung von allergischer Dermatose bei Katzen.
Nebenwirkungen:
Bei Beginn der Behandlung kommen häufig Durchfall und Erbrechen und eine verschlimmerung der allergischen Symptome vor. Diese Nebenwirkungen gehen nach wenigen Tagen der Behandlung weg.
Selten beobachtet werden Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Lethargie, übermäßige Speichelproduktion, und Rückgang der weißen Blutkörperchen.
Diese Nebenwirkungen klingen von selber ab, wenn das Medikament abgesetzt oder die Dosis reduziert wird.
Wie wird behandelt?
Pro Kg Körpergewicht 0,07ml - bei Emily 0,25ml 1xtäglich.
Zu Beginn wird Atopica täglich gegeben. Wenn nach 4-8 Wochen die Symptome abgeklungen sind, wird die Dosis auf eine Gabe alle 2 Tage reduziert.
Bessern sich die Symptome nach 8 Wochen nicht, wird Atopica abgesetzt und eine Cortisontherapie eingesetzt.
Atopica wird über langem Zeitraum reduziert und zwar auf die Mindestdosis die zur Erhaltung der symptomfreiheit nötig ist.
Sollten die Symptome wieder auftreten, wird die Häufigkeit des Einsatzes von Atopica wieder um einen Schritt erhöht.
Manche Tiere können später sogar ganz auf das Medikament verzichten und bleiben trotzdem symptomfrei.
Wie gesagt, ich hab lang darüber nachgedacht, ob ich dieses Medikament ausprobieren soll. Schließlich hat es gewisse Nebenwirkungen und kostet bei täglicher Verabreichung ca. 35€ im Monat.
Aber wenn es bei Emily anschlägt, könnte es sein dass sie fast ohne Medikamente und symptomfrei durchs Leben gehen könnte.
Dieser Thread soll ein Erfahrungsbericht werden. Ich werde nichts beschönigen, sondern berichten wie es Emily geht und ob/wie Atopica bei ihr anschlägt.
Ich werde versuchen in Abständen Fotos von Emilys Bauch und Beinen zu machen um evtl. Fortschritte zu dokumentieren.
Heute ist also Tag 1 der Behandlung. Ich habe Emily ein kleines Häppchen Futter gegeben und den Saft untergemischt. Emily hat das problemlos gefressen.
Jetzt heißt es Daumen drücken.
Das soll keine Werbung sein, aber viell. kann damit Katzen geholfen werden, wo die Allergie, bzw. das Allergen auf das die Miez reagiert, nicht ausgemacht werden kann.
Atopica soll eine Alternative zu Cortison darstellen.
Zu Emily:
Emily ist eine kastrierte EKH, Wohnungskatze, lebt mit 3 Kumpels zusammen und ist 7Jahre alt.
Vor 2,5Jahren begann Emily sich das Fell an Bauch und Beinen wegzuknabbern und wegzulecken und begann irgendwann Futter zu erbrechen.
Ich bin mit Emily zur TÄ und wegen des Erbrechens tippte sie erst mal auf Nieren, jedoch stand auch eine Futtermittelallergie im Raum.
Emily wurden Blut- Fell- und Hautproben entnommen.
Ergebnis:
Nieren o.B.
Endo/Ektoparasiten negativ
Bakterien negativ, keine Pilze nachweisbar, kein Flohbefall etc.
Allergievortest war positiv
Hormonelle Sachen ausgeschlossen
Stress? Cortisongaben waren erfolgreich - bei Stress wärs nicht besser geworden
Ein halbes Jahr Vetconcept TroFu für Allergiker gefüttert und in der Zeit war sie symptomfrei. Dann gings aber wieder los - schlimmer als vorher.
Den großen Allergietest machen lassen - Emily sollte allergisch sein gegen Rind, Ente, Kaninchen, Reis, Soya, Tunfisch etc.
Doof wie ich damals war, wollte ich weiter TroFu füttern und habe, dem Allergietest entsprechend, nach Futter gesucht.
Mit fast jeden Futterwechsel wurden die Symptome besser, teils ein paar Monate.
Schließlich hab ich meine Miezen auf NaFu umgestellt um sortenrein füttern zu können (z.B. Petnatur).
Ich hab strickt nach Allergietest gefüttert, was aber nur eine kurzfristige Besserung gab.
Schließlich schickte mich meine TÄ mit Emily zu einer Dermatologin. Diese schaute sich Emilys Hautbild an und machte eine ausgedehnte Anamnese.
Emilys Hautbild zeigte eindeutig eine Allergie.
Es wurden nochmal Fell- Blut- und Hautproben genommen.
Emily hatte sich in der langen Zeit eine Sekundärinfektion mit Staphylokoken eingefangen, die per Antibiose beseitigt wurde. Pilze/Parasiten/Hormone wieder negativ.
Also begannen wir eine Ausschlußdiät mit Pferdefleisch.
Die Ausschlußdiät hab ich dann 11-12 Wochen ohne supplementierung konsequent durchgeführt und es war leider keine Besserung in Sicht.
Da es einen neuen Allergietest gibt, der in der Schweiz speziell für Katzen entwickelt wurde, haben wir den auch noch machen lassen.
Laut diesem Test hat Emily keine Futtermittelallergie und keine Kontaktallergie, lediglich Allergieen gegen Flohkot (hier gibts keine Flöhe) und Hefepilze wurden nachgewiesen.
Wir standen also wieder am Anfang, sprich wir wissen immer noch nicht worauf sie allergisch reagiert und die Konsequenz für Emily wäre eigentlich eine lebenslange Gabe von Cortison.
Die Dermatologin hatte jedoch einen anderen Vorschlag - Atopica.
Atopica kommt ursprünglich aus der Hummanmedizin und wird z.B. bei Organtransplantationen oder Rheuma eingesetzt.
Atopica schraubt das Immunsystem runter - Allergien sind ja eine Überreaktion des Immunsystems.
Bei Hunden mit allergischer Dermatose wird dieses Medikament seid Jahren erfolgreich eingesetzt. Seid kurzem ist es auch für Katzen zugelassen.
Da es ein starkes Medikament ist, hab ich lange darüber nachgedacht, ob ich das Emily geben soll. Aber aus dutzenden Erfahrungsberichten von Hundehaltern etc. erfuhr ich, dass die Nebenwirkungen geringer sind als bei Cortison, bei manchen ist es sogar möglich gewesen, das Medikament auf 1-2mal im Monat zu reduzieren.
Trotz des recht hohen Preises hab ich mich dazu entschlossen Atopica zu geben.
Zu Atopica:
Wirkstoff: Coclosporin
Außerdem: All-rac-a (alpha)-Tocopherol als Antioxidans
Ethanol
Propylenglykol
Bei Katzen ist es ein Saft.
Gedacht für die symptomatische Behandlung von allergischer Dermatose bei Katzen.
Nebenwirkungen:
Bei Beginn der Behandlung kommen häufig Durchfall und Erbrechen und eine verschlimmerung der allergischen Symptome vor. Diese Nebenwirkungen gehen nach wenigen Tagen der Behandlung weg.
Selten beobachtet werden Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Lethargie, übermäßige Speichelproduktion, und Rückgang der weißen Blutkörperchen.
Diese Nebenwirkungen klingen von selber ab, wenn das Medikament abgesetzt oder die Dosis reduziert wird.
Wie wird behandelt?
Pro Kg Körpergewicht 0,07ml - bei Emily 0,25ml 1xtäglich.
Zu Beginn wird Atopica täglich gegeben. Wenn nach 4-8 Wochen die Symptome abgeklungen sind, wird die Dosis auf eine Gabe alle 2 Tage reduziert.
Bessern sich die Symptome nach 8 Wochen nicht, wird Atopica abgesetzt und eine Cortisontherapie eingesetzt.
Atopica wird über langem Zeitraum reduziert und zwar auf die Mindestdosis die zur Erhaltung der symptomfreiheit nötig ist.
Sollten die Symptome wieder auftreten, wird die Häufigkeit des Einsatzes von Atopica wieder um einen Schritt erhöht.
Manche Tiere können später sogar ganz auf das Medikament verzichten und bleiben trotzdem symptomfrei.
Wie gesagt, ich hab lang darüber nachgedacht, ob ich dieses Medikament ausprobieren soll. Schließlich hat es gewisse Nebenwirkungen und kostet bei täglicher Verabreichung ca. 35€ im Monat.
Aber wenn es bei Emily anschlägt, könnte es sein dass sie fast ohne Medikamente und symptomfrei durchs Leben gehen könnte.
Dieser Thread soll ein Erfahrungsbericht werden. Ich werde nichts beschönigen, sondern berichten wie es Emily geht und ob/wie Atopica bei ihr anschlägt.
Ich werde versuchen in Abständen Fotos von Emilys Bauch und Beinen zu machen um evtl. Fortschritte zu dokumentieren.
Heute ist also Tag 1 der Behandlung. Ich habe Emily ein kleines Häppchen Futter gegeben und den Saft untergemischt. Emily hat das problemlos gefressen.
Jetzt heißt es Daumen drücken.