Hier kommt mal wieder ein Update.
Es gibt sehr gute Neuigkeiten in Bezug auf Lucys Herz.
Sie ist gesund, das Herz arbeitet völlig normal und es wurde nichts Auffälliges gefunden
🙂🙂🙂
Was aber sehr interessant ist, die Kardiologin sprach von einem Krankheitszustand indem
Leber, Herz und Bauchspeicheldrüse entgleisen. Dabei würde das Herz verdicken und sich vergrößern und es könnte auch zu Stauungen kommen.
Und das muss bei Lucy im März so gewesen sein.
Ihr ging es ja sehr schlecht und ihr Zustand stand auf der Kippe. Sie war lange stationär untergebracht, und musste, da sie weder fressen noch trinken wollte, mit einer Sonde ernährt werden.
Ihr geht es aber wieder gut, so richtig gut
🙂 Und obwohl ich ein Befürworter von Cortison bin, sehe ich jetzt wie gut ihr die niedrige Dosis tut. Sie ist vom Wesen anders.
Wenn ich einen Tag mit ihr beschreiben sollte, dann würde ich sagen…die ist nur am rennen und spielen
😛 Vorher hat sie das zwar auch getan aber auch viel geschlafen.
Jetzt ist sie nur aktiv, das wirkt sich natürlich auch positiv auf ihr Gewicht aus.
Nachdem sie leider in der aggressiven Krankheitsphase über 1 KG verloren hat, hat sie nochmals (aber ganz langsam) so 200 Gramm verloren. Das steht ihr ausgezeichnet.
Mehr sollte sie aber nicht abnehmen, denn ich weiß wie schnell Katzen in Krankheitsphasen abnehmen können und deshalb soll sie ein kleines „Sicherheitspolster“ behalten.
Die Medikation behalten wie jetzt bei, da keine Herzerkrankung vorliegt könnte man auch wieder zur alten Therapie zurückkehren, aber dafür sehen wir keinen Grund, denn es geht ihr gut mit Leukeran + Cortison. Nicht gut, sondern besser
🙂
Wir sind aber immer noch in der Reduzierungsphase. Da die Tierärztin bald in ihren wohlverdienten Urlaub geht, warten wir erstmal mit weiterer Reduzierung und wagen uns dann ab August noch mal weiter runter.
Ich möchte noch gerne was zur IMHA schreiben, ich wurde letztens nach dem Unterschied zwischen der primären Form (autoimmunhämolytische Anämie) und der sekundären IMHA gefragt.
Und ich habe selber feststellen müssen dass viele Tierärzte sehr schnell von einem rein autoimmunen Geschehen ausgehen.
Das ist beim Hund wohl auch meistens der Fall, aber bei der Katze tritt überwiegend nur die sekundäre Form auf.
Ich zitiere aus folgender Quelle:
https://www.thieme.de/de/tiermedizin/immunbedingte-haemolytische-anaemie-70718.htm
„Bei der primären oder idiopathischen IHA (autoimmunhämolytischen Anämie , AIHA) werden Autoantikörper ohne bekannten Grund gegen unveränderte Erythrozytenmembranen gebildet
(Ausschlussdiagnose!).
Bei einer sekundären IHA liegt ein Stimulus für die Antikörperproduktion vor. Mögliche zugrunde liegende Ursachen sind infektiöse Erkrankungen (z.B. FeLV/FIV, FIP, Hämoplasmose, bakterielle Infektionen), lympho- und myeloproliferative Neoplasien (z.B. Lymphom, Leukämie), Medikamente (z.B. Methimazol), entzündliche Erkrankungen (z.B. sterile Abszesse, Cholangiohepatitis, Pyothorax, Polyarthritis, Nephritis, lymphozytäre Enteritis, Vakzinierung, inkompatible Bluttransfusionen). Die IHA kann auch im Rahmen eines systemischen Lupus erythematodes (SLE) auftreten. Tritt gleichzeitig eine immunbedingte Thrombozytopenie auf, so spricht man vom Evans-Syndrom.“
Wie in dem Zitat geschrieben steht, lässt sich die primäre Form nur durch Ausschlussverfahren zu 100% feststellen. Eine Knochenmarkuntersuchung kann auch Klarheit bringen, da wäre ich persönlich aber vorsichtig wenn der Allgemeinzustand der Katze nicht so gut ist.
Die Grund-Behandlung ist bei der sekundären und primären Form dieselbe, allerdings muss natürlich bei der sekundären Form auch immer die Grunderkrankung behandelt werden.
Wenn diese ausgeheilt ist, dann verschwindet in den meisten Fällen auch die Anämie wieder.
In ganz seltenen Fällen geht die sekundäre Form aber in die primäre über und die Katze benötigt weiterhin eine immunsuppressive Therapie.