Wirbelsäulenquetschung beim Kater

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
mayahr

mayahr

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5. April 2011
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39
Hallo zusammen, ich möchte mich gerne hier aussprechen und sehen, ob jemand bereits Erfahrungen gesammelt hat mit diesem Thema oder eventuell mir Ratschläge geben könnte.

Mein 3jähriger Felix hats nicht einfach, nach der chronischen Zahnfleischentzündung, die sich über 8 monate zog, wurden ihm die Zàhne gezogen, seit dann ist es wieder super... bis... bis auf letzten Mittwoch als er verschwand. Am Sonntag kam er wieder nach Hause, doch wie ist mir schleierhaft, da er kaum laufen konnte. Er liess auch Urin ab wärend er lag. Ich hab dies einige Stunden beobachtet und als er besser lief, doch immernoch urinierte ging ich zum Tierarzt. Er sagte mir, meiner kleiner wurde angefahren und hätte nochmals Glück gehabt. Ausser einer Wirbelsäulenquetschung sei nichts und er hätte eine 50% Chance, dass es verheilt. Er kann schwer laufen und zieht seine Pfoten leicht hinterher, er hat keine Sprungkraft, da seine Nerven nicht richtig reagieren (läuft wie besoffen). Seinen Schwanz bewegt er gar nicht, doch das eigentliche Problem ist, dass er nicht pisseln und Darm entleeren kann. Der Tierarzt musste ihm die Blase leeren, da sie übervoll war und aus diesem Grund pisselte er auch ständig (enthielt Blut). Gestern nahm ich mir frei um ihn zu kontrollieren, doch es ging nicht besser, er hat sogar noch 1/3 seines Felles vom Schwanz verloren. Abends ging ich nochmals zum Tierarzt und er musste ihm die Blase wieder entleeren, da mein Felix es nicht aus eigener Kraft schafft. Ich liess ihn dort, da ich ab heute arbeiten musste und es mir wöhler ist, bei jemandem zu sein, als alleine zu Hause, eingesperrt im Zimmer.

Was nun meine Sorge ist, was tu ich, wenn sich dies nicht bessert? Ich kann unmöglich bei 100% Arbeit 3mal täglich die Blase leeren, abgesehen davon kann er kaum springen, geschweige den rennen und er müsste für den Rest seines Lebens in der Wohnung verbringen. Essen kann er auch nur noch flüssig, da er auch nicht seinen Darm entleeren kann. Einen Katheter kommt meiner Meinung nach nicht in Frage. Er ist sonst gesund, schmusst, schnurrt und miaut. Aber wie soll ich mich um so einen Pflegefall kümmern? Ich weiss nicht weiter!

Ich danke euch herzlich
 
A

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Liebe Mayahr,

das tut mir von Herzen leid, daß Du und Dein Krümmel sowas durchmachen müsst.

Deine Sorgen und Bedenken kann ich gut verstehen - was meint denn der TA dazu ?

Ich kann Dir leider nicht aus gleicher Erfahrung berichten - ich weiss nur, wie gut Katzen sich erholen können.

LG
Emilily
 
Der Tierarzt hat einfach gesagt, dass wir abwarten müssen. Es besteht die Chance zur Heilung, doch es kann auch sein, dass dies so bleiben wird.
Habe heute Nachmittag mal angerufen und er hat gesagt, dass Felix etwas besser läuft, jedoch ist rest gleich. Er ist auf dem Weg der Besserung und ich hoffe, dass sich alles regeneriert.
 
O je! Das tut mir leid! Als ich kann nur von meiner - leider negativen - Erfahrung erzählen.
Vor vielen Jahren hatte ich einen Kater (Stubsi) der wurde auch angefahren, er wurde mir in einem Karton gebracht und lag ganz armseelig darin.
Beim Tierarzt wurde auch eine Wirbelsäulenquetschung festgestellt.
Auch mein Stubsi konnte seine Blase nicht mehr selbständig entleeren. Er konnte aber überhaupt nicht mehr auf seinen Hinterbeinen laufen sondern robbte nur durch die Wohnung.
Der Tierarzt meinte damals, er könne mir nicht sagen ob sich die Quetschung wieder geben würde, vielleicht sei es nur ein Bluterguss der auf die Nerven drücke, er meinte aber auch, dass eine Katze sehr darunter leiden würde wenn sie ihr Geschäft nicht mehr selbst erledigen und sich dann auch selbst sauberhalten könne, er hat mir dazu geraten mein Tier zu erlösen, was ich damals auch getan habe.
Es gibt inzwischen aber bestimmt gute Diagnosemöglichkeiten und wenn die Aussicht auf Heilung bestehen würde, dann würde ich vielleicht diese Zeit mein Tier geduldig pflegen oder in einer Klinik pflegen lassen. Aber ich würde genau abwägen und mein Tier ganz sicher niemals leiden lassen.
 
Hallo Mayahr,

daß Katzen auch die allerschlimmsten Unfälle und Krankheiten überstehen können, habe ich bei unseren beiden schon öfter erlebt.

Ich hoffe, daß es bei deinem Felix genauso ist.

Allerdings, wenn er seine Blase dauerhaft nicht kontrollieren kann, denke ich weißt du was im Sinne des Katers zu entscheiden ist:sad:

Alles Gute für Euch

Dani
 
*abboniere* ich antworte dir später oder du schaust mal auf meinem profil - Thema "kätzchen angefahren"
lies es dir in ruhe durch... hab auch einiges mitgemacht
und bezüglich des Schwanzes - nicht das der abgestorben ist... wie bei mir...
 
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Ich habe ihn gestern gebracht und heute nochmals mit dem Arzt gesprochen. Er läuft ein bisschen besser, doch mit der Blase hilft er nach. Er leert sie manuel und was den Darm anbelangt, gibt er ihm kein Futter, sondern zunächst so ein Ergänzungsmittel, eine konzentrierte Pase, damit er trotzdem Vitamine etc aufnimmt.

Was gegen einen Katheter spricht? Ich finde ein Tier kann nicht sein leben lang an einen Katheter angehängt sein. So ist er trotzdem nicht wirklich frei. Doch spätestens Freitag werde ich ihn übers Wochenende wieder nach Hause nehmen und dann sehen wir weiter.

Jedoch macht er bereits Fortschritte mit dem Laufen, aber es ist halt immer trotzdem die Frage da was wäre wenn. Was, wenn das mit dem Laufen wieder Ok wird, er jedoch kein empfinden über seine Blase und Darm hat? Sein Schwanz ist immer noch ohne Gefühl. Er hält sich ja sauber, aber ja, man sieht ihm gleich an, dasser sich wöhler fühlt, sobald die Blase geleert ist.
 
@Happy Jerry: Ich finde dein Thema nicht auf deinem Profil 🙁
 
und? ich weiß es ist sehr viel zu lesen, aber ich denke, man kann parallelen finden. Gerade mit dem Schwanz. wichtig ist einzig und alleine das ruhig stellen und beobachten.
 
bitte berichte weiter, wie es geht.....

wir drücken alle Pfötchen !!!
 
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Ja es ist eine rührende Geschichte, finde ich ganz toll, dass man sich für ein Tier einsetzt, dass einem nicht wirklich gehört. Ich selber bin beinahe zu Tierfreundlich, nur schon eine Spinne im Zimmer lass ich frei, statt sie schnell zu verdrücken.
Ich denke Gelduld ist die Devise und zur Zeit ist er ja in einer Box beim Tierarzt, der sagt, er sei sehr ruhig und bleibt an Ort und Stelle. Wenn er im Büro am arbeiten ist, macht er jedoch das Türchen auf und Felix kann sich ein wenig bewegen, den er meinte eben auch, zur ruhig ist auch nicht gut, er muss sich bewegen, damit man A) den Fortschritt erkennt, B) sieht ob Schmerzen da sind und C) dass, die Wirbelsäule und Nerven von der Prellung, sprich von den Blutergüssen befreit werden.
Doch meine Sorgen sind halt immer die wenn Fragen! Was wenn er für immer so bleibt?
Was denkst du, soll ich ihm über das Wochenende mit nach Hause nehmen, auch wenn er z.B noch nicht selber pisseln kann? Der Arzt muss mir einfach zeigen wie die Blase zu entleeren ist.
 
Hallo mayahr

Ich möchte dir ein bischen Mut machen.
Selbst wenn der Zustand von Felix so bleiben sollte,ist das kein Grund zum Einschläfern.
Es gibt viele Katzen die nach einem Unfall die Blase und den Darm nicht mehr selbständig entleeren können.
Das heißt aber nicht das diese Katzen kein lebenswertes Leben mehr haben.
Sie müßen 3xam Tag die Blase entleert bekommen und 1xam Tag den Darm ausmasiert bekommen.
Das kann man lernen.
Laß dir von deinen TA zeigen wie das geht.

Und so wie dein TA sagt hat Felix eine 50%ige Chance wieder ganz gesund zu werden.
Aber das wird seine Zeit brauchen.
Die Nerven brauchen lange um sich wieder zu Regenerieren.
Gib deinen Felix diese Zeit.
 
@Birgitt:

Ja das weiss ich, aber wie soll ich dies machen bei 100% Arbeit und die Sorge wenn ich in den Ferien bin, dass die Person dies auch richtig mach ist halt einfach auch da. Zwei mal am Tag ist kein Problem, aber drei mal geht nicht und wenn er zu viel trinkt, hat er den ganzen Tag die Blase voll.
 
Wenn Du die Blase morgens vor der Arbeit, abends gleich beim nachhausekommen und dann vor dem zu Bett gehen leerst, dann hast du 3x und das reicht. Notfalls reicht es auch 2x täglich, denn normalerweise machen Katzen auch nicht öfter.

Füttern kannst du eigentlich ganz normal, nur solltest Du schauen, dass der Kot schön weich bleibt, damit er von selbst aus dem Darm gestossen wird.

Die Heilung der Nerven sollte man mit Vitamin B12 unterstützen, falls Dein TA das nicht schon gibt.

Und wegen der Ferien: Wäre es nicht möglich, dass er während dieser Zeit zu Deinem TA könnte, falls du keine Person findest, die es schafft, das Blase ausdrücken zu lernen?

Wenn Du Interesse an mehr Informationen zum Thema hast, melde dich doch im Sorgenfellchen-Forum (http://handicats.forenking.com/index.php ) an. Dort gibt es einige Dosis von Katzen mit gelähmten Blasen und auch einige Erfolgsgeschichten von Katzen nach einem Unfall, bei denen sich alles regeneriert hat. Nerven brauchen einfach eine gewisse Zeit, um sich zu erholen. Es gibt Katzen, bei denen sich die Blasentätigkeit erst nach einem Jahr wieder vollständig eingestellt hat. Aber es ist handelbar und auf keinen Fall ein Grund, Deinen Kater einzuschläfern.
 
ich habe die Geschichte von Luna gelesen und sie ist sehr eindrücklich.

Nur spielen hier noch andere Faktoren mit. Mein Felix hat seit er denken kann Freilauf, wie verhaltet sich eine Katze die plötzlich nicht mehr raus kann.
Auch am Montag, als er kaum laufen konnte, wollte er immer raus. Was wenn er beginnt zu rebellieren, die Möbel beschädigt und beginnt in der Wohnung zu pisseln?! Ich möchte ihn nicht in Gefangenschaft halten.

3 mal täglich Blase entleeren denke ich ist auch für die Katze nicht wirklich angenehm und dies bis an sein Lebensende. Habe vieles darüber gelesen, dass die Gefahr für Infektionen auch grösser ist, das nicht immer der ganze Urin rauskommt, sprich der konzentrierte Resturin kann auch die Nieren schaden, was wiederum eine Störung der Nieren bedeuten kann.
Windeln nützen bei ihm ja nicht wirklich viel, da es ja nur rauskommt, wenn z.B die Blase voll ist. Das Essen muss relativ flüssig gehalten werden, da es auf keinen Fall zu einem harten Stuhl kommen darf.

Nach dem gestrigen Telefonat mit dem Arzt, hat er gesagt es geht im besser, doch all zu viele Hoffnung darf man sich noch nicht machen.

Ich werde ihn am Freitag mit nach Hause nehmen und der Arzt soll mir zeigen wie das Blasenentleeren funktioniert, damit ich das selber am Wochnende machen kann.

Es tut mir einfach nur schon weh beim zusehen wie er läuft und gleich fällt, wie er mich anmaiut wenn er rauswill und wenn ich dann in die Hocke gehe, wie er zu mir her humpelt/fällt um sich mal ordentlich durchkraulen zu lassen. 🙁 🙁
 
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Deine Angst kann ich sehr gut verstehen.
Die hätte ich an deiner Stelle auch.

Die Situation übervordert dich warscheilich und das ist ganz verständlich.
Doch was im Moment als unüberwindliches Problem erscheint kann sich in den nähsten Wochen doch noch ändern.

Das Forum das dir Hannibal entfohlen hat würde ich dir auch entpfehlen.
Da gibt es sehr viele die Katzen mit ähnlichen Problemen haben und die dir warscheilich auch weiterhelfen können.
 
Hallo Mayahr,

ich kann Dich total gut verstehen. Und ich möchte Dir Mut zusprechen !

Oft ist die Situation dann doch noch anders, als man es sich "ausmalt" - ich finde es toll, wenn Du Deinen Kleinen am WE heimholst und es selbst ausprobierst. Dann wirst Du merken, wie es geht.

Der Mensch kann viele Kräfte mobilisieren und ich lese heraus, daß Du Deinen kleinen Mann total liebst. Schau einfach, wie es geht - wie es Dir und dem Fellie damit geht.

Und vergiss nicht, Dir jetzt auch was gutes zu tun, gell ! Nur wenn Du selber Kraft hast, kannst Du diese auch weitergeben.

LG
Emilily
 
Danke für das Mut machen. Ja klar liebe ich mein Fellknäuel über alles und kann mir nicht denken, was wäre wenn er nicht mehr bei mir ist! 🙁

Wünsche einen schönen Tag
 
Das Blase entleeren ist mit der Zeit überhaupt kein Problem mehr und auch für die Katze wird es ganz normal. Ich kenne ein Katze mit Blasenlähmung, die zu ihrer Halterin geht, wenn sie merkt, dass die Blase voll ist. Dann wird sie ausgedrückt und die Katze geht wieder spielen. Und diese Katze ist Freigängerin.

Resturin bleibt nur in der Blase, wenn man sie nicht richtig ausdrückt. Deswegen ist es anfangs ganz wichtig, dass Dein TA das regelmässig mit Ultraschall überprüft. Dann besteht überhaupt keine Gefahr.

Dass Dein Kater im Moment nicht versteht, was mit ihm passiert ist und wieso er nicht mehr so kann wie er will, ist doch klar. Da braucht er jetzt einfach Deine Geduld, Zuversicht und Liebe.
In dem von mir angegebenen Forum wirst Du einige Leute finden, die sich anfangs die gleichen Gedanken gemacht haben wie Du jetzt. Und mit der Zeit hat sich das alles eingespielt und z.B. das Blase ausdrücken ist so selbstverständlich geworden und in den Alltag eingeflossen wie das Füttern. Glaub mir, wenn man solche Geschichten liest, dann bekommt man wieder sehr viel Mut und Vertrauen, dass alles gut kommt.
 

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