Einzelkatze - eine "never ending story"?

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Paty

Paty

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Ich kann es einfach nicht mehr lesen und werde es nie verstehen.

Als erstes betreue ich gerade mal wieder den Einzelkater unserer Nachbarn. Ich lasse ihn zwar rein und raus und beschäftige mich auch mit ihm aber mir zerreißt es jedesmal das Herz wenn ich ihn wieder alleine lassen muss.

Dann jeden Morgen wenn ich zum Nachbarskater gehe steht die nächste Einzelkatze in der Nachbarschaft jammernd vor der Tür und will daheim reingelassen werden nachdem sie die Nacht draußen verbracht hat - oft dauert das aber wirklich lange bis jemand die Tür öffnet.

Das noch nicht verdaut komme ich ins Forum und lese die nächsten Beiträge über Einzelkatzen ....

Dann schaue ich mir meine drei an, wie sie morgens zusammen gekuschelt im noch warmen Bett liegen, sich gegenseitig putzen, zur Zeit absolut keine Pfote vor die Tür setzen wollen und sich einfach genug sind. Glücklich miteinander spielen und kuscheln.

Ich könnte jedesmal heulen weil mir die Tiere denen so ein Leben verwehrt wird einfach leid tun. :reallysad:
 
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Aber das war doch schon immer so! Die einzelkatzen bei den freunden und verwandten sind alle glücklich und ruhig! In den Schulbüchern und den GU Ratgebern steht dich, dass Katzen Einzelgänger sind! Der Tierarzt sagt aber 8 Wochen und allein ist total in Ordnung! Sonst liebt die Katze einen auch nicht genug!

Ich glaube, wer nie zwei oder mehr Katzen zusammen erlebt hat und mit eigenen Augen gesehen hat, wie glücklich eine Katze wirklich sein kann, der denkt einfach nicht darüber nach.
Die ganze Welt ist praktisch voll mit der Falschinformation "Katze = Einzelgänger" und solange keine Probleme auftauchen oder das forum sich einmischen kann, gibt es einfach keinen Grund für die Dosis, sich über die allgemeine Meinung hinweg zu informieren.
Es ist schrecklich für all die armen Katzen, die brav auf dem Sofa dahin vegetieren und ihr leben verschlafen...aber solange nicht in allen öffentlichen Medien umgedacht wird, werden die Leute weiterhin denken, dass sie alles richtig machen... weil es ja fast alle So machen 🙁
 
Mich k***t das auch an! 😡 Und es gibt heutzutage soviele Möglichkeiten, sich zu informieren, Foren, sehr gute Bücher usw. Aber die meisten sehen irgendwo eine süße kleine Katze (Kitten) und müssen sie unbedingt haben, ist ja sooo süß! Und plötzlich strömt alles auf die neuen Katzenbesitzer ein, dann wird hier aufgeschlagen und sich informiert - und teilweise nimmt man die Ratschläge nicht mal an :massaker: Dann heißt es: ja, wieso, wir haben schon seit xx Jahren Katzen, die waren immer allein und glücklich.
Nee, ich kann es auch nicht mehr lesen.
Und ja, mir tun die armen Tiere auch einfach nur leid :sad:
 
weil mir die Tiere denen so ein Leben verwehrt wird einfach leid tun. :reallysad:
Mir geht das ganz oft so, dass wenn ich Threads lese "Katze zerstückelt die Tapete" und/oder "zerstört die Einrichtung" und/oder "maunzt dauernd herum" und/oder etcpp dann denke ich so oft
"ja, und tut euch eure Katze denn kein Stück leid?"
Ich frage mich dann so oft, wo da der gesunde Menschenverstand ist...
Ganz im Ernst, ok, Katzen sind keine Menschen, aber es sind ja auch keine gefühllosen Stofftiere, es sind Lebewesen und es ist doch allgemein bekannt, dass hinter solchen Aggressionen (Gegenstände zerstören etc), Lethargie etc immer eine seelische Not liegt.

Dass manche Neu-User es nicht besser wissen und besorgt nachfragen, kann ich noch nachvollziehen - ich bin schon froh, wenn besorgte Nachfragen kommen, weil die doch von Empathie zeugen. In denen es nicht nur darum geht, nen schnellen "Ausschaltknopf" für unerwünschtes Verhalten zu finden, sondern ernsthaft gefragt wird, was der Katze fehlen könnte.
Aber wenn geschrieben wird "gebt Tipps, damit das nervige Verhalten aufhört" womöglich noch "sonst muss sie wieder ins TH" und die Tipps zur Zweitkatze als abwegig hingestellt werden "es mangelt ihr doch an nichts" dann hoffe ich schon, dass es nicht nur zur Weihnachtszeit mal ein bisschen Mitgefühl regnet.
Sorry.
Sag bescheid, wenn ich es wieder wegwischen soll. 😎
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist ja auch so - selbst wenn sich dann Verhaltensauffälligkeiten zeigen und sich jemand im Forum anmeldet und zu einer Zweitkatze geraten wird dann doch oft ein ach so süßes Kitten zu einer älteren und vor allem meist unsozialisierten Katze gesetzt wird und es dann immer noch Probleme gibt.
Für solche Menschen ist dann die Erkenntnis klar dass das eigene Tier doch wohl eine Einzelkatze ist.

Ich habe auch Fehler gemacht früher aber trotz allem war keiner meiner Kater jemals länger als 4 Wochen ohne Partner und ich hatte immer absolute Dreamteams hier.

Selbst mein Mann hat erkannt dass Domi sogar für unser Dreamteam Merlin und Samson noch eine Bereicherung war.
 
Ich hatte eine Einzelkater, der unsozialisiet mit 3 Wochen aus einer Pappschachtel kam. Wir haben versucht, ihm einen Kumpel zu geben, aber der Kater wurde da depressiv und wollte sterben. Er hat nichts mehr gefressen und war schon ganz apathisch. Der TA riet mir dringend, den 2. Kater wieder abzugeben. Danach hat sich der Katz sofort wieder erholt. Das war aber vor 12 Jahren. Solange hat mein geliebter Kater dann noch gelebt. Er war nicht allein, sondern gut befreundet mit unserer Hündin und es war immer jemand zuhause. - Nun nach seinem Tod haben wir seit ein paar Tagen die beiden Geschwisterkitten bei uns. Sie spielen, toben sind rundum glücklich. Kuschen und schlafen zusammen. Sowas konnte ich ja vorher nie sehen (Obwohl der Kater und die Hündin das auch getan haben) Durch das Forum ermutigt, habe ich 2 Kitten geholt und bereue es nicht!!
 
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Es ist ja auch so - selbst wenn sich dann Verhaltensauffälligkeiten zeigen und sich jemand im Forum anmeldet und zu einer Zweitkatze geraten wird dann doch oft ein ach so süßes Kitten zu einer älteren und vor allem meist unsozialisierten Katze gesetzt wird und es dann immer noch Probleme gibt.
Für solche Menschen ist dann die Erkenntnis klar dass das eigene Tier doch wohl eine Einzelkatze ist.
Das ist dann aber eher ein, hm, wie soll ichs sagen, individuelles Problem. Es gibt Leute, die drehen sich ihre Welt so wie es ihnen gefällt und ahnen nichtmal, dass einiges anders aussähe, wenn sie über ihren Tellerrand schauen könnten. Das hört dann beim Thema "Katze und ihre Bedürfnisse" eben auch nicht auf...

Ich meine aber auch, es müsste viel mehr Aufklärung betrieben werden, gerade was das Thema "Einzelkatze" betrifft. Ich meine, die meisten Leute vertrauen doch auf das, was sie im TH und von TÄ hören und zumindest von dieser Seite her wäre es wünschenswert, dass da eine einhellige Meinung vertreten wird und keine "Einzelkatzen"-Mär mehr verbreitet wird.

Obwohl - mir wurde ja bereits vor über 10 Jahren von einer TH-Mitarbeiterin gesagt, dass sie keine Katzen in Einzelhaltung vermitteln und erst recht keine jungen Katzen.
Ich frage mich schon, warum sich dieses "Katze = Einzelgänger" Gerücht so hartnäckig hält...
Ja, sicher weil das von so vielen behauptet wird, aber ich meine schon, wenn zumindest TÄ und Tierheime dazu eindeutiger Stellung beziehen würden, dann würde das eine Menge ändern...
 
@ Catma - da bin absolut deiner Meinung.

Leider gibt es noch zu viele Tierheime und Tierärzte die Einzelhaltung ok finden oder sogar befürworten.
Ich nehme mal an dass es bei den Tierheimen auch oft daher kommt dass sie einfach übervoll sind und froh sind wenn sie wenigstens ein Tier los werden, so hart das klingt.

Ich sehe doch selbst oft wenn ich Besuch bekomme wie erstaunt die Leute sind wenn sie meine drei sehen. In den meisten Fällen werde ich gefragt ob die denn wirklich miteinander auskommen und wenn sie die drei dann beobachten herrscht nur baffes Erstaunen. Ein Nachbar sagte sogar zu mir als ich von Domi's Einzug berichtet habe - 2 naja aber jetzt muss doch langsam mal genug sein. 🙄

Ich rede mir so oft den Mund fusslig wegen Zweitkatzen und fast genauso oft werden meine Ratschläge ignoriert :reallysad:
Es will sich einfach auch informiert werden, warum denn auch, so viele Menschen halten Katzen alleine und denen geht es auch gut ...:reallysad:
 
Gerade heute morgen habe ich mich sehr gefreut, als im ARD-Morgenmagazin sehr mahnende Worte zum Thema Tiere als Weihnachtsgeschenke gesagt wurden.
Die Reporterin interviewte einen kundigen Mann im Dürener Tierheim ? und es kam tatsächlich die Frage auf, ob Katzen Einzelgänger seien.
Der Herr verneinte dies generell: Katzen benötigen unbedingt einen "Teampartner".
Lediglich sehr alte Katzen könnten allein gehalten werden.

Hoffentlich haben das sehr viele zweifelnde Menschen gesehen....
 
@Catlady - ja ab und zu gibt es Lichtblicke, genau wie damals der Beitrag in der Bild (so wenig ich die Zeitung auch mag) nach dem Tatort im TV bezüglich Trockenfutter.
Ich habe im Bekanntenkreis gesehen dass sich dann doch einige Leute über die Fütterung Gedanken gemacht haben.

Leider gibt es in den Medien noch viel zu wenige Hinweise auf die richtige Haltung und Ernährung von Katzen.
 
Ja, sicher weil das von so vielen behauptet wird, aber ich meine schon, wenn zumindest TÄ und Tierheime dazu eindeutiger Stellung beziehen würden, dann würde das eine Menge ändern...

100 % zustimm - das wäre schon ein Anfang. Dann über Medien (also entsprechende Tiersendungen, Werbung für Katzenfutter/-streu).
Aber das wird wohl noch dauern, wenn es überhaupt je soweit kommt, seufz...
 
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Vor 20 Jahren habe ich auch immer gedacht, dass Katzen doch Einzelgänger sind.

Wir hatten uns damals einen Kater aus dem TH geholt. Ich hatte mir schon einen ausgesucht und mit ihm geschmust, da springt meinen Mann ein anderer Kater an. Der sollte es dann sein, aber „meinen“ wollte ich auch mitnehmen. Da hat die Tierpflegerin gesagt, dass sich beide Katzen nicht verstehen, sie sind eigentlich Einzelgänger. Wir haben es geglaubt und nur den mitgenommen, der meinen Mann ansprang.

Ein dreiviertel Jahr später haben wir dann einen kleinen Kater auf einem Parkplatz gefunden und ihn mitgenommen.
Unser erster Kater und der Kleine waren nach drei Wochen die besten Kumpel, soviel zu „Katzen sind Einzelgänger“.

Seitdem gab es bei uns nie wieder Einzelkatzen.

Aber leider ist das noch so viel in der Bevölkerung verbreitet. Ich mache schon immer Aufklärungsarbeit, ab und zu gibt es sogar den einen oder anderen, den ich überzeugen konnte.
 
Ja, man rennt so sehr gegen eine Wand, wenn man gegen Einzelkatzen-Haltung ist :sad:
Leider halten auch die Tierschutzvereine nicht zusammen, indem sie keine Kitten in Einzelhaltung geben, wahrscheinlich aus dem von dir genannten Grund, Paty.
Ich finde das so traurig.
Im Sommer suchte meine Kollegin nebst Familie ein Einzelkitten aus dem Tierschutz. Ich sagte ihr noch, im Tierschutz wird sie kein Einzelkitten kriegen. Falsch :grr:
Und die Kleine ist ja so süß, so lieb, so kuschelig. Und ich weiß nicht wie oft sie alleine ist :sad:
Bei mir leben vier eigene Katzen und zwei Pflegekatzen. Ganz klar braucht eine Katze Artgenossen. Aber brauche ich mit meiner Arbeitskollegin nicht drüber reden.
Die hatten ja schon immer Einzelkatzen und der Kleinen fehlt es ja an nichts! :grummel:
 
Ich finde es wichtig auf den Einzelfall konkret einzugehen.
Bei Kitten und Katzen, die immer in Verbänden gelebt haben bzw. gut sozialisiert sind, ist es auch kein Problem ältere/alte Katzen neu zu vergesellschaften.
Wenn aber dazu geraten wird, eine Katze die schon älter ist, chronisch krank und (warum auch immer) bisher alleine gelebt hat zu vergesellschaften, spreche ich mich nicht dafür aus.
Das Wohl der Tiere sollte IMMER im Vordergrund stehen, egal wie unsere menschlichen Idealvorstellungen (mögen sie richtig oder falsch sein) aussehen.
 
@Daisypuppe, klar, das sind natürlich die wenigen Ausnahmen, wo es in Ordnung ist. Aber ich denke, hier geht es hauptsächlich um die generelle Einstellung der Menschheit zum Thema Einzelkatze.
 
@Daisypuppe, klar, das sind natürlich die wenigen Ausnahmen, wo es in Ordnung ist. Aber ich denke, hier geht es hauptsächlich um die generelle Einstellung der Menschheit zum Thema Einzelkatze.

Da ich solche, von mir angesprochenen, Ratschläge in diesem Forum schon gelesen habe, dachte ich mir es wäre wichtig es zu erwähnen.

Generell haben die meisten Menschen keine Ahnung von den Tieren, die sie sich aus einem Impuls heraus zulegen. Es interessiert sie meistens erst, wenn es Probleme gibt und es für sie unangenehm wird. Leider :reallysad:
 
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Ich habe Zuhause ein Geschwisterpärchen und mir geht immer wieder das Herz auf wenn ich die beiden kuscheln, spielen, raufen etc. sehe. Ich würde auch jedem zu einer Zweitkatze raten, da ich weiß wie harmonisch es bei mir daheim ist.

Jedoch haben meine Eltern eine Katze die allein ist. Mittlerweile ist die gute Dame schon 13 und sie ist im wahrsten Sinne des Wortes eine "Oberzicke" und sie verträgt sich mit keinen anderen Tieren.

Eine Dame hat sie uns damals gegeben, die Katzenkinder von diversen Bauernhöfen rettet, sie war als einzigste übrig und erst sechs oder acht Wochen alt. Ich muss gestehen, meine ganze Familie und ich hatten dort kaum Katzenerfahrung. Wir hatten uns zwar sämtliche Bücher geholt und uns ausgiebig bei der damaligen Tierärztin informiert aber mittlerweile weiß ich, dass wir doch nicht genug wussten.

Wir haben unsere Katze schon damals mit knapp einem halben Jahr rausgelassen, was dann natürlich auch promt zu einer Schwangerschaft führte - heute weiß ich, auch dank diesem Forum hier - dass Kitten erst maximal mit einem Jahr und nachdem sie kastriert wurden raus dürfen. Eins der Babys haben wir damals behalten wollten, jedoch hatte meine Katze nach ca. nem halben Jahr den Kleinen Kerl nur noch angefaucht, ihn gemieden, suchte sich stets einen Schrank zum sitzen um ihn ja von oben her beobachten zu können, lies sich nicht mehr streicheln, kam oftmals Nächte lang nicht nach hause, fauchte uns ständig an und verweigerte stets das Essen. Wir haben das Verhalten zwei Monate lang beobachtet und uns dann schweren Herzens entschlossen den Kleinen weg zu geben.

Ich muss noch dazu sagen, dass unsere Katze wirklich eine Diva ist und sie mit keinen anderen Tieren klar kommt. Wie oft kam sie damals mit Verletzungen von Kämpfen und mit Haarbüscheln anderer Katzen zwischen den Krallen zurück kam oder selbst aus wie ein gerupftes Huhn aussah kann ich gar nicht mehr zählen - selbst heute noch mit ihren 13 Jahren kommt dies noch als vor. Ein Stück vom Ohr fehlt auch - dies hat sie wohl auch in einer Streiterei mit ner anderen Katze verloren. Selbst vor Hunden macht unsere Dame nicht halt. Hunde, die die Größe von Jack Russels haben werden regelmäßig attackiert und verscheucht.

Meine Eltern sind auch zwischenzeitlich in ein anderes Haus gezogen und hier war das gleiche in grün mit den Nachbarskatzen wie in unserem alten Zuhause.

Wir haben es im Laufe der Jahre dann auch mit zwei Zusammenführungen versucht (die Katzen wurden stets mit Sorgfalt ausgewählt und darauf geachtet, dass sie zu unserer passen könnte), die wir jedoch jedes Mal abbrechen mussten (nach ca. 3 bis 4 Monaten) weil sie sich wie damals wie bei ihrem Kitten verhalten hat.

Wir mussten also einsehen, dass bei unserer Dame Hopfen und Malz verloren ist und sie wohl oder übel nur mit uns Menschen vorlieb nehmen muss. Auch wenn mir das als richtig weh tut, gerade wenn ich meine beiden beobachte weiss ich, dass es für unsere Katzendame das beste und stressfreiste ist allein zu sein.

Ich wollte hier nur einmal kurz aufzeigen, dass Zusammenführungen eben nicht immer klappen und es doch die ein oder andere Katze gibt die lieber alleine durchs Leben schreitet. Mir ist klar, dass dies bei den meisten nicht zutrifft und es nur am puren Egoismus des Halters liegt, dass keine zweite Katze angeschafft wird, jedoch sollte man im Vorfeld nicht alle Katzenbesitzer verurteilen.
 
@Daisypuppe, klar, das sind natürlich die wenigen Ausnahmen, wo es in Ordnung ist. Aber ich denke, hier geht es hauptsächlich um die generelle Einstellung der Menschheit zum Thema Einzelkatze.
So ist es. Es gibt zu fast jeder Regel Ausnahmen und es ist ja auch zB wichtig, dass man Katzen nicht wahllos zusammenwürfelt, aber das kann man ja dann alles noch besprechen 😉, wenn denn erstmal das generelle Vorurteil aus der Welt geschafft wäre.

Zum Thema Öffentlichkeitsarbeit, uh, ich weiß noch, wie ich mich über die ersten Sendungen von Birga Dexel aufgeregt habe - endlich eine "Katzen"-Sendung und dann wurden ganz viele wichtige Infos gar nicht erst angesprochen!
ZB bei zu wenig Auslastung etc wurde über Spielmöglichkeiten nachgedacht und dass die Katze Einzelkatze ist gar nicht hinterfragt.

Mittlerweile sehe ich das etwas lockerer. Ich meine, noch vor einigen Jahren war soetwas wie "Katzenrevier artgerecht gestalten" noch ein Thema ohne nennenswerte Zielgruppe, "Homöopathie für Katzen" oder "Katzenpsychologie" noch undenkbar, heute gibt es zumindest 2x im Jahr ne Katzensendung im TV. 😀
Nein, im ernst, mir geht das auch viel zu langsam, ich meine, da müsste viel mehr getan werden, aber ich meine auch, es tut sich etwas...

...muss mal Flyer drucken zur Bekämpfung von "Einzelkatzen-Vorurteilen"... und in TA-Praxen verteilen 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde beide von mir erwähnten Katzen in der Nachbarschaft auch nicht mehr vergesellschaften wollen - die Tiere sind bereits 10 und 9 Jahre alt. Der Kater um den ich mich kümmere kommt beim Freigang auch in Kontakt mit anderen Katzen und ist mit meinen gut befreundet. Die Katze allerdings hat nur Streit mit anderen Katzen. Was vermutlich auch daher kommt dass der Kater mit ca. 4 Monaten auch schon in den Freigang gelassen wurde und von da an mit meinen Jungs damals Kontakt hatte - die Katze dagegen erst mit einem Jahr rausgelassen wurde und bis zu diesem Zeitpunkt keinen sozialen Kontakt zu anderen Katzen hatte.

Mir geht es auch in erster Linie darum Tiere gar nicht erst zu Einzelgängern werden zu lassen sondern einfach dafür zu sorgen dass es gar nicht erst soweit kommt und Kitten nicht mehr alleine gehalten werden.

Ich denke auch dass das Problem im Großen dahin geht dass Werbung für Katzenprodukte in den meisten Fällen immer nur mit einer Katze gemacht wird, in Filmen, Büchern, Serien usw. immer nur eine Katze vorkommt.

Gutes Beispiel dafür ist auch die Serie "Fuchs und Gans", sind so "Heimatkrimis" - dort wird ein Kaninchen alleine in einem viel zu kleinen Stall gehalten, es gibt eine Einzelkatze und einen Hund.

Werden in einem Film mehrere Katzen in einem Haushalt gehalten sind es meist leicht verrückte Katzenfrauen die ein wirklich negatives Image abgeben.

In Berichten verschiedener Zeitungen (Hör zu, Tageszeitung) wird zwar öfter über Katzenhaltung geschrieben aber immer erwähnt dass man diese Tiere eben sehr gut alleine halten könne. Leserbriefe zu dem Thema werden auch nicht veröffentlicht da ja die Kompetenz des Blattes somit verworfen wird.
 
Ich hatte bis 2010 auch immer Einzelkatzen, einfach weil ich es nicht besser wusste.
Meine letzte Katze wurde abgegeben, weil sie sich nicht mit Artgenossen verträgt, so wurde mir im TH gesagt.
Gut ,ich habe es nie versucht sie mit einer anderen Katze zu vergesellschaften was ich bis heute bereue.
Vielleicht hat sie sich auch wirklich nicht mit Artgenossen vertragen, diese seltene Ausnahme gibt es, nur heute würde ich so ein Tier niemals an einen alleinstehenden ,vollberufstätigen Menschen vermitteln.
dann schon eher an einen Rentner der viel zu Hause ist.

Als wir (mein Mann und ich ) uns mehr über die Haltungsbedingungen informierten war Tira schon alt und ziemlich krank und da wollten wir an der IST Situation auch nichts mehr ändern,aber wir wussten, als nächstes kommt nur mind. 2 Katzen in Frage.

Als Tira dann im Sommer 2010 über die Regenbogenbrücke ging zogen Frida und Sisi ein, 2 Katzenmädels die aus der selben spanischen Tötungsstation kamen und sich hier im TH kennen und lieben gelernt hatten.
Wir sahen dann wirklich zum ersten Mal wie schön und wichtig es ist das Katzen mindestens zu zweit sein müssen.
Und im Jahr 2012 kam dann unsere Manola aus ner Pflegestelle hier aus dem Forum noch hinzu.

Für uns ist 3 die optimale Zahl, da wenn eine stirbt, die andere nicht alleine ist mit ihrer trauer, sondern immer noch ein Katzenkumpel bei sich hat.
 

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