CNI - oder???

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
BriFi

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21. Januar 2015
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Hallo liebe Forengemeinde,

nachdem mein armer Moppi eine wirklich schlimme Woche hinter sich hat, hat sich vielleicht doch noch etwas positives ergeben. Die lange Version mit ausführlichen Blutbildern findet hier (hoffentlich) hier: http://www.katzen-forum.net/innere-krankheiten/202384-blutbild-er-leberschaden.html

Hier kommt nun die "Kurz"version (eine Zusammenfassung gibt es weiter unten):
Im Mai wurde bei einer Zahnsteinentfernung einfach mal ein Blutbild mitgemacht. Moppi war vorher komplett unauffällig im (Trink)Verhalten.

Er war an dem Tag nüchtern. Ob das Blut vor oder nach Narkose abgenommen wurde, weiß ich nicht.

Aufgrund der folgenden Werte (12.05.15) wurde eine CNI diagnostiziert:
UREA 14,8 ; 0-13,7 mmol/L
CREA 202 ; 0-159 µmol/L

Eine Urinuntersuchung erfolgte nicht.

Die Behandlung: Infusionen über 1,5 Tage (wegen der Narkose);
eine Kur Renes Viscum und seitdem bis heute Ipakitine (ein CA-Produkt, dass das Phos/Ca-Verhältnis anpassen soll; 2 x täglich übers Futter) und Semintra (ein Blutdrucksenker zur Entlastung der Nieren; 1 x täglich)
Auf meine Frage was an weiterer Diagnostik nötig sei, wurde abgewinkt. Auf meine Frage nach Sono erleuchteten die Augen und es wurde gesagt: „Das können wir auch!“ Ich war perplex und fragte nach Sinn und Nutzen, da wurde wieder abgewinkt.

Kontrolle des Katerchens war im Juli, ich wünschte mir ein geriatrisches Profil (nicht das da noch etwas wäre) – er war dafür nicht nüchtern - und brachte frischen Urin mit.

07.07.2015
BUN 9,3; 3,6-10,7 mmol/L
CREA 197 ; 27-186 µmol/L

Bei der Urinuntersuchung wurde leider nur das spezifische Gewicht (1,021) analysiert - es war zu niedrig, aber nicht bedenklich, da ich ihm aber immer viel Wasser ins Futter gab, hielt ich es für nicht so aussagekräftig.

Im November (ca. 07.11.) war dann wieder Nachkontrolle bei Moppi. Ich wollte eigentlich auch den Phosphatwert haben, um zu sehen, ob Ipakitine seine Wirkung tut, das wurde mir aber ausgeredet und durchgeführt wurden nur:

UREA 10,5; 0-13,7 mmol/L
CREA 185; 0-159 µmol/L

Am Dienstag (01.12.) wurde wieder (aus anderem Grund) ein Blutbild gemacht, diesmal in der TK. Moppi hatte vermutlich den ganzen Tags nicht gefressen, kurz vorher jedoch ein paar Bröckchen TroFu

BUN 27; 10-30 mg/dL
CREA 2,7 ; 0,3-2,1 mg/dL

Er bekam dann (wegen Dehydrierung und der Leberwerte) eine Infusion und am nächsten Tag sahen die Nierenwerte unauffällig aus:

BUN 21; 10-30 mg/dL
CREA 2,1; 0,3-2,1 mg/dL

Urinuntersuchung wurde angestoßen, war aber leider nicht möglich (soll aber kommende Woche nachgeholt werden) weil er ein paar Erys drin hatte (keine Kristalle - Mikroskop und Ultraschall; und keine Bakterien - Mikroskop und Kulturanzucht). Vermutlich lag es am Stress, denn er war wirklich wahnsinnig gestresst.

Ultraschall wurde auch durchgeführt (dafür hatte ich am Montag auch schon einen Termin wegen der Nieren ausgemacht) und es wurde an keinem Organ (definitiv auch nicht an den Nieren) irgendeine Veränderung festgestellt.

Auf meine Frage wegen der weiteren Behandlung der CNI, insbesondere in Bezug auf Semintra, hat die TÄ noch einmal Blut abgenommen und zu Idexx geschickt. Gleichzeitig hat sie gemeint, ich könne das Semintra auch erst einmal absetzen, nachdem ich ihr die vorherige Diagnostik beschrieben habe.
Leider habe ich heute nur mit ihr telefoniert und das BB nicht vorliegen, aber es sieht folgendermaßen aus:

BUN: im grünen Bereich
CREA: am oberen Grenzwert, aber im grünen Bereich
SDMA: 13 µg/dL; 0-14 µg/dL

also im Moment kein Hinweis einer Nierenschädigung über 30%

Zsfsg. Seit Mai bekommt mein Moppelchen Ipakitine und Semintra aufgrund einer CNI, die im Prinzip nur über den "leicht" erhöhten Kreatinin-Wert diagnostiziert wurde. 😡

Ich bin sehr verärgert über mich selbst, da ja alle Infos im Forum zu finden sind. Aber ich habe mich halt immer von den TÄ belabern lassen.
Seit Mai habe ich damit schon 8 x 30,00 € in Semintra investiert, was teuerer als eine vernünftige Diagnostik war. :stumm:

Nun die Fragen an die Profis: 😕

Der CREA-Wert war ja permanent erhöht. Denkt ihr, es wäre ganz gut weiterhin Ca2+ ins Futter zu geben? Moppis PO4- war (bis auf den 02.12.) immer im grünen Bereich, auch in dem gestrigen BB.
Gibt es noch andere Gründe, warum der CREA-Wert über einen längeren Zeitraum erhöht sein könnte?
Könnte es sogar sein, dass mein Schwarzbärchen einfach von Natur aus über dem angenommenen Normwert liegt, hat da schon mal jemand was von gelesen?
Oder würdet ihr einfach 1 x im Jahr ein BB machen lassen und das Thema CNI komplett abhaken, so lange CREA nicht deutlich über die bisherigen Werte steigt?

Falls jemand Ideen hat, worauf ich bei weiteren TA-Besuchen unbedingt noch hinweisen bzw. was ich nachfragen oder testen lassen sollte, welche Mittel (homöopathisch, Nahrungsergänzung usw.) es zur Nierenunterstützung gibt oder noch anderen Input für mich hat, bitte keine Scheu. 😀

Vielen Dank an alle, die sich durch den langen Text gequält haben und noch mehr an jeden, der sich an dem Thema beteiligt. :pink-heart:

LG Brit
 
A

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Hi Brit,

bei einer CNI geht Krea meines Wissens eigentlich nicht mehr in den Normalbereich zurück. Der Phosphatwert im BB kann auch täuschen, was am PTH liegt, das ist ein Hormon, das bei CNI-Katzen oft Calcium und/oder Phosphat aus den Knochen holt, um den Spiegel in einem scheinbaren Gleichgewicht zu halten, jetzt mal ganz simpel gesagt.

Es ist durchaus möglich, dass die Werte im Mai wegen der Zähne erhöht waren. Ein Dentalröntgen gab es vermutlich nicht, oder? Lag denn auch eine Zahnfleischentzündung vor?

Das die Werte später erhöht waren, kann an der Narkose gelegen haben und auch die Lebererkrankung kann durchaus eine Rolle gespielt haben.

Es gibt, wie ich selbst hier erst gelernt habe, Rassen, die trotz gesunder Nieren schon mal erhöhte Werte haben können, wie Birmchen. Ebenfalls soll das bei sehr kräftigen, muskulösen Katzen schon mal der Fall sein.

Wie auch immer finde ich es recht fahrlässig von der TA, bei einem einmalig erhöhten Wert ohne weitere Diagnostik gleich mit Semintra um die Ecke zu kommen.

Wie aussagekräftig dieser SDMA-Test ist, weiß man leider noch nicht so genau.

Das mit dem Calcium ist eine schwierige Frage, zu viel würde ich bei normalem Krea auch nicht geben, da es ja die Aufnahme von Phosphor hemmt, das der Stoffwechsel ja auch braucht. Jährlich würde ich bei der Vorgeschichte kein BB machen, sondern jetzt erst einmal noch relativ zeitnah und dann vielleicht alle sechs Monate.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Silvia,

mit den Zähnen triffst du einen wunden Punkt. Ich habe hier im Forum erstmals von FORL und ZFE gelesen und dann auch aufgehorcht, weil meine Mietzi seit 7 Jahren vom TA jährlich mit: "Alles super, eine kleine ZFE - aber nichts Schlimmes" durchgewunken wurde. 🙁
Dazu kam, dass sie zu dem Zeitpunkt (als FORL in mein Bewusstsein kam) auch stark sabberte. Also habe ich im Internet nach Fachzahnärzten für Katzen gesucht und genau einen in der TK gefunden. Ich bin dort mit der Mietz hin und FORL wurde tatsächlich diagnostiziert (Läsionen in den Zähnen, plus schlimme Entzündungen). Eine OP wurde angesetzt und auf meine Frage nach dentalem Röntgen, hieß es, dass sie so ein Gerät nicht hätte, aber wenn ich unbedingt wolle können sie digital röntgen, da das bestimmt genauso gut sei... - Wollte ich nicht, da ich mir dachte, dass es dann wohl auch nichts bringt. Der Mietzi wurden dann rechts alle Zähne gezogen, die Wurzeln waren aber wohl noch super und nicht aufgelöst. Es geht bei ihr offenbar am Zahn los und nicht an der Wurzel.

Ich war sensibilisiert und habe ein paar Wochen später gemerkt, dass der Moppi vorsichtiger frisst. Also habe ich eine größere TA-Praxis angerufen, ob dort digitales Röntgen möglich wäre. Mir wurde versichert, dass es so wäre. Als ich dann dort da war, kamen die selben Worte wie weiter oben von der TK. Dentales Röntgengerät nicht vorhanden, aber wenn ich unbedingt wolle, können sie Übersichtsröntgen- wollte ich nicht. Zahnstein wurde gefunden und daraufhin auch die OP gemacht, wo dann die CNI diagnostiziert wurde.

Was mich jetzt ein wenig stuzig macht ist, dass damals gesagt wurde, dass ihm bereits ein Zahn fehlte, die anderen aber super seien. Im Rahmen der Lebergeschichte fiel mir auf, dass er Probleme beim Fressen hatte (nur TroFu und das kullerte auch immer wieder aus dem Mäulchen - könnte aber auch an Übelkeit oder Anderem gelegen haben).
Und nun fällt mir auch ein, dass die TÄ aus der TK nebenbei gesagt hat, dass ein Zahn bei ihm locker wäre. Es wäre also durchaus möglich, dass er eine "unsichtbare" FORL hat, die an den Wurzel anfängt, während die Zähnchen top aussehen. :reallysad:

Na so ein ..., das würde natürlich einiges erklären - nur kenne ich halt keine Praxis, wo dentales Röntgen möglich wäre (hier in HRO). Da werde ich wohl im Zahnthread mal nachfragen, ob jemand in der Umgebung eine Praxis kennt. Auf jden Fall kann ich es in der TK mal ansprechen, die hören immerhin zu und waren bisher auch immer sehr kompetent.

Das mit dem Semintra finde ich nun auch ziemlich blöd. Mir wurde das als ganz neues Mittel und präventiv, kann nicht schaden usw. verkauft. :stumm: Ich denke, diese Praxis wird mich wirklich nicht wieder sehen! :grummel: Das war ja jetzt nicht das einzige, was mich dort wenig erfreut...

Mit dem Calzuim werde ich dann vorsichtig sein und dann das nächste BB abwarten. Die halbjährige Kontrolle klingt auch plausibel.

Oh man, ich könnte mich so pesten. Wenn das tatsächlich die Zähne sind. Und warum hat die doofe TK kein dentales Röntgengerät. Das hätte doch schon mal echt weitergeholfen!!! :grummel:

Danke für deine Unterstützung und die nützlichen Hinweise.

Das Legaphyton hat es leider noch nicht zu uns geschafft, aber es sollte am Montag geliefert werden. Dann kann ich da auch endlich loslegen.

Immerhin moppelt der Moppi wieder wie zuvor durch die Wohnung und hat wieder ein normales Verhalten. Damit ist bei der Leber hoffentlich das Schlimmste überstanden.

LG Brit
 

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