Ein Plädoyer für die wunderbaren Scheuchen

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Das, was Du machst, hört sich gut an. Lese ihnen vor, sei bei ihnen ohne sie zu brdrängen. In der Regel siegt irgendwann die Neugierde, das ist das Schöne an den youngstern.

Meine zwei "Wilden" schmusen mittlerweile total gerne, letztens habe ich in ihrem Zimmer geschlafen, ganz süß, sie schliefen im Abstand von 20 cm mit mir im Bett.
Trotzdem sind sie noch schreckhaft, aber schon ganz toll. Gerade dürfen sie durch einen Teil der Wohnung flitzen und Carlo bringt mir einen Ball. Mach gleich die VK für sie.
Mir fällt jetzt schon der Abschied schwer und auch die zwei angeblich "Wilden" haben meine Vorliebe für Scheuchen wieder bestätigt. Wie süß ist das, wenn so ein Wesen einem Menschen seinen Ball bringt.:pink-heart::pink-heart:
Hab einfach Geduld!!!!
 
A

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Ich muss mal wieder diesen Thread rauskramen, weil ich am Wochenende so erstaunt über die Entwicklung von unserem Scheuchen Fee gewesen bin. Sie ist jetzt seit 3 Jahren bei uns und eine richtig coole Socke geworden. :zufrieden:

Hier habe ich über die Geschichte geschrieben, wie sie zu uns gekommen ist:
http://www.katzen-forum.net/notfell...-die-wunderbaren-scheuchen-5.html#post3069136

Am Wochenende war meine Bruder und seine Familie bei uns - also jede Menge Trubel, den unsere zwei Katzen im Alltag nicht gewohnt sind und auf den sie in der Regel auch nicht scharf sind. Dass sich Fee zunehmend weniger von Besuch vertreiben lässt, ist mir auch bisher schon aufgefallen. Aber so langsam entwickelt sie sich echt zur Rampensau. :muhaha:

Meine 8jährige Nichte ist absoluter Katzenfan und ist schon mit Tonnen von Leckerlis angereist. Beim letzten Besuch vor einem Jahr hat sich Fee auch schon mit Leckerlis füttern lassen, hat bei Anfass-Versuchen aber sofort das Weite gesucht. Dieses Jahr hat sie sich richtig streicheln lassen und war nicht mal irritiert als zwei Kinder gleichzeitig mit Spielangeln um ihre Aufmerksamkeit gebuhlt haben und sich dabei gestritten haben. :grin:
 
Mal wieder rauskram....

Gerade hab ich wieder erlebt, wie Blitzartig sich eine Mietz vom Scheuchen zum Schmuser entwickeln kann...
Moliero wurde draußen wildlebend mit seinen Geschwistern eingefangen und kam dann auf eine PS, die mit ihm nicht klarkam, er versteckte sich nur, sie kam nichtmal ran um ihn gegen Parasiten zu behandeln...

So sah er aus als er zu mir kam

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Moliero 5 Wochen später - ein kuschliger Chameur - vom ehemaligen Scheuchen ist nichts mehr zu merken....

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ohhhhh eine toller Thread :pink-heart:

Mü bei ihrem Einzug, große ängstliche Kulleraugen... ich glaube das Foto konnte ich nur machen, weil sie sich nicht getraut hat weg zu laufen, weil sie dann unter der Kommode vor gemusst hätte....
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lange hat sie unterm Bett gewohnt:
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Heute hat sie zwar auch noch manchmal Angst, vor ungewohnten Geräuschen, vor der Türklingel, vor Besuch.... vor meinem Mann und mir nicht. Sie will schmusen und spielen, den ganzen Tag! und sie "hängt lässig rum"
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Nicht jedes Scheuchen taut so sehr auf. Ich hatte sie schon tief ins Herz geschlossen als sie noch keine Kuschel und Schmusekatze war. Und die Liebe wäre auch nicht kleiner gewesen, wenn es so geblieben wäre. Scheuchen erobern Herzen im Sturm. Und wenn sie Vertrauen fassen, dann richtig:pink-heart:
 
Das Bild mit der Pfote ist ja süüüß :pink-heart:

Ich hatte eure Geschichte um Mü verfolgt und bin total froh, daß du nicht aufgegeben hast... die Mühe lohnt sich...

Noch ein gutes Beispiel ist auch Pinot. Die Frau, die ihn eingefangen hatte, war total verunsichert, ob sie das richtige tut, wenn sie ihn zu mir bringt. Die Frauen aus dem Verein aus ihrer Gegend sagten, daß würde nie klappen und er solle doch besser wieder raus ins Dorf - aber da gab es weder einen Unterschlupf wo er hin durfte, noch war jemand bereit zu füttern... er hatt und hätte buchstäblich auf der Straße gelebt.... da er wieder raus sollte wurde ihm als Kastrakennzeichnung das Ohr gekappt - und dann entschloß sich die Gute es doch zu versuchen und brachte ihn zu mir...

Pinot als er ankam


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Und 6 Wochen später

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Er ist bereits gut vermittelt und im neuen zu Hause ein anhänglicher schmuser 😎
 
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Hachja - der Vincent :pink-heart:

Der ist ein absolutes Musterbeispiel 😎
 
Hier treibt sich Vincent also auch rum 🙂
 
Wir haben uns ganz bewusst für ein Scheuchen entschieden, weil wir die 12-jährige Mimi nicht eifersüchtig machen wollten, die sehr an mir klebt und die manchmal ein wenig dominant ist. Nicht wirklich böse, aber schliesslich war sie zuerst da… Unsere 4-jährige Tuxa hingegen, wegen Allergie in einem Schweizer Tierheim abgegeben, sollte eine soziale Wohnungskatze zum spielen haben, wenn Mimi mal nicht mag. Andere Bedingungen waren: kein Kitten und weiblich.

Das war gar nicht einfach, aber gefunden haben wir die dreibeinige Tritri aus Malaga, von der Katzenhilfe Samtpfötchen. Letzten Herbst habe ich sie selber in Malaga abgeholt, sie wurde von drei Helfern auf den Flughafen gebracht, alle waren sehr nett und ich war sehrsehrsehr aufgeregt.

Die allererste Zeit in Spanien:
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Zuerst bei uns auch unsichtbar, hier nach zwei Monaten:
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Wir wussten, dass sie sich auf der spanischen Pflegestelle die ersten Monate unter dem Bett verbracht hat, bei uns hat sie sich drei Wochen tagsüber hinter dem Sofa versteckt, nachts kam sie raus, frass und ging aufs Klo. Zuerst haben wir sie mit einer Gittertür separiert (danke für den Tipp, liebes Forum!). Dann eines Nachts kam Tritri raus und ist bis morgens früh lautstark mit den anderen durch die Wohnung getrampelt. Von da an, wurde sie jeden Tag mutiger und hat sich schliesslich unsterblich in meinen Mann verliebt. Sie folgt ihm wie ein Hündchen, miaut ihn bewundernd an und wirft sich ihm zu Füssen, damit er ihren Bauch krault. Inzwischen schläft sie auf seiner Seite im Bett und quietscht vergnügt, wenn er aufsteht, wenn er noch Hause kommt oder auch einfach nur so.

Er ist natürlich auch hin und weg!

Mich kann sie gut gebrauchen, schliesslich kann ich Katzen füttern, mit ihnen spielen und sogar das Klo leeren, aber ich bin eher das böse Weib mit dem Staubsauger. Wenn man so einen tollen Mann hat, der auf jedes Miau gehorcht, braucht man sonst nicht mehr viel.

Wir würden jederzeit wieder ein Scheuchen adoptieren (leider sind wir mit der Wohnfläche zu knapp für noch mehr Katzen). Eine mit anderen Katzen soziale aber menschenscheue Katze lässt sich gut in eine Gruppe integrieren und kann sich den Umgang mit den Zweibeinern bei den anderen abgucken.

So hat Mimi mich immer noch zur freien Verfügung, Tuxa mag uns alle und wir sind sehr zufrieden mit unserer Wahl. Die Damen spielen zusammen wie wild, Mimi weiss ja nicht, dass sie schon zwölf ist.

Dreibeinige Katzen können übrigens fast alles, was sie wollen und absolut alles, was sie nicht dürfen.

Schwarze Katzen machen sehr glücklich!

http://www.youtube.com/watch?v=GeqfoUYsmvY

http://www.youtube.com/watch?v=XOwjVlRDAYk
 
Superschön, ich freu mich immer wieder über die Scheuchen!!!🙂
 
Dann mag ich auch mal was dazu beitragen, schließlich lebt Nélson bei mir.

Nélson wurde Anfang April von der Katzenhilfe Uelzen während einer Kastraaktion eingefangen. Da er noch so klein war und ein ganz schlimmes Auge hatte, wurde beschlossen, dass er mit anderen Winterkitten zu Taskali darf. Das war das erste Bild von Nélson, welches Taskali postete:
2. ein Katerchen - ist von seiner Patin Nelson getauft worden. vermittelt Er hat ein schlimmes Auge, ängstlich aber zugänglich

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Ja, seine Patin war damals ich. Ich habe die ganze Kastraaktion von Anfang bis Ende mitverfolgt und hatte mich von Anfang an in Nélson verliebt, jedoch große Bedenken. Jedenfalls trugen die Augenbehandlung nachfolgende Augen-OP dazu bei, dass Nélson scheu blieb und regelrecht Panik vor der Hand entwickelte.

Irgendwann gab ich dann meiner Liebe zu ihm nach und informierte Taskali darüber, dass ich ihn gerne adoptieren würde - immer im Hinterkopf, dass er womöglich nie zahm werden würde.

Es dauerte auch einige Zeit, bis er sich aus dem Schrank oder Kratzbaum heraustrat und noch länger, bis er sich bewegte, wenn ich mich bewegte. Aber er machte kleine Fortschritte. Zwar ließ er sich nicht anfassen, aber desto mehr genoss er die Kuschelheinheiten mit meinen beiden "Großen." Und es war gar nicht schlimm für mich, dass er so gar nicht die Nähe zu mir suchte, er war offensichtlich glücklich und das zählte.

Er machte dann hin und wieder doch ein paar Schritte auf mich zu. So konnte er zaghaft seinen Kopf an mir reiben, wenn es Futter gab, konnte sich an meine Beine legen, solange ich mich nicht bewegte etc.

Und heute dann ein kleiner Durchbruch: Ich durfte ihn zum ersten Mal streicheln. Zwar nur einen kurzen Augenblick, bei dem meine beiden "Großen" anwesend sein mussten und in dem ich ganz eng gepresst mit dem Kopf auf meinem Kissen liegen bleiben musste (und wehe ich kam mit der Hand von oben.) Aber es ist wieder ein kleiner Schritt nach vorne, nachdem es nun einige Wochen nach Stillstand aussah.

Deshalb: Wer sagt, dass sich die Arbeit mit Scheuchen nicht lohnen täte, der macht etwas falsch. Sie danken einem die Mühe so sehr, auch wenn sie sich vielleicht niemals anfassen lassen, so sind es doch die kleinen, alltäglichen Dinge, die die Bindung ausmachen. Schon lange ist es Nélson geworden, der bei Allem dabei sitzen muss und der mit mir quatscht und alles erzählt, was er draußen erlebt hat, obwohl er sonst so scheu ist.
Und hier auch noch einmal ein riesen Danke an die Katzenhilfe Uelzen und besonders an Taskali für meinen wunderbaren Lord. :pink-heart:

Und das ist er heute:
 
Zuletzt bearbeitet:
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Dann muss ich auch mein Scheuchen vorstellen, die Nicca :pink-heart: Sie kommt von Taskali, und ist die Schwester von Tara...

Die Entscheidung, Nicca zu adoptieren, war eine reine Kopfentscheidung: sie sollte eine Freundin für Errol werden. Am Anfang habe ich gedacht, dass ich Nicca nie werde streicheln können. Und doch: das Foto wo sie morgen früh bei mir auf dem Schoß liegt, entstand ein Monat (!) nach ihrem Einzug!
Heute ist sie eine etwas ängstliche (sie meint immer wieder, vor uns wegrennen zu müssen), aber doch sehr verschmuste große Katze, die sogar auch mal von sich aus auf den Schoß kommt, sich ausgiebig den Bauch kraulen lässt und gerne mit im Bett schläft :pink-heart: Fühlt sich bei uns sehr wohl, und ist Errols beste Freundin.
 

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Ein wenig eingerostet der Thread. Noch immer sind Scheuchen etwas Wunderbares. Meine Elda macht auch noch nach 5 Jahren immer wieder neue Fortschritte. Mittlerweile dürfen auch Besucher suie streicheln, Dori ist da vorsichtiger. Dori ist aber fordernder bei den Streicheleinheiten von Frauchen.
Picr lädt leider meine Bilder nicht. 🙂
 
Stimmt - mal wieder Zeit für neue vorher/nachher Vergleiche 🙂

Lani - wurde wildlebenden mit ihren Kitten auf einem Autobahnrastplatz eingefangen - ca. um die 5 Jahre alt - kannte bis dato kein Leben im Haus, keine Menschen - war sehr ängstlich

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Lani jetzt - eine kleine verkuschelte Pummelfee :pink-heart:

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Arcana - mißhandelt, ausgesetzt - voller Haß und Wut war sie als sie zu mir zog - ihr Blick täuschte nicht - sie griff ohne Vorwarnung an



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Arcana jetzt - eine verspielte lebhafte Schönheit, die aufs Wort hört

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Das sind tolle Vergleichsbilder, Taskali! Die Blicke auf den ersten Bildern sind geprägt von einem unglaublichen Misstrauen. Schön, dass du ihnen zeigen konntest, dass man Menschen vertrauen kann.
 
Das erste Bild von Arcana, das geht einem richtig unter die Haut. Was muss diese arme Maus durchgemacht haben.

Und dann dein letztes Bild - Wahnsinn:pink-heart:. Was Zeit, Gedult, Vertrauen und Liebe bewirken kann.
 
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Oh, was für ein schönes Thema. Da kann ich auch was beitragen. Meine zwei Scheuchen kommen aus einer Tier-Messie-Wohnung mit 35 Katzen. Sie waren so gut wie keinen menschlichen Kontakt gewöhnt und besonders Lilly hat auf der Pflegestation die ganze Zeit in einer Transportbox verbracht, die sie nur zum Essen verlassen hat.

Auf der Pflegestelle:
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James wohnte anfags hinter dem Sofa
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Lilly hat sich auf dem Schrank versteckt:
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Nach ca 6 Woche bei mir:
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Ich würde mich immer wieder für Scheuchen entscheiden! :pink-heart:
 
Solche Entwicklung zu sehen ist etwas Tolles :pink-heart:

Ich habe hier auch vorher- nachher Bilder 😀

Meine Pflegis, im Alter von 4,5-5 Monaten wild eingefangen, gingen hier buchstäblich die Wände hoch vor Angst...

Lou (mittlerweile im neuen zu Hause), Ginny und Cleo nach ca. 3 Wochen bei mir:
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... und nun:
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Sie sind weiterhin nicht für Anfänger geeignet, aber wenn sie Vertrauen gefasst haben sind es tolle Katzen :pink-heart:
 
Toll, oder? Ich liebe Scheuchen.
 
Ich hoffe es klappt. rüße von ehemals Scheuchen Elda!

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