Ein Plädoyer für die wunderbaren Scheuchen

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Viele Tierschutzvereine wissen, wie schwierig es ist ein "Scheuchen" zu vermitteln. Dabei würde ich behaupten, es sind die besten Katzen auf der Welt, die nicht uns dienen, sondern die wir erobern müssen oder auch nicht, je nach dem Wunsch der Katze.

Ich möchte kurz sagen, dass ich nicht die "wilden" Katzen meine, die ohne uns Menschen glücklicher sind, so etwas soll es tatsächlich geben:aetschbaetsch2:

Scheuchen sind für mich Katzen, die gerne mit uns Menschen leben, aber nicht wissen wie, weil Menschen ihr Vertrauen mißbraucht haben oder eine Mensch Tier Beziehung nicht gut lief.

Diese Art Katzen wartet häufig Jahre auf ein Zuhause, tausende sitzen im Tierheim, im schlimmsten Fall in Käfigen.

Oft, wenn ich mit Leuten telefoniere, sagen sie, sie müssen die Katze vorher kennenlernen, die Katze sucht ihren Menschen aus.....hmmmmm.
Wenn sie ein Tier aus dem Tierheim suchen, dann behaupten sie "Oh, die Kleine kam sofort zur Türe und schmuste mit mir, das ist sie!!!"

Wirklich.....

Wenn diese Leute um die Ecke verschwinden und der nächste kommt an die Türe... passiert oft dasselbe Szenario.

Die Katzen, die auf den Regalen in ihren Körbchen sitzen und vorsichtig über den Rand schauen, diese Katzen sieht niemand und WILL oft niemand. Dabei sind dies nicht alles Scheuchen. Es sind vorsichtige Katzen, vielleicht Neuankömmlinge oder verängstigte.

Diese Katzen sind jeden Blick wert!!!!
Warum wollen wir immer Schmusetiger???

Ist es nicht viel schöner, eine Beziehung zu seiner Katze aufzubauen, zu sehen, was will sie, was will ich? Eben ein Mitbewohner.

Warum schreibe ich dies....???

Als ich meine ersten Katzen, Elda und Dori, adoptierte waren sie recht scheu.
Dori ist heute eine Schmusemaus, die meckert, wenn die anderen auch gestreichelt werden wollen. Trotzdem tut sie, wenn wir uns in Flur begegnen, noch immer so, als müßte sie schnell wegrennen.

Tja, dann Elda, meine Mucke, diese Katze ist einfach nur Wahnsinn. Sie ist immer in meiner Nähe, es gibt sogar Tage, da darf ich ihren Bauch streicheln, STOLZ, aber natürlich nicht immer.
Lange durfte ich sie nur kurz berühren, aber das ist dann so toll, als wenn man weiß Gott etwas geleistet hat.

Manchmal zieht sie Kreise, quikt und macht Bückelchen, dann möchte sie, dass ich ihr hinterher renne und sie streichel.

Aber den größten Vertrauensbeweis hat sie mir eines Tages bei der Tierärztin geschenkt. Sie hat Panik, ganz schlimm.
Na ja, sie saß also völlig panisch auf dem Praxistisch, verlor sogar ihre Bedürfnisse und hüpfte irgendwann kreischend vom Tisch. Die Angestellten, die sich ihr näherten wurden befaucht und es sah echt gefährlich aus.

Ich nahm mir ein Herz und sagte, ich versuch es, UND, sie ließ sich von mir auf den Arm nehmen!!! und auf dem blöden Tisch legte sie ihren Kopf in meine Hand. So leid sie mir auch tat, aber in dem Moment wußte ich, wir sind ein Team.
Sie wird nie die große Schmusekatze, aber sie zeigt mir jeden Tag ihr Vertrauen und ihre Liebe.

Warum sag ich das, einfach, weil es andere Zeichen dafür gibt, dass eine Katze einen mag, als die Schmuseinheiten. Nur wir Menschen verstehen es oft nicht, wir sehen oft den Erfolg bei den Scheuchen nur, wenn sie, wie Dori schmusen kommen.

Vielleicht gibt es ja hier Leute, die sich ein Herz nehmen und ein Scheuchen sehen, das all die Zuneigung und Liebe verdient hat.

Eins will ich nicht verheimlichen: Tierarztbesuche und Medikamentengabe sind mit Scheuchen immer ein Abenteuer....:grr:🙂

Bin wohl ein bissl sentimental, liegt an Elda, die mich gerade aus ihren großen Augen anguckt.
 
A

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Wo ist der Gefällt-mir-Button? :pink-heart:

Leni und Lira sind auch ehemalige Scheuchen, sie kamen als Kitten zu mir, man sah sie nicht, man hörte sie nur fauchen und heute sind die 2 die größten Kletten die es gibt :pink-heart:

Ich habe oft scheue Pflegekatzen, wie ein Wunder hatte ich sie nie lange hier, wurden gut vermittelt und alle schmusen heute.

Momentan ist och Pino hier, aber bereits vermittelt, auch ein Scheuchen, der aber nun langsam entdeckt wie toll krabbeln sein kann :pink-heart:

Ich würde immer wieder Scheuchen in Pflege nehmen 😳
 
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@Dagmar wunderbar geschrieben,Quitschi ist auch so ein Scheuchen.
Auch sie wirds schwer haben,meist schreckt dieses ängstliche Verhalten interessenten ab.
Sie wissen nicht was ihnen entgeht.
 
Ja, Quitschi sieht man es richtig an, dass sie ein Scheuchen ist. Aber ihr Blick lässt auch ahnen, was hinter der Scheuheit alles stecken könnte.

Als wir uns vor knapp 4 Jahren dafür entschieden hatten, dass 2 Katzen bei uns einziehen sollen, war hier bald schon alles vorbereitet für einen schwarzen Kater und ein ganz scheues Tigermädchen, die in der hiesigen Zeitung von einem Tierschutzverein vorgestellt wurden und auch in einem Video zu sehen waren.

Bei der Besichtigung vor Ort ließ der Kater mit sich spielen und das Scheuchen hatte sich so gut versteckt, dass es nicht auffindbar war. Trotzdem wollten wir die beiden sehr gerne bei uns aufnehmen.

Leider kam es dann nicht dazu, weil plötzlich irgendwelche Ungereimtheiten aufgetreten waren. Wir wissen bis heute nicht, was da wirklich Sache war.

Warum ich das schreibe? Ich denke bis heute an die scheue Maus mit Wehmut zurück und bedauere immer wieder, dass wir ihr hier kein Zuhause geben durften. Sie hat sich tief in mein Herz eingeschlichen gehabt anhand der Beschreibung und des Videos. Vergessen habe ich sie bis heute nicht und bin oft traurig, dass ich nicht erfahren konnte wie sie sich entwickelt hätte.
 
Oh ja, das ist wirklich wunderschön geschrieben !!! :pink-heart:

Biggie rannte bei den Züchtern vor mir weg, war in der Situation sichtlich gestresst. Ich konnte ihn nichtmal richtig beschmusen, aber irgendwie: Er war es! Und Zuhause hatte ich dann einen ganz tollen Schmusebär 🙂

Oder Sternchen Medi: Sie durfte man über ein halbes Jahr nicht mal ansehen. Am Ende hatte sie sich zu einer richtigen Schmuseprinzessin entwickelt...(außer bei Fremden).

Ganz zu Schweigen von Jeannie. Die Katzenhilfe berichtete mir, dass sie draußen wild geboren war und man sie am Anfang nicht anfassen durfte. Einfach unvorstellbar wie zutraulich und verschmust die kleine Maus inzwischen geworden ist - auch zu Besuchern! Ihre Vergangenheit fällt dabei überhaupt nicht auf.

Ich bin auch mit Scheuchen aufgewachsen, die einfach immer scheu blieben. Aber selbst die geben unglaublich viel zurück - und sei es, dass sie einfach über den Hof stolzieren und Mäuseschreck spielen 😉 Und wer weiß...so manche schüchterne Katze entwickelt sich in einer ruhigen, vertrauten Umgebung mit liebevollen Menschen zu einem völlig "normalen", kontaktbedürftigem Fellchen.

Grüße 🙂
 
Samson ist auch so ein Kandidat, wurde mit ein paar Tagen mit seinen Brüdern in einem Müllsack entsorgt 😡

Er kam mit ca. 10 Wochen zu uns aus dem TH, er wurde zwar Anfangs mit der Flasche groß gezogen aber dann wurde die Zeit dort knapp, Kontakt zu Menschen zur zum Kaklo säubern und Futter hin stellen, ansonsten nur seine Brüder.

Er kam zu uns und hat sich 4 Wochen nicht anfassen lassen, irgendwann hat er zu Hobbes Kontakt gesucht aber von uns anfassen - ein Ding der Unmöglichkeit, schlimm war dass er Giardien mitgebracht hat, wir haben ihn einfangen müssen indem wir eine Decke über ihn geworfen haben, war nicht gut zur Vertrauensbildung 😳

Irgendwann, nach über einem viertel Jahr kam er zaghaft zum abendlichen Leckerlie, dann hat er sich auch langsam anfassen und streicheln lassen.

Eines Tages hat er bemerkt wie schön es ist zu kuscheln, heute könnte ich ihn 24 Stunden am Tag mit mir rumtragen, er ist ein totaler Pattexkater geworden, ich hatte noch nie so einen verschmusten, lieben Kater wie ihn.

Ich glaube er will mit seinen knapp 5 Jahren immer noch nachholen was ihm als Baby gefehlt hat :pink-heart:
 
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Mir liegen auch die Schüchternen besonders am Herzen. Bei uns schlagen meistens genau diese zur Pflege auf, in vielen Fällen auch noch ältere Katzen, die es dann nochmal schwerer haben. Oft warten diese Katzen monatelang auf ein Zuhause - auch oft ohne Anfragen.

Momentan lebt bei uns die kleine Amy - ganz untypisch für uns, war sie 5 Monate alt, als sie zu uns kam. Sie stammt aus dem Krefelder Abbruchhaus. Eine Schmusekatze ist sie noch nicht, aber sie folgt mir mittlerweile auf Schritt und Tritt. Aber ganz egal, ob sie schmusig wird oder nicht, sie ist eine tolle, kleine Katze, genau so wie sie ist.
Aber auch wenn ich sie vorschlage, winken viele Leute ab, denn sie kommt ja nicht schmusen - dabei ist sie das sozialste Wesen, was man sich vorstellen kann, einfach nur entzückend im Umgang mit anderen Katzen.

Aber es gibt sie auch die Scheuchen, die alle Ängste über Bord werfen und sich ihren Menschen aussuchen. Letztes Jahr war ich auf Zypern. Ich machte eine Pause im Katzengehege und war umringt von Katzen. Bis ein großer, sehr schlanker Kater mauzend auf mich zugeschossen kam und gestreichelt werden wollte. Ich war hin und weg von ihm und fragte, wer das sei, da mir von ihm noch nie berichtet wurde. Die Mädels waren total erstaunt, da sie ihn noch nie anfassen durften und sich das Einfangen - für einen Tierarztbesuch - als unmöglich erwiesen hatte. Ehe ich es mich versah, hatte ich dem Kerl versprochen, dass ich ihn mitnehme 😱
und in die Box ließ er sich auch ganz einfach setzen
Tja, heute lebt er seit 7 Monaten bei uns. Es war die richtige Entscheidung. Er ist zwar immer noch vorsichtig und manchmal ängstlich, aber mir geht so das Herz auf, wenn er dann kommt und sich in meinen Arm kuschelt und vor Freude zu sabbern beginnt.
 
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Ich finde es wunderbar, dass hier mal die scheuen Katzen im Mittelpunkt stehen! 🙂

Die meisten scheuen Katzen haben sehr gute Gründe dafür, den Menschen nicht zu vertrauen. Oft haben sie schon Schlimmes erleben müssen!

Das heißt aber nicht unbedingt, dass sie nicht doch irgendwann "auftauen", wenn sie spüren, dass ein Mensch es wirklich gut mit ihnen meint. Aus vielen scheuen Katzen sind schon wahre Schmuseweltmeister geworden! Man muss nur Geduld mit ihnen haben.

Ich selbst erhebe nicht den Anspruch, dass meine Katzen verschmust sein müssen. Ich nehme sie so wie sie sind und respektiere es, wenn sie misstrauisch und zurückhaltend sind. Genau wie bei Menschen, die im Leben enttäuscht und verletzt wurden, muss man sich auch bei Katzen das Vertrauen erarbeiten! Das kann lange dauern, aber es lohnt sich!!!

Meine Bonnie zum Beispiel wollte am Anfang so gar nichts von mir wissen! Sie lebte sich zwar schnell in ihrer neuen Umgebung ein, war Menschen gegenüber aber misstrauisch und schreckhaft, ging uns aus dem Weg, versteckte sich und empfand es als äußerst unangenehm, berührt zu werden. Wenn ich mal versuchte, ihr im Vorbeigehen leicht über das Fell zu streichen, bog sie sich regelrecht weg, um meinen Fingern zu entgehen.

Inzwischen sind 1 3/4 Jahre vergangen, und aus Bonnie ist eine sehr selbstbewusste kleine Persönlichkeit geworden. Sie wird sicher nie so ein Kampfschmuser werden wie ihr Bruder Sammy. Aber das muss sie auch nicht! Sie sucht aber öfter von sich aus den Kontakt zu mir, streicht mir um die Beine und liebt es gestreichelt zu werden. Wenn sie Lust zum Schmusen hat, kommt sie und fordert es regelrecht ein. Dann schnurrt sie wie ein kleiner Traktor! Inzwischen darf ich sie sogar auf den Arm nehmen.

Ich bin immer überglücklich, wenn Bonnie zum Schmusen zu mir kommt. Zu sehen, dass sie keine Angst mehr vor mir hat, ist einfach wunderbar! Ich empfinde es als etwas ganz Besonderes und Wertvolles, wenn mir eine ehemals scheue Katze ihr Vertrauen schenkt! Ja, es ist wirklich wie ein Geschenk!!!

Ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen auch scheuen Katzen eine Chance geben!
 
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Das sind alles schöne Geschichten, da geht einem das Herz auf. Ja unsere Scheuchen. Hihi. Sie können einem das Gefühl geben, man sei etwas Besonderes. 🙂
 
Mit Geschichten über Scheuchen kann ich massenweise aufwarten, da ich mich bei meinen Pflegis darauf spezialisiert habe.
Aber expemplarisch dafür möchte ich hier 3 Geschichten erzählen:

Faramee

Als sie zu mir kam
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aufgetaut

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sie wuchs in einer spanischen Katzenkolonie auf und wurde bei einer Kastraaktion nach D geholt - leider von einer Katzenmessiefrau, bei der bereits die Zwangsräumung anstand. Von dort konnte ich sie am Tag vor der Räumung noch rausholen, da ihr sonst wie allen anderen die Quarantäne im TH geblüht hätte. Das heißt: sie wurde innerhalb weniger Wochen mehrfach hin und hergereicht und war völlig vestört als sie zu mir kam. Faramee war nicht nur scheu - sie hasste die Menschen! Sie wollte mit ihnen nichts zu tun haben! Ich gab mein bestes ihr Vertrauen zu gewinnen und schaffte dies auch Stück für Stück - ich durfte sie sogar streicheln und sie schnurrte dabei auch... allerdings merkte man ihr an, daß sie von sich aus kein Interesse an den Menschen hatte. Was erschwerend noch hinzu kam war, daß sie außerdem Fiv+ war...
ich vermittelte sie als unzähmbare Katze zu einer lieben Schweizerin, die bereit war sich damit abzufinden, daß sie eben nur eine weitere Spielkameradin für ihre Katzen dazu bekam. Die Abholung bei mir wurde zum Desaster - Faramee entwnd sich allen einfangtricks und wirklich in letzter Minute bevor der Flieger in die Schweiz ging schafften wir es sie in die Transporttasche zu befördern - allerdings waren wir beide komplett zerbißen und durften eine Woche ärztlich verschriebene Arbeitsauszeit nehmen... 🙄
Faramee bekam liebevolle Titel von ihr und mir wie: Vampirella, fauchende Schrankecke usw. 😀 Aber mit viel Arbeit Zeit und Geduld schaffte die Gute das unglaubliche: 1 Jahr später ist diese Katze nicht mehr wieder zu erkennen: sie ist zur Kampfschmuserin mutiert und die Gute kann sich vor Liebesbekundungen nicht mehr retten :grin:
Was Zeit und Mühe und bedingungslose Liebe bewirken können ist einfach unglaublich...

Moira

Als sie zu mir kam
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Moira gezähmt

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Moira wurde als Jungtier anscheinend zurückgelassen und tauchte dann an einer Wildenfutterstelle auf, wo gerade eine Kastraaktion lief. So wurde sie kastriert und dorthin zurückgesetzt und lebte dann 4 Jahre dort als Wildchen auf diesem Gewerbehof mitten in Berlin. Als der Hof weghen Abriß und Neubebauung geräumt werden mußte, mußten die Katzen dort weg und so kam Moira als Zähmungsprojekt zu mir. 4 Jahre draußen sind eine lange Zeit und die merkte man ihr auch an. An sich fasste sie sehr schnell Vertrauen zu mir und ließ sich auch recht fix streicheln, aber alle anderen Verhaltensweise waren die eines Wildchens und so war klar, daß sie in einem neuen zu Hause lange brauchen würde um eine Hauskatze mit Hauskatzenverhalten zu werden. Eine Freundin meiner Schwester verliebte sich in sie und da sie nicht weit weg von mir wohnt vermittelte ich sie trotz mangelnder Erfahrung mit Wildchen dorthin, denn ich konnte ja nicht nur mit Rat, sondern auch mit Tat zur Seite stehen falls was sein sollte... doch das Leben spielt manchmal anders als gedacht: kurz nach der Vermittlung brach ich mir den Fuß und war somit zu Hause festgenagelt. Die gute Neu-Dosi war dann auch bald an ihrer Grenze und ich konnte nichts tun. An sich wollte sie Moira zurückgeben, aber es fand sich niemand, der den Mut hatte die Katze in dem großen Haus der Dosi einzufangen. Und so bat ich die Gute sich als Not-Pflegestelle für die Zeit meiner Genesung zu betrachten und nichts weiter zu tun, als Moira mit Futter und sauberem Klo zu versorgen und sie ansonsten nicht weiter u beachten...
und was soll ich sagen... als ich nach 6 Wochen wieder vorsichtig laufen durfte kam die Rückmeldung, daß ich sie nicht mehr abholen braucht - sie taut seit einigen Wochen sichtlich auf und sie heißt jetzt Fibi und bleibt! 😎
Erst gestern hab ich wieder eine Mail bekmmen, in der sie beschreibt wie toll Fibi sich macht und daß sie sooooo glücklich ist, daß ich mir damals den Fuß gebrochen hatte und deshalb Fibi nicht abholen konnte :grin:


Und zum Schluß Tara

Tara und ihre Geschwister als sie zu mir kamen

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Tara heute

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Tara kam im Alter von ca. 4 Monaten mit ihren Geschwistern zu mir. Sie waren wild in einem Gewerbegebiet geboren und hatten sich aus den Mülleimern eines Parks in diesem Gewerbegebiet in dem die Arbeiter Pause machten ernährt. Die Gruppe war für ihr Alter wirklich sehr scheu. lle Geschwister ließen sich trotzdem nach und nach zähmen - nur Tara verweigerte von Anfang an die Zähmung. Sie ist ein derart selbstbewußtes Kätzchen, daß sie es nicht für nötig fand sich den Menschen anpassen zu müßen. Nachdem alle ihre Geschwisterchen gezähmt und vermittelt waren, ließ ich sie mit meinen laufen, da ich hoffte, daß sie sich so bei meinen die Menschengewöhnung abgucken würde. Stattdessen passierte etwas, womit ich nicht gerechnet hatte: Tara verliebte sich in meinen Marou-Kater und r sich in sie und fortan waren die beiden ein unzertrennliches Liebespaar. Also durfte sie bleiben. Ich kann sie streicheln und sie genießt es auch und wir haben eine sehr enge Bindung - sie vertraut mir voll und ganz und ich kann sie auch händeln und behandeln ohne, daß sie mir jemals etwas tun würde - aber jeder andere Mensch wäre des Todes, der versuchen würde sie zu greifen. Sie spielt gern mit mir und wenn sie was von mir will, dann sitzt sie mit zuckesüßem Blick vor mir und piepst mich an - aber mit mir kuscheln? Oder bei mir liegen? No way! Dafür hat sie ja ihren Marou....
Und bei mir darf sie so sein wie sie ist - es stört mich nicht. Ich bewundere sie für ihre stolze Art und der Gedanke diesen Stolz zu brechen, nur, damit wir Menschen unsere Kuschelbefriedigung bekommen finde ich furchtbar...
Tara darf umsorgtes Wildchen bei mir sein - frei in ihrer Entscheidung zu kommen und zu gehen und ihr Leben nach ihren Bedürfnissen zu leben - und sie dankt es mir mit ihrer Art der Zuwendung durch Blicke und ihre Treue und ihr Vertrauen... :pink-heart:
 
Zuletzt bearbeitet:
Viele eurer Gedanken und Erlebisse teile ich.
Oft ind es nur zarte Seelen, fast zerbreclich.
Für viele meiner Besucher sind es Schatten. Für die aber die mit Herz, offenen Augen und Feingefühl herangehen sind es kleine Diamanten.

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Möppie, Mimi, Nina
 
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Ohja, es ist immer wieder ein Erlebnis die Scheuchen aufblühen zu sehen.
Carim (der Streberbutzel) hat es in 2 1/2 Monaten geschafft. Fausto braucht etwas länger, singt dafür schöner wenn er andere Katzen sieht.
Keiner ist wie der andere und sie sind alle einzigartig!!!!!
 
bei meiner SChwester lebt seit Dezember auch so eine schüchterne Katze. auf der Pflegestelle hat meine Schwester sie immer nur aus der Entfernung gesehen, aber es war sofort klar: die muss es sein. dazu kam dann die schmusige Bonny, die Janis ein bißchen zeigen sollte, dass Menschen gaaaanz toll sind.
tja, was soll man sagen: die größere Schmusebacke ist Janis geworden. Wenn meine SChwester allein zuhause ist (ohne Besuch) bewegt sich Janis ganz vertraut in der Wohnung umher und klebt meiner Schwester auf dem Schoß. Sobald Fremde da sind, verbringt sie die ganze Zeit unter dem Sofa. die meisten Besucher kennen Janis gar nicht, nur die großen Glubschaugen, die da unter dem Sofa in der Ecke hocken 😉
ich hatte das Glück, dass Janis zu mir zum Kuscheln kam (nach 4 Stunden auf dem Sofa Rumhocken meinte sie, sie könnte ja mal zu mir hochklettern).
ist schon toll, wenn man merkt, wie sehr so ein Tier einem vertraut. das ist so viel Wert! :pink-heart:
 
Ich würde auch gern den Gefällt mir Button klicken.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass mein Scheuchen häufig viel schmusiger ist, als mein aufgeschlossenes Krümelchen.

Schmusen ist bei Krümel direkt mit heftigen Liebesbissen verbunden. Häufig erkennt sie den Unterschied zwischen Spiel und Schmusen nicht.
Krümel wäre aber definitiv die, die als erstes im TH an der Tür stehen würde alá "die kam direkt auf uns zu".
Während das Flöhchen seine Zeit brauchte und immer noch braucht. Wenn sie in Stimmung ist, kann man mit ihr wahrliche Schmuseexzesse veranstalten.
Außerdem finde ich jeden Fortschritt den sie in unsee Richtung macht einfach sooooo schön. Das würde ich ja gar nicht erleben, wenn ich noch einen 2. Raubauken hätte.
Vielleicht lernt Floh durch Krümel ja irgendwann, das wir immer lieb sind. Auch, wenn wir uns mal schnell bewegen oder lauter sprechen. Aber selbst, wenn sie immer eine kleine Schissbuchse bleibt, wir haben sie so wie sie ist gaaanz tief ins Herz geschlossen :pink-heart::pink-heart::pink-heart:
 
Meine Sahry war auch so ein Scheuchen.
Sie wurde wild auf einem Firmengelände mit 9 Geschwistern geboren, aber ein Mitarbeiter entdeckte sie schnell und brachte sie ins Tierheim.
Alle Kätzchen wurden handzahnm, nur Sahry nicht. Dazu kam, dass sie die schwächste aus dem Wurf war.
Damals war ich wegen unseres Patenhundes im Tierheim und es war Zufall, dass ich ins Katzenhaus schaute. Es war Liebe auf den ersten Blick.
Ich habe sie jeden Tag besucht, sie aber nie bedrängt; sie hat das Tempo bestimmt.
Etwa drei Monate ging das so, dann zog sie bei uns ein. Die nächsten etwa zwei Monate war sie völlig verängstigt, fauchte, sobald man ihr "Zimmer" betrat, selbst wenn es nur zwecks Fütterung war.
Wieder bekam sie alle Zeit der Welt.
Letztlich wurde sie zur anhänglichsten und verschmustesten Katze überhaupt.
Ich war allerdings ihre einzige Bezugsperson (nicht weil sonst keiner da war, sondern weil sie nur mich wollte. Der Rest wurde geduldet).
Wenn mir jemand bedingungslose Liebe gezeigt und beigebracht hat, dann war es Sahry.

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Scheu Geschwister Samba und Aureo

Hallo,

auch ich habe es schon oft erlebt, wie sich scheue und auch wildgeborene Katzen verändern und zu den tollsten Familienmittgliedern werden, wenn man ihnen nur die Ruhe und die Zeit läßt, sich zu entwickeln. Ich selbst nenne zwei wildgeborene Katzen und einen agressiven Kater aus einer Messiehaus-Befreiung mein Eigen und alle waren Rohdiamanten! Ich liebe sie gerade so besonders, weil ich mir ihr Vertrauen erst verdienen mußte und weil ich sehe, was für glückliche, vertrauensvolle und schmusige Katzen ich jetzt habe!

In diesem Sinne würde ich mich über viel Unterstützung für meine zwei momentanen Vermittlungskatzen freuen...

Samba und Aureo sind auch noch schüchtern und suchen Ihre besonderen Menschen... Hier ist ihr Thraet:

http://www.katzen-forum.net/freigaengerkatzen-not/124734-samba-und-aureo.html#post2969490


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Macht doch bitte Werbung für die beiden und erzählt euren Freunden und Bekannten von Ihnen :verschmitzt:
 
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Hast Du sie überall eingestellt? Sie sind ja putzig.
 
Hat noch jemand eine nette Geschichte von den besten Miezen der Welt??:yeah:
 
Nele kam als Pflegekatze zu mir, sie hatte auf einem Bauernhof gelebt, dessen Besitzer gerade verstorben war. Die anderen Katzen kamen bei den Nachbarn unter, aber Nele und ihre 3 Kitten waren allen zu scheu, also mussten sie weg. Und Nele war wirklich scheu; anfangs bekam ich sie so gut wie gar nicht zu Gesicht. Ich musste schon die Matratze des Futons beiseite ziehen, um überhaupt einen Blick auf sie zu erhaschen:

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Kurze Zeit, nachdem sie eingezogen war, erkrankte sie schwer an Katzenschnupfen (sie war natürlich nie geimpft worden). Um sie zu schonen liess ich die Tierärztin ins Haus kommen, doch sie verschlechterte sich stündlich. Als letzte Möglichkeit, sie vor dem sicheren Tod (sie hatte seit 2 Tagen nicht gefressen und getrunken, bekam kaum Luft und hatte hohes Fieber) zu bewahren blieb nur ein Aufenthalt in der Tierklinik, keine leichte Entscheidung bei der menschenscheuen Maus.. Eine Woche blieb sie dort und danach mussten wir sie, die sich so ungern anfassen liess erstmal künstlich ernähren:

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Die Behandlung hatte durchaus auch etwas Gutes, denn Nele schien zu verstehen, dass die Menschen ihr helfen wollten - sie wurde zusehends umgänglicher. Heute lebt sie bei meiner Mutter auf dem Land, da sie an Freigang gewohnt ist, und langsam peu a peu wird sie zu Nele, der Hauskatze. Sie fordert ihre Streichel- und Spieleinheiten regelmässig ein; letzte Nacht hat sie zum ersten Mal im Bett meiner Mutter geschlafen 🙂

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Ohja - an die Geschichte von Nele erinere ich mich - das hatte ich damals mit verfolgt... Schön zu sehen, was für eine tolle Katze aus ihr geworden ist... :pink-heart:
 

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