birgitdoll
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- 15. Oktober 2006
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Giardien
sind mikroskopisch kleine Dünndarm-Parasiten.
Sie gehören, ähnlich wie Kokzidien, zu den Protozoen, d.h. es sind tierische Einzeller.
Sie kommen weltweit bei einer Vielzahl von Säugetieren, aber auch bei Amphibien, Reptilien und Vögeln vor.
Für den Menschen stellen sie als Zoonoseerreger eine Gefahr dar.
Ein weit verbreiteter Darmparasit ist Giardia duodenalis (syn. G. intestinalis, G. lamblia).
Die Darmparasiten haben eine birnenförmige Gestalt mit zwei typischen Kernen, die den Anschein eines Augenpaares (in Wirklichkeit Zellkerne mit Erbinformationen) haben.
Zur Fortbewegung nutzen Giardien ihre Geißeln.
Mit Hilfe ihres Bauchsaugnapfes sind die Durchfallerreger in der Lage, sich an der Darmwand des Wirts festzusetzen, d.h. sie dringen nicht in das Gewebe ein.
Dort vermehren sie sich dann millionenfach auf der Oberfläche der Darmschleimhaut.
Um andere Lebewesen (u.a. auch Menschen) zu befallen, umgeben sich jeweils zwei Giardien mit einer schützenden Hülle und lassen sich über den Kot ausscheiden.
Durch die Hülle sind sie bis zu Wochen geschützt, bevor sie vom neuen Wirt über verschmutzes Wasser oder Nahrungsmittel aufgenommen werden.
Die infektiösen Parasiten bleiben in feuchten Böden bis zu sieben Wochen infektiös, in kühlem Wasser (4°C) bis zu drei Monaten,
wobei sie unter optimalen Bedingungen sogar mehrere Monate lebensfähig bleiben können.
Viele Menschen und Tiere beherbergen Giardien im Darm, ohne sich krank zu fühlen.
Trotzdem scheiden sie den Parasiten mit ihrem Stuhl bzw. Kot aus. Andere befallene Individuen leiden an Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall.
Beim Menschen wird eine Infektion mit Giardien meist mit einer Reise in tropische Regionen oder Abenteuerreisen in die freie Natur erklärt. Tatsächlich sind die hygienischen Bedingungen in diesen Gebieten oder "Camps" oft ungenügend, so dass eine Ansteckung durch Wasser oder Nahrungsmittel leicht möglich ist.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Giardien
Für den Nachweis dieser Parasiten benötigt der Tierarzt oder die Tierärztin ein haselnussgrosses Stück Kot,
welches in eine spezielle Fixierlösung gelegt wird.
Um die Parasiten im Mikroskop finden zu können, muss zusätzlich ein Anreicherungsverfahren durchgeführt werden.
Diese Methode ist recht empfindlich, kann also bereits kleine Mengen des Parasiten nachweisen.
In der Humanmedizin werden jedoch häufig auch Proben direkt aus dem Dünndarm entnommen, oder es wird versucht, Stoffwechselprodukte der Giardien im Stuhl nachzuweisen.
Beide Methoden sind sehr empfindlich,
werden aber in der Veterinärmedizin aufgrund des grösseren Aufwandes und der hohen Kosten nur selten durchgeführt
Quelle: http:// www . kleintiermedizin.ch/hund/protoz/protoz4.htm
Symptome:
Meist sind Jungtiere befallen, oder Tiere mit geschwächtem Immunsystem
Durchfall, Kot weich bis flüssig, hellbraun bis hellorange
Sehr übel riechend, manchmal mit Blut gemischt.
Einige Tiere erbrechen.
Die Tiere haben ein ganz normales Allgemeinbefinden,
spielen, toben, kuscheln.
Allerdings haben die meisten Tiere einen gesteigerten Appetit.
Diagnose:
Stuhlprobe,
es sollte über 3 - 5 Tage Kot gesammelt werden, da in einer Probe nicht unbedingt Giardien nachweisbar sind.
Nach der Behandlung muss erneut getestet werden.
Behandlung:
Alle im Haushalt lebenden Katzen und Hunde müssen behandelt werden.
Bei anderen Haustieren muss man abwägen in wie weit Kontakt mit den infizierten Tieren bestand.
( generell gilt, wo Katze oder Hund mit dem Popo waren, sind Giardien )
Es gibt zwei verschiedene Wirkstoffe:
Febendazol ( Panacur ) (gegen Endo = Innen Parasiten)
Panacur muss entgegen der Herstellerangabe
in 2 – 2 ½ fach höherer Dosis gegeben werden.
Pro kg Körpergewicht 50 - 100 mg pro Tag
5 Tage Panacur 3 Tage Pause 5 Tage Panacur
Metronidazol ( Clont, Flagyl )
Mittel gegen anaerobe ( ohne Sauerstoff lebende ) Bakterien
75 mg 2 x täglich bis ca 3,5 kg 5 -10 Tage 5 Tage Pause 5 -10 Tage
125 mg 2 x täglich ab ca 4kg
Bei Welpen
30 -50 mg 2x täglich 5 Tage 5 Tage Pause 5 Tage Metro
Es ist sehr bitter, kaum in die Katze zu bekommen,
Tier speicheln sehr stark.
Nur geben wenn Panacur nicht wirkt.
Metronidazol kann auch vom TA gespritzt werden.
Ist allerdings aus mehreren Gründen kaum zu empfehlen:
2 x 5 Tage, pro Spritze ca 5€
Spritzen sollen krebserregend sein
Unbedingt die Darmflora mitbehandeln
Dr. Wolf Darmflora plus 1 Ms täglich oder
Perenterol 1 Kps täglich oder
Petvital Darmgel www.canina-pharma.de
Es gibt ein neues Medikament, zu dem aber noch keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen:
Spartrix Es dient zum Abtöten der Erreger der Gelbknopf-Krankheit (vor allem bei Tauben).
Die Dosierung erfolgt mit zwei Tabletten pro Kilogramm Körpergewicht, bei schwereren Tieren kann die entsprechende Menge an Tabletten in Wasser aufgelöst und mit einer Spritze oral verabreicht werden.
Hygiene:
Desinfektion der Umgebung mit Dampfreinigern
Katzenklo täglich komplett reinigen, (alles Streu entfernen! )
Den Boden des Klos mit Zeitung auslegen, eine dünne Schicht Streu darauf.
mit Dampfreiniger desinfizieren.
Kot sofort entfernen.
Wassernäpfe, Futternäpfe täglich mit Dampfreiniger desinfizieren.
Besser stilles Wasser (Volvic, Evian) als Leitungswasser geben
Katzenbrunnen entfernen, das Wasser dort wird ja nicht gewechselt, und die Giardien überleben darin bis zu 2 Monaten.
Der Brunnen kann nach erfolgreicher Behandlung wieder zur Verfügung gestellt werden. ( Filter erneuern )
Bettwäsche alle 3 Tage im Kochwaschgang reinigen, falls Katzen auf dem Bett schlafen.
Schlafplätze / Sitzplätze der Katzen täglich mit Dampfreiniger desinfizieren.
Böden mit dem Dampfreiniger wischen.
Nach intensiven Kontakt mit den Katzen Hände waschen -
besonders vorm Essen!
Es besteht immer Ansteckungsgefahr für den Halter
Wenn der Tierhalter angesteckt ist:
Es besteht Meldepflicht
Informationsquellen:
http:// www . kleintiermedizin.ch/hund/protoz/protoz4.htm http://de.wikipedia.org/wiki/Giardien
http://www.loetzerich.de/Gesundheit/Giardien/giardien.html
http://www.intervet.de/Binaries/61_82700.pdf
sind mikroskopisch kleine Dünndarm-Parasiten.
Sie gehören, ähnlich wie Kokzidien, zu den Protozoen, d.h. es sind tierische Einzeller.
Sie kommen weltweit bei einer Vielzahl von Säugetieren, aber auch bei Amphibien, Reptilien und Vögeln vor.
Für den Menschen stellen sie als Zoonoseerreger eine Gefahr dar.
Ein weit verbreiteter Darmparasit ist Giardia duodenalis (syn. G. intestinalis, G. lamblia).
Die Darmparasiten haben eine birnenförmige Gestalt mit zwei typischen Kernen, die den Anschein eines Augenpaares (in Wirklichkeit Zellkerne mit Erbinformationen) haben.
Zur Fortbewegung nutzen Giardien ihre Geißeln.
Mit Hilfe ihres Bauchsaugnapfes sind die Durchfallerreger in der Lage, sich an der Darmwand des Wirts festzusetzen, d.h. sie dringen nicht in das Gewebe ein.
Dort vermehren sie sich dann millionenfach auf der Oberfläche der Darmschleimhaut.
Um andere Lebewesen (u.a. auch Menschen) zu befallen, umgeben sich jeweils zwei Giardien mit einer schützenden Hülle und lassen sich über den Kot ausscheiden.
Durch die Hülle sind sie bis zu Wochen geschützt, bevor sie vom neuen Wirt über verschmutzes Wasser oder Nahrungsmittel aufgenommen werden.
Die infektiösen Parasiten bleiben in feuchten Böden bis zu sieben Wochen infektiös, in kühlem Wasser (4°C) bis zu drei Monaten,
wobei sie unter optimalen Bedingungen sogar mehrere Monate lebensfähig bleiben können.
Viele Menschen und Tiere beherbergen Giardien im Darm, ohne sich krank zu fühlen.
Trotzdem scheiden sie den Parasiten mit ihrem Stuhl bzw. Kot aus. Andere befallene Individuen leiden an Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall.
Beim Menschen wird eine Infektion mit Giardien meist mit einer Reise in tropische Regionen oder Abenteuerreisen in die freie Natur erklärt. Tatsächlich sind die hygienischen Bedingungen in diesen Gebieten oder "Camps" oft ungenügend, so dass eine Ansteckung durch Wasser oder Nahrungsmittel leicht möglich ist.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Giardien
Für den Nachweis dieser Parasiten benötigt der Tierarzt oder die Tierärztin ein haselnussgrosses Stück Kot,
welches in eine spezielle Fixierlösung gelegt wird.
Um die Parasiten im Mikroskop finden zu können, muss zusätzlich ein Anreicherungsverfahren durchgeführt werden.
Diese Methode ist recht empfindlich, kann also bereits kleine Mengen des Parasiten nachweisen.
In der Humanmedizin werden jedoch häufig auch Proben direkt aus dem Dünndarm entnommen, oder es wird versucht, Stoffwechselprodukte der Giardien im Stuhl nachzuweisen.
Beide Methoden sind sehr empfindlich,
werden aber in der Veterinärmedizin aufgrund des grösseren Aufwandes und der hohen Kosten nur selten durchgeführt
Quelle: http:// www . kleintiermedizin.ch/hund/protoz/protoz4.htm
Symptome:
Meist sind Jungtiere befallen, oder Tiere mit geschwächtem Immunsystem
Durchfall, Kot weich bis flüssig, hellbraun bis hellorange
Sehr übel riechend, manchmal mit Blut gemischt.
Einige Tiere erbrechen.
Die Tiere haben ein ganz normales Allgemeinbefinden,
spielen, toben, kuscheln.
Allerdings haben die meisten Tiere einen gesteigerten Appetit.
Diagnose:
Stuhlprobe,
es sollte über 3 - 5 Tage Kot gesammelt werden, da in einer Probe nicht unbedingt Giardien nachweisbar sind.
Nach der Behandlung muss erneut getestet werden.
Behandlung:
Alle im Haushalt lebenden Katzen und Hunde müssen behandelt werden.
Bei anderen Haustieren muss man abwägen in wie weit Kontakt mit den infizierten Tieren bestand.
( generell gilt, wo Katze oder Hund mit dem Popo waren, sind Giardien )
Es gibt zwei verschiedene Wirkstoffe:
Febendazol ( Panacur ) (gegen Endo = Innen Parasiten)
Panacur muss entgegen der Herstellerangabe
in 2 – 2 ½ fach höherer Dosis gegeben werden.
Pro kg Körpergewicht 50 - 100 mg pro Tag
5 Tage Panacur 3 Tage Pause 5 Tage Panacur
Metronidazol ( Clont, Flagyl )
Mittel gegen anaerobe ( ohne Sauerstoff lebende ) Bakterien
75 mg 2 x täglich bis ca 3,5 kg 5 -10 Tage 5 Tage Pause 5 -10 Tage
125 mg 2 x täglich ab ca 4kg
Bei Welpen
30 -50 mg 2x täglich 5 Tage 5 Tage Pause 5 Tage Metro
Es ist sehr bitter, kaum in die Katze zu bekommen,
Tier speicheln sehr stark.
Nur geben wenn Panacur nicht wirkt.
Metronidazol kann auch vom TA gespritzt werden.
Ist allerdings aus mehreren Gründen kaum zu empfehlen:
2 x 5 Tage, pro Spritze ca 5€
Spritzen sollen krebserregend sein
Unbedingt die Darmflora mitbehandeln
Dr. Wolf Darmflora plus 1 Ms täglich oder
Perenterol 1 Kps täglich oder
Petvital Darmgel www.canina-pharma.de
Es gibt ein neues Medikament, zu dem aber noch keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen:
Spartrix Es dient zum Abtöten der Erreger der Gelbknopf-Krankheit (vor allem bei Tauben).
Die Dosierung erfolgt mit zwei Tabletten pro Kilogramm Körpergewicht, bei schwereren Tieren kann die entsprechende Menge an Tabletten in Wasser aufgelöst und mit einer Spritze oral verabreicht werden.
Hygiene:
Desinfektion der Umgebung mit Dampfreinigern
Katzenklo täglich komplett reinigen, (alles Streu entfernen! )
Den Boden des Klos mit Zeitung auslegen, eine dünne Schicht Streu darauf.
mit Dampfreiniger desinfizieren.
Kot sofort entfernen.
Wassernäpfe, Futternäpfe täglich mit Dampfreiniger desinfizieren.
Besser stilles Wasser (Volvic, Evian) als Leitungswasser geben
Katzenbrunnen entfernen, das Wasser dort wird ja nicht gewechselt, und die Giardien überleben darin bis zu 2 Monaten.
Der Brunnen kann nach erfolgreicher Behandlung wieder zur Verfügung gestellt werden. ( Filter erneuern )
Bettwäsche alle 3 Tage im Kochwaschgang reinigen, falls Katzen auf dem Bett schlafen.
Schlafplätze / Sitzplätze der Katzen täglich mit Dampfreiniger desinfizieren.
Böden mit dem Dampfreiniger wischen.
Nach intensiven Kontakt mit den Katzen Hände waschen -
besonders vorm Essen!
Es besteht immer Ansteckungsgefahr für den Halter
Wenn der Tierhalter angesteckt ist:
Es besteht Meldepflicht
Informationsquellen:
http:// www . kleintiermedizin.ch/hund/protoz/protoz4.htm http://de.wikipedia.org/wiki/Giardien
http://www.loetzerich.de/Gesundheit/Giardien/giardien.html
http://www.intervet.de/Binaries/61_82700.pdf
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