Futtermittelallergie/-unverträglichkeit FAQ

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Santino

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Bei meiner Katze besteht der Verdacht auf eine Futtermittelallergie, was ist das überhaupt?

Eine Futtermittelallergie ist eine Reaktion des Körpers auf einen oder mehrere Bestandteile im Futter. Allerdings muss die Reaktion nicht gleich eine richtiggehende Allergie sein, es kann auch eine Unverträglichkeitsreaktion oder eine Intoleranz bestehen. Näheres zur Begriffsbestimmung findet ihr: http://www.tierklinik.de/ratgeber.00295


Was sind die Symptome?

Die Symptome sind oft die einer Hauterkrankung (Kratzen, Jucken, Rötungen, kahle Stellen) und/oder aber auch Probleme mit dem Magen-Darm- Trakt (Durchfall, Erbrechen). In seltenen Fällen kann es auch zu Verstopfung kommen, ein eher untypisches Symptom für eine Allergie.


Wie wird die Diagnose gestellt?

Die Diagnose einer Futtermittelunverträglichkeit oder -allergie ist nicht leicht. Wichtig ist, dass zuerst alle anderen möglichen Ursachen einer Hauterkrankung (z.B. Pilz) ausgeschlossen werden können.

Weder ein Bluttest noch ein richtiger Allergietest sind aussagekräftig. Die angebotenen Allergietest sind leider noch nicht ausgereift und führen oft zu „Fehldiagnosen“ ( Katze reagiert im Test auf einen Stoff allergisch, hätte aber im wirklichen Leben kein Problem damit, den Stoff gesund zu verarbeiten). Hier scheiden sich jedoch deutlich die Meinungen von Experten, ob ein Allergietest sinnvoll ist oder nicht, sollte mit dem behandelndem Tierarzt abgesprochen werden.


Der bis heute einzige Weg, den oder die Stoffe, auf die die Katze reagiert herauszufinden, ist eine sogenannte „Eliminationsdiät“ (Auschlussdiät):


Was ist eine Eliminationsdiät (Auschlussdiät)?

Bei einer Auschlussdiät wird ein Stoff (z.B. Huhn) über einen Zeitraum von mindestens 6- 8 (oft liest man auch von 8-12 ) Wochen gefüttert. Der Zeitraum muss solange sein, weil ein einmal aufgenommenes Futter noch mehrere Wochen im Körper die Symptome auslösen kann und sich bei einem allergieauslösendem Stoff erst nach mehreren Wochen Symptome zeigen können.

Um eine Auschlussdiät durchzuführen gibt es mehrere Möglichkeiten. Das Optimum ist, mit dem Tierarzt zusammen eine geeignete Eliminationsdiät zu erstellen. Hierbei werden alle Stoffe (auch Bestandteile der Leckerlies oder Pasten) aufgelistet, die die Katze bis jetzt gefressen hat und dann werden diese Stoffe anhand eines Diätplans vermieden.

Näheres findet ihr: http://www.vetderm.evetsite.com/files/11245176.pdf

Viele Auschlussdiäten werden mit nur einer Eiweissquelle durchgeführt, manche mit einer Eiweiss- und einer Proteinquelle, am besten ihr sprecht euch da mit eurem Tierarzt ab.

Oft wird hinterher auch ein sogenannter „Provokationstest“ durchgeführt, ich persönlich halte nicht soviel davon, da man der Katze somit auch wieder Schmerzen zufügt, was ja nicht unbedingt sein muss…

Von „hypoallergenen“ Diätfuttermitteln (TA) wird oft abgeraten, da sie viel zu viele, oft allergieauslösendes Bestandteile haben, man somit die „Ursache“ auch kaum ermitteln kann.

Vorallem ist es wichtig, während der Diät, wie auch immer sie dann durchgeführt wird, dass muss jeder für sich selbst und seine Katze rausfinden, (denke ich) keine anderen Stoffe, als die, die in der Diät zugeführt werden, zu füttern. Also keine Leckerlies, keine Pasten, etc. Trockenfutter sollte man auch weglassen, jedes Trofu besteht aus zu vielen Inhaltsstoffen, ein Allergieauslöser kann dann nicht mehr rausgefiltert werden.

Was sind die häufigsten Allergieauslöser?

Die häufigsten Allergieauslöser sind: Weizen, Soja, Mais Huhn, Rind, Milchprodukte, Eier, Farb- und Konservierungsstoffe.

Mein persönlicher Tipp zum Schluss:

Bei einem Verdacht auf eine Allergie sofort das Trockenfutter absetzen, auch sämtliche Leckerlies, etc. Im Feuchtfutter die häufigsten Allergieauslöser (s.o.) meiden und nur Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse füttern (zum Beispiel Leonardo, Petnatur oder Shah, hiervon aber nur die roten, grünen und blauen Dosen).
Oftmals bekommt man die Allergie so in den Griff und spart sich eine aufwendige und nervige Ausschlussdiät.
Treten dann doch wieder Symptome auf, kommt man um eine Auschlussdiät oder einen Allergietest nicht herum, da davon ausgegangen werden kann, dass eine Sorte Fleisch einer der Allergieauslöser ist.


Viel Erfolg und gute Besserung!



Anmerkungen und Ergänzungen gerne als PN an mich ,ich füge sie dann ein.

Hier noch ein Link zu einer Auswahl diverser Futtermittel:
http://www.kleintierpraxis-lutz.de/indexd.htm
 
A

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