K
Kaffeetante
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 18. August 2009
- Beiträge
- 274
Hallo zusammen.
Da ich nicht schlafen kann, habe ich gedacht, ich schreibe mal über Sakimas Krankheit.
Sakima ist ein lieber, verkuschelter 2jähriger Maine Coon Kater.
Es ging los, da war er knapp 1 Jahr .Er lag im Bett und mein Mann und ich wollten Betten beziehen.
Zunächst war Sakima nicht vom Fleck zu bewegen und als er dann doch aufstand, jammerte er und humpelte vom Bett 😱
Nun ja, vielleicht hat er sich vertreten ist der erste Gedanke.
Als er nach einer halben Stunde immer noch hinkte, bekam ich langsam Panik :
Maine Coon : HCM--Sattelthrombose--ab in die Tierklinik !!!
Der erste Befund war dann entsprechend.Der Herzultraschall ergab eine HCM und die Lahmheit wurde als eine Folge einer Thrombose in der Oberschenkelaterie diagnostiziert.
Es war die Rede von 24 Stunden, die er zu überstehen hätte und es wurden Blutverdünner eingesetzt.
Es war eine sehr unruhige Nacht, aber am nächsten Morgen war der Kater wohlauf.
Wieder in die Klinik, den nächsten Tropf abholen .Und Spritzen und Heparin und Betablocker und Schmerzmittel.
Wir behandelten also zu Hause weiter, das Hinken verbesserte sich allerdings nicht.
Sechs Wochen später hatte die Ärztin die Nase voll und wollte nochmal röntgen.Sie hatte einen Verdacht.
Der bestätigte sich. Sakima hatte keinen Thrombus, sondern eine
Femurkopfnekrose !
Die gleichzeitig festgestellte HD sollte nicht weiter stören, denn bei dem OP wird der Femurkopf entfernt und der Oberschenkelknochen hat damit keinerlei Verbindung mehr zur Gelenkpfanne.
Bei Hunden ist das wohl ein gängiges Verfahren,erfahrungsgemäß hält der Muskelaparat danach die Hüfte.
Ich hatte allerlei Bedenken, wollte natürlich so viel herausfinden, wie geht. Die Ausbeute war eher schmächtig.
Knochenleiden sind bei der Katze eher selten, sagte man uns auch in der Klinik. Also Augen zu und durch.
Der OP sollte 2-3 Stunden dauern .Ich brachte ihn also hin und mir schossen auf dem Rückweg tausend Fragen durch den Kopf :
Wie bekomme ich mein Tier zurück?
Kann er sitzen? Kann er je wieder laufen?
Kann er klettern und springen?
Kann er wieder in seiner geliebten Hängematte liegen?
Wie groß wird die Wunde sein?
Wie kommt er zukünftig in der Gruppe klar?
Muss ich ihn am Ende abgeben, weil er gemobbt wird?
Das Telefon klingelte dann doch eher als erwartet .Ich konnte mein Baby wieder abholen! Man, war ich froh.
Den OP hatte unser tapferer Kater gut überstanden und die Größe der Wunde hielt sich für meine Begriffe in Grenzen.
Zu Hause musste Sakima natürlich erst mal die Narkose ausschlafen .Etwa 2 Stunden später war ich dann
fassungslos :
Noch ein bisschen wackelig lief dieser Kater durch den Flur, als wenn er nie etwas an der Hüfte gehabt hätte!
Er lief am selben Tag nach der OP besser, als die ganze Zeit davor. Sitzen fiel die erste Zeit noch ein wenig schwer,
aber nur weil die genähte Wunde zwackte.
Nach und nach gewann er sein altes Selbstvertrauen zurück. Er sprang und kletterte, als wenn nie was gewesen wäre.
Bis Januar diesen Jahres. Er hinkte. Natürlich.
Die andere Seite.
Der anfängliche Verdacht, es könnte sich um eine Arthritis aufgrund der HD handeln, war schnell vom Tisch.
Schön zu wissen, dass es da auch naturheilkundliche Methoden gäbe.
Ich hatte wieder Bedenken. Eine Seite ok, aber so ganz ohne Hüfte? Es nützte nichts.
So konnte er auf jeden Fall nicht weiter laufen. Die Alternative ist so schlicht wie erschreckend:
Schmerzmittel bis es nicht mehr geht und dann erlösen.
Also ein weiterer OP.
Und auch diesmal:
Nachdem der Rausch ausgeschlafen ist, wird erst mal mit dem Kumpel gerauft. Danach geht’s durch den
Flur zum Klo, als wär nichts gewesen !
Heute ist bei Sakima ein ganz leichtes Hinken zu sehen. Leute, die nichts davon wissen, bemerken es gar nicht.
Spielen, toben, klettern, springen…alles so wie es sein soll.
Ich würde immer wieder operieren lassen, auch beidseitig.
Allerdings muss ich fairerweise anmerken, dass eine Stubenkatze Training braucht, um den Muskelapparat
aufrecht zu erhalten.
Hier muss ich mich dafür nicht groß anstrengen, da die Kater Rennen und Balgen, was das Zeug hält.
Nur noch ganz kurz zur HCM :
Der diesjährige Ultraschall ergab, das sich die HCM nicht verschlechtert hat.
Es war wohl Glück im Unglück, dass sie so früh erkannt wurde.
Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht kann jemandem in ähnlicher Situation weiterhelfen und/oder ein bisschen
die Bedenken nehmen.
Darüber hinaus möchte ich für einen „langen Atem“ werben und zu Bedenken geben, dass manchmal auch erst
Die 2. Oder 3. Diagnose die richtige sein kann.
LG Melanie
Da ich nicht schlafen kann, habe ich gedacht, ich schreibe mal über Sakimas Krankheit.
Sakima ist ein lieber, verkuschelter 2jähriger Maine Coon Kater.
Es ging los, da war er knapp 1 Jahr .Er lag im Bett und mein Mann und ich wollten Betten beziehen.
Zunächst war Sakima nicht vom Fleck zu bewegen und als er dann doch aufstand, jammerte er und humpelte vom Bett 😱
Nun ja, vielleicht hat er sich vertreten ist der erste Gedanke.
Als er nach einer halben Stunde immer noch hinkte, bekam ich langsam Panik :
Maine Coon : HCM--Sattelthrombose--ab in die Tierklinik !!!
Der erste Befund war dann entsprechend.Der Herzultraschall ergab eine HCM und die Lahmheit wurde als eine Folge einer Thrombose in der Oberschenkelaterie diagnostiziert.
Es war die Rede von 24 Stunden, die er zu überstehen hätte und es wurden Blutverdünner eingesetzt.
Es war eine sehr unruhige Nacht, aber am nächsten Morgen war der Kater wohlauf.
Wieder in die Klinik, den nächsten Tropf abholen .Und Spritzen und Heparin und Betablocker und Schmerzmittel.
Wir behandelten also zu Hause weiter, das Hinken verbesserte sich allerdings nicht.
Sechs Wochen später hatte die Ärztin die Nase voll und wollte nochmal röntgen.Sie hatte einen Verdacht.
Der bestätigte sich. Sakima hatte keinen Thrombus, sondern eine
Femurkopfnekrose !
Die gleichzeitig festgestellte HD sollte nicht weiter stören, denn bei dem OP wird der Femurkopf entfernt und der Oberschenkelknochen hat damit keinerlei Verbindung mehr zur Gelenkpfanne.
Bei Hunden ist das wohl ein gängiges Verfahren,erfahrungsgemäß hält der Muskelaparat danach die Hüfte.
Ich hatte allerlei Bedenken, wollte natürlich so viel herausfinden, wie geht. Die Ausbeute war eher schmächtig.
Knochenleiden sind bei der Katze eher selten, sagte man uns auch in der Klinik. Also Augen zu und durch.
Der OP sollte 2-3 Stunden dauern .Ich brachte ihn also hin und mir schossen auf dem Rückweg tausend Fragen durch den Kopf :
Wie bekomme ich mein Tier zurück?
Kann er sitzen? Kann er je wieder laufen?
Kann er klettern und springen?
Kann er wieder in seiner geliebten Hängematte liegen?
Wie groß wird die Wunde sein?
Wie kommt er zukünftig in der Gruppe klar?
Muss ich ihn am Ende abgeben, weil er gemobbt wird?
Das Telefon klingelte dann doch eher als erwartet .Ich konnte mein Baby wieder abholen! Man, war ich froh.
Den OP hatte unser tapferer Kater gut überstanden und die Größe der Wunde hielt sich für meine Begriffe in Grenzen.
Zu Hause musste Sakima natürlich erst mal die Narkose ausschlafen .Etwa 2 Stunden später war ich dann
fassungslos :
Noch ein bisschen wackelig lief dieser Kater durch den Flur, als wenn er nie etwas an der Hüfte gehabt hätte!
Er lief am selben Tag nach der OP besser, als die ganze Zeit davor. Sitzen fiel die erste Zeit noch ein wenig schwer,
aber nur weil die genähte Wunde zwackte.
Nach und nach gewann er sein altes Selbstvertrauen zurück. Er sprang und kletterte, als wenn nie was gewesen wäre.
Bis Januar diesen Jahres. Er hinkte. Natürlich.
Die andere Seite.
Der anfängliche Verdacht, es könnte sich um eine Arthritis aufgrund der HD handeln, war schnell vom Tisch.
Schön zu wissen, dass es da auch naturheilkundliche Methoden gäbe.
Ich hatte wieder Bedenken. Eine Seite ok, aber so ganz ohne Hüfte? Es nützte nichts.
So konnte er auf jeden Fall nicht weiter laufen. Die Alternative ist so schlicht wie erschreckend:
Schmerzmittel bis es nicht mehr geht und dann erlösen.
Also ein weiterer OP.
Und auch diesmal:
Nachdem der Rausch ausgeschlafen ist, wird erst mal mit dem Kumpel gerauft. Danach geht’s durch den
Flur zum Klo, als wär nichts gewesen !
Heute ist bei Sakima ein ganz leichtes Hinken zu sehen. Leute, die nichts davon wissen, bemerken es gar nicht.
Spielen, toben, klettern, springen…alles so wie es sein soll.
Ich würde immer wieder operieren lassen, auch beidseitig.
Allerdings muss ich fairerweise anmerken, dass eine Stubenkatze Training braucht, um den Muskelapparat
aufrecht zu erhalten.
Hier muss ich mich dafür nicht groß anstrengen, da die Kater Rennen und Balgen, was das Zeug hält.
Nur noch ganz kurz zur HCM :
Der diesjährige Ultraschall ergab, das sich die HCM nicht verschlechtert hat.
Es war wohl Glück im Unglück, dass sie so früh erkannt wurde.
Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht kann jemandem in ähnlicher Situation weiterhelfen und/oder ein bisschen
die Bedenken nehmen.
Darüber hinaus möchte ich für einen „langen Atem“ werben und zu Bedenken geben, dass manchmal auch erst
Die 2. Oder 3. Diagnose die richtige sein kann.
LG Melanie