Besuch der Therapeutin bei Kimi und Kiro

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Kimiwallace

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16. Januar 2011
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Liebe Foris,

habe jetzt erst Zeit mich zu melden, wir hatten und haben viel zu tun.

Am 14.01. war also Fr. Dr. Werner bei uns zum Hausbesuch. Sie hatte zur Begleitung Frau Claudia Lardon dabei, die ein Buch über Veterinärmedizinische Verhaltenstherapeuten schreibt und gerne bei einem Hausbesuch dabei sein wollte. KEIN Problem.

Katzenhalter aus dem Raum Berlin können sich bei Interesse gern mal über Frau Dr. Ulrike Werner informieren, sie ist hier keine Unbekannte und hat die Katzenhäuser im Tierheim Berlin eingerichtet.

Zum Besuch: Auswertung des TA Besuches, beide Kater sind kerngesund, Blutbild super. Gründliche Inspektion der Wohnungssituation und Kontakt zu beiden Katern aufgenommen. (die waren gar nicht so ängstlich wie befürchtet) Die Frau strahlt eine enorme Ruhe aus. :smile: und ist unheimlich locker!!

1: Bei Katerkämpfen NIEMALS dazwischengehen!!! (ich hatte mich ja verletzt/Knochenhautentzündung) Zum Trennen Pet Correktor oder Trillerpfeife verwenden! KEINE GEGENSTÄNDE zu Boden fallen lassen!!!!!!!!
2: Toilettenmanagement optimieren. Haubentoiletten sind für Katzen eine Katastrophe, wurden also entsorgt. (Vergleichbar mit DIXI Klo für Menschen) Ikea Box SAMLA gekauft, 3x und mit mind. 7cm Streu aufgestellt.
3: Neuer großer Kratzbaum im Flur wurde aufgebaut. Besser wäre im Wohnzimmer aber leider ist nicht genug Platz. (ungünstiger Raumschnitt)
4: Wohnzimmerschränke wurden freigemacht (standen Pflanzen drauf) und für die Kater begehbar gemacht. Finden die SUPER!!
5: Gittertür mit Kaninchendraht gebaut und, wenn möglich, tägliches Training damit. GEGENKONDITIONIERUNG nennt sich das. Füttern in mind. 3m Abstand voneinander, täglich die Distanz um einige Zentimeter verringern, bis beide Kater direkt an der Tür entspannt fressen. Nach dem Fressen etwas fettiges (Sahne, Butter, Vitaminpaste) ans Beinchen schmieren. Beide sollen sich danach zeitgleich putzen. (putzen sagt dem anderen Kater: hey, ich bin entspannt und friedlich und tue dir nichts) Klappt sehr gut! Danach Tür zu! Die Scheiben von Wohnzimmer und Küchentür wurden mit Folie zugeklebt. Beide Kater sollen, außer beim Training an der Gittertür, KEINEN SICHTKONTAKT zueinander haben!!
6: Täglicher Pheromonaustausch. Mittels Wattepad einem Kater Gesichtspheromone abnehmen und dem anderen Kater ins Gesicht wischen. Bitte OHNE Zwang und vorher am Pad schnuppern lassen. Die Pheromone gelangen so direkt ins Jokobson'sche Organ und gewöhnen die Kater wieder schneller aneinander.
7: Jedem Kater zum schlafen ein Tuch mit ins Körbchen legen (soll Geruch annehmen) und dieses Tuch beim spielen mit dem jeweils anderen Kater dabeihaben. SPIELEN + "fremder Geruch"= Spaß + harmlos.
8: Täglicher "Revierwechsel". Jeden Tag tauschen!! Wohnzimmerkater geht in Küche und Flur und Flurkater kommt ins Wohnzimmer. Futternapf und Körbchen ziehen mit um!
9: Trockenfuttermarke wurde getauscht: CALM von RoyalCanin (beim Tierarzt erhältlich und seeeeeehr schmackhaft) mit hohem Serotoningehalt wird gegeben. Sorgt zusätzlich für Ausgeglichenheit. Gefüttert wird nur aus einem Kalksandlochstein. Die 2 sollen sich ihr Leckerchen "erarbeiten" und haben nebenbei was zu tun. 3 Steine haben wir in der Wohnung aufgestellt und den Beiden machts anscheinend richtig Spaß und schmeckt. Ich komme kaum mit dem Nachfüllen hinterher! :verschmitzt:
10: weitere "Baumaßnahmen" für eine katzengerechte Wohnsituation einleiten. Catwalk an der Wand im Flur anbringen. (Flur ist sehr lang also optimal) Baumstamm für den Balkon! Kann man beim Spaziergang aus dem Wald mitbringen. Catwalk aus "Restholz" nebst Winkeln und Schrauben sind supergünstig im Baumarkt, den Rest holt man sich aus der Natur.

Beide Kater bekommen begleitend auch ein Medikament, welches Angstlösend wirkt und bei Kiro gleichzeitig die Aggression mindert. Bei intensivem Training und viel Geduld könnten wir die "behutsame Zusammenführung" in 6 Wochen abschließen. Wir haben uns ja Gottlob sehr früh gemeldet.

Die ganze Situation wird von Fr. Dr. Werner begleitet, alle 3 Tage bekommt sie einen ausführlichen Bericht per Mail, der auch immer gleich beantwortet wird. Der Mail Verkehr wird auch an unsere Tierärztin weitergeleitet.

Noch eines sei abschließend gesagt: Anmerkungen der Therapeutin!!!! BLUTIGE Katerkämpfe bei Indoorkatzen sollten niemals auf die leichte Schulter genommen werden. Katzen sind durchaus in der Lage, sich gegenseitig ernsthaft zu verletzen oder sich beim Kampf zu töten. (Kommt auf den Grund der Auseinandersetzung an) Fr. Dr. Werner ist selbst Tierärztin und hat leider zu oft Katzen wieder zusammenflicken oder sogar "erlösen" müssen, weil Kämpfe eskaliert sind und die Halter der Meinung waren: Dass regeln die schon untereinander! Für blutige Kämpfe kann es Gründe geben, die wir nicht sehen oder verstehen.

Wir sind SEHR viel schlauer geworden, können verschiedene Verhaltensweisen unserer beiden Racker jetzt wesentlich besser verstehen und sind dadurch viel entspannter im Umgang mit den 2en. Dass tut uns und vor allem den beiden Katern merklich gut!! :zufrieden:

Ich werde weiter berichten und beantworte natürlich auch gerne Fragen zum Hausbesuch, falls ihr welche habt. :cool:

LG von der "Gruppentherapie" :D
 
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Schön, dass euch geholfen wurde...

Die zehn Maßnahmen die ihr da eingeleitet habt, sind für mich persönlich jetzt nichts neues. Das hab ich alles schon so oder so ähnlich hier im Forum mal gelesen. Dafür hätte ich jetzt kein Geld bei ner Therapeutin ausgegeben. Aber in Härtefällen ist es manchmal vielleicht besser, wenn einem jemand an die Hand nimmt.

Ich finde es wohl unfassbar, was dieses CALM Futter angeht :rolleyes: da fehlen mir echt die Worte. RC versucht es aus allem Geld zu schlagen. Ich würde sie ja eher vernünftig ernähren und als Hilfestellung Bachblüten versuchen, oder Zyklene...
 
Noch schlimmer finde ich ,dass aber 2 Profis dieses Zeug empfehlen.
Damit haben sich die beiden für mich deskreditiert. Schade, die meisten anderen Tipps sind ja richtig, wenn auch keine neuen Erkenntnisse.
 
Nimm statt RC Calm Zyklene. Die Wirkung ist die selbe (man vergleiche mal die Wirkstoffe ;)). Aber da weißt du wenigstens, was du verabreichst! Was in Royal Caschrott sonst noch drin ist (außer Kaninchenfutter) weiß man ja nie so genau.

Royal Canin ist überteuerter, minderwertiger, krankmachender Müll.
 
Nimm statt RC Calm Zyklene. Die Wirkung ist die selbe (man vergleiche mal die Wirkstoffe ;)). Aber da weißt du wenigstens, was du verabreichst! Was in Royal Caschrott sonst noch drin ist (außer Kaninchenfutter) weiß man ja nie so genau.

Royal Canin ist überteuerter, minderwertiger, krankmachender Müll.

Jup, schaut hier:
Zusammensetzung:
Geflügelmehl, Mais, Weizenkleberfutter, Reis, Maiskleberfutter, tierisches Protein (hydrolysiert), Tierfett, Lignozellulose, Rübentrockenschnitzel, Mineralstoffe, Fischöl, Psyllium (Hüllen und Samen), Fructo-Oligosaccharide, Natriumtriphosphate, Sojaöl, Ei getrocknet, Borretschöl, Caseinpulver (hydrolysiert, Alpha-Casozepin), Tagetesextrakt (reich an Lutein)
Quelle

Ich sehe hier nicht einmal Fleisch (bis auf die ominösen "tierischen Proteine"... Was auch immer dahinter steckt :rolleyes:). :eek: Und das Futter soll für Katzen (=Fleischfresser) sein??? Lachhaft! Bzw. eher traurig, weil es genug Menschen gibt, die den TÄ vertrauen und den Schrott gedankenlos in ihre Tiere stopfen. :(

@TE: Warum bekommen sie überhaupt Trockenfutter?
Wie viel TroFu bekommen sie?
Bekommen sie auch Nassfutter?
 
Also so richtig begeistert bin ich irgendwie nicht. Pheromonaustausch und die Umbaumaßnahmen werden von meiner TA auch empfohlen - kostenlos, genauso wie laute Geräusche oder eine Wasserpistole zum Trennen (ich habe in die Hände geklatscht) und Royal Canin ist der größte Mist, wirklich. Toilettenmanagement wird doch eigentlich überall gepredigt.
Für mich hört sich das ganz stark nach herausgeschmissenem Geld an, wenn ich ehrlich bin.
 
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Also so richtig begeistert bin ich irgendwie nicht. Pheromonaustausch und die Umbaumaßnahmen werden von meiner TA auch empfohlen - kostenlos, genauso wie laute Geräusche oder eine Wasserpistole zum Trennen (ich habe in die Hände geklatscht) und Royal Canin ist der größte Mist, wirklich. Toilettenmanagement wird doch eigentlich überall gepredigt.
Für mich hört sich das ganz stark nach herausgeschmissenem Geld an, wenn ich ehrlich bin.

Generell finde ich es schon gut, wenn man sich in besonderen Fällen professionelle Hilfe sucht.

Vieles könnte man aber auch selber wissen wenn man sich informieren würde. Klomanagement ist doch wirklich Basics aber selbst hier im Forum sieht man immer wieder wie wieviele User immer noch Haubenklos, grobes Streu mit synthetischem Geruch, zu wenig Klos und falsche Standorte anbieten oder zu selten reinigen, obwohl sie alle Infos vor der Nase haben. Bei den Themen Futter und Zusammenführung sieht es nicht anders aus.
 
Ich muss zugeben, ich habe ja nur Klumpstreu, kein extrafeines. Aber meine Miezen sind damit gut klargekommen bisher und ich habe Angst, mit einem Wechsel einen Streik bei Fanny herbeizuführen. :D
Ich habe am Anfang auch viele viele Fehler gemacht, aber durch gründliches Informieren und Herunterputzen von Tierschutzveteranen hat sich das bald gebessert. Trotzdem scheinen sich gewisse Mythen nicht ausräumen zu lassen. Kastration erst nach der ersten Rolligkeit, Trockenfutter ist gut für die Zähne, Katzen sind Einzelgänger, Kitten haben Welpenschutz... :( Ich bin froh, so eine liebe und bemühte Tierärztin zu haben, die mir Klomanagement und Futter so oft eingebläut hat, bis ich sowieso Dauergast bei ihr war und sie mein Gesicht kannte.
 
.......da danke ich doch mal für die "lieben" Beiträge.

ja, wir haben einiges falsch gemacht.......und ja, wir haben uns hier im Forum lange vorher umgesehen und auch um Rat gefragt. Einiges war nützlich (manche haben sich echt Gedanken gemacht, vorher gründlich gelesen und ausführlich geantwortet....vielen lieben Dank!!!!), vieles aber auch verwirrend da sich die User widersprochen und sehr oft auch den Beitrag gar nicht richtig gelesen haben. Was also tun?

In Einem stimmen bestimmt auch die Profis unter Euch zu..........bevor es zu schlimmeren Verletzungen kommt, professionielle Hilfe in Anspruch nehmen. "Die Beiden regeln dass schon unter sich" war mir zu riskant.

Rückblickend muss ich sagen, dass Fr. Dr. Werner hier gute Arbeit geleistet hat und immer noch leistet. Die Erfolge hier zuhause sprechen da eine deutliche Sprache. Natürlich gab es nicht nur den Maßnahmenkatalog beim Hausbesuch. Eine Verhaltensanalyse beider Kater war auch dabei und die war ziemlich zutreffend. Wir haben zwei echte Charakterköpfe. Eine genaue Beschreibung würde hier den Rahmen sprengen und wäre vielleicht nicht interessant, jede Katze ist anders und ihr habt selbst eure eigenen Persönlichkeiten daheim.

Fakt ist: Seitdem wir mehr über die Körpersprache mit unseren Katern kommunizieren, klappt es viel besser. Die Palette an Möglichkeiten ist da sehr viel breiter und zudem verständlicher für unsere Tiger. Macht auch Spaß wenn ich merke er versteht mich und ich wiederrum aus seiner Mimik und Körperhaltung "lese". Natürlich wird es immer wieder "Mißverständnisse" geben aber wir sind sehr viel sensibler geworden. Denn die Verhaltensanalyse hat sich nicht nur auf die beiden Kater beschränkt sondern auch auf uns. Wir haben viel gelernt!!!

Und JA: Wir haben mit Kiro (Aggressor) einen Härtefall, der eine problematische Vorgeschichte (monatelange Hundeattacken) hat. Ein Trauma, welches er mit hierher gebracht hat. Kimi hatte es also mit einem gestressten, traumatisierten, genervten und überängstlichen neuen Hausgenossen zu tun. Dass es nicht schon früher eskaliert ist, liegt (auch nachdem wir nicht behutsam zusammengeführt haben :oops:) an der "sozialen Ader", die Kimi anscheinend hat. Auch dies wurde in der Analyse deutlich und ist für mich Rückblickend nachvollziehbar und glaubhaft.

Zum Trockenfutter CALM habe ich mir eine genaue Inhaltsangabe von Fr. Dr. Werner schicken lassen. Ihr seid der Meinung es ist Schrott, wir werden es weiter unterstützend füttern. Die Menge ist auch sehr überschaubar (Kalksandlochstein) und wir haben kein schlechtes Gefühl dabei. Zumal Kiro (der lt. meinem Mann seit kleinauf einen Reizmagen hat) kaum noch erbricht (früher sehr häufig, jetzt nur noch nach Aufnahme von Katzengras mit viel Fell im Erbrochenen). Hauptmahlzeiten sind Naßfutter von GourmetGold aber auch RealNature und PerfektFit. Von letzterem gab es auch TroFU und zwar ProSterile. Zusätzlich gibts Hühnchen, Pute oder auch Garnele und Thunfisch als Leckerchen.

Beim Training an der Gittertür wird es immer entspannter und wir steuern lt. unserem "Coach" auf eine baldige Zusammenführung zu. Bauliche Maßnahmen und neue Verhaltensregeln im Umgang miteinander sollten in Zukunft zu einem stressfreieren Zusammenleben ALLER WG Bewohner führen. :grin:

So, und nun könnt Ihr auch diesen Beitrag wieder zerreissen und Euch empören wenn Ihr mögt!!
 
  • #10
Zum Calm: Warum fütterst du es wenn es anders (gesünder!) auch geht? Warum nicht den Wirkstoff direkt zuführen und auf schlechtes Trofu verzichten? Ich verstehe es einfach nicht. Die Nachteile von Trockenfutter im Allgemeinen und RC im Speziellen sind doch bekannt.
 
  • #11
Hallo
ich hab hier alles gelesen und hätt ne kleine Frage:
Bei Punkt 1 heißt es, keine Gegenstände zu Boden fallen lassen.
Warum soll man das nicht tun? Was kann dann passieren?

Gruß Meerli
 
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  • #12
Hallo,

Diagnose/Befund in unserem Fall war: Intraspezifisches Aggressionsverhalten zwschen den im selben Haushalt lebenden Katzen, vermutlich ausgelöst durch Fehlverknüpfung nach Schreck. ("Kiro" = Aggressorkatze; "Kimi" = Opferkatze)

Felhlverknüpfungen sollen wohl die häufigste Ursache solchen Verhaltens sein. Hab ich vorher auch noch nie gehört.
Laute und plötzliche Geräusche, die eine Katze im Schreckmoment nicht definieren kann und die auch nicht zu den Alltagsgeräuschen gehören, sollen bei der Trennung eines ausgearteten Kampfes effektiver sein. (Trillerpfeife, die man gleich wieder aus dem Mund nimmt, Pet Corrector, den man hinter dem Rücken hält, der ist wirklich laut, hat sie mir im Schlafzimmer vorgeführt damit Katzen den nicht sehen und damit sie nicht durch den Lärm zusätzlich gestresst werden)

Schreck könnte mit den Gegenständen in Verbindung gebracht werden die zu Boden fallen, was dann auch zur Fehlverknüpfung führt. (Katze kriegt demnächst Panik beim Anblick des Topfdeckels) Im ungünstigen Fall, wie bei uns, wird eben der/die Schreck/Panik mit dem Kampfpartner oder der Katze in unmittelbarer Nähe verbunden und führt anschließend zu Angriffen aus Angst. Fehlverknüpfungen sollen zu 80% Auslöser plötzlichem, aggressiven Verhaltens von Katzen untereinander sein. So hat man es uns erklärt.
 
  • #13
Und durch eine Trillerpfeife erschrecken sie sich weniger? :confused:

Aber könntest du meine Frage bitte trotzdem beantworten?
 
  • #14
Generell finde ich es prima, dass Du Dir Hilfe geholt hast. Manche Halter brauchen auch ganz einfach die Ansage durch einen "Experten". Wenn der dann noch einen Doktortitel hat, dann umso besser. Das macht mehr her als User in einem Katzenforum. Auch die Tatsache, dass man für den Rat bezahlt trägt dazu bei, dass man die Worte ernster nimmt. Wie sagt der Rheinländer so schön: "Wat nix kost, is auch nix!"

Trotzdem sollte man aufpassen, dass man sich dann nicht in kritiklose Abhängigkeit des Experten begibt, sondern auch diesen ruhig kritisch hinterfragen.. Habe schon so manches Katzenbuch gelesen, wo falsche Behauptungen aufgestellt worden sind. Am Ende muss man sich selber einarbeiten. Professionelle Verhaltenstherapeuten sind in besonderen Fällen wichtig und notwenig, aber den eigenen Kopf sollte man nicht vor lauter Ehrfurcht ausschalten. Und in diesem Fall ist RC Futter so ein Ratschlag, den man nicht blind umsetzen sollte.
 
  • #15
.....durch die Trillerpfeife erschrecken sie sich nicht weniger, dass habe ich auch nicht gesagt. Aber sie ist ein Gegenstand, den man üblicherweise im Haushalt nicht benutzt.

Meinem Mann fällt ab und an der Schlüsselbund aus der Hand wenn er ihn vom Board nimmt und landet krachend auf dem Laminat im Flur. Kiro kriegt jedesmal einen halben Herzinfarkt. Inzwischen geht er stiften wenn wir nach Hause kommen und der Schlüssel wird ans Board gehängt oder wir wollen aus dem Haus und greifen nach den Schlüsseln.

Zum Calm und damit zu Nai und Kalintje. Wir haben nicht vor, dieses Trofu dauerhaft zu geben. Sobald die Beiden wieder zusammen dürfen, wird es in Sachen Futter eh eine Änderung geben. Solange die Medikamente noch verabreicht werden, soll es nur unterstützen, da es eben eine hohe Konzentration des benötigten Wirkstoffes hat. Ich bin absolut kein Freund von Medikamenten, weder für Mensch noch für Tier aber wenn es nötig ist muss es eben sein. Wir werden weiter recherchieren und vielleicht eine gesunde Alternative auftun.

Natürlich möchte ich unsere Beiden so gesund wie möglich ernähren, beide haben aber im Laufe der Zeit ihre Vorlieben entwickelt. Wir haben im Fressnapf alles mögliche gekauft und immer wieder ausprobiert und angeboten. Animonda wurde hier wärmstens empfohlen, wird von Beiden nicht gefressen. Miamor wird akzeptiert, gibts öfter, hat aber wenig Soße und gerade die mögen unsere Beiden sehr.

Das Katzen Fleischfresser sind ist uns klar (Kimi frisst auch gerne Eisbergsalat und Kiro liebt Erbsen) wir sind aber immer noch auf der Suche nach DEM Futter, sprich GESUND UND LECKER. Gibts von Euch da nen goldenen Tip?

Ich setze der Frau Doktor jetzt keinen Heiligenschein auf oder erkläre sie zum Heilsbringer. Nachdem sie hier war, war ich stundenlang im Internet und habe recherchiert. Ich hinterfrage generell, gerade wenn es um die Gesundheit von Mensch und Tier geht. Und es stimmt was Kalintje sagt, selbst einschlägige "Fachliteratur" widerspricht sich. Wenn man aber eine solche Situation hatte wie wir und die Kater seit fast 2 Monaten inzwischen getrennt sind, beißt man auch mal in den sauren Apfel. Unsere Sorge, die Beiden werden sich nicht mehr zusammenraufen und wir müssen uns vielleicht sogar trennen war einfach zu groß. Und der jetzige Zustand mit ständigem Revierwechsel ist langsam kein Zustand mehr. :grummel:

Wie dem auch sei, Huhn und Fisch sind gesunde Proteinlieferanten und werden jetzt so oft wie möglich im Napf sein. Zuerst in kleinen Mengen zum Dofu dazu, zur Gewöhnung und langsamen Umstellung. Mal sehen wie es klappt.
 
  • #16
Alles Geldmacherei.Die ind den Menschen gesehenen Katzekämpfe was macht die Natur kommt da auch jemand nein. Revier Streitereien habe alle einen berechtigten Grund .Gibt es aber selten wenn die Rangordnung klar ist.Auch alle anderen Katzenzeichen wie markieren oder kratzen an der Wand und und und.Oder wie wird das in der freien Wildbahn ohne Vermenschlichung gelöst.
Wichtig ist das sie als Tiere auch in der Wohnung leben können ich betone Tiere.Alles andere ist wie das Spielzeug und nur für unser Ego.
Wir sind für sie da damit sie in >Ihrer Gefangenschaft zu fressen und trinken haben da sie nicht Jagen können.Außer sie sind Freigänger dann haben sie eine Wahl.Da gehen sie alleine auf die Pirsch um das Rudel zu versorgen.Wo wieder viele igigit sage .
Aber das ist nun mal so.Ihre Verwanden die Wildkatzen zeigen uns was Katzen Leben in Natur ist das muss man berücksichtigen dann klappts auch mit dem Zusammenleben.Das heißt nicht das man seine verwildern lassen muss sondern das Menschliche zurückhalten soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #17
Also Rudel gibt es bei Katzen nicht, sondern Gruppen bzw. Kolonien.
Rangordnungen sind bei Katzen eher situativ und nicht so festgelegt wie bei Hunden. Spielzeug ist insbesondere für Wohnungskatzen Pflicht, damit sie körperlich und seelisch ausgelastet sind. Ob man das nun kauft oder selber macht ist da hingestellt.

Und wenn ein Halter sich eine professionelle Meinung einholen will, ist das alle mal besser als die so "erfahrenden" Katzenhalter, die glauben, dass ihnen ein Zacken aus der Krone fällt wenn sie eine andere Meinung annehmen. Zwischen Katzenerfahrung (jahrelang Katzen) und Fachwissen liegen Welten. Sie können zusammen fallen, müssen aber nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
........vielen Dank Kalintje !!!!

Wir hatten natürlich zwischendurch auch immer mal wieder "Raufereien", bei denen es etwas deftiger zur Sache ging, jedoch NIE mit Fauchen geschweige denn Knurren, Geschrei und Verletzungen. Wir dachten auch erst an Revierkämpfe und haben uns dementsprechend im Netz umgesehen. Dem war aber wohl nicht so. Kimi markiert kräftig durch kratzen an gewissen Stellen (Fußmatten im Flur, Teppiche im Wohnzimmer), eben überall da, wo wir fremde Gerüche mit in die Wohnung bringen, wo unsere Schuhe und die Rucksäcke stehen, wo wir vom Rauchen auf dem Balkon wieder reinkommen (Teppich vor der Balkontür) wo eben mal eine Jacke über die Stuhllehne gehängt wird (Küche) usw. Er geht hin, schnuppert und dann wird mit den Duftdrüsen an den Pfoten "übermarkiert".

An den Türrahmen und Türen selbst finden sich auch Markierungen (aus den Drüsen im Gesicht, die dürfen jetzt auch beim putzen der Wohnung nicht abgewischt werden). Markierverhalten haben wir bei Kiro nie gesehen. Er schnuppert auch schon mal an diesen Stellen, geht aber nicht ran. Er wird ja selbst von Kimi "markiert". Was wir für "dicke Freundschaft" gehalten haben!!! Kimi gibt Kiro "Köpfchen", streicht mit dem ganzen Körper an ihm entlang und zieht ihm sogar noch den Schwanz durchs Gesicht :omg: Andersherum hat Kiro bei Kimi schon öfter über's Fell geleckt. (Die Stelle zwischen den Ohren am Oberkopf)

Sah immer zum schreien komisch aus, jetzt wissen wir was es ist. Kimi hat Kiro in sein Revier aufgenommen. Die beiden leben eine lockere, freundschaftliche WG. Dicke Freunde werden sie wohl nie (dass ist lt. Fr. Dr. Werner der Idealfall aber nicht die Regel, beide sind keine "Kontaktschläfer") aber sie sind sich auch nicht unsymphatisch oder hassen sich. Freut Euch über Eure Katzen, wenn sie sich zum schlafen aneinander kuscheln!!!!!! :pink-heart:

Was hier bei uns passiert ist, hat mit Revierkampf nichts zu tun. Der wäre schon viel viel früher ausgebrochen. Es ist eben die Fehlverknüpfung und daher haben wir uns für Hilfe von Außen entschieden. Dass hier dann auch gleich zusätzliche Stressfaktoren (Kaklos, Klettermöglichkeiten usw.) optimiert wurden ist nur positiv. So hat sich auch gerade mein Mann überzeugen lassen, das Katzen keine "Bodenschläfer" sind wie Kiro (BEIDE Kater liegen jetzt sehr oft auf den Wohnzimmerschränken) und durch den großen deckenhohen Kratzbaum spielt Kimi nicht mehr "Tarzan" in meiner großen Wohnzimmerpalme, die dabei auch schon öfter umgefallen ist. :grin:
 
  • #19
Liebe Threaderstellerin,

vielen Lieben Dank für das ausführliche Posting eurer Ergebnisse und des Therapeuten-Rats! Ich denke das wird noch vielen Menschen bei der Suche nach Lösungen in so einer blöden Situation helfen. Auch wir waren ja vor kurzem in einer solchen und auch der Versuchung nahe, aufgrund der vielen teilweise wirklich krass gegensätzlichen Meinungen im Netz einen Verhaltenstherapeuten zu engagieren.

Davon abgekommen sind wir letztendlich davon wieder, weil wir einfach keinen in unserer Nähe gefunden hatten, von dem wir bedenkenlos gesagt hätten "Ja, der hat Ahnung". Die Situation, dass Verhaltensbiologie keinem Tierarzt groß gelehrt wird und es keine Standardisierung dieses Abschlusses gibt, hat dazu gut beigetragen. Wir haben dann halt jemanden gefragt, der jeden Tag zig Katzen versorgt ... die Pflegerinnen des Tierheims/Tierpension Burg - http://www.tierheim-burg.de/ - das war offenbar ein guter Anlaufpunkt (bis jetzt herrscht wieder einigermaßen Frieden :) )

Ich kann euch allen also auch nur raten, sucht euch wenn's hart auf hart kommt jemanden "der sich damit auskennt" - in diesem Fall ist das nur leider leichter gesagt als getan ;-)
 

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