Das werde ich tun. Ich bin mal gespannt auf die Reaktion.
Die Reaktion von Veranstalter und Vet-Amt wegen der Größe der Ausstellungskäfige dürfte verhalten ausfallen, schätze ich.
Wenn (was zu erwarten ist) Veranstalter der Katzenausstellung ein Zuchtverein ist (das ist der Regelfall), hat der Verein feststehende Regeln für die Größe der Käfige und stellt diese auch entsprechend zur Verfügung. Der Züchter oder Liebhaber, der seine Katze
ausstellen möchte, bucht mit der Anmeldung der Katze
zugleich einen Einzel- oder Doppelkäfig, bei mehreren Katzen auch z. B. zwei Doppelkäfige.
Aber ich kann mir eh nicht vorstellen, dass Züchter mit mehr als vielleicht vier Katzen anreisen, die Tiere müssen ja auch gehändelt werden (jedenfalls wenn es keine Stewards gibt). Ein Nest mit Mütterchen ist insofern dann wieder eine Ausnahme, aber die Kleinen reisen, stelle ich mir vor, ohnehin mit der Mama in einem entsprechend großen Kennel und sitzen dann ja auch alle zusammen im Ausstellungskäfig.
Soweit ich es in Erinnerung habe, hat beispielsweise der Berliner ProKat Einzelkäfige mit 70x70 cm Grundfläche, der Doppelkäfig hat 140x70 cm. Da Katzenausstellungen ohnehin genehmigungspflichtige Veranstaltungen sind, wird da auch der Amtsvet ein Auge drauf haben und mit dem Verein die Größe der Käfige absprechen.
Ich möchte sogar vermuten, dass die Käfigmaße iwie genormt sind, denn viele Züchter haben ja ihre eigene Käfiggarnitur (eine Art Gardinen, die um den Käfig an den Seiten gehängt werden, damit die Katzen etwas Sichtschutz haben), und es macht wenig Sinn, mehrere Garnituren vorzuhalten, weil es 10 unterschiedliche Käfigmaße gibt.
Übrigens sind beispielsweise bei den Ausstellungen des BPK solche Garnituren Pflicht, ebenso eine weiche Einlage für den Käfigboden.
Die Vereine werden regelmäßig auch aus gesundheitlichen Gründen nur Katzen für die Ausstellung zulassen, die eine amtliche Bescheinigung über die Tollwutimpfung und den entsprechenden Titer vorlegen können. Und am Eingang wird jede Katze nochmal gesondert von einem anwesenden TA begutachtet, ob sie gesund und ausstellungstauglich ist; krank wirkende Tiere werden ebenfalls vor der Ausstellung zurück gewiesen.
Und bei soviel versammelter medizinischer Power rund um die Ausstellungen würde es auch schon irgendwem aufgefallen sein, wenn die Ausstellungskäfige unzumutbar und tierschutzwidrig klein wären für die beabsichtigten Zwecke.
Ein ganz anderer Stiefel ist es, was wir Foris persönlich von dem Thema Katzenausstellung, Aufenthalt der Tiere im Käfig und in der lärmigen und unruhigen Umgebung halten!
Für mich persönlich wäre eigentlich eher das Thema Kratzbaumhersteller ein Grund, eine Katzenausstellung zu besuchen (ich war noch nie selbst auf einer, kenne aber die entsprechenden Schilderungen und auch etliche Videos aus dem Internet über den Ablauf solcher Veranstaltungen), und das Thema Käfig stößt mich persönlich auch total ab.
Aber für tierschutzwidrig halte ich eine Ausstellung und den mehrstündigen Aufenthalt der Katze im Ausstellungskäfig nicht.
Man sollte bitte auch daran denken, was eigentlich die Station einer Tierklinik ist oder die Isolierstation im Tierheim: das sind auch Käfige, übereinander gebaut, und die sind letztlich auch nicht viel größer als die Ausstellungskäfige.
Und: kranke Tiere verbringen mehrere Tage in diesen Käfigen, schlimmstenfalls auch mehrere Wochen!
Verglichen mit diesen räumlichen Beschränkungen (nicht zu vergessen die Anwesenheit anderer, fremder und ebenfalls kranker Katzen!), ist die Haft bei der Ausstellung kurz.
LG