Katzen verstehen sich nicht mehr

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kleine-hexe

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25. Januar 2019
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Hallo Zusammen,

ich habe ein Problem mit meinen zwei Fellnasen.

Millie ist schon viele Jahre bei uns und Freigängerin. Früher hatte sie regelmäßg Probleme mit anderen Katzen draußen und reagierte ängstlich und mit Rückzug ins Haus. Vor ca. zwei Jahren tauchte ein ziemlich dünn ausseheneder junger getigerter Kater bei uns auf, der sich gerne an Millies Katzenfutter gütlich tat. Dann fingen wir an, ihn zu füttern.
Die beiden Katzen kamen draußen ganz gut klar, und der Tiger hielt Millie das Revier frei.

Sie zeigte ihm gegenüber keine Angst, gelegentlich fing der Kater sogar mal was von ihr ein, was er nonchalant wegsteckte.
Letzten Februar kam er mit einem blutigen Auge zu uns, und es war klar, dass er Hilfe braucht, Das Tierheim holte ihn ab und brachte ihn zum Arzt (Schädelbruch) und kurz später zog er dann in ein eigens Zimmer zwecks Heilung.
Nach seiner Genesung wohnt er nun auch bei uns, auch als Freigänger. Die Katzen kamen die ganz Zeit – also seit ca. Mai- ganz gut zusammen klar. Keine innige Liebe (zumindest von Millies Seite), und Tiger ist extrem höflich. Frisst ihr nichts weg etc. und wenn sie ihm ein paar Hiebe verteilt war er immer sehr geduldig. Leider hat Millie es vor kurzem wohl mal übertrieben und er hat sie durch den Garten gejagt.

Seitdem wird Millie immer ängstlicher dem Tiger gegenüber. Sie faucht ihn häufig an, wenn er sich ihr nähert. Auch läuft sie gelegentlich schnell an ihm vorbei, was er wohl als Aufforderung zum Spiel versteht und ihr dann hinterherjagt, was ihr Stress macht. Inzwischen starrt sie ihn auch an.
Er sucht häufiger ihre Nähe wie früher, was sie auch zum Fauchen animiert.

Er ist meistens sehr zuvorkommend zu ihr, entwickelt aber wohl auch Misstrauen. Uns gegenüber wird er immer zutraulicher, was bei ihr sicher zusätzlich noch Eifersucht auslöst.

Trotzdem können sie auch stundenlang im gleichen Raum schlafen. Im Moment wollen sie wegen des Wetters auch nicht viel nach draußen.

Meines Erachtens alles ein großes Missverständnis, nur wie bringt man das den Katzen bei?

Über Tipps wäre ich dankbar.

Viele Grüße und schöne Weihnachten!
Ina
 
A

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Hallo Zusammen,
hat vielleicht doch noch jemand einen Tipp für uns?
Es hat sich leider nichts verbessert.
Viele Grüße,
Ina
 
Ich hätte eine Frage zum Kater - es ist lieb, dass ihr in tierärztlich versorgt habt, habt ihr auch versucht den Besitzer ausfindig zu machen?
Zum Verhalten der beiden - da könnte man bestimmt vieles verbessern, aber mit Freigängern, kenne ich mich nicht so gut aus, es kommen bestimmt noch Antworten...
Im Moment wollen sie wegen des Wetters auch nicht viel nach draußen
Das ist schonmal gut, da könnte man einiges versuchen. Was habt ihr denn bisher versucht? Wie reagiert ihr auf das Verhalten der beiden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir wohnen sehr ländlich und haben rumgefragt: Alle haben gesagt, dass er streunt und kein Zuhause hat.
Bei der Nachbarin suchte er in Nebengebäuden Unterschlupf wenn das Wetter schlecht war und er fraß sich so durch.
Er war weder tätowiert noch gechippt, was hier für Freigänger auch Vorschrift ist.
 
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Hi,
tut mir leid, dass Dir keiner geantwortet hat.
Um die Sache wirklich beurteilen zu können, wäre es gut, wenn Du Videos von den beiden einstellst (über youtube).

Dann was mir als erstes auffällt: Du sagst, er frisst ihr nichts weg. Das ist keine Rangordnungsfrage oder so was, sondern nur eine Feage der verfügbaren Futtermenge. Futterneid bzw. wegfuttern heißt schlicht und ergreifend Hunger. Bekommen die beiden Nassfutter rund um die Uhr? Schreib doch mal , was und wieviel Du fütterst.
Für mich hört sich das so an, als wenn der Kater etwas distanzlos wäre, was Millie nicht so gerne mag und er auf ihre Signale nicht reagiert. Aber wie gesagt, lade doch mal Videos bei Youtube hoch und verlinke sie hier.
 
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Wir wohnen sehr ländlich und haben rumgefragt: Alle haben gesagt, dass er streunt und kein Zuhause hat.
Bei der Nachbarin suchte er in Nebengebäuden Unterschlupf wenn das Wetter schlecht war und er fraß sich so durch.
Er war weder tätowiert noch gechippt, was hier für Freigänger auch Vorschrift ist.
Schön, dass ihr dem Streuner ein Zuhause gegeben habt. Wie alt sind die beiden aktuell, bzw wie alt wird er ca geschätzt?
Millie ist schon viele Jahre bei uns und Freigängerin. ... Vor ca. zwei Jahren tauchte ein ziemlich dünn ausseheneder junger getigerter Kater bei uns auf...
Wenn sie schon was älter ist und er sehr jung, könnte der Altersunterschied/unterschiedlicher Aktivitätslevel eine Rolle spielen.
Katzen kamen die ganz Zeit – also seit ca. Mai- ganz gut zusammen klar.
bist du sicher, dass beide aktuell gesund sind? Das würde ich zuerst abklären lassen. Gerade bei Katzen, die sich längere Zeit gut vertragen haben, kann eine Krankheit dahinterstecken. Muss nichts Schlimmes sein, ein harmloser Infekt kann reichen, dass einer der beiden sich etwas geschwächt fühlt und etwas aggressiver oder unsicherer als üblich unterwegs ist.
...Er ist meistens sehr zuvorkommend zu ihr, entwickelt aber wohl auch Misstrauen. Uns gegenüber wird er immer zutraulicher, was bei ihr sicher zusätzlich noch Eifersucht auslöst.

Trotzdem können sie auch stundenlang im gleichen Raum schlafen. Im Moment wollen sie wegen des Wetters auch nicht viel nach draußen.

Meines Erachtens alles ein großes Missverständnis, nur wie bringt man das den Katzen bei?
wenn beide sicher gesund sind würde ich es mit mehr Auslastung versuchen. Da sie jetzt öfter drin sind, könnte es daran liegen. Mach mit ihnen einzeln, getrennt voneinander nette Angelspiele etc in denen der Kater sich richtig schön auspowern kann und ihr könnt auch ihr Selbstbewusstsein mit Einzelspieleinheiten gut aufbauen.
Macht auch Spiele zu dritt - aber dann eher sehr ruhige, leise, zb Fummelbretter oder gemeinsam etwas beobachten oder gemeinsame Bürsterituale, falls sie das mögen, aber erstmal in größerem Abstand zueinander, einfach dass sie öfter mal angenehme ruhige Dinge zwar weit auseinander aber im selben Raum erleben. Wenn jeder für sich erstmal mit Einzelspielstunden ausgelasteter ist, klappt das besser.
 
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Mir fehlt irgendwie eine recht wichtige Info: Als das Tierheim ihn "hatte" und der Schädelbruch versorgt wurde, wurde er denn da auch kastriert? Millie ist vermutlich sowieso kastriert, davon gehe ich einfach mal aus 😊
 
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Hallo Zusammen,
danke für Eure Antworten. :)
Zu Euren Fragen:
Tiger haben wir kastrieren lassen, nachdem er aus dem Tierheim wieder da war. Da saß er sowieso nur zwei Wochen, bis wir hier ein Zimmer katzensicher gemacht hatten. Millie ist wie erwartet auch kastriert.
Beide machen einen gesunden Eindruck. Millie zeigt uns immer recht schnell, wenn es ihr nicht gut geht. Millie ist vermutlich ca. neun Jahre alt, der Tiger vielleicht um die vier. Wir hätten den Tiger auch niemals einziehen lassen, wenn die beiden sich nicht schon von draußen kennen würden, und dort gut zusammen klar kamen. Andere Katzen waren für Millie sonst immer ein Problem, sie kam in der ersten Zeit häufiger mit Verletzungen nach Hause und traute sich manchmal auch gar nicht raus. Das änderte sich erst, als der Tiger vor ca. drei Jahren auftauchte und das Revier frei hielt.
Wir versuchen zu spielen, mit Millie klappt das aber nur, wenn der Tiger nicht zuhause ist. Sobald er merkt, dass gespielt wird, ist er sonst ganz schnell wach. Sobald er mitspielt, will Millie nicht mehr und zieht sich zurück.
Für mich hört sich das so an, als wenn der Kater etwas distanzlos wäre, was Millie nicht so gerne mag und er auf ihre Signale nicht reagiert.
Das könnte passen. Ich vermute auch, dass er ihre Signale gar nicht auf sich bezieht und sie beschützen will.
Klingt vielleicht komisch, aber er hält ihr auch draußen andere Katzen vom Leib. Als ich sie mal versehentlich getreten habe und sie daraufhin fauchte, stand er aus tiefem Schlaf auch sofort auf und rannte zu Millie um zu schauen, was los ist.
Wie könnte man helfen, hier mehr Distanz zu erzeugen?
 
Das könnte passen. Ich vermute auch, dass er ihre Signale gar nicht auf sich bezieht und sie beschützen will.
Klingt vielleicht komisch, aber er hält ihr auch draußen andere Katzen vom Leib. Als ich sie mal versehentlich getreten habe und sie daraufhin fauchte, stand er aus tiefem Schlaf auch sofort auf und rannte zu Millie um zu schauen, was los ist.
Wie könnte man helfen, hier mehr Distanz zu erzeugen?
Wie gesagt, ohne Videos ist es wirklich schwierig, das Ganze zu beurteilen.
 
  • #10
Huch! Du bist wirklich untergegangen. Wahrscheinlich hatte am 24.12 gerade keiner Zeit für das Forum 🙂.

Ich würde vorschlagen, ihr bringt Tiger ein wenig Distanz bei.

Idee Nummer Eins:
Wenn beide im Zimmer sind gibt es Leckerli. Du sagst "Tiger" und legst ihm ein Leckerli vor die Nase. Danach sagst du "Millie" und legst ihr ein Leckerli vor die Nase. Und jetzt wird es spannend. Tiger darf auf keinen Fall Millies Leckerli klauen. Wenn er es versucht schiebe deine offene Hand vor Tigers Nase und sage "Stopp". Gegebenenfalls musst du das Leckerli auch wieder wegnehmen. Irgendwann haben beide es begriffen und bleiben brav sitzen und warten auf ihr Leckerli.

Das kommt immer auf die Situation drauf an. Geht es um richtige Angriffe, dann wirklich sich dazwischenstellen und auf den Angreifer zulaufen, starren, drohend wirken. Bei eigentlich freundlich gemeinten etwas zu forschen Spielaufforderungen so wie du sie hier beschreibst wäre das dann etwas übertrieben. Er soll ja nicht bestraft werden, sondern nur verstehen, dass er vorsichtiger sein soll, daher ist da eher auf die Körpersprache zu achten - die soll entsprechend der Stimme und des gewollten heißen: Stop, komm runter. Also zu ihm hinwenden, ihn ansehen, aber nicht anstarren, Handzeichen zu ihm hin als wenn du ihn stoppen willst, feste aber ruhige Stimme, nicht schimpfend oder sauer. Dreht er ab bzw kommt runter, dann loben, säuseln, ggfs. Leckerli

Ich habe das gerade mit Brenda ausprobiert. Es hat auf Anhieb funktioniert.

Brenda wackelt mit dem Po und will auf Ronja zustürmen. Ronja legt die Ohren schief und hat ein Panik-Gesicht.
Ich mache einen Schritt nach vorn, zeige Brenda meine erhobene, flache Hand und sage ganz ruhig "Brenda, Stopp".
Brenda setzt sich wieder auf ihren Hintern. Ronja ist zwar immer noch angespannt, aber nicht geflüchtet. Beide werden von mir zugequatscht und bekommen nach etwas Wartezeit Leckerli.

Beim dritten Mal hat es Brenda aber doch geschafft, an mir vorbei hinter Ronja herzurennen. Wir üben halt noch.

Es tut mir so leid, wenn ich Brenda zügeln muss. Sie will doch nur spielen.
 
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