Ich stecke auch gerade mitten in einer Zusammenführung. Mein Kater ist auch Freigänger
. Und war immer ein absoluter Einzelprinz. Im Tierheim hat man ihn mir damals nur vermittelt, weil ich versprochen habe, ihn allein zu lassen. Aber ich habe mir trotzdem immer Gedanken gemacht, wie das wohl wird, wenn erst der Winter da ist und es draußen einfach kalt und nass ist. Mein Kater ist ein Schönwetterkater und wird dann drinnen absolut unleidlich..^^. Raus mag er dann aber auch nicht..^^. Ich hab monatelang hin und her überlegt, aber schließlich habe ich mich dazu entschlossen es doch zu tun. Ich hatte dieselben Bedenken wie du und es hat mir ziemliche Kopfschmerzen verursacht. Tu ich das Richtige, mach ich einen Fehler??? Kommt er wieder, wenn da erst ein Neuling in der Wohnung ist? Eben lauter solche Sachen. Und dann hab ichs doch gemacht
. Und ich bereue nichts, kann ich nur sagen
. Wir sind jetzt in der dritten Woche und es klappt eigentlich ganz gut,finde ich
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Krümel kommt nach wie vor nach hause. In den letzten Tagen hat es oft geregnet, da war er eigentlich noch viel mehr drinnen wie sonst
. Trotz Neuzugang Anton
. Letztens sogar nur eine halbe Stunde morgens und dann war gut
. Mehr wollte er nicht..^^. Lieber Anton stalken...^^. Die Beiden verstehen sich eigentlich recht gut. Klar, gekuschelt wird hier noch nicht
. Aber toi toi toi...kein Geknurre und Gefauche zumindest mehr. Krümel jagt ihn teilweise ziemlich derbe durch die Wohnung, aber Anton lernt langsam auch, auszuteilen..^^. Allerdings habe ich das Gefühl, dass das durchaus auch spielerisch ist. Kater eben..^^. Die raufen gern
. Sie geben sich auch schon öfter Nasenküsschen
. Klar merkt man Krümel an, dass er in bestimmten Situationen noch sehr eifersüchtig ist. Aber ich bin guter Hoffnung, dass sich das legen wird
. Du musst versuchen, auf dein Bauchgefühl zu hören. Das ist schwer und ich hab auch lange gebraucht, um herauszufinden, was mein Bauch mir denn nun diesbezüglich sagt
. Aber nachdem mir das Thema keine Ruhe mehr gelassen hat, dachte ich einfach: No risk, no fun ^^. Und einen Versuch ists allemal wert. Wenigstens hab ich ihm dann die Chance gegeben, einen Spielkameraden zu haben. Und wie gesagt: Jetzt im Nachhinein bereue ich nichts
. Auch wenns hier noch nicht perfekt läuft, finde ich es schon ganz super für die dritte Woche. Man darf keine Wunder erwarten gleich zu Anfang
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Was ich dir damit sagen wollte: Es ist zwar schwerer, Freigänger zu vergesellschaften (wie mein Vorredner schon sagte: Sie können durch den Freigang der Situation entfliehen) und vielleicht dauert es auch länger. Aber unsere Freigängermietzen profitieren bei einem schlussendlichen Gelingen der Zusammenführung genauso davon wie es Wohnungsmietzen tun, finde ich. Es gibt nicht nur lange Sommertage im Jahr. Es gibt auch triste, regnerische Herbsttage und eisig kalte Wintertage. Da denke ich, ist es schön, wenn Mietz als Alternative drinnen auch noch einen Artgenossen hat, damit sie nicht so allein ist, während man auf Arbeit ist
. Und was das Einzelprinzdasein betrifft: Ich habe seit Anton nicht mehr soooo das Gefühl, dass der Krümel wirklich Einzelgänger ist. Eigenbrötlerisch ja..^^. So ist er eben..^^. Aber sicherlich kein Einzelgänger, wie er im Buche steht. Da muss ich dem Tierheim im Nachhinein leider wiedersprechen. Aber Tiere verhalten sich eh im endgültigen Zuhause anders als noch im TH. Man muss es ausprobieren, dann ist man schlauer