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marareiser
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 29. Oktober 2023
- Beiträge
- 9
Hallo zusammen!
Ich schildere Euch mal unsere Situation so genau wie möglich.
Mein Mann und ich halten seit 10 Monaten eine zehnjährige Katzendame aus dem Tierheim. Sie wurde uns als Wohnungskatze vermittelt, da sie zum Zeitpunkt der Vermittlung eine Herzmuskelentzündung hatte und kurz vorher eine nicht funktionierende Herzklappe entdeckt wurde. Sie ist auch medikamentös eingestellt und erhält zur Unterstützung ihres Herzens Cardalis. Dem Tierheim wurde sie als Fundkatze übergeben, weshalb niemand weiß, woher sie kommt und ob sie vorher eine Straßenkatze, Freigängerin oder immer schon Wohnungskatze war.
Diese Woche Mittwoch hat mich dann der Anruf einer Freundin erreicht, in dem sie verzweifelt erzählte, eine Bekannte habe einen verwahrlosten Kater in einem Bretterverschlag an einer Schnellstraße entdeckt. Dort war er weder wind- noch regengeschützt. Man hat ihn wohl schon tagelang in dieser Gegend beobachtet, er wirkte aber völlig orientierungslos, bis er eines Tages so verzweifelt war, dass er auf eben diese Bekannte, die mit ihrem Hund Gassi war, zugerannt kam, um nach Futter zu betteln. Er hat aber ungewöhnlich sauberes und gepflegtes Fell für einen Freigänger oder gar eine Straßenkatze.
Tagelang hatte sie dann versucht, den ursprünglichen Besitzer herauszufinden. Man hat ihn zum Tierarzt gebracht, um nach einem Chip zu suchen, es gibt allerdings leider keinen. In der direkten Umgebung wurde geklingelt, keiner kennt den kleinen. Auch sonst leider absolut keine Hinweise auf den ursprünglichen Besitzer.
Daraufhin rief man also mich an und da an besagtem Mittwoch ein heftiges Unwetter mit Starkregen und Wind angekündigt war, habe ich keine Sekunde gezögert. Also sind wir hingefahren und haben den kleinen Kater abgeholt und mit Nachhause genommen.
Leider leben wir nur auf knapp 50 qm, was eine langsame Zusammenführung so ziemlich unmöglich machte. Unsere Luna (10 Jahre) fand es dementsprechend nicht so toll, dass da jetzt ganz plötzlich jemand in ihrem Revier steht. Der kleine war aber so schwach, dass er ohnehin nicht auf sie zu ging.
Am Freitag (2 Tage später) haben wir ihn dann auch direkt zum Tierarzt gebracht, um sowohl nochmals nach einem Chip suchen zu lassen, als auch ein allgemeines Check-Up machen zu lassen. Stellte sich heraus, der junge Mann ist 8-12 Monate alt, unkastriert, ungechippt und psychisch verstört.
Unsere Tierärztin vermutet, man hat ihn vorsätzlich weit von zuhause weggefahren und dann ausgesetzt, aus welchem Grund man sowas Grausames auch immer tut.
Er ist spindeldürr und kann kaum allein sein, braucht wahnsinnig viel Nähe, wobei sich all das in den ersten Tagen jetzt schon ein Stück weit gelegt hat.
Wir füttern ihn gut, er gewinnt täglich an Kraft und spielt auch inzwischen. Allerdings ist das Problem, dass unsere Große ihn einfach immer anfaucht und anknurrt, wenn er in ihre Nähe kommt.
Er ist total aufgeschlossen und will sie gerne kennenlernen, beschwichtigt ständig mit den Augen und der Körperhaltung, möchte sie also auch überhaupt nicht vom Thron stoßen, aber sie gibt einfach keine Ruhe in seiner Nähe.
Sie sehen sich auch nur tagsüber, nachts sind die beiden separiert. Ich schlafe mit dem kleinen im Schlafzimmer und mein Mann mit unserer großen auf dem Sofa. Wir müssen immerhin auch irgendwie schlafen und da das ja alles absolut nicht geplant war, ist das gar nicht so einfach zu handeln.
Soweit vermutlich alles normal. Ich mache mir nur so langsam Sorgen, dass es für Luna zu viel Stress sein könnte (aufgrund des Herzfehlers, Alters…). Auch bin ich leider psychisch seit Jahren angeschlagen und kann schwer mit diesen Konfrontationsmomenten zwischen den beiden umgehen, da man ja auch nicht dazwischen gehen soll, solange es nicht bitter nötig ist.
Ich wäre unheimlich dankbar, wenn Ihr mir Tipps geben könntet, bezüglich eigentlich allem 🥹
Kann ich es den beiden leichter machen mit der Zusammenführung?
Mache ich einen Fehler, indem ich die beiden nachts trenne?
Gibt es Hilfsmittel, um unsere Luna ein bisschen runterzukriegen?
Sollten wir vielleicht wieder im selben Zimmer schlafen (also mein Mann und ich), auch wenn das bedeuten könnte, dass es mitten in der Nacht auf unserem Bett zwischen den beiden knallt?
Vielen vielen Dank an jeden, der das bis hierhin durchgelesen hat! Schönen Abend euch ❤️
PS: Zwecks des Auffindens von dem kleinen und wie wir jetzt am Besten weiterverfahren sollten, schreibe ich ein neues Thema 🫶🏻
Ich schildere Euch mal unsere Situation so genau wie möglich.
Mein Mann und ich halten seit 10 Monaten eine zehnjährige Katzendame aus dem Tierheim. Sie wurde uns als Wohnungskatze vermittelt, da sie zum Zeitpunkt der Vermittlung eine Herzmuskelentzündung hatte und kurz vorher eine nicht funktionierende Herzklappe entdeckt wurde. Sie ist auch medikamentös eingestellt und erhält zur Unterstützung ihres Herzens Cardalis. Dem Tierheim wurde sie als Fundkatze übergeben, weshalb niemand weiß, woher sie kommt und ob sie vorher eine Straßenkatze, Freigängerin oder immer schon Wohnungskatze war.
Diese Woche Mittwoch hat mich dann der Anruf einer Freundin erreicht, in dem sie verzweifelt erzählte, eine Bekannte habe einen verwahrlosten Kater in einem Bretterverschlag an einer Schnellstraße entdeckt. Dort war er weder wind- noch regengeschützt. Man hat ihn wohl schon tagelang in dieser Gegend beobachtet, er wirkte aber völlig orientierungslos, bis er eines Tages so verzweifelt war, dass er auf eben diese Bekannte, die mit ihrem Hund Gassi war, zugerannt kam, um nach Futter zu betteln. Er hat aber ungewöhnlich sauberes und gepflegtes Fell für einen Freigänger oder gar eine Straßenkatze.
Tagelang hatte sie dann versucht, den ursprünglichen Besitzer herauszufinden. Man hat ihn zum Tierarzt gebracht, um nach einem Chip zu suchen, es gibt allerdings leider keinen. In der direkten Umgebung wurde geklingelt, keiner kennt den kleinen. Auch sonst leider absolut keine Hinweise auf den ursprünglichen Besitzer.
Daraufhin rief man also mich an und da an besagtem Mittwoch ein heftiges Unwetter mit Starkregen und Wind angekündigt war, habe ich keine Sekunde gezögert. Also sind wir hingefahren und haben den kleinen Kater abgeholt und mit Nachhause genommen.
Leider leben wir nur auf knapp 50 qm, was eine langsame Zusammenführung so ziemlich unmöglich machte. Unsere Luna (10 Jahre) fand es dementsprechend nicht so toll, dass da jetzt ganz plötzlich jemand in ihrem Revier steht. Der kleine war aber so schwach, dass er ohnehin nicht auf sie zu ging.
Am Freitag (2 Tage später) haben wir ihn dann auch direkt zum Tierarzt gebracht, um sowohl nochmals nach einem Chip suchen zu lassen, als auch ein allgemeines Check-Up machen zu lassen. Stellte sich heraus, der junge Mann ist 8-12 Monate alt, unkastriert, ungechippt und psychisch verstört.
Unsere Tierärztin vermutet, man hat ihn vorsätzlich weit von zuhause weggefahren und dann ausgesetzt, aus welchem Grund man sowas Grausames auch immer tut.
Er ist spindeldürr und kann kaum allein sein, braucht wahnsinnig viel Nähe, wobei sich all das in den ersten Tagen jetzt schon ein Stück weit gelegt hat.
Wir füttern ihn gut, er gewinnt täglich an Kraft und spielt auch inzwischen. Allerdings ist das Problem, dass unsere Große ihn einfach immer anfaucht und anknurrt, wenn er in ihre Nähe kommt.
Er ist total aufgeschlossen und will sie gerne kennenlernen, beschwichtigt ständig mit den Augen und der Körperhaltung, möchte sie also auch überhaupt nicht vom Thron stoßen, aber sie gibt einfach keine Ruhe in seiner Nähe.
Sie sehen sich auch nur tagsüber, nachts sind die beiden separiert. Ich schlafe mit dem kleinen im Schlafzimmer und mein Mann mit unserer großen auf dem Sofa. Wir müssen immerhin auch irgendwie schlafen und da das ja alles absolut nicht geplant war, ist das gar nicht so einfach zu handeln.
Soweit vermutlich alles normal. Ich mache mir nur so langsam Sorgen, dass es für Luna zu viel Stress sein könnte (aufgrund des Herzfehlers, Alters…). Auch bin ich leider psychisch seit Jahren angeschlagen und kann schwer mit diesen Konfrontationsmomenten zwischen den beiden umgehen, da man ja auch nicht dazwischen gehen soll, solange es nicht bitter nötig ist.
Ich wäre unheimlich dankbar, wenn Ihr mir Tipps geben könntet, bezüglich eigentlich allem 🥹
Kann ich es den beiden leichter machen mit der Zusammenführung?
Mache ich einen Fehler, indem ich die beiden nachts trenne?
Gibt es Hilfsmittel, um unsere Luna ein bisschen runterzukriegen?
Sollten wir vielleicht wieder im selben Zimmer schlafen (also mein Mann und ich), auch wenn das bedeuten könnte, dass es mitten in der Nacht auf unserem Bett zwischen den beiden knallt?
Vielen vielen Dank an jeden, der das bis hierhin durchgelesen hat! Schönen Abend euch ❤️
PS: Zwecks des Auffindens von dem kleinen und wie wir jetzt am Besten weiterverfahren sollten, schreibe ich ein neues Thema 🫶🏻