Was tun? Katze hat Angst vor Nachbarskatze

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apfli

Gast
Wir haben ein dickes, fettes Problem.

Unsere Bella ist Freigängerin und bekommt sie regelmäßig von der Nachbarskatze drüber.

Mittlerweile hat das Ausmaße angenommen, die nicht mehr tragbar sind.

Die andere Katze verbringt den Großteil ihrer drausen Zeit damit

-entweder zu warten bis sie unsere Katze sieht und verjagt sie

-sie zu suchen

-oder sie zu anzustarren

Zur Erklärung:

-wen sie merkt Bella ist draußen (Fenster auf ist gleichbedeutend mit Katze ist draußen da EG) wartet sie entweder im Garten oder vor dem Haus und verjagt Bella direkt, wen sie nach Hause möchte.

-wen Bella auf der Fensterbank sitzt wird sich direkt in unmittelbarer Nähe positioniert und Bella angestarrt und angestarrt und wehe Bella traut sich dann runter.

Ich weiß, in gewissem Rahmen ist das normal und ich werde vermutlich nichts tuen können.

ABER mittlerweile hat unsere Katze Angst rauszugehen und knurrt und faucht oft einfach nur, wen sie auf der Fensterbank sitzt.
Der Radius des verjagens seitens der Nachbarskatze wird immer größer. Bella wurde zu Beginn nur aus dem Garten verscheucht, mittlerweile bis in die Nachbargärten, bis in den Park vor dem Haus etc.

Die Nachbarskatze ist wahnsinnig kompromisslos und unheimlich fixiert auf Bella.

Wir versuchen morgen mit dem Nachbarn zu reden, vielleicht kann man getrennte Rausgehzeiten vereinbaren etc.

Habt ihr sonst eine Idee?

Drinnen bleiben ist absolut keine Option, da müsste ich Bella abgeben.

Gerade war das wieder so. Normalerweise ist die Nachbarskatze nie so spät draußen. Allerdings scheint sie im Garten gewartet und gelauert zu haben.

Bella wollte vermutlich durch die Holzrampe rein (man hört das) und es gab ein gefauche und Gekreische.
Bella ist nun weg und die Nachbarskatze hockt im Garten und lauert.

Ich habe Angst, das einer der beiden schlimm verletzt wird oder vor ein Auto läuft.
 
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Das ist leider wirklich eine schwierige Situation und viel mehr als getrennte Zeiten abzusprechen kannst Du als Mensch da - zumindest kurzfristig - nicht machen, wie Du ja selbst auch schon ahnst.

Was Du versuchen kannst: Versuche Bellas Selbstbewusstsein zu stärken. Jede Form von Erfolgserlebnis taugt dazu. Also sowas wie Klickern oder Tricks üben ohne Klicker die sie bewältigen kann. Intelligenzspielzeug, wenn sie sowas mag und daran Spaß hat. Wichtig ist, dass sie das Gefühl bekommt: Ich bin toll, ich habe das toll gemacht. Also selbstbewusster wird. Nichts was sie sichtlich überfordert von ihr verlangen, das lieber lassen.

Als meine Kleine anfangs so einen Stress draußen hatte hat es auch gedauert bis sie gelernt hat sich zu behaupten. Lass sie ruhig im Fenster sitzen und fauchen, wenn sie das aktuell so braucht. Manche Katzen fangen "klein" an. Geh dann selbst ganz gelassen damit um. Und verhindere zuverlässig, dass die fremde Katze in die Wohnung kommen kann. Die Wohnung ist Bellas Kernrevier, wenn sie selbst da Angst haben muss vor der fremden Katze dann wird es schwierig für sie sich draußen gegen sie zu behaupten.

Man teilt die Reviere von Katzen so grob in drei Zonen: Kernrevier. Das ist das wichtigste Revier für die Katze, da erholt sie sich, frisst, schläft. Fühlt sich also absolut sicher bzw. hat das Bedürfnis sich absolut sicher zu fühlen. Bei Dir Eure Wohnung. Dann das sozusagen erweiterte Kernrevier, nahe Jagdrevier. Das ist in der Regel die direkte Umgebung der Wohnung. In der Natur der Raum, den die Katze braucht um ausreichend Beute zu machen. Also schon auch noch sehr wichtig für die Katze, aber nicht mehr so "unteilbar" wie die Wohnung. Und dann das Streifrevier, das ist nicht ganz so wichtig. In der Natur dient das eher für "besondere Bedürfnisse" wie zB. Paarung, mal weniger Futterangebot im eigenen Revier als sonst, genereller Revierkontrolle/-umschau.

Du kannst versuchen die andere Katze konsequent zu vertreiben (funktioniert nur so mässig), Du kannst auch versuchen, die Katzen freundlicher zu stimmen. Also mal ein gemeinsames Leckerlie geben, wenn der Feind in die Nähe kommt und so ablenken. Aber dann unbedingt beiden und Deiner zu erst. Da kannst Du mal mit den Besitzern sprechen, ob das für die ok wäre. Kann auch helfen, muss aber nicht.

Im Endeffekt wird es wahrscheinlich irgendwann zu einem Kampf kommen müssen, dabei muss aber niemand ernsthaft verletzt werden. Wichtiger wäre es, dass Bella selbstbewusst genug ist überhaupt mal zu kämpfen bzw. sich zu positionieren. Mache Dir was das angeht nicht zu viele Sorgen in Bezug auf mögliche Verletzungen, Katzen haben in der Regel nicht das Ziel sich ernsthaft zu verletzten.

Das sind keine blutrünstigen "Ich beiße Dich jetzt tot" Kollegen, die klären einfach nur gegenseitig Grenzen und haben nicht ernsthaft die Absicht sich zu verletzen dabei. Trotzdem kann es natürlich Verletzungen geben (und fürchterlich klingen), wenn die Auseinandersetzung zu doll wird. Aber im schlimmsten Fall entzündet sich da dann was in der Regel oder es fehlt hinterher ein Stückchen Ohr oder so.

Das ist gut behandelbar, wenn man aufmerksam schaut falls es passiert. Ist sie gegen FelV geimpft? Falls nicht vielleicht nochmal drüber nachdenken und mit der Tierärztin drüber sprechen (vorher testen lassen, ob nicht eh schon positiv).

Vors Auto rennen ist natürlich ne andere Sache, da hilft es vielleicht, wenn Du ihr irgendwo draußen eine Rückzugsort schaffst falls Du das kannst, ein Versteck in dem sie sich vor dem "Angreifer" gut zurückziehen kann. Aus dem heraus sie sich verteidigen kann, wenn er ihr den Weg nach Hause versperrt. Meine Kleine ist immer unter die Terrasse des Nachbarn geflüchtet, wenn die Kollegen sie nicht zurück in die Wohnung gelassen haben. Da konnte sie sitzen, fauchen, hauen, aber nicht groß selbst angegriffen oder weiter gejagt werden.

Aber letztlich müssen die das leider wirklich unter sich regeln. Tun es meist aber auch. Lass sie im Fenster sitzen und fauchen wenn sie das braucht. Mach da kein Drama drum. Weder indem Du sie groß beachtest noch indem Du sie zu ermutigen versuchst raus zu gehen. Du kannst selbst wie selbstverständlich rausgehen und entweder freundlich zu der Nachbarskatze sein oder halt "strafend", je nachdem wie die sich dann verhält. Dann kann sie sich ein bisschen "Mut" abschauen bei Dir, nur wird die Katze trotzdem nicht auf sie reagieren wie sie auf Dich reagiert. Sie wird also weder weglaufen, wenn sie vor Dir wegläuft. Noch wird sie freundlich sein, weil sie zu Dir freundlich ist und sich ablenken lässt. Da geht es eher um die Vorbildfunktion dahingehend: Schau, damit kann man einfach umgehen. Man kann freundlich sein, aber auch böse werden...
 
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Das einzige was hilft, aber lange dauert und sehr viel Geduld und Zeit von Dir erfordert, ist das Selbstbewustsein Deiner Katze aufzu
bauen, dass sie der fremden Katze besser Paroli bietet wenigstens in ihrem eigenen Revier.

Und Du musst natürlich wenn Du die andere Katze im eigenen Garten siehst massiv dafür sorgen, dass sie sofort den Garten verlässt. Ich würde mir dafür diverse Wasserspritzen die einen fetten Strahl und lange Reichweite haben bereit legen...auch da dauert es bis das Wirkung zeigt.

Besteht den evtl. die Möglichkeit, den Garten zumindest Teil zu sichern?
 
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Das einzige was hilft, aber lange dauert und sehr viel Geduld und Zeit von Dir erfordert, ist das Selbstbewustsein Deiner Katze aufzu
bauen, dass sie der fremden Katze besser Paroli bietet wenigstens in ihrem eigenen Revier.

Und Du musst natürlich wenn Du die andere Katze im eigenen Garten siehst massiv dafür sorgen, dass sie sofort den Garten verlässt. Ich würde mir dafür diverse Wasserspritzen die einen fetten Strahl und lange Reichweite haben bereit legen...auch da dauert es bis das Wirkung zeigt.

Besteht den evtl. die Möglichkeit, den Garten zumindest Teil zu sichern?

Das kann ich leider nicht machen mit der Wasserspritze, zumindest nicht, wen ich hier weiterhin in Frieden wohnen möchte 😅 aber glaube mit, ich würde sehr gerne.

Zumal es leider ein Gemeinschaftsgarten ist, da kann ich Terror Cat nicht permanent verscheuchen.
Das einzige was hilft, aber lange dauert und sehr viel Geduld und Zeit von Dir erfordert, ist das Selbstbewustsein Deiner Katze aufzu
bauen, dass sie der fremden Katze besser Paroli bietet wenigstens in ihrem eigenen Revier.

Und Du musst natürlich wenn Du die andere Katze im eigenen Garten siehst massiv dafür sorgen, dass sie sofort den Garten verlässt. Ich würde mir dafür diverse Wasserspritzen die einen fetten Strahl und lange Reichweite haben bereit legen...auch da dauert es bis das Wirkung zeigt.

Besteht den evtl. die Möglichkeit, den Garten zumindest Teil zu sichern?


Klickern könnte ich auf jeden Fall zb in der Schulzeit meiner Tochter.

Ich bin gespannt und werde mich dazu einlesen.
Das einzige was hilft, aber lange dauert und sehr viel Geduld und Zeit von Dir erfordert, ist das Selbstbewustsein Deiner Katze aufzu
bauen, dass sie der fremden Katze besser Paroli bietet wenigstens in ihrem eigenen Revier.

Und Du musst natürlich wenn Du die andere Katze im eigenen Garten siehst massiv dafür sorgen, dass sie sofort den Garten verlässt. Ich würde mir dafür diverse Wasserspritzen die einen fetten Strahl und lange Reichweite haben bereit legen...auch da dauert es bis das Wirkung zeigt.

Besteht den evtl. die Möglichkeit, den Garten zumindest Teil zu sichern?

Einen Klicker habe ich zb da.
Ich lese mich Mal dazu ein und werde das mit ihr anfangen.

Ich hoffe, das ist auch interessant für sie 😅

Der Garten ist leider ein Gemeinschaftsgarten, da kann ich leider Terror Cat nicht permanent draus verscheuchen, höchstens in Absprache mit dem Nachbarn, wen gelauert wird und Bella attackiert wird.

Das ist auch wirklich derbe. Heute hockte diese zb 1-2 Stunden hinter einem Busch im Garten und hat permanent zu unserem Fenster geschaut 😐

Die hat da eine Ausdauer, das gibt es nicht.

Danke dir für deine Antwort 👍🏼 🙂
 
Das ist leider wirklich eine schwierige Situation und viel mehr als getrennte Zeiten abzusprechen kannst Du als Mensch da - zumindest kurzfristig - nicht machen, wie Du ja selbst auch schon ahnst.

Was Du versuchen kannst: Versuche Bellas Selbstbewusstsein zu stärken. Jede Form von Erfolgserlebnis taugt dazu. Also sowas wie Klickern oder Tricks üben ohne Klicker die sie bewältigen kann. Intelligenzspielzeug, wenn sie sowas mag und daran Spaß hat. Wichtig ist, dass sie das Gefühl bekommt: Ich bin toll, ich habe das toll gemacht. Also selbstbewusster wird. Nichts was sie sichtlich überfordert von ihr verlangen, das lieber lassen.

Als meine Kleine anfangs so einen Stress draußen hatte hat es auch gedauert bis sie gelernt hat sich zu behaupten. Lass sie ruhig im Fenster sitzen und fauchen, wenn sie das aktuell so braucht. Manche Katzen fangen "klein" an. Geh dann selbst ganz gelassen damit um. Und verhindere zuverlässig, dass die fremde Katze in die Wohnung kommen kann. Die Wohnung ist Bellas Kernrevier, wenn sie selbst da Angst haben muss vor der fremden Katze dann wird es schwierig für sie sich draußen gegen sie zu behaupten.

Man teilt die Reviere von Katzen so grob in drei Zonen: Kernrevier. Das ist das wichtigste Revier für die Katze, da erholt sie sich, frisst, schläft. Fühlt sich also absolut sicher bzw. hat das Bedürfnis sich absolut sicher zu fühlen. Bei Dir Eure Wohnung. Dann das sozusagen erweiterte Kernrevier, nahe Jagdrevier. Das ist in der Regel die direkte Umgebung der Wohnung. In der Natur der Raum, den die Katze braucht um ausreichend Beute zu machen. Also schon auch noch sehr wichtig für die Katze, aber nicht mehr so "unteilbar" wie die Wohnung. Und dann das Streifrevier, das ist nicht ganz so wichtig. In der Natur dient das eher für "besondere Bedürfnisse" wie zB. Paarung, mal weniger Futterangebot im eigenen Revier als sonst, genereller Revierkontrolle/-umschau.

Du kannst versuchen die andere Katze konsequent zu vertreiben (funktioniert nur so mässig), Du kannst auch versuchen, die Katzen freundlicher zu stimmen. Also mal ein gemeinsames Leckerlie geben, wenn der Feind in die Nähe kommt und so ablenken. Aber dann unbedingt beiden und Deiner zu erst. Da kannst Du mal mit den Besitzern sprechen, ob das für die ok wäre. Kann auch helfen, muss aber nicht.

Im Endeffekt wird es wahrscheinlich irgendwann zu einem Kampf kommen müssen, dabei muss aber niemand ernsthaft verletzt werden. Wichtiger wäre es, dass Bella selbstbewusst genug ist überhaupt mal zu kämpfen bzw. sich zu positionieren. Mache Dir was das angeht nicht zu viele Sorgen in Bezug auf mögliche Verletzungen, Katzen haben in der Regel nicht das Ziel sich ernsthaft zu verletzten.

Das sind keine blutrünstigen "Ich beiße Dich jetzt tot" Kollegen, die klären einfach nur gegenseitig Grenzen und haben nicht ernsthaft die Absicht sich zu verletzen dabei. Trotzdem kann es natürlich Verletzungen geben (und fürchterlich klingen), wenn die Auseinandersetzung zu doll wird. Aber im schlimmsten Fall entzündet sich da dann was in der Regel oder es fehlt hinterher ein Stückchen Ohr oder so.

Das ist gut behandelbar, wenn man aufmerksam schaut falls es passiert. Ist sie gegen FelV geimpft? Falls nicht vielleicht nochmal drüber nachdenken und mit der Tierärztin drüber sprechen (vorher testen lassen, ob nicht eh schon positiv).

Vors Auto rennen ist natürlich ne andere Sache, da hilft es vielleicht, wenn Du ihr irgendwo draußen eine Rückzugsort schaffst falls Du das kannst, ein Versteck in dem sie sich vor dem "Angreifer" gut zurückziehen kann. Aus dem heraus sie sich verteidigen kann, wenn er ihr den Weg nach Hause versperrt. Meine Kleine ist immer unter die Terrasse des Nachbarn geflüchtet, wenn die Kollegen sie nicht zurück in die Wohnung gelassen haben. Da konnte sie sitzen, fauchen, hauen, aber nicht groß selbst angegriffen oder weiter gejagt werden.

Aber letztlich müssen die das leider wirklich unter sich regeln. Tun es meist aber auch. Lass sie im Fenster sitzen und fauchen wenn sie das braucht. Mach da kein Drama drum. Weder indem Du sie groß beachtest noch indem Du sie zu ermutigen versuchst raus zu gehen. Du kannst selbst wie selbstverständlich rausgehen und entweder freundlich zu der Nachbarskatze sein oder halt "strafend", je nachdem wie die sich dann verhält. Dann kann sie sich ein bisschen "Mut" abschauen bei Dir, nur wird die Katze trotzdem nicht auf sie reagieren wie sie auf Dich reagiert. Sie wird also weder weglaufen, wenn sie vor Dir wegläuft. Noch wird sie freundlich sein, weil sie zu Dir freundlich ist und sich ablenken lässt. Da geht es eher um die Vorbildfunktion dahingehend: Schau, damit kann man einfach umgehen. Man kann freundlich sein, aber auch böse werden...


Danke für deine super ausführliche Antwort 👍🏼

Meinst du, diese Fummelbretter? Als Intelligentzspielzeug? Da werde ich auf jeden Fall nach schauen. Einen Klicker habe ich tatsächlich da.

Hast du Tipps, wo ich gute EinsteigerTipps für das Klickern finde?
Bücher, Websites etc?

Das mit den Revieren ist interessant und wusste ich so gar nicht, klingt aber natürlich logisch, wen man darüber nachdenkt.

Bella draußen eine Art Schutzraum zu schaffen stelle ich mir eher schwer vor. Ich hab da meine Katze eingezwängt in einem Häuschen vor Auge, die Angst hat, weil Terror Cat VOR dem Haus steht und sie kann nicht weg.
Meinst du, das wäre trotzdem gut? Da bin ich unsicher.

Ich bin erstmal sehr gespannt, was der Nachbar sagt. Er ist so der typische Grummel hat aber eine unheimlich liebe Art und liebt seine Katzen 🙂
 
Das ist leider wirklich eine schwierige Situation und viel mehr als getrennte Zeiten abzusprechen kannst Du als Mensch da - zumindest kurzfristig - nicht machen, wie Du ja selbst auch schon ahnst.

Was Du versuchen kannst: Versuche Bellas Selbstbewusstsein zu stärken. Jede Form von Erfolgserlebnis taugt dazu. Also sowas wie Klickern oder Tricks üben ohne Klicker die sie bewältigen kann. Intelligenzspielzeug, wenn sie sowas mag und daran Spaß hat. Wichtig ist, dass sie das Gefühl bekommt: Ich bin toll, ich habe das toll gemacht. Also selbstbewusster wird. Nichts was sie sichtlich überfordert von ihr verlangen, das lieber lassen.

Als meine Kleine anfangs so einen Stress draußen hatte hat es auch gedauert bis sie gelernt hat sich zu behaupten. Lass sie ruhig im Fenster sitzen und fauchen, wenn sie das aktuell so braucht. Manche Katzen fangen "klein" an. Geh dann selbst ganz gelassen damit um. Und verhindere zuverlässig, dass die fremde Katze in die Wohnung kommen kann. Die Wohnung ist Bellas Kernrevier, wenn sie selbst da Angst haben muss vor der fremden Katze dann wird es schwierig für sie sich draußen gegen sie zu behaupten.

Man teilt die Reviere von Katzen so grob in drei Zonen: Kernrevier. Das ist das wichtigste Revier für die Katze, da erholt sie sich, frisst, schläft. Fühlt sich also absolut sicher bzw. hat das Bedürfnis sich absolut sicher zu fühlen. Bei Dir Eure Wohnung. Dann das sozusagen erweiterte Kernrevier, nahe Jagdrevier. Das ist in der Regel die direkte Umgebung der Wohnung. In der Natur der Raum, den die Katze braucht um ausreichend Beute zu machen. Also schon auch noch sehr wichtig für die Katze, aber nicht mehr so "unteilbar" wie die Wohnung. Und dann das Streifrevier, das ist nicht ganz so wichtig. In der Natur dient das eher für "besondere Bedürfnisse" wie zB. Paarung, mal weniger Futterangebot im eigenen Revier als sonst, genereller Revierkontrolle/-umschau.

Du kannst versuchen die andere Katze konsequent zu vertreiben (funktioniert nur so mässig), Du kannst auch versuchen, die Katzen freundlicher zu stimmen. Also mal ein gemeinsames Leckerlie geben, wenn der Feind in die Nähe kommt und so ablenken. Aber dann unbedingt beiden und Deiner zu erst. Da kannst Du mal mit den Besitzern sprechen, ob das für die ok wäre. Kann auch helfen, muss aber nicht.

Im Endeffekt wird es wahrscheinlich irgendwann zu einem Kampf kommen müssen, dabei muss aber niemand ernsthaft verletzt werden. Wichtiger wäre es, dass Bella selbstbewusst genug ist überhaupt mal zu kämpfen bzw. sich zu positionieren. Mache Dir was das angeht nicht zu viele Sorgen in Bezug auf mögliche Verletzungen, Katzen haben in der Regel nicht das Ziel sich ernsthaft zu verletzten.

Das sind keine blutrünstigen "Ich beiße Dich jetzt tot" Kollegen, die klären einfach nur gegenseitig Grenzen und haben nicht ernsthaft die Absicht sich zu verletzen dabei. Trotzdem kann es natürlich Verletzungen geben (und fürchterlich klingen), wenn die Auseinandersetzung zu doll wird. Aber im schlimmsten Fall entzündet sich da dann was in der Regel oder es fehlt hinterher ein Stückchen Ohr oder so.

Das ist gut behandelbar, wenn man aufmerksam schaut falls es passiert. Ist sie gegen FelV geimpft? Falls nicht vielleicht nochmal drüber nachdenken und mit der Tierärztin drüber sprechen (vorher testen lassen, ob nicht eh schon positiv).

Vors Auto rennen ist natürlich ne andere Sache, da hilft es vielleicht, wenn Du ihr irgendwo draußen eine Rückzugsort schaffst falls Du das kannst, ein Versteck in dem sie sich vor dem "Angreifer" gut zurückziehen kann. Aus dem heraus sie sich verteidigen kann, wenn er ihr den Weg nach Hause versperrt. Meine Kleine ist immer unter die Terrasse des Nachbarn geflüchtet, wenn die Kollegen sie nicht zurück in die Wohnung gelassen haben. Da konnte sie sitzen, fauchen, hauen, aber nicht groß selbst angegriffen oder weiter gejagt werden.

Aber letztlich müssen die das leider wirklich unter sich regeln. Tun es meist aber auch. Lass sie im Fenster sitzen und fauchen wenn sie das braucht. Mach da kein Drama drum. Weder indem Du sie groß beachtest noch indem Du sie zu ermutigen versuchst raus zu gehen. Du kannst selbst wie selbstverständlich rausgehen und entweder freundlich zu der Nachbarskatze sein oder halt "strafend", je nachdem wie die sich dann verhält. Dann kann sie sich ein bisschen "Mut" abschauen bei Dir, nur wird die Katze trotzdem nicht auf sie reagieren wie sie auf Dich reagiert. Sie wird also weder weglaufen, wenn sie vor Dir wegläuft. Noch wird sie freundlich sein, weil sie zu Dir freundlich ist und sich ablenken lässt. Da geht es eher um die Vorbildfunktion dahingehend: Schau, damit kann man einfach umgehen. Man kann freundlich sein, aber auch böse werden...

Geimpft etc ist Bella.
 
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