Li wollte eigentlich immer schon raus. Der hat auch mal versucht, sich beim Fensterputzen kopfüber aus dem Fenster im ersten Stock zu stürzen, weil es draußen so spannend war. Ich konnte ihn gerade noch so am Hinterbein erwischen. Entsprechend schnell war er dann auch unterwegs, als ich dann endlich in der neuen Wohnung das erste Mal die Terrassentür aufgemacht habe. Allerdings ist er in den ersten paar Wochen schon immer ziemlich nah am Haus und innerhalb des Gartens geblieben. Aber er wollte z.B. unbedingt auf die Garage und von da auf's Hausdach. Li liebt es, zu klettern.
Mito war zuerst viel vorsichtiger. Ist er aber eigentlich bei allem. Der hat sich erstmal nur mit den Vorderfüßen auf die Terrasse getraut und Hinterleib und Schwanz mussten im Haus bleiben. Und dann vorsichtig jeden Tag ein paar Meter mehr, meist in geduckter Haltung und bereit, bei jeder ungewohnten Umgebung zurück ins Wohnzimmer zu fliehen. Ich würde sagen, da hat es ungefähr einen Monat gedauert, bis er die direkte Umgebung draußen so gut kannte, dass er sich frei und sicher bewegt hat und ich den Eindruck hatte, dass er den Freigang genießt. Spielende Kinder im Garten findet er aber zum Beispiel immer noch schrecklich. Da bleibt er dann lieber zuhause.
Direkt hinter unserem Garten läuft ein Feldweg, der ein viel genutzter Hundespazierweg ist. Hunde finden meine beiden total doof. Da kann es auch mal sein, dass sei beim Öffnen der Terrassentür erstmal auf der Türschwelle sitzen bleiben, bis auch wirklich die letzte Hundeschwanzspitze aus dem Sichtfeld verschwunden ist, bevor sie sich raus trauen. Oder dass sie plötzlich im gestreckten Galopp zurück ins Wohnzimmer gepurzelt kommen, weil sie irgendwo den frechen Spitz von nebenan gesichtet haben. Der ist nämlich ihr absoluter Todfeind. (Was sie aber nicht davon abhält, ihn durchs Wohnzimmerfenster der Nachbarn zu ärgern, wenn sie halt raus dürfen und er nicht). Also, wenn meine nicht raus wollen, dann sind meistens Hunde oder kleine Kinder im Spiel.