Autoimmunerkrankungen: worauf begründet der TA die Diagnose?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
pünktchen

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Angeregt durch diesen Thread und Lesen im Netz stellt sich mir die Frage, wie eigentlich Tierärzte zu dieser Diagnose kommen.
Beim Menschen gilt als Kriterium der Autoantikörpertiter, aber ich habe nirgends davon gelesen, dass dieser Test bei einer Katze gemacht wurde.
Wenn bei einer Katze eine Autoimmunerkrankung (häufig in Verbindung mit ZFE) vorliegt, so berichten die Besetzer "der TA meint" oder "es soll sich um eine Auto..... handeln" oder "es ist wohl eine Auto....." also eher Vermutungen als begründeter Verdacht.


Gibt es Erkenntnisse, Erfahrungsberichte, Untersuchungsergebnisse oder was auch immer, die ein wenig Licht in das Dunkel bringen?
 
A

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In diesem Artikel findet sich u.a. folgender Satz:

Auch bei der Maul-Rachen-Entzündung ist es nämlich so, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt

Muss ich das so verstehen, dass die Stomatitis generell eine Autoimmunerkrankung ist?
 
DEN Standardansatz dazu kenne ich nicht, vielfach ist Autoimmunerkrankung über Ausschlussdiagnose ermittelt.
Die klassischen Fälle, die ich dazu kenne:
- FIV/FelV als Basis für generelle Immunschwäche und damit verbundene Sekundärerkrankungen
- Chronische Herpes-/Calici-Infektionen gelten wohl als mögliche Basis Autoimmunerkrankungen (Calici löst wohl u.a. Abstoßreaktionen auf die eigenen Zähne aus).
- "Abstoßreaktionen" des Immunsystems (z. B. Asthma, autoimmunhämolytische Anämie, ...) werden oft darüber identifiziert, dass man feststellt, dass immunstärkende Mittel kontrainduziert sind, während immunsuppressive Mittel die Symptome beseitigen.

Trial & Error, denke ich, ggf. unterstützt durch die relevanten Blutbildparameter.
 
Im Zusammenhang - sozusagen oft im gleichen Atemzug - wird die Diagnoe 'Autoimmunerkrankung' gleich mit 'vererbt' genannt.
Worauf begründet sich diese diagnostische These?


Zugvogel
 
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.. mir hat die TK erklärt, dass eine Autoimunerkrankung wie zb Aslan sie hat, zur Folge hat, dass sich das Immunsystem gegen das eigene Immunssystem richtet.

Er hat ja keine ZFE, sondern ist bekanntlich 2 Jahre mit der Hauterkrankung behandelt worden.


hier dazu auch eine Erklärung von Wikipedia:

Autoimmunerkrankung ist in der Medizin ein Überbegriff für Krankheiten, deren Ursache eine überschießende Reaktion des Immunsystems gegen körpereigenes Gewebe ist. Irrtümlicherweise erkennt das Immunsystem körpereigenes Gewebe als zu bekämpfenden Fremdkörper. Dadurch kommt es zu schweren Entzündungsreaktionen, die zu Schäden an den betroffenen Organen führen.
 
Juli hat eG,also auch eine Autoimmunerkrankung. Diese wurde durhc ein Hautbiopsie bestätigt.

anna
 
Im Zusammenhang - sozusagen oft im gleichen Atemzug - wird die Diagnoe 'Autoimmunerkrankung' gleich mit 'vererbt' genannt.
Worauf begründet sich diese diagnostische These?


Zugvogel

Ja Eva..... auch eine gute Frage!



.. mir hat die TK erklärt, dass eine Autoimunerkrankung wie zb Aslan sie hat, zur Folge hat, dass sich das Immunsystem gegen das eigene Immunssystem richtet.

Er hat ja keine ZFE, sondern ist bekanntlich 2 Jahre mit der Hauterkrankung behandelt worden.


hier dazu auch eine Erklärung von Wikipedia:

Autoimmunerkrankung ist in der Medizin ein Überbegriff für Krankheiten, deren Ursache eine überschießende Reaktion des Immunsystems gegen körpereigenes Gewebe ist. Irrtümlicherweise erkennt das Immunsystem körpereigenes Gewebe als zu bekämpfenden Fremdkörper. Dadurch kommt es zu schweren Entzündungsreaktionen, die zu Schäden an den betroffenen Organen führen.

Moin Andrea 🙂

WAS eine Autoimmunerkrankung ist, das ist schon klar. Aber es stellt sich die spannende Frage, wie -also mit welchen Untersuchungsmethoden- sie zweifelsfrei diagnostiziert werden kann!

Juli hat eG,also auch eine Autoimmunerkrankung. Diese wurde durhc ein Hautbiopsie bestätigt.

anna

Da hat dein TA wirklich nachgeforscht und so wird die Diagnose ok sein.
 
... bei Aslan wurde damals ein "Titer" festgelegt ein Autoantikörpertiter , soweit ich ich mich zurück erinnere. Aber Biopsie usw ja auch.
 
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naja, ich war da auch sehr dickköpfig, denn es hiess ja Anfangs immer Futtermittellergie usw usw ..................🙄
 
Im Zusammenhang - sozusagen oft im gleichen Atemzug - wird die Diagnoe 'Autoimmunerkrankung' gleich mit 'vererbt' genannt.
Worauf begründet sich diese diagnostische These?


Zugvogel

Ein interessantes Thema. Was ich bisher dazu herausfinden konnte ist, dass wohl die Veranlagung für eine Autoimmunerkrankung vererbt wird. An der Erkrankung selbst sind aber immer viele Faktoren beteiligt.
Nur die Veranlagung allein führt nicht dazu, also kann man vielleicht sagen, es wird ein erhöhtes Risiko verebt.

http://www.autoimmun.org/wie_entstehen_autoimmun-erkrankungen.php
 
Ich frage mich nur, ob diese Möglichkeiten tatsächlich genutzt werden, da ich bisher noch nie in einem posting davon gelesen habe.

Also in Thread bezüglich ZFE habe ich davon auch noch nichts gelesen.

Ich kann da nur von meiner Erfahrung berichten: bei wiederkehrende ZFE wird ziemlich schnell davon gesprochen, das diese autoimmunbedingt wären.

Tests auf Calici, Herpes etc. musste ich erst selber ansprechen.
 
Bea, das ist zwar jetzt nicht political correct, aber ich sehe es inzwischen so, wenn TA's nicht weiterwissen, dann kommen häufig solche Diagnosen wie Futtermittelallergie, idiopathische Erkrankung oder eben eine Autoimmunerkrankung heraus. Das ist einfach nervig.

Einer Erkrankung wirklich auf den Grund zu gehen, sind da die TA's überfordert oder scheitert es an der Geldbörse des Patientenbesitzers?
Oder hapert es an der mangelnden Fortbildung der TA's?
 
Bea, das ist zwar jetzt nicht political correct, aber ich sehe es inzwischen so, wenn TA's nicht weiterwissen, dann kommen häufig solche Diagnosen wie Futtermittelallergie, idiopathische Erkrankung oder eben eine Autoimmunerkrankung heraus. Das ist einfach nervig.

Einer Erkrankung wirklich auf den Grund zu gehen, sind da die TA's überfordert oder scheitert es an der Geldbörse des Patientenbesitzers?
Oder hapert es an der mangelnden Fortbildung der TA's?

Da gibt es so einen schöne Bezeichnung für viele Erkrankungen die mit ...Syndrom bezeichnet werden.😎

Immer wenn eine Erkrankung nicht genau diagnostiziert werden kann, aus welchen Gründen auch immer, ist es ein Syndrom.

Ich denke das liegt an mehreren Faktoren.

Einmal das Schubladendenken vieler Mediziner. Allerdings spielen auch die Patientenbesitzer eine ganz grosse Rolle : die angesprochende Geldbörse.

Beispiel, was mich erschreckt hat, nur bezüglich dem Chip setzen einer Katze.

Es ging hier um zwei tote Katzen. Bei beiden Katzen kam die TÄin vom Ort um zu schauen ob sie gechipt sind.
Waren beide Kater nicht.🙁 Bei dem zweiten Kater meinte dann die TÄin zu mir:
Sie bietet Besitzern immer an ihre Tiere chippen zu lassen - viele fragen nach wieviel das denn kosten würde und sehen dann davon ab einen Chip setzen zu lassen. Wäre ja nicht unbedingt notwendig.

Wieviel kostet es einen Chip setzen zu lassen?

Ich kann mir da gut vorstellen, wieviel Besitzer da sonst noch so ablehnen - irgendwann hat man als TA wahrscheinlich dann auch keine Lust mehr.
 
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hier dazu auch eine Erklärung von Wikipedia:

Autoimmunerkrankung ist in der Medizin ein Überbegriff für Krankheiten, deren Ursache eine überschießende Reaktion des Immunsystems gegen körpereigenes Gewebe ist. Irrtümlicherweise erkennt das Immunsystem körpereigenes Gewebe als zu bekämpfenden Fremdkörper. Dadurch kommt es zu schweren Entzündungsreaktionen, die zu Schäden an den betroffenen Organen führen.
Dann könnte man einen Schritt weitergehen und fragen, wodurch diese überschießende Reaktion provoziert wurde.
WAS bringt das Immunsystem so aus dem Takt, daß körperfremdes und -eigenes Gewebe nicht mehr unterschieden werden kann?

Zugvogel
 
@zugvogel
meine persönliche Meinung ist, das Impfstoffe und Allergien üble Auslöser sind und ich lasse so zb Aslan NICHT mehr impfen und achte sehr auf seine Ernährung!
 

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