Katzen-Hilfe Uelzen
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Steffi, Holger und ich hatten von Sonntag bis Montag eine Kastrationsaktion mal in Salzigtter. Steffi hat über ihre erste Fangaktion ein wenig berichtet. Lest selbst:
Teil 2 folgt gleich...
Alles fing damit an, dass mich die Frau von meinem Tierarzt (übrigens den Besten den man sich vorstellen kann) anrief und fragte, ob ich ihr beim Katzeneinfangen in meinem Nachbardorf helfen könnte. Ich habe gleich umgedacht. Da sie und ich keinerlei Erfahrung mit dem Einfangen von scheuen bzw. auch „wilden“ Katzen haben, habe ich gleich Mel und Holger zur Hilfe gerufen. „Na klar, kein Ding, machen wir“.
Wir sollten 2 Würfe mit einer nicht bekannten Zahl an Welpen ca. 8 – 12 Wochen alt und mehrere noch nicht kastrierten Katzen und Kater einfangen. 2 Tage vorher habe ich mir noch mal die Gegebenheiten angeschaut und durch Zufall noch ein paar kleine Katzenwelpen unter dem Bett von dem Mann entdeckt. Also waren es jetzt schon 3 Würfe.
5 Tage später war es dann soweit. Wir konnten nur an einem Sonntag anfangen. Ich hatte mir für Montag frei genommen, da wir auch noch nicht ganz genau wussten, was auf uns zukommt. Mel wurde von Holger zu mir gebracht (Anmerkung von Mel: Öh, also so einfach wie das hier steht, wars leider nicht. Vormittags wollten wir zum Schwiegervater, der im Krankenhaus liegt. Einen Tag vorher erfuhren wir, dass Schwiegermutter nun auch im Krankenhaus liegt. Man kann sich nun vielleicht unseren Zeitdruck besser vorstellen ;-)) und wir planten dann gleich ein, dass sie bei mir übernachtet. Sie war natürlich nicht abgeneigt, da sie dann wieder die Chance hatte mit ihren ehemaligen Schützlingen Yoshi und Kiwi und vielleicht auch mit ihrem Liebling Pedro (Anmerkung von Mel: Kunststück! Wer diesen süßen Grautiger ♥ einmal kennengelernt hat, verfällt seinem Charme sofort und zu 100%) zu schmusen (was sie natürlich in der Nacht auch ausgiebig gemacht hat). Holger wollte auch zum Anfang dabei bleiben worüber ich nicht Böse war, so konnte ich mir gleich mal anschauen, wie die beiden Hand in Hand arbeiten.
Den ersten Anruf von dem Mann habe ich so gegen 14.00 Uhr bekommen. Er hatte schon eine Falle aufgestellt und ein Katzenwelpe ist schon drin und er wusste nicht was er nun machen sollte. Der Welpe schrie so laut. Ich habe gleich gesagt, „ALLES, NUR NICHT RAUSLASSEN“! Wir sind dann um 16.30 Uhr (Amerkung von Mel: dadurch dass wir nun zwei Krankenbesuche gemacht haben, dauerte es logischerweise auch etwas länger, denn eigentlich wollten wir zwischen 14 und 15 Uhr loslegen) hingefahren (ich musste noch auf Mel und Holger warten, da sie ja auch erst mal die 100 km zu mir fahren mussten). (Anmerkung von Mel: jaja, hier darf ich wohl kurz erwähnen, dass ich DauerSMS :-D bekam von einer nervösen Steffi, die Angst hatte, dass der Mann, das Kitten wieder raus lässt)
Die kleine Schildpattkätzin war mit noch einem kleinen Welpen, der ziemlich schlimme und zugeklebte Augen hatte in einem Korb.
Der Mann hatte sie also doch schon aus der Falle geholt. Wir hatten aber Glück, es hatte geklappt.
Dann ging es richtig los. Holger und Mel verschafften sich einen Überblick und die Fallen wurden an allen Ecken aufgestellt. Mel hatte auch gleich mit einer befreundeten Tierschützerin gesprochen, weil wir unbedingt die ganz kleinen Welpen (etwa eine Woche jung) auch von da wegbringen und gut unterbringen wollten, aber wir keine weiteren Plätze zur Verfügung hatten. Die Tierschützerin (Danke hier nochmal an die tolle und engagierte Tierschützerin) kam sehr schnell und die Kleinen wurden in eine Box gehoben.
So jetzt kam die Mutter dran. Ich war nicht dabei, aber ich hörte aus dem Zimmer ganz schön laute Geräusche, da die Mama sehr scheu war und ausbüxen wollte. (Anmerkung von Mel: Auch für uns mal Neuland. Wir durften dabei zusehen bzw. helfen die Mamakatze mit einem Kescher einzufangen. Dies war nicht einfach. Es war zwar nur ein Raum mit angrenzendem Badezimmer, jedoch war das Zimmer recht voll mit allerlei Krimskrams. Das Fenster ließ sich leider auch nicht schliessen. Der Bewohner des Zimmers hatte dort für die Katzen eine eigene Fensterinstruktion gebaut. :-( Dies erschwerte das Ganze natürlich. Die Katzen lief hin und her, aber immer wieder versuchte sie zum Fenster zu gelangen. Diesen Weg sperrte aber immer einer von uns mit seinem Körper ab. ;-) Letztendlich bekamen wir die Mamakatze aber recht schnell.) Sie wurde allerdings ziemlich schnell mit dem Kescher eingefangen und zusammen mit den Lütten in ihr vorläufiges Zuhause gebracht. In der Zwischenzeit ist schon ein unkastrierter Kater in die Falle gegangen (zum Glück kennt der Mann seine Schützlinge ganz gut). Wir also das erste Mal zu unserem Tierarzt. Die beiden Kleinen behandeln lassen und in ihr Katzenzimmer, welches im ehem. Pferdestall das liebevoll eingerichtet worden ist, gebracht.
Den großen Kater aus seiner Falle rauszuholen war auch für Mel und Holger Neuland. Für mich war es das heftigste, was ich bisher gesehen habe. Handschuhe und dicke Jacke an und schon griff der Tierarzt beherzt zu. Jetzt ganz schnell rüber in den Käfig und Klappe zu. (Anmerkung von Mel: man bedenke, es handelte sich hier um Hofkatzen. Verwilderte Katzen, die bei diesem Umsetzen nicht stillhalten, sondern sich mit Pfoten, Krallen und Zähnchen wehren) Man ging uns die Pumpe. Nur der Tierarzt ist ruhig geblieben.
Wir nur kurz was getrunken und wieder zurück zum Hof. Es waren immer mal so 15 – 20 km pro Strecke. Es waren jetzt 2 Mutterkatzen und wieder eine kleine Schildpattkätzin in den Fallen. Umsetzkörbe ran und eingesackt und wieder zum Tierarzt. Wir waren total froh, dass die Mutterkatze dabei war, die ihren Kopf total schief gehalten hat (Anmerkung von Mel: hier wurde ich stark an Queenie und Joschi - jetzt Felize genannt - erinnert) und wir also wussten da sind noch andere Gesundheitsschäden sind.
Wieder zurück zum Hof. Diesmal noch nichts in den Fallen. Wir haben dann die Autos getauscht, da Holger sich so langsam auf dem Heimweg machen wollte. Mel und ich sind dann erst mal was Essen gefahren und dann zum Hof zurück. Jetzt war ein kleiner Grautiger-Welpe in der Falle. Ziemlich am Fauchen und Spucken. Ja, die kleinen Wesen können ganz schön spucken. Wir beschlossen also sie nicht auf dem Hof umzusetzen (Anmerkung von Mel: Zumal es nicht eine unserer besten Fallen -zum Umsetzen eher ungeeignet- war) und haben sie noch zum Tierarzt gebracht. Mittlerweile war es 22.00 Uhr durch und die Großen waren schon kastriert. So konnten sie die Nacht in Ruhe wach werden und ihren Narkose-Rausch ausschlafen. Mel und ich fuhren dann zu uns und machten uns „bettfein“. An Schlafen war aber noch nicht zu denken. Ich war viel zu aufgewühlt dazu. Um 1.30 Uhr hörte ich aus dem Nachbarzimmer ein Gerumpel und habe Mel eine SMS geschickt, ob alles ok wäre oder ob sie Besuch bekommen habe. Es kam zurück:
☺ roter Flummi. Kann net still halten. Nun hockt er gaaaaanz oben auf dem Regal! (Yoshi bei Mel im Zimmer)
Um 04.30 Uhr kam dann Kiwi zu ihr und wollte schmusen, schmusen und nochmal schmusen. Also war dann an Schlaf nicht mehr zu denken. (Anmerkung von Mel: ja, sonst sooo vorsichtige Kiwischatz hat mich wachgeschnurrt und ließ sich wirklich überall kraulen und stampfte dabei mit seinen Pfötchen auf der Bettdecke)
Teil 2 folgt gleich...
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