Auslandstiere vs. "heimische" Tiere?

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Saymuhtome

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Moin,

allein die Überschrift macht mir schon heftigen Brechreiz.

Es entbehrt für mich jeder Grundlage, darüber zu diskutieren, ob man lieber ein Tier aus einem TH adoptieren soll, oder ein Tier einer Auslandsorga.

Ja, unsere "bundesdeutschen" Tiere leiden auch. Sie sind nicht, wie viele Tiere in den Auffangsstationen akut von der Tötung bedroht. Haben zur Not lebenslänglich ein Dach über dem Kopf.

Aber sie leiden alle. Ist der Blick eines Hundes in einem deutschen Tierheim leidvoller als der eines Spaniers? Spricht die Verzeiflung einer spanischen Katze uns mehr an, als Kater unterm Mond von Wanne-Eickel?

Es ist schlimm genug, das viele der Auslandstiere akut vom Tod bedroht sind.

Müssen wir wirklich eine Hitlist der Schrecklichkeiten führen um ein Tier zu vermitteln? Sind wir wirklich schon so abgestumpft, dass uns das bloße Elend ansprechen muß?

Alle diese Tiere leiden. Egal ob Berlin, Bukarest oder Barcelona.

Komm mit nach Bremen, was besseres als den Tod findest Du allemal.

Aber erklär das mal bitte einem Tier, dass seit Jahren einsitzt. Mit mehrfach gebrochener Seele. Ob dieses Tier nicht schon neidisch sein mag auf die, die im Himmel sind?

Jedes Schwert hat zwei Seiten. Ich persönlich bin der Meinung, dass für uns nur das glücklich vermittelte Tier zählen darf. Egal woher. Wir arbeiten miteinander, nicht gegeneinander.

gruß,
muh
 
A

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Jedes Schwert hat zwei Seiten. Ich persönlich bin der Meinung, dass für uns nur das glücklich vermittelte Tier zählen darf. Egal woher. Wir arbeiten miteinander, nicht gegeneinander.

Ich würde mich sehr freuen, wenn sich dieser Gedanke durchsetzten würde. Leider wird das Wunsch bleiben.

Jedes Leben ist ein Leben wert, ob hier oder dort.
 
Moin,

allein die Überschrift macht mir schon heftigen Brechreiz.

Mir auch.

das Thema wurde schon oft erörtet und ich wundere mich immer wieder über die Engstirnigkeit (Klatsch an den Kopf) einiger Mitmenschen..:grummel:
 
Moin,

allein die Überschrift macht mir schon heftigen Brechreiz.

Warum dann dieses Thema wieder aufrollen! Ich wünsche euch, dass die Diskussion nicht ausartet.

Ich denke, jeder muss für sich entscheiden, woher er sich sein Tier holt.
Und das sollte dann einfach akzeptiert werden.....was halt leider meist nicht so ist.
 
Ich würde mich sehr freuen, wenn sich dieser Gedanke durchsetzten würde. Leider wird das Wunsch bleiben.

Jedes Leben ist ein Leben wert, ob hier oder dort.


Genau, du sprichst mir aus der Seele.
Wenn ich sehe, wie dankbar ALLE meine Katzen sind, die Deutschen und die Spanier, ist es vollkommen egal, woher sie kommen.
Sie dürfen leben und das ist die Hauptsache.
 
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Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, bei Tieren gibt es keine Nationalität, es ist immer egal, wen man rettet. Es gibt aber eine Ausnahme: Wenn man nicht die einzelnen Tiere betrachtet, sondern die Problematik im ganzen, dann könnte es einen Unterschied geben. Führen die massenhaften Importe z.B. aus Spanien dazu, daß die Spanier sich weniger um die Problematik kümmern, weil das "Problem" ja exportiert wird? Ich habe keine Ahnung, inwiefern das zutrifft, aber das wäre z.B. ein Grund, einheimische Tiere zu bevorzugen, weil man damit der Katzenwelt in Spanien keinen Gefallen tun würde.
 
Ich erweitere um:
  • Katze vom Vermehrer vs. Katze vom Züchter
    die eine darf ich nicht kaufen, weil ich dann die Nachproduktion unterstütze, die andere schon?
  • Katze aus dem Ausland vs.TH-Katze
    unterstütze ich dann nicht auch die Nachproduktion im Ausland?
  • Kitten aus dem Wurf einer wildlebenden Katze vs. Kitten aus dem Wurf einer ins TH abgeschobenen Katze
Es gibt jede Menge Für und Wider. Wer da glaubt, ausgesetzten Katzen ginge es in Deutschland viel besser als in südlichen Länder, der irrt. Oder hat noch niemand gehört, daß in Wohnanlagen Freigänger-Katzen vergiftet, erschossen, erschlagen werden, wenn sich jemand beschwert? Sicher ist das verboten - aber wo kein Kläger, da kein Richter. Und die gleichen Leute, die mir gerade noch erzählt haben, wie sehr sie doch (ihre) Katzen lieben, haben volles Verständnis dafür, wie der HAusmeister es geschafft hat, daß die fremden Katzen jetzt nicht mehr da rumstreunen.

Welche Chancen haben Katzen - egal woher - überhaupt noch, einen lebenslangen Platz zu finden?

Lösen wir die Probleme der südlichen Länder, wenn wir ihre Katzen abnehmen?

Sind wir in der Lage, die Probleme mit den eigenen "überzähligen" Katzen zu lösen?

In der Schweiz müssen Katzen spätestens mit einem Jahr kastriert sein (oder man ist anerkannter Züchter), in Frankreich soll wohl das Gleiche gelten.

Sollten wir uns vielleicht mehr in die Richtung engagieren?

LG Elisabeth
 
HIER findet sich auch eine Diskussion zu dem Thema (ab Seite 17)
 
Ich stimme dir zu @ Tizia.

Ich bin auch der Meinung, das es gut wäre, wenn wir in Deutschland eine Kastrationspflicht hätten! Dann würde es sicher nicht mehr so schlimm sein.

Aber leider muss man sich da deutschlandweit gemeinsam für einsetzen.

Ich hatte mal eine Mail an das Tierheim hier in der Nähe geschrieben - aber bis heute nciht wirklich eine Rückmeldung erhalten.
Schade eigentlich.

Ich hätte auch kein Problem damit, einen Brief an alle möglichen Stellen der Region hier aufzusetzen und zu veschicken, der auf die Problematik hin weist.
 
Ich hätte auch kein Problem damit, einen Brief an alle möglichen Stellen der Region hier aufzusetzen und zu veschicken, der auf die Problematik hin weist.

Den Brief gibt es schon: http://www.katzen-forum.net/tiersch...cht-fuer-katzen-anschreiben-zum-kopieren.html

Was mir immer wieder sehr sauer aufstößt: alle Tiere im Ausland sind arme Würstel und mißhandelt und unseren Streunern geht es ja soooooo gut. So gut, dass ich letztens eine Katze hier hatte, die unter einem Hungerödem (!) litt. Mitten unter uns im reichen Deutschland.

Ich arbeite jetzt schon einige Jahre nur mit verwilderten Katzen hier bei mir vor der Haustüre. Soviel Elend wie ich hier gesehen und erlebt habe, das kann sich keiner vorstellen. Vor allem nicht diejenigen, die nur die "Sensationsmeldungen" verfolgen.

Es gibt gequälte, von Menschen aus Hass verletzte Katzen direkt vor der Haustüre. Die Mentalität der Deutschen den Katzen gegenüber unterscheidet sich nicht wesentlich von der anderer Nationen 😱 Oder warum werden deutschlandweit tausende Kitten jährlich - z.T. extrem grausam - umgebracht, Tiere ausgesetzt, abgeschossen, vergiftet oder in Schlagfallen schwerst verletzt?
 
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Vorweg.. Ich habe mit sicherheit nichts gegen Tiere aus dem Ausland, allerdings gibt mir auch hier in Deutschland einiges zu denken.

Es werden die Tiere aus dem Ausland importiert weil es unseren Katzen in den deutschen Tierheimen so gut geht. Wie ich aber diesen Sommer /Herbst schon mitbekommen habe, haben einige Tierheime schon einen Aufnahmestopp weil sie hoffnungslos überfüllt sind.

Immer mehr Tierheime kämpfen auch durch den hohen Tierbestand mit geringeren Mittel und stehen teilweise auch vor der Schließung. Tierheime können nicht ausgebaut und umgebaut werden weil die Mittel fehlen und einfach zu viele Tiere einsitzen.

Auf Dauer muss hier doch einiges überdacht werden.
Kastrationspflicht wäre schon mal der erste Schritt, dazu härtere Strafen für das misshandeln und ausssetzen der Tiere.

Der Auslandsschutz ist natürlich auch wichtig, aber allerdings sollten hier auch in den anderen Ländern die gesetze überdacht werden. Es ist leider nur zu wahr das, je mehr dort geholfen wird, teilweise die Leute immer weniger drüber nachdenken selbst etwas zu ändern!
 
Genau den hab ich gemeint - Danke @ Streunerhof

Damals haben auch einige hier aus dem Forum das in Angriff genommen - aber ich glaub rausgekommen ist dabei nichts 🙁

Ich sehe auch das Elend hier bei mir vor der Tür.
Bei mir im Ort wurden vor 2 Wochen noch streunende Katzen eingesammelt.
Da es ein kleiner Ort ist, gibt es auch Bauern, die nicht kastrieren.
Aber nicht nur Bauern - auch in unserer entfernetne Nachbarschaft hab ich schon so manche Diskussion geführt (die leider bis jetzt noch nichts gebracht hat).

Sorry, wenn ich das jetzt so krass schreibe und ihr könnt auch alle gleich anfangen uaf mir rum zu hacken, ABER: sollten wir nicht erst mal das Elend hier bei uns vor Ort bekämpfen!?

So, und jetzt zerreißt mich...
 
Sorry, wenn ich das jetzt so krass schreibe und ihr könnt auch alle gleich anfangen uaf mir rum zu hacken, ABER: sollten wir nicht erst mal das Elend hier bei uns vor Ort bekämpfen!?

So, und jetzt zerreißt mich...

Warum zerreissen? Kann man nicht einfach jedem zugestehen, dass er sich dort engagiert oder sich ein Tier holt, wo er möchte......?

Ein wenig mehr Toleranz, das würde dem Tierschutz mehr dienen.
 
Ich habe Tiere aus dem Ausland, weil ich im hiesigen Tierheim keine Katzen bekommen haben, weil ich eine damals 6 jährige Tochter hatte😡.

Gut, dachte ich mir,brauche ich keine deutsche Tierheime. Katzen in Not gibt es genügend. So habe ich zwei Spanier hier und ich bin damit sehr glücklich.

Generell denke ich, dass man erstmal vor seiner eigenen Türe kehren sollte und den Tieren in seier Umgebung helfen sollte.
Dazu sollten die TH aber erstmal Personal einstellen, die Ahnung haben von Tieren und die Vermittlung an gute Plätze nicht durch inkompetente Kräfte boykottieren.
 
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Warum zerreissen? Kann man nicht einfach jedem zugestehen, dass er sich dort engagiert oder sich ein Tier holt, wo er möchte......?

Ein wenig mehr Toleranz, das würde dem Tierschutz mehr dienen.

Sehr viel mehr dienen... Danke Claudia.

Kein Tier egal wo auf dieser Welt ist besser oder schlechter als das andere. Ebenso kein Mensch. Wir alle sind Lebenwesen und bewohnen den gleichen Planeten.

Auslandstierschutz ist sehr wichtig, genauso wie Tierschutz im eigenen Land. Beides hat für mich den gleichen wichtigen Stellenwert, aber er muss richtig gemacht werden.

Die Deutschen stehen den Südeuropäern in Sachen Tierquälerei in nichts nach. Man gehe nur mal auf diese Seite http://www.couch-gesucht.de/html/tierqualerei.html. (Achtung sehr sehr heftige Bilder!!!! Bitte nicht Kinder anschauen lassen!). Mir laufen gerade wieder die Tränen...🙁

Tiere aus dem Ausland in deutsche Tierheime zu holen, ist der absolut falsche Weg.

Es muss vor Ort aufgeklärt werden und es müssen Aktionen gestartet werden (Kastration, das allerwichtigste). Man muss bei den Kleinsten, den Kindern anfangen, denn die bekommen es von ihren Eltern vorgelebt.

Wenn man was erreichen will, dann so.
 
Ich verstehe manchmal die Diskussion nicht, der Auslandstierschutz steht doch nicht gegen den "deutschen" Tierschutz? Ich bin der Meinung, der Auslandstierschutz fällt einfach mehr auf, aus pragmatischen Gründen heraus. Es ist doch so, dass wir vom Auslandstierschutz mehr organisieren müssen, wir können unsere Tiere halt nur im Internet vorstellen, weil eben keiner mal eben bei uns vorbeischauen kann.

Es werden sicherlich genug und eine große Zahl von Katzen aus den heimischen Tierheimen adoptiert, dass bekommt man halt einfach nicht so mit, weil das nicht im Netz abläuft. Der Auslandstierschutz hat aber keine andere Möglichkeit.

Die deutschen Tiere könnten doch auch z. B. hier unter Notfälle eingestellt werden, es sind halt mehr ausländische Tiere, weil die eben sowieso hauptsächlich im Netz eingestellt werden.

Ich denke durch diese Internetpräsenz entsteht ein "verzerrtes Bild". Gibt es denn Zahlen, hat jemand Zahlen? Wieviele "deutsche" Katzen aus Tierheimen werden den adoptiert, wieviele dagegen aus dem Ausland. Ich vermute mal, dass dann die Relation plötzlich ganz anders aussieht.

Außerdem haben wir vom "Auslandstierschutz" oft Anfragen von Menschen, die eben in "deutschen" Tierheimen nicht fündig geworden sind, aus verschiedensten Gründen. Also nimmt das "ausländische" dem "deutschen" Tier dann ja auch keinen Platz weg (was red ich denn da eigentlich, jedes Tier hat doch ein Zuhause verdient :stumm:).
 

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