Neko und Bea, ich gebe euch vollkommen Recht.
Mir tun die Hunde sehr, sehr leid aber auch Gesa, die von falschen Freunden umgeben war. Viele wußten davon und keiner hat was gemacht bzw. ihr geholfen. Ein Teil ihrer echten Freunde hat sich an Sonja Ziedlow gewandt.
Auch diejenigen, die ihr immer wieder Hunde zugeschustert haben ohne mal zu fragen, ob sie alles bewerkstelligt, sind auf jeden Fall mit Schuld.
Ich glaube auch gar nicht, das es sooooo schwer ist in so eine Situation zu kommen, wie es Gesa passiert ist. Mir wäre es beinahe selbst so ergangen.
Bis vor einem Jahr hatte ich sowas wie eine Notstation für Meerschweinchen. Viele hier im Umkreis wußten das und jeder, der ein Tier loswerden wollte rief mich an. Darunter waren auch Züchter, die ihren Nachwuchs oder auch erwachsene Tiere nicht loswerden konnten, weil er z. B. behindert war oder das "Pech" hatte, die falsche Farbe zu haben. Oder wenn irgendwelche Rettungsaktionen waren, wurde ich angerufen und habe mitgemacht.
Irgendwann habe ich aber gemerkt das es echt nicht mehr ging. Ich war total fertig, das Ställe säubern fiel mir immer schwerer und es war kein Spaß mehr. Oft kamen auch kranke Schweinchen oder Babymeerschweinchen die ich intensiv versorgen mußte. Dazu kam die Grünfutterbeschaffung, im Sommer jeden Abend zur Wiese und ab Herbst zum Gemüsesponsoren. Am Wochenende war ich dran mit der Fütterung unserer Meerschweinchen im Park die wir ehrenamtlich versorgen.
Ich hatte ja auch meinen Vollzeitjob (bzw. habe ihn) und auch meine anderen Tiere, die nicht zu kurz kommen sollten.
Wenn`s Geld knapp wurde bin ich am Wochenende kellnern gegangen um finanziell gut über die Runden zu kommen.
Mir wuchs alles echt über den Kopf und hab dann die Reißleine gezogen. Habe bei keiner Aktion mehr mitgemacht und auch kein Tier mehr aufgenommen. Ein paar Schweinchen habe ich in super gute Hände vermitteln können.
Bis heute bin ich dabei geblieben und ich werde keine mehr aufnehmen (bis eine Ausnahme). Meine alten Tiere sind hier geblieben und das ist o.k. so und ich bin wieder viel entspannter. Klar muß ich immer noch Gemüse & Co. ranschaffen aber alles in Maßen.
Als ich damals verkündete das ich keine Tiere mehr aufnehme, war ich für die Leute total uninteressant. Seidem hat sich nie wieder jemand von ihnen gemeldet auch nicht mal um zu fragen wie es mir geht. Ich glaube das interessierte eh keinen - es ging einfach nur darum die Schweinchen loszuwerden.
Ich habe damals auch gedacht mir würde sowas nie passieren, das mir mal alles über den Kopf wachsen würde aber es ging sehr schnell.
Deswegen habe ich Mitleid mit Gesa, nur leider hat sie es nie geschafft nein zu sagen, was ich zum Glück konnte.
Liebe Grüße
Anne