"Vermehrung"

  • Themenstarter Themenstarter Bazooki
  • Beginndatum Beginndatum
darf ich dann im Gegenzug "seriöse" Tierschutzvereine schreiben?
In diesem Forum lese ich fast nie "seriöse TSV", aber in praktisch jedem 2. Beitrag "seriöser Züchter".
Deswegen bin ich gerade so sehr genervt von dieser ausgelutschten und falschen Floskel.
 
A

Werbung

In diesem Forum lese ich fast nie "seriöse TSV", aber in praktisch jedem 2. Beitrag "seriöser Züchter".
Deswegen bin ich gerade so sehr genervt von dieser ausgelutschten und falschen Floskel.

na ja, ich kenne auch seriöse Züchter udn das als eingefleischte Katzentante aus dem TS. Da sind Deckkater in ner eigenen Truppe in einer eigenen Wohnung, da wird nur kastriert abgegeben etc..
abgelutscht finde ichs nicht, sondern sinnig.,.. weil sonst versteht jeder unter ner Zucht immer nur jemanden der freiwillig Kitten in die Welt setzt.
Wie häufig höre ich "ja die sind vom Züchter!", "haben die den Papiere?", "neeeein, aber der hat ganz viele"..
Wie soll man den sonst Züchter mit Papieren und dergleichen nennen? 90 Prozent der "normalen" Menschen verstehen unter nem Züchter jemanden der wild durch die Gegend werfen lässt..
 
Ein TSV braucht gar nicht unseriös sein, um vorbelastete oder unerkannt kranke Tiere abzugeben. Es liegt doch in der Natur der Sache, dass viele Katzen im Tierschutz ihr Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen haben - und ich bin überzeugt davon, dass der Stress, dem Fund- und Abgabetiere ausgesetzt sind, sich auch auf das Immunsystem niederschlägt. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass Katzen sich in dieser Hinsicht wesentlich von Menschen unterscheiden. Erbkrankheiten können hier schonmal gar nicht ausgeschlossen werden.

Meiner Ansicht nach muss jeder, der eine Katze aus dem Tierschutz aufnimmt, in Kauf nehmen, dass diese Katze gesundheitlich vorbelastet und/oder anfällig und wahrscheinlich auch in irgendeiner Hinsicht verhaltensauffällig ist. Das muss nicht so sein - zum Glück - aber die statistische Chance halte ich für größer als bei einer Katze aus einem Privathaushalt (der nicht zu den verbrecherischen Vermehrern gehört, das ist ja klar). Es ist toll, dass es viele Menschen gibt, die bereit dazu sind - aber ich kann auch gut verstehen, dass manche davor zurückschrecken.

Andererseits ist nicht jeder Tierfreund bereit, ein halbes Monatsgehalt für ein Rassetier auszugeben. Ich gehöre dazu, u.a. auch deshalb, weil eine Katze bei mir ein Freigänger sein darf (ohne dass ich den Garten komplett 'katzensicher' gestalte) und leider hier in der Gegend Rassekatzen gern mal spurlos verschwinden. Allerdings gebe ich zu, dass mein alter Ori aus einer Zucht ohne Papiere stammte - würde ich nie wieder machen, ich war jung und blöd, aber wir beide hatten Glück.

Und nun? Wo könnte so eine Person also guten Gewissens eine Katze (oder ein Pärchen) herbekommen? Gar nicht - weil so eine Person schonmal per se ungeeignet für die Katzenhaltung ist????
 
Ich habe auch gelesen, dass manche Züchter ihren Kater in einem großen Gehege mit Katzenhaus in ihrem Garten halten, finde ich zwar besser als Keller, aber immer noch suboptimal.

Da wo ich war, gab es mehrere Kater und da leben wohl auch Kastraten in dem Freilauf.
Ich fand es auch nicht soooo toll, aber besser als Isolationshaft ganz ohne Kontakt.Sie meinte, nur die Kater, die markieren, ziehen um in den Garten. Da dort einige Tiere lebten und die Katzen mit den Kitten im Haus waren, fand ich es zumindest eine Alternative.

@ Djurmel: ich kenne bisher keine Halter von potenten Katern , die gar nicht markieren, aber schon welche, die es sehr wenig oder eben ins Klo tun, womit man sicher leben kann, wenn man züchten will. Wenn der Kater überhaupt nicht markiert , ist es natürlich um so besser für alle Beteiligten.
 
In diesem Forum lese ich fast nie "seriöse TSV", aber in praktisch jedem 2. Beitrag "seriöser Züchter".
Deswegen bin ich gerade so sehr genervt von dieser ausgelutschten und falschen Floskel.

Und ich bin genervt von deinen pausenlosen Unterstellungen. Gut, sind wir quitt 🙄

Der ach so "seriöse" Tierschutzverein in meiner Stadt hat nicht einmal eine Quarantänestation für Katzen-Neuzugänge. Die Sterblichkeit entspricht logischerweise ungefähr der bei einem Feldzug von Julius Cäsar...

Und nein, das ist kein armer, kleiner Verein, der jeden Cent umdrehen muss. Die kriegen exorbitant hohe öffentliche Förderungen und sind ganz hervorragend auf Erbschleicherei spezialisiert.
Aber immerhin, der auf Lebenszeit gewählte Vereinsvorsitzende fährt jedes Jahr einen neuen Jaguar.

Schwarze Schafe gibt es überall - genau so wie weiße.


Wie händeln das die Züchter überhaupt? Jeder Neuling bekommt um die Ohren gewatscht, er möge doch bitte seine Kater kastrieren lassen, alleine schon wegen der Markiererei. Normalerweise müsste man in einem Züchterhaushalt wegen des Gestanks der potenten Kater doch tot umfallen? 😕

Ich kann jetzt nur die Situation bei meiner Züchterin beschreiben.
Derzeit hat sie nur zwei Deckkater, im Höchstfall waren es drei bei ihr. Die Kater sind entweder in dem sehr großen Haus plus gesichertem Grundstück, wenn ganz junge Kitten da sind - drei bis vier Mal im Jahr bei insgesamt vier Kätzinnen - leben sie in einem großzügigen Außengehege mit Warmhaus. Die Kätzinnen haben ebenfalls ein Freigehege mit Warmhaus, falls eine rollig ist.
Zur Kittenaufzucht gibt es ein eigenes großes Zimmer, das die Mutterkatze aber jederzeit verlassen kann, so sie das will.
Ansonsten leben die Zuchttiere ganz normal im Haushalt.

Die Kater markieren drinnen nicht und man riecht auch nichts. Keiner der Kater - und die Weibchen schon gar nicht - hat glaube ich je den Keller gesehen 😉

Das Außengehege ist natürlich sicher nicht für jede Rasse eine Lösung, bei den kälteresistenten norwegischen Frischluftfanatikern ist sowas aber ohnehin unverzichtbar.

Wie man Katzen in einer Wohnung züchtet, ist mir übrigens auch nicht ganz klar.
 
Derzeit hat sie nur zwei Deckkater, im Höchstfall waren es drei bei ihr. Die Kater sind entweder in dem sehr großen Haus plus gesichertem Grundstück, wenn ganz junge Kitten da sind - drei bis vier Mal im Jahr bei insgesamt vier Kätzinnen - leben sie in einem großzügigen Außengehege mit Warmhaus. Die Kätzinnen haben ebenfalls ein Freigehege mit Warmhaus, falls eine rollig ist.
Zur Kittenaufzucht gibt es ein eigenes großes Zimmer, das die Mutterkatze aber jederzeit verlassen kann, so sie das will.
Ansonsten leben die Zuchttiere ganz normal im Haushalt.

Was du hier schilderst ist natürlich der absolute Idealfall, aber mal ehrlich, wieviele Züchter verfügen über diese Bedingungen? Wohl nicht sehr viele.

Die Kater markieren drinnen nicht und man riecht auch nichts. Keiner der Kater - und die Weibchen schon gar nicht - hat glaube ich je den Keller gesehen 😉

Da habe ich so meine Zweifel. Damit meine ich nicht, dass du lügst 😉 Sondern eher dass du nicht den Normalfall bei der Züchterin kennengelernt hast. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass potente Kater, vor allem wenn es mindestens zwei sind, nicht markieren, alleine schon wegen des üblichen Machtgerangels, wer denn nun der Chefkater ist. Es kann natürlich auch sein, dass sie chemisch ruhig gestellt wurden/werden.

Das Außengehege ist natürlich sicher nicht für jede Rasse eine Lösung, bei den kälteresistenten norwegischen Frischluftfanatikern ist sowas aber ohnehin unverzichtbar.

Was macht mann zum Beispiel bei den piensigen Orientalen mit ihrem dünnen Fell?

Wenn wir mal ganz ehrlich sind, dann gibt es nur sehr sehr wenige echte seriöse Züchter. Und wären diese die einzigen, die noch für Katzennachwuchs sorgen dürften, dann wären Katzen bald ein sehr rares Luxusgut, dessen Preis enorm nach oben schießen würde und den sich nur noch sehr wenige leisten könnten. Meine Kritik an den Züchtern ist auch der Preis, denn letztlich hat der überzogene Preis für Züchterkatzen dazu geführt, dass die Begehrlichkeiten bei den Vermehrern entstanden sind. Die Preise sind überzogen, das kann sich jeder, der etwas Verstand hat, selbst ausrechnen. Preise von über 500 € pro Tier übersteigen bei Weitem den Betrag, den ein Züchter tatsächlich investiert.
 
Werbung:
Die Preise sind überzogen, das kann sich jeder, der etwas Verstand hat, selbst ausrechnen. Preise von über 500 € pro Tier übersteigen bei Weitem den Betrag, den ein Züchter tatsächlich investiert.

schon mal die Rechnung aufgemacht? die da wäre regelmässige Gesundheitsvorsorge der Elterntiere, regelmässiges Schallen der Eltern und bestenfalls der Grosseltern, Gentests auf PKD und sonstige genetisch bedingter Krankheiten, ggf. Deckgebühr für den Kater, regelmässige TA-Besuche der trächtigen Katze, nach der Geburt regelmässige TA-Besuche des Muttertieres und der Welpen, Entwurmung, Impfung - dazu hochwertige Ernährung, die ab der 6. Woche bei 5-8 Kitten bis zur 14. Woche so richtig ins Geld geht, dazu Streu und Co - und das ohne möglichen Kaiserschnitt oder sonstige Komplikationen - die meisten seriösen Züchter machen oftmals noch nicht einmal +/-Null und da sind keine Komplikationen "eingerechnet", wie bspw Kaiserschnitt oder Milchleistenentzündung .... also ich wäre sehr vorsichtig mit der Aussage, dass die Preise für Rassekatzen überzogen sind. Doch genau diesen gerechtfertigten Preis sind nicht viele bereit zu zahlen und rennen dann zu Vermehrern, denen die Katzen und deren Gesundheit letztlich egal ist, genauso wie die Ernährung und für Lookalikes zu viel Geld nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
😉
Was du hier schilderst ist natürlich der absolute Idealfall, aber mal ehrlich, wieviele Züchter verfügen über diese Bedingungen? Wohl nicht sehr viele.



Da habe ich so meine Zweifel. Damit meine ich nicht, dass du lügst 😉 Sondern eher dass du nicht den Normalfall bei der Züchterin kennengelernt hast. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass potente Kater, vor allem wenn es mindestens zwei sind, nicht markieren, alleine schon wegen des üblichen Machtgerangels, wer denn nun der Chefkater ist. Es kann natürlich auch sein, dass sie chemisch ruhig gestellt wurden/werden.



Was macht mann zum Beispiel bei den piensigen Orientalen mit ihrem dünnen Fell?

Wenn wir mal ganz ehrlich sind, dann gibt es nur sehr sehr wenige echte seriöse Züchter. Und wären diese die einzigen, die noch für Katzennachwuchs sorgen dürften, dann wären Katzen bald ein sehr rares Luxusgut, dessen Preis enorm nach oben schießen würde und den sich nur noch sehr wenige leisten könnten. Meine Kritik an den Züchtern ist auch der Preis, denn letztlich hat der überzogene Preis für Züchterkatzen dazu geführt, dass die Begehrlichkeiten bei den Vermehrern entstanden sind. Die Preise sind überzogen, das kann sich jeder, der etwas Verstand hat, selbst ausrechnen. Preise von über 500 € pro Tier übersteigen bei Weitem den Betrag, den ein Züchter tatsächlich investiert.



Ich hab schon den Normalfall kennen gelernt. Wir waren ja oft genug dort in den lezten drei Jahren - auch überraschend, weil wir grade in der Gegend waren.

Ich habe auch nur gesagt, dass die Kater nicht drinnen markieren. Draußen tun sie das sehr wohl.
Ist genau so wie bei unseren Kastraten - Noel markiert im Garten, im Haus würde es ihm nicht einfallen 😎

Was man mit dünnfelligen Katzen macht weiß ich nicht - ich habe mich immer nur mit Waldkatzen beschäftigt, bitte mir das nachzusehen 😉

Ich halte 500 bis 700 € für Rassekatzen nicht für übertrieben, wenn sie so wie bei uns kastriert, geimpft, entwurmt, mit 24 Stunden altem Gesundheitszeugnis, gechipt und mit frühestens 13 Wochen bestens sozialisiert abgegeben werden.

Aber ich geb gern zu - wir und die Katzens hatten mit unserer Züchterin echt Glück.
 
Zuletzt bearbeitet:
Preis:
Also ich finde es mal wieder erstaunlich, dass nun der hohe Preis bei verantwortungsvollen Züchtern (um "seriös" nicht zu benutzen) ein Problem sein soll.
Wenn die Kitten dann geimpft, gechipt und womöglich frühkastriert sind, ist ein Teil des Vermehrerpreisvorteils wieder wettgemacht. Dazu kommt dann die hohe wahrscheinlichkeit, dass sie keine akuten Krankheiten wie Katzenschnupfen oder Parasiten mitbringen, deren Behandlung auch Geld kostet. Und schließlich hat der Züchter womöglich noch ordentliche Ahnenforschung betrieben, sodass das kleine Kitten am Ende mit hoher Wahrscheinlichkeit gesund seine annähernd 20 Jahre erreichen kann, während diese Zukunft beim Vermehrerkitten im Verhältnis wesentlich ungewisser ist.
Wo ist denn das Problem, wenn ein Kitten nunmal unter 400€ (oder mehr) nicht zu haben ist? Ich werde mir demnächst einen Fernseher für etwa 400€ kaufen, darauf spare ich und informiere mich, und wahrscheinlich wird er keine 20 Jahre durchhalten. Aber ein Tier aus ordentlichen Verhältnissen darf nicht so viel kosten?

Züchter:
Die verantwortungsbewussten Züchter (die sicher nur eine kleine Teilmenge aller Züchter sind) sind nicht das Problem, sondern eben die ganzen anderen, die bewusst ("nur einmal von der eigenen Katze") oder unbewusst ("die ist eh noch zu jung", "als Kater bringt er ja keine Kitten nach Hause) Kitten produzieren. Das Argument, dass es schon so viele Katzen gibt, zählt für mich hier nicht. Erstens sind es eben nur sehr wenige Züchter, die den hohen Anforderungen entsprechen, und damit produzieren diese auch nur verschwindend wenige Katzen im Vergleich zu anderen und zweitens: Sollen dann die wenigen aufhören ihre Sache gut zu machen und Katzen nur noch unterhalb der geforderten Bedingungen produziert werden? Wo wäre dann da der Fortschritt?

Zucht von Hauskatzen:
Was wäre so schlimm daran wenn zumindest die Gesundheitsvorsorge auch den Hauskatzen zukommen würde? Sollte es jemals so weit kommen, dass wegen Kastrapflichten etc. die Katzenanzahl gering genug ist, dann würden auch Hauskatzen verantwortungsvoll gezüchtet mit Papieren und allem drum und dran (und nach einem Mentalitätswandel, dass auch für Hauskatzen mehr bezahlt werden würde). Damit die Vielfalt nicht verloren geht, kann dann die Gesundheit als alleiniges Zuchtziel angesetzt werden, sodass ansonsten jeder Charakter, jede Form und jede Fellfarbe zugelassen wäre.

Gesundheit von Hauskatzen:
Ist einfach Glück. Erbkrankheiten machen auch nicht vor Hauskatzen halt und ich vermute, dass die Hauskatzen annähernd so oft betroffen sind wie die Rassekatzen, nur werden sie eigentlich nie getestet. Und auch die Inzuchtrate dürfte fast die gesamte Palette der Rassekatzen aufweisen, von kaum verwandt bis nahe verwandt. Besonders bei den Bauernhofkatzen vermute ich, dass sie oft näher miteinander verwandt und eher durch Inzucht entstanden sind als viele Zuchtkatzen (von der Linienzucht abgesehen, die ich persönlich ablehne).

Benachteiligung der Hauskatzen:
Ich habe mehrmals gelesen, dass die Kastrationspflicht zum Nachteil der Hauskatzen wäre, während Züchter auf einen Sockel gestellt werden würden.
1. Wo soll der Nachteil sein, wenn die Hauskatzenpopulation zurückginge und dann irgendwann Hauskatzen nach Gesundheit gezüchtet werden würden?
2. Wenn Züchter ihre Sache gut machen (im Sinne der Katzen), warum dann ihren Einsatz nicht anerkennen?
3. Ich weiß echt nicht, warum immer die einen gegen die anderen ausgespielt werden müssen. Am Ende sind doch alles Katzen und jede hat Respekt und verantwortungsvollen Umgang verdient.
 
"Sehr späte Kastration bis 1 Tag vor der Geburt"
Stellt euch mal vor das würde man beim Menschen machen. Einen Tag vor der Geburt die Gebärmutter samt voll entwickeltem Baby darin herausschneiden, und das Baby wegwerfen. Der Mutter erzählen das ist nur zu ihrem Besten, unser Land ist überbevölkert. 😱 😕
 
Preis:
Also ich finde es mal wieder erstaunlich, dass nun der hohe Preis bei verantwortungsvollen Züchtern (um "seriös" nicht zu benutzen) ein Problem sein soll.
Wenn die Kitten dann geimpft, gechipt und womöglich frühkastriert sind, ist ein Teil des Vermehrerpreisvorteils wieder wettgemacht. Dazu kommt dann die hohe wahrscheinlichkeit, dass sie keine akuten Krankheiten wie Katzenschnupfen oder Parasiten mitbringen, deren Behandlung auch Geld kostet. Und schließlich hat der Züchter womöglich noch ordentliche Ahnenforschung betrieben, sodass das kleine Kitten am Ende mit hoher Wahrscheinlichkeit gesund seine annähernd 20 Jahre erreichen kann, während diese Zukunft beim Vermehrerkitten im Verhältnis wesentlich ungewisser ist.
Wo ist denn das Problem, wenn ein Kitten nunmal unter 400€ (oder mehr) nicht zu haben ist? Ich werde mir demnächst einen Fernseher für etwa 400€ kaufen, darauf spare ich und informiere mich, und wahrscheinlich wird er keine 20 Jahre durchhalten. Aber ein Tier aus ordentlichen Verhältnissen darf nicht so viel kosten?

Züchter:
Die verantwortungsbewussten Züchter (die sicher nur eine kleine Teilmenge aller Züchter sind) sind nicht das Problem, sondern eben die ganzen anderen, die bewusst ("nur einmal von der eigenen Katze") oder unbewusst ("die ist eh noch zu jung", "als Kater bringt er ja keine Kitten nach Hause) Kitten produzieren. Das Argument, dass es schon so viele Katzen gibt, zählt für mich hier nicht. Erstens sind es eben nur sehr wenige Züchter, die den hohen Anforderungen entsprechen, und damit produzieren diese auch nur verschwindend wenige Katzen im Vergleich zu anderen und zweitens: Sollen dann die wenigen aufhören ihre Sache gut zu machen und Katzen nur noch unterhalb der geforderten Bedingungen produziert werden? Wo wäre dann da der Fortschritt?

Zucht von Hauskatzen:
Was wäre so schlimm daran wenn zumindest die Gesundheitsvorsorge auch den Hauskatzen zukommen würde? Sollte es jemals so weit kommen, dass wegen Kastrapflichten etc. die Katzenanzahl gering genug ist, dann würden auch Hauskatzen verantwortungsvoll gezüchtet mit Papieren und allem drum und dran (und nach einem Mentalitätswandel, dass auch für Hauskatzen mehr bezahlt werden würde). Damit die Vielfalt nicht verloren geht, kann dann die Gesundheit als alleiniges Zuchtziel angesetzt werden, sodass ansonsten jeder Charakter, jede Form und jede Fellfarbe zugelassen wäre.

Gesundheit von Hauskatzen:
Ist einfach Glück. Erbkrankheiten machen auch nicht vor Hauskatzen halt und ich vermute, dass die Hauskatzen annähernd so oft betroffen sind wie die Rassekatzen, nur werden sie eigentlich nie getestet. Und auch die Inzuchtrate dürfte fast die gesamte Palette der Rassekatzen aufweisen, von kaum verwandt bis nahe verwandt. Besonders bei den Bauernhofkatzen vermute ich, dass sie oft näher miteinander verwandt und eher durch Inzucht entstanden sind als viele Zuchtkatzen (von der Linienzucht abgesehen, die ich persönlich ablehne).

Benachteiligung der Hauskatzen:
Ich habe mehrmals gelesen, dass die Kastrationspflicht zum Nachteil der Hauskatzen wäre, während Züchter auf einen Sockel gestellt werden würden.
1. Wo soll der Nachteil sein, wenn die Hauskatzenpopulation zurückginge und dann irgendwann Hauskatzen nach Gesundheit gezüchtet werden würden?
2. Wenn Züchter ihre Sache gut machen (im Sinne der Katzen), warum dann ihren Einsatz nicht anerkennen?
3. Ich weiß echt nicht, warum immer die einen gegen die anderen ausgespielt werden müssen. Am Ende sind doch alles Katzen und jede hat Respekt und verantwortungsvollen Umgang verdient.

Bist du mein Twin?

Ich hab das hier im Strang vor gefühlten 100 Seiten schon geschrieben und hier im Forum schon tausendfach... 😉

Zum Punkt Erbgesundheit von Hauskatzen:
http://www.ig-hgk.de/html/zuechterfaqlang.html#Auftretenswahrscheinlichkeit

Ich finde es sehr schade, dass die TE sich hier nicht mehr zu Wort meldet.

Was die ganzen Züchterbasher zu dem Thema auszukotzen haben, sollte jedem, der länger als zwei Monate im Forum unterwegs ist, hinlänglich bekannt sein.

Immer und immer wieder die gleichen Vorurteile und Falschinformationen breitzutreten, bringt keinen Erkenntnisgewinn.

Dagegen würde ich mich sehr interessieren, wie jemand wie die TE z. B. der Aufstellung der gröbsten Vorsorgekosten gegenübersteht.

Und ob der Hinweis auf die Notwendigkeit solcher Vorsorge sie überzeugt hat, oder nicht.




Leider meldet sich die TE überhaupt nicht mehr zu Wort.
 
Werbung:
Ich hab da eine Verständnisfrage: Zu den Züchter-Kosten wird immer wieder die allgemeine Gesundheitsfürsorge für die Tiere gerechnet. Aber diese Kosten hat doch jeder (verantwortungsvolle) Katzenhalter!? 😕 Impfungen, Chippen und Parasitenschutz kosten zwar nicht die Welt, aber werden die wirklich mit in die Zuchtkosten einberechnet? Was ist mit allgemeinen Krankheitskosten, fließen die auch in die Zuchtkosten ein? Wenn dem so wäre, dann müsste ja der Anspruch bestehen, die Katzenhaltung durch die Zucht mindestens auf Level 0 zu bringen - aber das kann's ja wohl nicht sein. 😕

Ich will niemanden zwingen, hier die Hosen runterzulassen, aber es würde mich wirklich mal interessieren, wie die Preise für Rasse-Kitten sich ganz konkret zusammensetzen. Dann könnte ich es vielleicht etwas besser verstehen. Vielleicht ist hier ja mal jemand bereit, seine E-/Ü-Rechnung als Beispiel offenzulegen?

Übrigens ist meine Frage in die Runde noch nicht beantwortet worden: Wo sollen Katzenliebhaber, die weder ein Tier aus dem TS noch ein Rassetier nehmen möchten, ihre Mitbewohner hernehmen? Oder seid ihr der Auffassung, dass solche Leute gar keine Katzen halten sollten?
 
Ich hab da eine Verständnisfrage: Zu den Züchter-Kosten wird immer wieder die allgemeine Gesundheitsfürsorge für die Tiere gerechnet. Aber diese Kosten hat doch jeder (verantwortungsvolle) Katzenhalter!? 😕
Echt, du lässt deine Katzen regelmäßig auf HCM schallen, nen Abstrich der Geschlechtsorgane machen und so?

Ich will niemanden zwingen, hier die Hosen runterzulassen, aber es würde mich wirklich mal interessieren, wie die Preise für Rasse-Kitten sich ganz konkret zusammensetzen.
Guggst du z.B. hier: http://www.katzen-forum.net/traechtigkeit-geburt-aufzucht/144527-vermehrung-6.html#post3602362

Wo sollen Katzenliebhaber, die weder ein Tier aus dem TS noch ein Rassetier nehmen möchten, ihre Mitbewohner hernehmen? Oder seid ihr der Auffassung, dass solche Leute gar keine Katzen halten sollten?
Was heißt denn "sollen"? Ich kann doch keinem was vorschreiben. Aber da interessieren mich im Einzelfall die Gründe. Und ich nehm mir die Freiheit, die ggf. dann auch albern zu finden.
 
Danke für die Links, die werde ich mir anschauen! 🙂

Wir haben uns gegen eine Rassekatze entschieden, weil wir 1. die Anschaffungskosten scheuen - das Geld investieren wir in der Tat lieber in den Unterhalt des Tieres - und 2. eine Katze bei uns Freigänger ist. Umzäunung und "katzensicherer" Garten kommt hier überhaupt nicht in Frage, aber freilaufende Rassekatzen werden hier tatsächlich gehäuft gestohlen.

Gegen eine TH-Katze sprachen für uns schlechte Erfahrungen mit dem hiesigen Tierheim und das erhöhte Gesundheitsrisiko (dazu habe ich ja schon was geschrieben). In privaten Pflegestellen der Umgebung gab es keine für uns geeignete Katze. Fernvermittlung ist auch nicht jedermanns Sache.

Wir haben letztlich eine ältere Katze von privat zu uns genommen, die sonst im TH gelandet wäre. Ich denke, das ist ethisch und moralisch in jeder Hinsicht zu vertreten. 😉 Die hat allerdings wirklich einige schwere Macken - wir können damit leben, aber ich kann auch jeden verstehen, der lieber eine Katze hätte, die nicht zuvor von unverständigen Menschen 'versaut' worden ist.

Versteht mich nicht falsch - ich bin selbst etwas unentschlossen, welche Haltung ich zu der Frage "Vermehrung von Hauskatzen" einnehme! Weder bin ich engagierte Tierschützerin noch Zucht-Sympathisantin, ich stehe irgendwo dazwischen. Aber ich finde es ausgesprochen schwierig, mich für die eine oder andere Seite zu entscheiden, wenn die Meinungen so extrem Pro oder Contra vertreten werden.
 
Eure Gründe gegen eine Rassekatze versteh ich ja und find ich vollkommen in Ordnung.
Dass man mit nem einzelnen Tierheim oder Tierschutzverein schlechte Erfahrungen macht und dann von da keine Katze mehr möchte, versteh ich auch (geht mir selber mit einem bestimmten TH genauso, obwohl ich dessen Arbeit nach wie vor respektiere, sie kriegen's wohl nur einfach nicht gebacken).
Erhöhtes Gesundheitsrisiko - halte ich zwar nicht pauschal für gerechtfertigt, aber meinetwegen.
Aber dann kommt's:
In privaten Pflegestellen der Umgebung gab es keine für uns geeignete Katze.
Sowas kann sich ja sehr schnell ändern. Vielleicht hättet ihr einfach nur ein paar Wochen länger warten müssen. Und seid ihr auch sicher, dass ihr alle Pflegestellen in eurer Gegend durch habt? Die findet man ja oft nur durch Zufall.

aber ich kann auch jeden verstehen, der lieber eine Katze hätte, die nicht zuvor von unverständigen Menschen 'versaut' worden ist.
Als ob die Mehrheit der Tierheimkatzen "versaut" worden wäre ... absolut nicht. Die meisten Katzen in den meisten Tierheimen sind einfach nur ganz normale, liebe, dankbare Katzen, die aus Not oder Desinteresse weg mussten.

Versteht mich nicht falsch - ich bin selbst etwas unentschlossen, welche Haltung ich zu der Frage "Vermehrung von Hauskatzen" einnehme! Weder bin ich engagierte Tierschützerin noch Zucht-Sympathisantin, ich stehe irgendwo dazwischen.
Was hat die Frage nach Vermehrung von Hauskatzen mit Zucht generell zu tun? Ich meine, gar nix.

Es gibt Leute, die sind für seriöse, gewissenhafte Rassekatzenzucht und gegen die beliebige Vermehrung von Hauskatzen/Mixen.
Es gibt Leute, die sind gegen jede Art von gewollter Katzenvermehrung, egal ob Hauskatze oder Rassekatze, egal ob mit Tests und Ahnung oder ohne.
Es gibt Leute, die sehen lieber Hauskatzenvermehrer als Rassezüchter, weil sie letztere für versnobt und überteuert halten.
Und es gibt Leute, denen ist alles recht, weil sie kein Problem mit irgendwas sehen.
 
Es gibt Leute, die sind für seriöse, gewissenhafte Rassekatzenzucht und gegen die beliebige Vermehrung von Hauskatzen/Mixen.
Es gibt Leute, die sind gegen jede Art von gewollter Katzenvermehrung, egal ob Hauskatze oder Rassekatze, egal ob mit Tests und Ahnung oder ohne.
Es gibt Leute, die sehen lieber Hauskatzenvermehrer als Rassezüchter, weil sie letztere für versnobt und überteuert halten.
Und es gibt Leute, denen ist alles recht, weil sie kein Problem mit irgendwas sehen.
Geb dir in allem Recht, aber noch eine Anmerkung.

In Katzenforen findet man oft noch eine Untergruppe:
Es gibt Leute, die sehen lieber Hauskatzenvermehrer als Rassezüchter, weil sie Rassekatzen (generell oder bestimmte Rassen) für überzüchtet/unnatürlich halten.
 
Werbung:
Es gibt Leute, die sehen lieber Hauskatzenvermehrer als Rassezüchter, weil sie Rassekatzen (generell oder bestimmte Rassen) für überzüchtet/unnatürlich halten.

Das ist Blödsinn, keine Frage. Dem Gegenteil, wie es oft von Züchtern und deren Anhängern dargestellt wird, kann ich allerdings auch nichts abgewinnen: Auf der einen Seite der HCM-, PKD- (etc.) verseuchte Hauskatzenbestand, auf der anderen Seite die 'gesundgezüchteten' Rassemiezen.
 
Das ist Blödsinn, keine Frage. Dem Gegenteil, wie es oft von Züchtern und deren Anhängern dargestellt wird, kann ich allerdings auch nichts abgewinnen: Auf der einen Seite der HCM-, PKD- (etc.) verseuchte Hauskatzenbestand, auf der anderen Seite die 'gesundgezüchteten' Rassemiezen.

Auch wenn es dir nicht schmecken wird, dem ist aber so, insbesondere wenn man die feline HCM betrachtet:

http://ig-hgk.de/html/zuechterfaqlang.html#Auftretenswahrscheinlichkeit
 
Und es gibt Leute, denen ist alles recht, weil sie kein Problem mit irgendwas sehen.

:muhaha::muhaha::muhaha:

Das Leben ist bunt und vielfältig! :smile:

Du magst Recht haben, dass in irgendeiner privaten Pflegestelle irgendwo im Umkreis vielleicht doch noch "unsere" Katze aufgetaucht wäre. Unser Henry wäre spätestens 3 Tage später auch entweder in einer Pflegestelle oder im TH gelandet, er musste dringend weg. Es ist doch schön, dass wir ihm diesen Umweg und zusätzlichen Stress ersparen konnten.

Als ob die Mehrheit der Tierheimkatzen "versaut" worden wäre ... absolut nicht. Die meisten Katzen in den meisten Tierheimen sind einfach nur ganz normale, liebe, dankbare Katzen, die aus Not oder Desinteresse weg mussten.

Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Es gibt sicher eine hinreichende Zahl von Katzen, die zB wegen Allergien, Umzug, Trennung und ähnlicher persönlicher Umstände abgegeben werden müssen. So ja auch Henry. Immerhin machen diese Halter sich oft noch die Mühe, ein Tier erstmal privat zu vermitteln, ehe der TS als letzter Ausweg in Frage kommt. Aber gerade diejenigen Tiere, die aus Desinteresse wegmussten, die aus liebloser Haltung kommen, haben nun wirklich oft genug schwere Verhaltensprobleme. Oder sie werden schon wegen dieser Verhaltensprobleme abgegeben. Wie oft heißt es: Die Katze ist sehr lieb und zutraulich, leider markiert sie jede verfügbare Ecke, kratzt die Tapeten ab, kann Kinder nicht ausstehen...

Vielleicht hinkt der Vergleich, aber ich wage ihn trotzdem mal: Ich liebe Kinder, deshalb habe ich auch drei davon. Trotzdem hätte ich mir nicht zugetraut, stattdessen oder zusätzlich Pflegekinder aufzunehmen, obwohl es doch so viele gibt, die nicht in ihrer Ursprungsfamilie leben können und dringend ein Heim mit festen Strukturen und Liebe brauchen. Das wäre einfach nicht meins gewesen. Trotzdem gebe ich meine Kinder nicht her, wenn sie mal Probleme machen. Und so ähnlich ist es auch mit jeglichem Haustier. Ich möchte nicht darauf verzichten, muss aber nicht unbedingt ein Tier zu mir nehmen, von dem ich schon von vornherein weiß, dass es doppelte Zeit, Geduld, letztlich auch Kosten uvm. braucht. Wenn es denn so kommt, dann wird all das selbstverständlich investiert, aber ich muss es nicht von vornherein einplanen.

Aber ok, ich tendiere selbst immer mehr dazu, dass es keine goldenen Mittelweg zwischen Zucht und Tierschutz gibt, wenn man eine Katze für sich sucht. Es gibt wahrscheinlich immer irgendwo das Tier, das zu einem passt, auch ohne dass man auf "Vermehrer" zurückgreift.
 
Unser Henry wäre spätestens 3 Tage später auch entweder in einer Pflegestelle oder im TH gelandet, er musste dringend weg. Es ist doch schön, dass wir ihm diesen Umweg und zusätzlichen Stress ersparen konnten.
Ich bin sicher die allerletzte, die dir dafür nen Vorwurf machen würde 🙂
Eine Katze von privat vor dem Tierheim zu retten, ist doch prima. Womit ich ein Problem habe, sind die Leute, die niedliche kleine Kitten vom Vermehrer kaufen. Also Katzen, die irgendwer extra ausschließlich deshalb in die Welt setzen lassen musste, weil Kitten so süüüüß und niedlich sind und die eigentliche Arbeit ja von der Katzenmama erledigt wird (die hinterher entsprechend erledigt ist, weil sie nicht anständig zugefüttert wird etc.).

Aber gerade diejenigen Tiere, die aus Desinteresse wegmussten, die aus liebloser Haltung kommen, haben nun wirklich oft genug schwere Verhaltensprobleme. Oder sie werden schon wegen dieser Verhaltensprobleme abgegeben. Wie oft heißt es: Die Katze ist sehr lieb und zutraulich, leider markiert sie jede verfügbare Ecke, kratzt die Tapeten ab, kann Kinder nicht ausstehen...
Also ich hatte nie ein Problem, im Tierschutz ne unkomplizierte Katze zu finden, wenn ich eine suchte. 😉
Wobei ich noch nie ne Katze mit bekannten Vorbesitzern hatte, die wurden alle irgendwo auf der Straße eingesammelt bzw. in einem Fall vor dem Tierheim ausgesetzt.


Es gibt wahrscheinlich immer irgendwo das Tier, das zu einem passt, auch ohne dass man auf "Vermehrer" zurückgreift.
Davon kannst du ausgehen 🙂
 

Ähnliche Themen

T
Antworten
27
Aufrufe
3K
saurier
saurier
K
Antworten
11
Aufrufe
863
yeast
yeast
L
Antworten
34
Aufrufe
15K
Calabrones
C
Milana
Antworten
20
Aufrufe
3K
kymaha
kymaha
Miss_Katie
Antworten
17
Aufrufe
20K
Nike74
Nike74

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben