Kater und das Vorurteil des markieren's

  • Themenstarter Themenstarter H_Birma
  • Beginndatum Beginndatum
H

H_Birma

Benutzer
Mitglied seit
31. Januar 2012
Beiträge
33
Guten Morgen:grin:

Ich höre immer wieder aus dem Umfeld, dass plötzlich der Kater anfängt zu Markieren obschon dieser Kastriert ist. Nicht oft wurde mir auch gesagt, nimm bloss keinen Kater, da ist die Chance gross bzw viel grösser, dass dieser plötzlich anfängt zu Markieren. Nimm besser Katzen da hast du das Problem nicht.

Ich denke mir immer bloss "Bla Bla Bla alles klar:zufrieden:" Es ist ja auch so, dass die Meisten egal ob Katze oder Kater markieren, weill Ihnen was nicht passt oder es ist Gesundheitlich etwas nicht gut. Wenn ich das richtig gelesen habe, können sowohl Kater wie auch Katzen markieren.

Dennoch nimmt es mich wunder ob das effektiv so ist, dass bei kastrierten Kater die Chance höher liegt, dass diese einmal doch anfangen zu Markieren.
Beziehungsweise ob da wirklich was dran ist, was ich so oft zu hören bekomme. Wenn man dann noch zwei Kater zuhause hat, kann es denn nicht auch sein, dass der eine dadurch sagen will, dass er hier der Chef ist😕😕😕

Danke im Voraus :smile:
 
A

Werbung

Moin,

auch hier 😉

Ich höre immer wieder aus dem Umfeld, dass plötzlich der Kater anfängt zu Markieren obschon dieser Kastriert ist. Nicht oft wurde mir auch gesagt, nimm bloss keinen Kater, da ist die Chance gross bzw viel grösser, dass dieser plötzlich anfängt zu Markieren. Nimm besser Katzen da hast du das Problem nicht
Kater markieren. Katzen markieren auch. Bei beiden kann nach einer Kastration der Antrieb zum Markieren sinken, aber völlig gelöscht ist er nie. Das heißt, auch Kastraten, egal, ob M oder W KÖNNEN Markierverhalten zeigen.

dass die Meisten egal ob Katze oder Kater markieren, weill Ihnen was nicht passt oder es ist Gesundheitlich etwas nicht gut
Das stimmt so nicht. Wenn es ein gesundheitliches Problem ist, handelt es sich nicht um Markierverhalten, sondern um Urinabsatz an unerwünschten Stellen und eben um unkontrollierbaren Harndrang durch die Infektion.

Protestpinkeln, also, wenn ihnen was nicht passt, ist genauso wenig Markierverhalten. Protestpinkeln ist zudem eine alte, widerlegte Ansicht. Protestpinkeln gibt es nicht. Wenn Urin ohne gesundheitliches Problem an unerwünschten Stellen abgesetzt wird, liegt in der Regel ein anderes Problem, zum Bespiel eine unzureichende Umwelt -> Klosituatuion vor.
Das ist dann aber auch noch nicht unbedingt Markierverhalten.

Wenn man dann noch zwei Kater zuhause hat, kann es denn nicht auch sein, dass der eine dadurch sagen will, dass er hier der Chef ist😕😕😕
Nicht zwangsläufig. Bevor Urinmarken für diesen Zweck benutzt werden, werden normalerweise noch einige andere Kommunikationmittel verwendet um die Rangverhältnisse zu klären.
Mimik, Gestik, Duftmarken mit Pheromonen und ähnliches.

Fazit: eine Katze einem Kater vorzuziehen, weil man meint, das Risiko von Harnmarkieren sei damit geringer, ist ein Trugschluss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mag sein, daß es ein Trugschluß ist, aber hier markiert mein kastrierter Kater und meine (auch kastrierte) Katze tut das nicht.
Und meiner will hier definitiv kundtun, daß er der Chef ist. Im Haus, weil er in Tante Käthe Konkurrenz sieht und draußen, weil in unsere Gasse oft ein unkastrierter Kater einfällt und alles aufmischt.
Meistens kommt der im Winter und dadurch wird in der Zeit auch mehr markiert.
 
Mag sein, daß es ein Trugschluß ist, aber hier markiert mein kastrierter Kater und meine (auch kastrierte) Katze tut das nicht.
Und meiner will hier definitiv kundtun, daß er der Chef ist. Im Haus, weil er in Tante Käthe Konkurrenz sieht und draußen, weil in unsere Gasse oft ein unkastrierter Kater einfällt und alles aufmischt.
Meistens kommt der im Winter und dadurch wird in der Zeit auch mehr markiert.
Ok, dann hast Du eben einen Fall, der als Beispiel für die verbreitete Annahme "Kater markieren, Katzen nicht" als Beispiel her halten könnte, also einen markierenden Kater, bei dem Du aber weißt warum er markiert und eine Katze, die es eben nicht für notwendig hält zu markieren.

Ich hatte keine "Immer-Situation" beschrieben, sondern darauf aufmerksam machen wollen, dass es im Grunde egal ist, ob man sich einen Kater oder eine Katze anschafft. Beide sind, auch nach einer Kastration, grundsätzlich in der Lage zu markieren und haben beide grundsätzlich nicht jeden Antrieb dazu durch dir Kastra verloren.

Sich eine Katze anzuschaffen, befreit nicht von dem Risiko, dass man sich ggf. mit Harnmarkieren auseinander setzen muss.

Jedes Katzentier, egal welchen Geschlechts entscheidet individuell, ob oder wann oder in welchem Umfang es für nötig erachtet wird, Urinmarken zu setzen.
Auch die Reizschwelle liegt ganz individuell.
 
Danke schon einmal für deine Aufklärung. Also kann mann folglich sagen, dass nirgends Bewiesen ist, dass ein Kater ein höheres Risiko aufweist als eine Katze später zu Markieren?
 
Also kann mann folglich sagen, dass nirgends Bewiesen ist, dass ein Kater ein höheres Risiko aufweist als eine Katze später zu Markieren?
Richtig, das würde ich so unterschreiben
 
Werbung:
Das stimmt so nicht. Wenn es ein gesundheitliches Problem ist, handelt es sich nicht um Markierverhalten, sondern um Urinabsatz an unerwünschten Stellen und eben um unkontrollierbaren Harndrang durch die Infektion.
Auch wenn ein gesundheitliches Problem vorliegt, kann der Vorgang von Unsauberkeit exakt dem gleichen, das man 'Markieren' nennt, und das bei Kater und Katzen.

Wodurch unterscheidet sich eigentlich Markieren und Pinkeln? Ist die abgegebene 'Substanz' unterschiedlich? Ist es der Gemütszustand, der mal pinkeln und mal markieren läßt?



Protestpinkeln, also, wenn ihnen was nicht passt, ist genauso wenig Markierverhalten. Protestpinkeln ist zudem eine alte, widerlegte Ansicht. Protestpinkeln gibt es nicht. Wenn Urin ohne gesundheitliches Problem an unerwünschten Stellen abgesetzt wird, liegt in der Regel ein anderes Problem, zum Bespiel eine unzureichende Umweld -> Klosituatuion vor.
Das ist dann aber auch noch nicht unbedingt Markierverhalten.
Wie nennt man mit einem sehr treffenden Ausdruck das Verhalten, das allgemein als 'Protestpinkeln' bezeichnet wird?
Im Grunde ist es sehr wohl Protest, das die Katze zur Unsauberkeit bringt, Prostest gegen Unstimmigkeiten, Protest gegen Katzenpartner und Dominanz, Protest gegen Schmerzen...

Protest ist als Begriff schon gebräuchlicher als z.B. 'ich-fühl-mich-nicht-wohl-Unsauberkeit' oder 'es-tut-was-weh-Unsauberkeit' 🙂




Nicht zwangsläufig. Bevor Urinmarken für diesen Zweck benutzt werden, werden normalerweise noch einige andere Kommunikationmittel verwendet um die Rangverhältnisse zu klären.
Mimik, Gestik, Duftmarken mit Pheromonen und ähnliches.
Urinmarker sind voller Pheromone, zumindest für den Markierer selber.
Und um andre Verständigung nutzen zu können, muß 'der Andre' erst mal in der Nähe sein.
Markieren im Revier geht völlig ohne direkten Kontakt, da wird nur geflehmt und dann markiert, sofern überhaupt geflehmt wird.



Fazit: eine Katze einem Kater vorzuziehen, weil man meint, das Risiko von Harnmarkieren sei damit geringer, ist ein Trugschluss.
Ich würde 'Harnmarkieren' jetzt eher ganz allgemein als 'Unsauberkeit' ausdrücken und dann stimme ich Dir vollkommen überein 🙂

Meine sehr alte Katze (Einzelhaltung) hat immer noch mit hochaufgerichtetem, zitternden Schwanz mit dem Hintern die Heizung angepeilt. Gsd waren alles 'Trockenübungen'.


Zugvogel
 
Auch wenn ein gesundheitliches Problem vorliegt, kann der Vorgang von Unsauberkeit exakt dem gleichen, das man 'Markieren' nennt, und das bei Kater und Katzen.

Wodurch unterscheidet sich eigentlich Markieren und Pinkeln? Ist die abgegebene 'Substanz' unterschiedlich? Ist es der Gemütszustand, der mal pinkeln und mal markieren läßt?
Oben = stimmt. Urinabsatz zwecks Markierung und Urinabsatz als Exkretion ist nur sehr schwer anhand der Körperhaltung von einander zu unterscheiden. Es gibt sogar Katzen, die in der üblichen Pinkelhocke markieren. Das kommt zumeißt dann vor, wenn auf horizontale Stellen wie z. Bspl. auf am Boden liegende dreckige Wäsche markiert wird.

Der Unterschied liegt tatsächlich in der Gemütsverfassung bzw. im Antrieb zum Einen oder Anderen. Ob die Substanz beim Markieren eine andere ist, als beim exkretorischen Urinabsatz kann ich nicht sagen. Es würde mich aber nicht wundern, wenn beim markieren mehr Duftstoffe mit Informationsfunktion abgesondert würden.

Wie nennt man mit einem sehr treffenden Ausdruck das Verhalten, das allgemein als 'Protestpinkeln' bezeichnet wird?
Im Grunde ist es sehr wohl Protest, das die Katze zur Unsauberkeit bringt, Prostest gegen Unstimmigkeiten, Protest gegen Katzenpartner und Dominanz, Protest gegen Schmerzen...

Protest ist als Begriff schon gebräuchlicher als z.B. 'ich-fühl-mich-nicht-wohl-Unsauberkeit' oder 'es-tut-was-weh-Unsauberkeit' 🙂
Ich zitiere mal aus einem älterem meiner Beiträge:
"Protest setzt einen Gedanken voraus, den Katzen nicht in der Lage sind zu denken.

Nämlich: wenn ich wo hin pinkle, oder kacke, verärgere ich damit meine Dosi und die ändert dann dieses oder jenes, was mir nicht passt.

Wenn Katzen ihre Geschäfte nicht ins Klo legen, haben sie Not!

Ihnen missfällt irgendetwas. Der Standort, das Streu, die andere Katze, die während dessen starrt oder Fluchtwege blockiert....

Ihr werdet sicher wissen, wie schlimm es ist, Not zu haben und sich keine Erleichterung verschaffen zu können! Ich weiß es jedenfalls.

Katzen, die aus welchen Gründen auch immer das Klo für nicht attraktiv oder sicher genug halten, sind gezwungen ihrer Not woanders Abhilfe zu schaffen.

Der Gedanke dürte demnach also eher lauten:
oh nein, hilfe, mein Klo ist nicht sicher genug, ich mag da nicht drauf gehen, was mache ich bloß?

Und darin liegt nun wirklich kein Protest!

Aus diesem Grund ist es auch absolut kontraproduktiv unsaubere Katzen auch noch dafür zu bestrafen.
Sie haben sowieso Stress, der aus ihrer Not entsteht. Wenn man dann noch straft, wird dieser Stress noch größer und das Unsauberkeitsproblem entsprechend mit. "

Der Begriff Protest hat so einen schlechten Unterton. Wenn Leute, die es nicht genau wissen, von Protestpinkeln sprechen, wird damit oft gemeint, dass die Katze mit Vorsatz etwas fieses tut, um die Halter zu verärgern.
Und das ist Protestpinkeln unter gar keinen Umständen.

Deine beiden Begriffsneuheiten würden sehr viel besser passen! Aber die Gebräuchlichkeit lässt in der Tat zu wünschen übrig 🙂

Urinmarker sind voller Pheromone, zumindest für den Markierer selber.
Und um andre Verständigung nutzen zu können, muß 'der Andre' erst mal in der Nähe sein.
Markieren im Revier geht völlig ohne direkten Kontakt, da wird nur geflehmt und dann markiert, sofern überhaupt geflehmt wird.
Da hab ich mich wieder zu schwammig ausgedrückt...
Pheromone sind ja nicht nur im Urin, sondern u. a. auch im Sekret der Pfotenballen und des Gesichts. Beim köpfchengeben an Gegenständen und kratzmarkieren werden also auch Duftmarken hinterlegt, sodass ein Lesen dieser Botschaften und somit kommunikativer Austausch auch ohne Anwesenheit anderer Katzen möglich ist.
In der Regel werden zuerst diese Methoden, zusätzlich, wenn möglich, Mimik, Gestik etc. verwendet, bevor Harnmarkieren als Kommunikationsmittel hinzugezogen wird.

Ich würde 'Harnmarkieren' jetzt eher ganz allgemein als 'Unsauberkeit' ausdrücken und dann stimme ich Dir vollkommen überein 🙂
Das sehe ich doch anders. Harnmarkieren ist ein natürlicher Verhaltenszug, der in bestimmten Situationen absichtlich eingesetzt wird. Unsauberkeit jedoch kann, nach meinem Dafürhalten, aber aus unterschiedlichen Gründen auftreten, so auch aus gesundheitlichen.

EDIT: Harnmarkieren hat Mitteilungsfunktion und wird mir dieser Absicht vorgenommen,
Unsauberkeit hat keine Mitteilungsfunktion, geschieht also auch nicht mit dieser Absicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben 2 Katzen und 3 Kater, alle kastriert.

Die beiden Herren Clyde und Käfer meinen immer wieder, dem andern durch Markieren sagen zu müssen, wer der Chef ist.

Urin ist bei beiden OK, keine Krankheiten (Käfer hat lediglich die Neigung zur Struvitsteinbildung, aber das haben wir im Griff, GsD).

Klos haben wir 6 Stück, auf 4 Etagen verteilt, die werden auch alle von beiden genutzt. Markiert wird meistens in der Küche ( 😡 ), im Schlafzimmer oder mein PC-Monitor (den wir mittlerweile urinsicher verpackt haben). Immer an den gleichen Stellen.

Ich muss sagen, dass die beiden sich nicht besonders leiden können. Sie gehen sich aus dem Weg. Falls sie sich doch mal unabsichtlich treffen (z.B. hinter einer Türe), gibt Gefauche und Geschreie, aber ohne Kämpfe oder Blut. Sie gehen dann einfach jeder in eine andere Richtung weg. 🙄
 
Der Unterschied liegt tatsächlich in der Gemütsverfassung bzw. im Antrieb zum Einen oder Anderen. Ob die Substanz beim Markieren eine andere ist, als beim exkretorischen Urinabsatz kann ich nicht sagen. Es würde mich aber nicht wundern, wenn beim markieren mehr Duftstoffe mit Informationsfunktion abgesondert würden.

Meine Struvitkatze hatte zur Zeit der Blasenkrankheiten IMMER im Stehen gepinkelt, sowohl drinnen als auch draußen.

Je gesünder die Blase wurde und Struvit zurückging, umso häufiger hat sie drinnen im Hocken gepischert und immer seltner außerhalb der Katzentoilette, draußen immer noch auf Markierart - ab in die Büsche 😛


All die von Dir aufgeführten Mißstände werden sehr häufig eine Miez dazu führen, Fehlverhalten zu zeigen als Ausdruck von Unsicherheit. Daß man das Fehlverhalten nun sehr markig als 'Protest' bezeichnet, ist vielleicht nicht ganz treffend, aber es ist nun mal Protest, oder?

Ich war am Anfang auch gaaaaaanz gegen den Ausdruck 'Protest', habe mich aber in der Zwischenzeit etwas damit anfreunden können.
Auch, weil jeder weiß, was damit gemeint ist, 'Protest' drückt auch immer Unbehagen aus, und weil Protest immer wahrnehmbar ist, erfüllt es den unbestimmten Drang der Katzen, mit 'Protestverhalten' auf Mißstände aufmerksam zu machen.


Zugvogel
 
@ Chrianor
Ohne jetzt weitere Details zu kennen, werfe ich einfach mal die Vermutung in den raum, dass in Deinem Fall die Kommunikation der Markierer nur mit Gestik, Mimik, und Pheromonmitteilungen per Kratzmarkierung und Köpfchenreiben nicht als ausreichend aufgefasst werden / wurden um die vorliegenden Antipathien bzw. die Disharmonie zu kontrollieren.

Wieviele qm haben die 5 als Lebensraum zur Verfügung, wenn ich fragen darf?
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
All die von Dir aufgeführten Mißstände werden sehr häufig eine Miez dazu führen, Fehlverhalten zu zeigen als Ausdruck von Unsicherheit. Daß man das Fehlverhalten nun sehr markig als 'Protest' bezeichnet, ist vielleicht nicht ganz treffend, aber es ist nun mal Protest, oder?

Ich war am Anfang auch gaaaaaanz gegen den Ausdruck 'Protest', habe mich aber in der Zwischenzeit etwas damit anfreunden können.
Auch, weil jeder weiß, was damit gemeint ist, 'Protest' drückt auch immer Unbehagen aus, und weil Protest immer wahrnehmbar ist, erfüllt es den unbestimmten Drang der Katzen, mit 'Protestverhalten' auf Mißstände aufmerksam zu machen.
So wie Du den Begriff Protest deutest und verwendest, würde ich ihn auch durchgehen lassen.

Die Mehrheit derer, die ihrer Katze Protestpinkeln unterstellen meinen es aber so:
"Wenn Leute, die es nicht genau wissen, von Protestpinkeln sprechen, wird damit oft gemeint, dass die Katze mit Vorsatz etwas fieses tut, um die Halter zu verärgern"

Ich für meinen Teil verwende den Begriff Protest daher niemals im Zusammenhang mit Unsauberkeit oder Harnmarkierung.
 
Ich war am Anfang auch gaaaaaanz gegen den Ausdruck 'Protest', habe mich aber in der Zwischenzeit etwas damit anfreunden können.
Auch, weil jeder weiß, was damit gemeint ist, 'Protest' drückt auch immer Unbehagen aus, und weil Protest immer wahrnehmbar ist, erfüllt es den unbestimmten Drang der Katzen, mit 'Protestverhalten' auf Mißstände aufmerksam zu machen.
Zugvogel

Ich denke, ich weiss, wie Anna das meint. Das Wort Protest bedeutet ja "gegen etwas sein". Unbehagen oder Unsicherheit ist ja was anderes. Die meisten hier würden sicher den Unterschied verstehen, wenn man "Protestpinkeln" schreibt, aber ich hab auch schon viele Menschen erlebt, die etwas unwissender sind.

Da wird dann das Wort "Protestpinkeln" so aufgefasst, als würde die Katze den Halter einfach aus Lust und Laune provozieren, ergo, ist die Katze böse und muss "gebändigt" werden.

Würde man aber öfter den Begriff "Pinkeln aus Unbehagen" verwenden, würde wohl eher klar sein, dass die Katze ein ernsthaftes Problem hat, das gelöst werden muss. Und nicht einfach nur das Pinkeln "abgestellt" werden muss, sondern der Katze geholfen werden muss.

Ich finde den Begriff nicht immer passend. Du verstehst, was ich meine, das weiss ich. Aber viele machen es sich zu einfach, das Pinkeln als "Protest" abzutun.
 
Duchess, ja, Du hast mich verstanden.

Ich mach mal eine kleine Ergänzung in einem Deiner Sätze:
Das Wort Protest bedeutet ja "gegen etwas sein"
Da würde ich sogar sagen es bedeutet "sich aktiv gegen etwas auflehnen".

Und das steht im Gegensatz zu einer Opferlage aufgrund von Missständen.
Oder nicht? ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da würde ich sogar sagen es bedeutet "sich aktiv gegen etwas auflehnen".
So ist es richtig präzise 😉

Für uns, die wir vielleicht auch bei etwas unpräziseren Begriffen wissen, was gemeint ist, ist das gar keine Frage. Aber manche Menschen wissen es eben nicht besser.
 
@ Chrianor
Ohne jetzt weitere Details zu kennen, werfe ich einfach mal die Vermutung in den raum, dass in Deinem Fall die Kommunikation der Markierer nur mit Gestik, Mimik, und Pheromonmitteilungen per Kratzmarkierung und Köpfchenreiben nicht als ausreichend aufgefasst werden / wurden um die vorliegenden Antipathien bzw. die Disharmonie zu kontrollieren.

Wieviele qm haben die 5 als Lebensraum zur Verfügung, wenn ich fragen darf?

Die hatten bis Dezember 110qm, dann sind wir umgezogen in ein Haus mit 137qm, also reichlich Platz auf 4 Etagen mit ausreichend aus-dem-Weg-geh-Möglichkeiten 🙄

Ich habe, als ich 2007 zu meinem Männe gezogen bin, Clyde und Bonnie mitgebracht, in Käfers Revier sozusagen, daher wird das wohl kommen 🙄 Männer! 🙄
 
Werbung:
Das Wort Protest bedeutet ja "gegen etwas sein".

Naja, unser alter Kater hat EINMAL meiner Schwester vor die geschlossene Tür gekackt, als sie mit einen neuen Freund in ihren Zimmer war. Der Kater mochte allgemein die meisten Männer nicht. Ich würd das schon als Protest bezeichnen.
 
Naja, unser alter Kater hat EINMAL meiner Schwester vor die geschlossene Tür gekackt, als sie mit einen neuen Freund in ihren Zimmer war. Der Kater mochte allgemein die meisten Männer nicht. Ich würd das schon als Protest bezeichnen.
Ich halte auch das nicht für Protest, sondern für das setzen einer Markierung, weil der neue Kerl im Haus mit Sicherheit neue Grüche, neue Geräusche also neue Eindrücke mitgebracht hat, die bisher unbekannt waren und offenbar als nicht besonders willkommen, möglichwerweise sogar als bedrohlich im eigenen Revier empfunden wurden.

Das war meiner Meinung nach kein Protest -> kein "gegen den Neuen auflehnen", sondern ein natürlicher kätzischer Verhaltenszug, sein Revier mit einer Botschaft zu versehen. Nämlich "Du bist hier nicht willkommen, das ist mein Reich, halt Dich fern!".

Harn- oder Kotmarkierungen haben immer den Zweck eine Botschaft zu vermitteln und werden ganz gezielt für diesen Zweck eingesetzt.

Wenn es bei diesem einen Mal geblieben ist, könnte es aber auch einfach ein Versehen gewesen sein.

Auch Katzen sind nicht perfekt. Denen kann auch schon mal, z. B. aus Verwirrung, ein Malheur passieren.

Pinkeln oder Kacken aus Protest ist eine wissenschaftlich untragbare Diagnose. Und dabei bleibe ich 😀
 
Zuletzt bearbeitet:
Pinkel oder Kacken aus Protest ist eine wissenschaftlich untragbare Diagnose. Und dabei bleibe ich 😀

Wenn sich das doch endlich rumsprechen würde!!! Ich find es immer so tragisch, wenn schulterzuckend gesagt wird. "Er protestiert halt." Jap, tut er. Gegen die Schmerzen. Bis zum Harnwegsverschluß...🙁

Dieser Begriff "Protestpinkeln" ist volle Kanne daneben... Sozusagen "kätzisches Unwort" des Jahres. Zumal er m.E. auch Bestrafungen etc. impliziert...
 
Wenn sich das doch endlich rumsprechen würde!!! Ich find es immer so tragisch, wenn schulterzuckend gesagt wird. "Er protestiert halt." Jap, tut er. Gegen die Schmerzen. Bis zum Harnwegsverschluß...🙁

Dieser Begriff "Protestpinkeln" ist volle Kanne daneben... Sozusagen "kätzisches Unwort" des Jahres. Zumal er m.E. auch Bestrafungen etc. impliziert...
Wie sollte man es dann alternativ bezeichnen, wenn eine Katze mit Fehlverhalten auf sich aufmerksam macht?

Ein Begriff, der kurz und prägnant ist, bei dem jedem klar ist, um was es geht?


Zugvogel
 

Ähnliche Themen

N
Antworten
6
Aufrufe
5K
Danny67
D
C
Antworten
4
Aufrufe
373
Wildflower
Wildflower
C
Antworten
15
Aufrufe
871
Petra-01
Petra-01
S
Antworten
1
Aufrufe
991
krissi007
krissi007
H
Antworten
9
Aufrufe
6K
Joam
J

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben