Leben mit Pinkel- und Markierkatzen

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engelsstaub

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26. August 2007
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Ich kann mir vorstellen, dass es hier noch andere Katzenbesitzer/Innen gibt, die mit sozusagen "chronischen" Pinkel- und Markierkatzen leben.
Ich musste da heute so drüber nachdenken, da ich hier mal wieder einen Großputz machen musste und da automatisch Tarzans Markierspuren weggeputzt hatte.
Ich möchte gerne wissen, wie ihr damit klar kommt und lebt. Ich finde das nämlich nicht ganz so einfach.
Ich weiß, dass ich Polstermöbel nur so aussuchen kann, dass ich sie abwaschen und gut reinigen kann, ich habe viele Lackmöbel, die sich gut abwaschen lassen, Holzmöbel kann ich nur lasiert haben. Meine Weichholzmöbel sind allesamt seit langem auf dem Müll.
Ein großes Sitzkissen ist mittlerweile durchtränkt, steht aber noch, damit er nicht woanders wieder ausweicht. Tarzan pinkelt nicht; er markiert.
Meine großen Lampen (Schirm reicht bis fast auf den Boden) haben auch ein gebliches Spritzdesign. Ich kann sie auch bald entsorgen.

Tarzan ist mit 8 Monaten kastriert worden und kam hoch potent zu mir. Schon am ersten Tag des Einzuges konnte ich mein Kissen (kochen war nicht), wegschmeißen. Im alten Zuhause hatte er dank Markiererei 1 Gitarre und die Stereoanlage "geschrottet".
Er konnte wegen Geldmangels des Vorbesitzers (er hatte es aber sehr gut und ist ganz behütet aufgewachsen) nicht kastriert werden und hatte sein Verhalten nach der Kastration auch nicht geändert.
Er stammt aus einem großen Katzenhaushalt (8 Katzen) in eher beengten Verhältnissen. Ich denke es waren knapp 40 qm und alles reine Wohnungskatzen. Dort war er schon ein Tyrann und mobbte andere Kater. Leider wurde das Verhalten nie unterbunden oder unterbrochen.
Er ist immer noch extrem dominant und setzt seine Marken überall. Bevorzugt an den Türen, Türrahmen, Jacken im Flur u.a.
Geht er raus, ist das erste-->alles markieren, was geht.

Durch Blasenprobleme (mit Struvit) gings dann richtig los. Er pinkelte zusätzlich alles voll. Es stank echt nur noch nach Katzenurin bei mir.
Er ist seit Jahren nun beschwerdefrei, aber die Markiererei lässt nicht nach.
Wir haben es auch mit Bachblüten und homöopathischen Mitteln sowie Schüssler Salzen versucht, aber das brachte nichts. Auch Feliway nicht.

Er ist einfach so. Er ist hier der Platzhirsch und zeigt das sehr deutlich.
Im Zusammenleben mit den anderen Katzen klappt es gut. Nur draußen müssen alle Revierfeinde vor ihm zittern.
Ich habe das akzeptiert und lebe mit der Markiererei. Meine Eltern, wo er tagsüber ist (wir wohnen in einem Wohnhaus und er ist tagsüber unten als Freigänger) zum Glück auch. Anfangs waren sie wirklich entsetzt, weil er alle Gardinen und Vorhänge markiert hatte. Meine Ma hat nun alle Stellen mit Folie abgeklebt. Das kann man wenigstens austauschen. Ich finde es toll, dass sie das auch akzeptiert und ihn so nimmt, wie er ist. :pink-heart:

Trotzdem finde ich es manchmal sehr schwer damit zu leben. Ich würde ihn deshalb aber niemals abgeben. Er ist generell "schwierig", aber so ist er halt.
Wie kommt ihr damit klar? Habt ihr Pinkelkatzen, die organisch okay sind, aber das Verhalten trotz aller Bemühungen nicht ablegen?

Tarzan gehts hier offensichtlich sehr gut und er lebt auch gerne hier. Das sehe ich täglich. Er lebt frei und trotzdem wird er umsorgt, er kann gehen, wohin er will und entscheidet sich freiwillig, wieder zu kommen oder freiwillig im Haus viel zu verweilen. Er ist auch sehr anhänglich und unheimlich auf uns fixiert.
Ich weiß nur, dass er wegen einer Sauerstoffunterversorgung im Gehirn (Ersticken) Entwicklungsstörungen erlitt und auch Verhaltensauffälligkeiten zeigt.

Er ist trotzdem mein Augenstern und meine kleine, große Katzenliebe. Wir haben uns damit arrangiert, weil wir ihn halt verdammt lieb haben. Den Dominator. 😉
 
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Hm, ganz so extrem ist es bei mir nicht, da ich zwar zwei Struvitchen habe - davon einer mit Neigung zu häufiger idiopathischer Cystitis -, aber gepinkelt wird primär in Akutphasen.

Ich sage "primär", weil es durchaus darüberhinausgehende Markieraktivitäten gibt, die mal mehr oder weniger ausgeprägter Natur sind. Der Kater mit Cystitis-Neigung ist dabei eher reaktiv, daher kommt es selten vor, dass er markiert; meist hat Cuddles, der dominantere der beiden, dann eine Vorleistung erbracht.

Cuddles muss ich im Auge behalten; ich kenne seine präferierten Markierstellen und wenn ich ihn dort sehe und anspreche/verwarne, passiert meist nichts; ließe ich ihn unbeobachtet, wäre es vermutlich 50:50, dass er markieren würde. Ist also ein Autoritätsproblem; wenn ich meine Autorität durchsetze, markiert er nicht, wenn er glaubt, er darf Chef spielen, dann halt schon.

Praktisch heißt dies, dass er zu Zeiten, wo ich nicht zuhause bin, nicht an sensible Stellen (insbes. Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Arbeitszimmer) darf. Küche ist eh für alle Katzen tabu. Und die anderen Bereich sind recht gut waschbar (da Fliesen, allerdings auch Tapete); meist markiert er dort aber nicht.

Tipps habe ich leider keine, außer ihn im Blick zu behalten. Da es hier scheinbar ein klares Autoritätsthema ist, hilft alles, was "meinen" Geruch trägt, entsprechend breit zu verstreuen, da geht er eigentlich nicht dran; problematisch scheint es zu sein, wenn andere Katzen Plätze belegen etc. & er diese für sich claimen möchte.

Ggf. gibt es auch so Muster bei Tarzan?

Und ich liebe meine Chaoten auch 😉 Für die Cystitis- & Struvitneigung können beide ja nichts, daher setze ich da auf Behandlung; aber das Markierverhalten kann schon nerven ...
 
Willkommen im Club.

Mein Jimmy, ein chronischer Schnupfer, ist auch ein Stehpinkler und Markierer.
Er stellt sich sogar auf die Küchenarbeitsfläche, starrt uns an und spritzt die Fliesen an. Das geht so hoch, daß er sogar noch die Unterseite der Hängeschränke trifft. Sowas darf man normalerweise ja niemandem erzählen, aber hier stoße ich ja sicher auf Verständnis. 😉
Er spritzt an Wände, hat eine Zeitlang den Sessel markiert (sich auf die Armlehne gestellt und die Rückenlehne angespritzt - hab aber über allen Polstermöbeln dicke Decken drauf, da hält sich der Schaden in Grenzen. Die Decken werden gewaschen und der Sessel wurde mit Essigwasser abgewaschen. Das hat tatsächlich funktioniert.), pinkelt bisweilen ins Waschbecken, markiert Sofakissen.
Die Holzmöbel wären in der Tat kritisch, wobei er sich da echt zurückhält.
Noch sind die alten Tapeten vom Vorbesitzer auf den Wänden, aber die werden so nach und nach durch Rauhputz ersetzt.

Er ist extrem dominant, starrt die anderen Katzen an, bis sie abhauen oder ihn angreifen.
Eigentlich ist er ein Einzelkater, hatte aber im Tierheim aufgrund seiner Schnupferei ganz schlechte Vermittlungschancen.

Ich habe ihn trotzdem unendlich lieb, auch weil ich weiß, daß er es schwer hat im Leben.
Er darf nicht mehr raus, weil er eine schwere Futtermittelallergie hat und immer zu alten Leuten geht, die ihn mit Wurst füttern und dann nicht mehr heim will. Er muß mit vielen anderen Katzen leben (die zwar verträglich sind, aber das ist ihm egal). Und dann ist dann noch seine verstopfte Nase, die ihn bestimmt auch belastet.
 
.. meine Tochter hat aktuell einen Pinkelkater und ich ziehe den Hut davor, denn dauerhaft ist das eine extreme Belastung. Auch wegen der "Düfte" und der ganzen Wäscheberge ... 😳

Sie nutzt übrigens ein EM - Wassergemisch zum putzen , zum neutralisieren 😉 Hilft besser als zb Myrtheöl , wodrauf ich sonst auch schwöre.
 
Vielen, lieben Dank für deinen Bericht, Astrid! 🙂
Ich hatte ja sogar die Markierstellen mit meinem Deo oder Parfum übersprüht, um deutlich zu machen, dass ich die "Dame im Hause" bin.
Wenn ich ihn dabei sehe, kann ich es mit einem "Nein" auch sofort unterbinden.
Er ist aber morgens "unbeaufsichtigt" und geht dann gegen Mittag raus. Nachts ist er auch in meiner Wohnung und das ist offensichtlich kein Problem für ihn.
Das Myrthenöl habe ich hier auch im Einsatz, aber das interessiert ihn auch nicht.
Wenns nicht nach ihm riecht, wird halt wieder markiert.
Ich finde es wirklich okay und lebe damit.
Es brauchte auch lange, bis wir klar gemacht hatten, dass ich hier die "Oberkatze" bin und nicht er. WENN ich anwesend bin, klappt es. Bin ich nicht da, weiß ich, dass ich putzen muss.
Er ist trotz allem komischerweise keine Einzelkatze und erst mit Einzug von Josie, hatte er damals aufgehört zu schreien und zu jammern. Er ist irgendwie ein bisschen schizophren. 😉
 
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Willkommen im Club.

Mein Jimmy, ein chronischer Schnupfer, ist auch ein Stehpinkler und Markierer.
Er stellt sich sogar auf die Küchenarbeitsfläche, starrt uns an und spritzt die Fliesen an. Das geht so hoch, daß er sogar noch die Unterseite der Hängeschränke trifft. Sowas darf man normalerweise ja niemandem erzählen, aber hier stoße ich ja sicher auf Verständnis. 😉
Er spritzt an Wände, hat eine Zeitlang den Sessel markiert (sich auf die Armlehne gestellt und die Rückenlehne angespritzt - hab aber über allen Polstermöbeln dicke Decken drauf, da hält sich der Schaden in Grenzen. Die Decken werden gewaschen und der Sessel wurde mit Essigwasser abgewaschen. Das hat tatsächlich funktioniert.), pinkelt bisweilen ins Waschbecken, markiert Sofakissen.
Die Holzmöbel wären in der Tat kritisch, wobei er sich da echt zurückhält.
Noch sind die alten Tapeten vom Vorbesitzer auf den Wänden, aber die werden so nach und nach durch Rauhputz ersetzt.

Er ist extrem dominant, starrt die anderen Katzen an, bis sie abhauen oder ihn angreifen.
Eigentlich ist er ein Einzelkater, hatte aber im Tierheim aufgrund seiner Schnupferei ganz schlechte Vermittlungschancen.

Ich habe ihn trotzdem unendlich lieb, auch weil ich weiß, daß er es schwer hat im Leben.
Er darf nicht mehr raus, weil er eine schwere Futtermittelallergie hat und immer zu alten Leuten geht, die ihn mit Wurst füttern und dann nicht mehr heim will. Er muß mit vielen anderen Katzen leben (die zwar verträglich sind, aber das ist ihm egal). Und dann ist dann noch seine verstopfte Nase, die ihn bestimmt auch belastet.


:smile: Oh ja. Ich erkenne Tarzan da wieder.
Danke (!!) für deinen Beitrag!!
Tarzan war ja alleine auch unglücklich. Wenn sich die anderen Katzen unterordnen, ist auch alles prima.
Irgendwie will ich ihn auch gar nicht mehr verändern. Er ist jetzt 8 Jahre alt, hat sehr, sehr viel Leid erleiden müssen und soll ja irgendwie auch so sein, wie er einfach ist.
Im Vergleich dazu, dass ich ihn schon ein paar mal beinahe verloren hätte, ist die Markiererei dagegen lächerlich. Ich war dann sogar froh, als er damit wieder los legte. es ging ihm dann also wieder besser. 🙄😉

Ist eine emotionale Zwickmühle irgendwie.

@Harlekin:

EM? Was ist das? 🙂
 
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Wenn ich ihn dabei sehe, kann ich es mit einem "Nein" auch sofort unterbinden.

Ja, schon witzig, Cuddles weiß auch immer, was Sache ist, wenn ich seinen Namen in einem bestimmten Tonfall rufe, dass sieht man ihm richtig an, dass sich dann die Gehirnwindungen drehen in ein "soll ich, oder soll ich nicht". In der Regel bequemt er sich dann aber zu einem braven Hinsetzen oder Hinlegen, worauf er von mir wieder - ebenfalls in einem bestimmten Tonfall - für sein "Wohlverhalten" gelobt wird.

Bei Cuddles spielt vermutlich die Dauer meiner Abwesenheit eine Rolle; wenn ich z.B. aufgrund von Dienstreisen spät oder erst am nächsten Tag zuhause bin, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er markiert, höher, als bei normalen Arbeitszeiten. Bei Urlaub, wie momentan, wo ich viel da bin und er auch viel mit mir schmusen kann, markiert er quasi gar nicht.

Das spricht dafür, dass er versucht, ein Vakuum zu füllen. Leider kann ich meine Job nicht aufgeben, also müssen wir uns arrangieren ... 😉
 
Ohja,mein Angstkater Karli ist auch so ein Markierer🙁
Hab auch schon einiges an problenlösungsversuche hinter mir,manchmal macht er Tagelang nichts und dann find ich wieder 2-3 Ecken wo er Markiert hat.Eine liebe Forine hat mir viele Tipps gegeben(weil er schon arge Probleme hatte,schlechte haltung usw)Ich denke die Vorbesitzerin hat einiges verbockt,und wir leben nun halt damit.Er ist halt unser Karli und akzeptieren das ein oder andere.Früher ließ er sich nicht von Frauen anfassen,mittlerweile stupst er uns(meine Tochter und mich) an und schmeißt den V8 an:pink-heart: Das zeigt uns das es hm bei uns recht gut geht und er sich auch ziemlich wohl fühlt.
Vielen Leuten erzähl ich es nicht mehr(ein Tierarzt meinte sogar das er das Vieh einschläfern würde,wenn ich das will.Schließlich ist er ein nicht heilbarer Kater und eh total verkorkst 😱
Konnte damals gar nichts sagen,bin nur schnell raus aus der Praxis.
😉 Karli lebt noch,und wir lieben ihn
Sorry,ist etwas lang geworden
 
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:smile: Ich freue mich, dass auch du deine Geschichte von Karli geschrieben hast. Meine TÄ würde Tarzan niemals wegen so etwas einschläfern. Sie ist totaler Fan von ihm :muhaha: und unterstützt mich, wo es nur geht.

Ich finde es toll, wenn Markier- und Pieselkatzen trotzdem ein behütetes Zuhause haben und deshalb nicht abgegeben werden. Wobei ich dafür (Abgabe) bedingt Verständnis habe, da es wirklich viel Liebe und Toleranz abverlangt. Ich empfinde das so und könnte das sonst kaum ertragen. Das geht nur, weil es mein Kater ist und ich ihn nicht missen mag.
 
Meine Katze wurde im Alter von wahrscheinlich 5 - 6 Jahren kastriert. Als ich sie mit ca 13 Jahren bekam, war sie extrem unsauber, sehr oft nach Markierart voll gegen senkrechte Flächen gestrazzelt. Außerdem hatte sie permanente Rolligkeitsgebaren.
Die Unsauberkeit kam von Blasenentzündung, das kam allmählich in den Griff, doch die Rolligkeit war immer noch ein Problem, es waren mehrere Therapien im Gespräch; unter anderem wurde erwogen, eine einmalige Gabe von Hormonen einzusetzen, um überhaupt festzustellen, ob bei Unterdrückung der Hormone sich auch das Verhalten ändert.

Irgendwann stellte ich das Futter auf Bio um, und das hatte zur Folge, daß die Rolligkeit aufhörte. Nach Meinung meiner TÄ war das auf den 'Entzug' von Horomonen im Futterfleisch zurückzuführen.
Nach einer langen Behandlung der Leber änderte sich allmählich auch die Angewohnheit des Stehpinkelns, jetzt setzt sich die Katze auch im Freien so gut wie immer hin, ums Bläschen zu entleeren.

Aussage meiner TÄ: Wenn die Kastra nach dem Eintritt der Geschlechtsreife erst gemacht wird, kann es sein, daß ein Teil der Hormone in der Nebennierenrinde weiter produziert werden, somit die 'sexistischen' Angewohnheiten noch steuern, und dazu gehört ja Markieren in dieser Art in erster Linie.

GsD habe ich das Problem mit einem Dauermarkierer nicht, doch vielleicht sin die Ausführungen von mir ein Denkanstoß, in welcher Richtung man noch was tun könnte, um die Dauerstrazzelei vielleicht zumindest etwas eindämmen könnte.

Zugvogel
 
Hallo Eva,

du meinst, dass das Futter da eine Rolle spielen kann? Ich habe Tarzan ja jetzt über Jahre erst mal mühsam von dem Trockenfutter auf wenigstens 2 Nassfuttermahlzeiten mühsam (extrem mühsam !!!) umgestellt.
Die Umstellung hatte auch wieder Protestmarkiererei zur Folge, aber ich war trotzdem hartnäckig.
Ich jauchze ja schon, wenn er Roh- und Trockenfleisch genüsslich schmatzt. Er wagt sich nun auch an das Petnatur bio ran. Aber das wird vermutlich nochmal 7 Jahre dauern, bis er gänzlich umgestellt ist. :verstummt: Ich bin aber schon sehr stolz, das erreicht zu haben.
Die anderen pinkeln und markieren überhaupt nicht. Bei Bruno hörte es sofort mit der Kastration auf und er war heftig. Alles markiert und er hatte Josie auch beglückt, die das gar nicht witzig fand.
Ich lasse Tarzan 1. Zeit und 2. akzeptiere ich die Markiererei. Er soll das Gefühl haben, dass er okay ist, wie er ist. Momentan haben wir mit seinem Herzen andere Sorgen.
 
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Da in so gut wie allen Fleischsorten aus konventionellem Anbau Hormone drin sind, scheint mir die Auslegung der Tierärztin zum 'Hormonentzug' des Katzels glaubwürdig und nachvollziehbar.

Wenn das Markieren aufgrund entsprechender Sexualhoromone von der Nebennierenrinde erfolgt, wird man wenig machen können gegen dieses Verhalten, genausowenig wie in dem Fall, wenn es reiner Urin ist, und das Verhalten des Markierens sich manifestiert hat.
Aber allein die Möglichkeit, daß belastetes Futter der Auslöser sein könnte, ist es m.E. schon wert, umzustellen auf Biofutter.
Richtig Schluß mit der Rolligkeit und Stehpinkeln war aber erst, als ich so gut wie nur noch Auenland gegeben hatte und bei Rohfleisch immer auf Bioware geachtet habe.
Schöner Nebeneffekt bei Bioware ist, daß die permanente Gaben von Antbiotika auch aufgehört haben.

Außer der Hormongabe war noch die OP im Gespräch, um nachzugucken, ob die Kastra ordnungsgemäß und sauber durchgeführt wurde. Bei Endometriose hätte mal leider nix mehr ausrichten können.

Das alles sollen und können nur Denkanstöße sein.


Zugvogel
 
Hallo,

ich denke, wenn eine katze markiert, dann ist das halt so.
Entweder entwickelt man eine gewissen Langmut und putzt hinterher oder man muss sich trennen.
Bei Markierern ist es ja häufig so, dass nicht alles markiert wird, sondern markante Stellen (häufig Türrahmen oder Fenster)
Ich habe eine markierende Katze (ok, ist nicht kastriert also eigenes Verschulden), ich putze ihr hinterher, denn ich kenne ja ihre Ecken.
Die Dame strullert wirklich wie ein Kater (Schwanz rütteln und wirklich sprühen), "Nein" braucht man da nicht sagen, denn sie schaut einem wirklich frech in die Augen und macht weiter🙄
Aber sie ist halt so...
Was für mich nicht gehen würde, sind Katzen, die einem die ganze Einrichtung verpissen.
Ich kenne das wirklich auch aus anderen Foren, das würde ich nicht akzeptieren.

LG, Kordula
 
Da Tarzan herzkrank ist, kann ich da leider nicht nachschauen lassen, ob er "richtig" kastriert wurde. 🙁 Da ist jede Narkose oder jegliche Sedierung ein Risiko.
Ich weiß, dass es Denkanstöße sind und in diese Richtung hatte ich nie gedacht. Auenland ist hier ja gänzlich tabu. Ich habe ja echt 2 "futterversaute" Katzen. Außer Bruno und Leon. Die durfte ich aufziehen und sie fressen quasi alles. 😀
 
Was für mich nicht gehen würde, sind Katzen, die einem die ganze Einrichtung verpissen.
Ich kenne das wirklich auch aus anderen Foren, das würde ich nicht akzeptieren.
Und was würdest Du dagegen tun? 😕

Zugvogel
 
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Und was würdest Du dagegen tun? 😕

Zugvogel

Hi Eva,

so ein Tier hatte ich schon mal:sad:Ich wollte sie zur Freigängerin machen, habe aber einen Platz als Mäusefängerin für sie gefunden.
Sie ist wirklich nur draussen, da kann sie anstrullern was sie will. Ihre Besitzer sind mit ihr sehr glücklich.
Für so extrem markierende Tiere (trotz Kastra) hätte ich wirklich die reine Freigängervariante mit Katzenhaus (brauchte ich auch bei diesem Tier noch nie)
Ich glaube, dass ich nicht unbedingt erklären muss, was mit dauerhaft unsauberen Tieren alles passieren kann...

LG, Kordula
 
Ich könnte Tarzan sein Zuhause gar nicht nehmen und ihn rein draußen halten. Dafür ist er zu menschenbezogen. Der Freigang hat aber schon wirklich viel "gebracht", da er sich draußen austobt und dort rummarkieren kann.
Er sichert aber nach wie vor Türen, Fenster, Durchgänge, Flur. Das ist SEIN Revier.
 
.. meine Tochter hat aktuell einen Pinkelkater und ich ziehe den Hut davor, denn dauerhaft ist das eine extreme Belastung. Auch wegen der "Düfte" und der ganzen Wäscheberge ... 😳

Sie nutzt übrigens ein EM - Wassergemisch zum putzen , zum neutralisieren 😉 Hilft besser als zb Myrtheöl , wodrauf ich sonst auch schwöre.

hilft das denn auch besser bei polster und gerade bei kratzbäumen?
 
Da kann ich mich ja einreihen in den Reigen der "Dauerputzer".

Bei mir ist es Fuzzle, mittlerweile 10 Jahre, ein dickköpfiger roter Kater. Angefangen hat es, als seine Kinder Racker und Cleo etwa ein halbes Jahr alt waren. Also haben mein damaliger Partner und ich uns gedacht "aha, Zeit zum Kastrieren des Katers" und das auch direkt durchführen lassen. Davon, dass man am besten auch die Mädels kastrieren lässt, hat uns damals keiner erzählt, auch der TA nicht.
Fuzzle hörte aber auch nicht auf. Alles mögliche wurde mit den Jahren versucht, mehr Katzenklos, andere Streu, andere Stellflächen - nichts half. Glücklicherweise beschränkt er sich hauptsächlich auf das Bad und den Eingangsbereich im Flur, es gibt aber auch Phasen, wo man im Wohnzimmer besser mal die Ecken checkt. Da ich überall Linoleum habe, ist das schnell erledigt, und bis jetzt scheint sich auch die Geruchsbelästigung in Grenzen zu halten.
Besucher wissen, wo sie dran sind und haben bis jetzt auch nichts bemäkelt.

Irgendwann fing seine Tochter an, dauerrollig zu werden, und ich habe sie und ihre Mutter (besser spät als nie) kastrieren lassen. Bei der Gelegenheit kam dann auch raus, dass es Kater gibt, die durch den Geruch der immer noch potenten Weibchen zum Harn-Markieren animiert werden. Schön, hätt ich das mal eher gewusst. Aber in dem Alter ist Fuzzle das nicht mehr abzugewöhnen.

Mein Ältester ist mittlerweile 16,5 Jahre alt, und wird auch schon leicht senil. D.h. der gute Flocke wacht vom Nickerchen auf, verspürt ein Bedürfnis und schafft's nicht mehr zum Klo, das passiert ihm aber vorwiegen mit dem "großen Geschäft" und auch nicht so häufig. Auch da wird halt kurz nachgeputzt und fertig.
Mobiliar wird hier an sich in Ruhe gelassen, hin und wieder muss mal ein Läufer in die Waschmaschine. Racker, mein Sensibelchen, hatte große Probleme, als ich Praktikum und Nebenjob machen musste und quasi den ganzen Tag außer Haus war. Aber das renkt sich langsam wieder ein. Die Läufer schaffen jetzt schon ein paar Tage ohne "Unfall".

Nun ja, man lebt halt damit. Und auch, wenn die Bande einen manchmal echt bekloppt macht und ich sie am liebsten an die Wand tackern würde... irgendwie hat man sie doch lieb und verteidigt sie vor jedem, der kein Verständnis für die Situation hat. ^^

Ich putz halt weiter. 😀

(Roman Ende)
 
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