Verwildertes Katzenbaby aufgenommen

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Jacob

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18. Dezember 2011
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Erst mal ein freundliches Hallo an das Forum! Ich lese hier schon seit einiger Zeit mit und konnte dadurch die Antworten auf meine Fragen bisher selbst erarbeiten.

Jetzt habe ich aber einen kleinen Sonderfall - Er nennt sich Rabatz, ist jetzt ~9,5 Wochen alt und wurde von einer verwilderten Hauskatze in Freiheit geboren. Seit 10 Tagen wohnt er jetzt bei mir und meinem Kater.
Bevor ich später auf die Details eingehe, erst einmal die Grundlegende Frage – Die Tierärztin möchte das ich den Neuankömmling täglich streicheln. Eine 2. Meinung bei einer erfahrenen „Wildkatzen“ Expertin ergab das gleiche Ergebnis. Ansonsten würde sich die Katze nicht an die Hand des Menschen gewöhnen.

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Nachdem ich dem Kleinen 2 Tage Ruhe gegönnt habe, wäre es ja recht blöd von mir den Rat der Experten nicht anzunehmen und daher bekommt er seit gut einer Woche seine tägliche … naja „Abreibung“

Eine Menschenhand ist für ihn etwas ganz böses und er faucht wie ein Großer, wenn sie sich ihm nähert. Nach einigen Minuten streicheln wird er aber relaxter und die letzten 3 Tagen fing er auch an heftig zu schnurren.

Dennoch ist es halt immer ein riesen stress für ihn, wenn ich mich mit der „bösen“ Hand ihm nähere. Mir wäre es ja viel lieber er würde von selbst kommen, auch wenn es etwas dauert. Wollte daher mal fragen ob es einen erfahrenen Wildkatzen Experten gibt, der vielleicht noch eine andere Möglichkeit kennt, den Kleinen Sanft an mich zu gewöhnen. Aus der Hand fressen geben klappt mittlerweile fast ohne fauchen.

Allgemein macht es mir der Kleine auch recht einfach und er verhält sich für eine in Freiheit geborene Katze recht forsch. Also er verkriecht sich nicht mehr, sondern sitzt den ganzen Tag auf seinem Katzenbaum, nur nachts, zum fressen und Toilettengang verlässt er seinen Baum. Die ersten Tage hatte er unter der Heizung gewohnt.

Mein erst Kater (Leopold, 5-7 Jahre alt) war jahrelang ein Streuner, bis ich ihn mitgenommen habe, er hat daher ein recht gutes sozialverhalten. Begeistert ist er von dem Neuankömmling nicht und für diese Witterung hält er sich recht viel draußen auf, aber bis auf gelegentliches anfauchen und weggehen, ignoriert er den Kleinen. Er hat sowieso Höhenangst und betritt einen Katzenbaum, wenn überhaupt, maximal bis zur erste Etage - von daher stört es ihn wenig, wenn der Kleine da oben auf dem Baum sitzt.

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Ob ich den kleinen Kater letztendlich behalte oder weitervermittle, habe ich noch nicht entschieden. Erst einmal möchte ich ihn Handzahm bekommen, damit er sich auch gut in eine neue Familie integrieren lässt. Sollte mein Vorhaben scheitern und er bleibt scheu, kann er auf jedenfall bei mir bleiben, da Freigang hier kein Problem ist.

Ich wäre für Tipps und Anregungen von erfahren Leuten sehr dankbar, die schon mal in einer ähnlichen Situation standen. So allgemein wollte ich noch dazu schreiben das man verwilderte Katzen nicht mit normalen Katzen vergleichen kann, ist ein anderer Schuh von verhalten her.

Vielen Dank, Jacob!
 
A

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Der Kleine braucht zwingend einen gleichalten (!) Kumpel. Dein Kater ist als Spielgefährte viel zu alt. Also entweder du besorgst dem Kleinen schnell einen Spielgefährten (12 bis 16 Wochen wären ideal) oder du gibst ihn schnell zu Leuten ab, die ihm genau das bieten können. Das ist wichtig für ihn! Das Alter jetzt ist ganz entscheidend für seine Entwicklung!

Zum streicheln: wenn er Angst hat, dann lass ihm bitte die Zeit, die er braucht, um seine Angst zu verlieren. Schnurren kann nämlich auch was anderes bedeuten: Katzen beruhigen sich so selbst. Wenn er dich also anfaucht, wenn du dich ihm näherst, er aber nicht weggeht, sondern das streicheln über sich ergehen läßt und dann beginnt zu schnurren, kann das bedeuten, dass er sich echt unbehaglich fühlt.
Katzen sollte man sich nicht aufdrängen, er sollte von sich aus seine Scheu verlieren. Zeig ihm, dass du ihm nichts böses willst: Rede beruhigend mit ihm. Lies ihm vor. Blinzle ihn langsam an. Spiel mit ihm mit einer Spielangel. Das signalisiert ihm viel deutlicher, dass du es gut meinst.
 
Hallo,

erstmal herzlich Willkommen im Forum.

Du wirst hier einige User finden die regelmäßig Wildchen großziehen, die können dir mit Sicherheit viele Tips geben, im Zweifelsfall einfach mal "Wildchen" in die Suche eingeben.

Ich erzähle einfach mal die Geschichte von Anokhi:

Anokhi kam letztes Jahr im November als Wildchen zu mir, sie war ca. 12 Wochen alt und kannte menschlichen Kontakt und drinnen leben gar nicht.

Die Zusammenführung mit meiner zu dieser Zeit ca. 9 Wochen alten Handaufzucht Gizmi verlief relativ problemlos. Ich habe Anokhi dann schlicht und einfach völlig in Ruhe gelassen, kein Zwangsstreicheln oder sonst irgendetwas. Heute ist Anokhi eine absolute Schmusekatze, ich habe sie aber zu absolut nichts gezwungen. Es dauerte ca. drei Monate bis ich sie das erste mal richtig anfassen konnte.

Ich finde den Rat deiner TÄ und der "Wildkatzen"-Expertin geradezu fahrlässig, mit Zwang erreicht man gar nichts außer Stress und Angst. Schnurren muss übrigens auch nicht für Wohlbefinden sprechen, Katzen schnurren auch um sich selbst zu beruhigen und trösten.

Ich würde schnellstens ein gut sozialisiertes und auf Menschen geprägtes mindestens zwölf bis vierzehn Wochen altes Kitten dazu holen (sofern das Katerchen gesund ist). Dann würde ich das Katerchen von diesem zweiten Kitten lernen lassen und dabei völlig in Ruhe lassen.

Ich habe mich oft einfach auf den Boden gesetzt und mit Gizmi gespielt und geredet, nach einiger Zeit traute sich Anokhi dann bereits aus ihrem Versteck um zuzuschauen. Wieder einige Zeit später spielte sie bei Angelspielen schon mit. Man muss einfach Geduld haben und die Kleinen machen lassen.

Lg
Eleja
 
Hallo, schon mal Danke für die Antwort.

Das man kleine Katzen nicht zum streicheln zwingen soll, lese ich ja auch überall. Die Sache ist aber das es eine in Freiheit geborene Katze ist. Die TA und verwilderte Katzen Expertin prognostizieren im Falle des nicht streicheln, dass er sich niemals an die Hände des Menschen gewöhnen wird. Ich habe sicherlich nicht noch eine 2. Meinung eingeholt und beschreibe es hier im Forum, wenn ich mich gut fühlen würde, ihn zum streicheln zu zwingen! Aber wirklich schön zu lesen, dass es wohl auch ohne diese Zwangsmaßnahme funktioniert.

Über eine 2. Kleine Katze mache ich mir schon Gedanken. Ich wollte seine Schwester eigentlich auch aufnehmen, als ich hörte, dass sie nicht vermittelt werden konnte. Leider wurde sie vorher wieder frei gelassen und ist seitdem nicht mehr aufgetaucht. Außer Igel und dicke Hauskatzen hat sich seit 1 Woche niemand mehr in die Falle verirrt. Ich habe den kleinen ja nur bei mir aufgenommen, da er ein Notfall war und ansonsten vermutlich draußen verhungert wäre. Für mich persönlich war ja schon mein Erstkater (in einer 2 Zimmer Wohnung, mit Freigang) völlig ausreichend. Da ist der Schritt zur 3. Katze doch schon ein recht großer. Ich werde mir darüber aber den heutigen Tag den Kopf zerbrechen.

Meine Optionen wären dann:
- Zu schauen ob es mit den beiden zufälliger weise doch funktioniert.
- Mir schnell eine 3. Katze zu besorgen (und hoffen das mein Erstkater nicht Reißaus nimmt)
- Den kleinen Rabatz in eine neues zu Hause mit angeschlossener Jungkatze zu vermitteln.

Ich werde fleißig alles durchlesen was hier noch kommt, es ist halt keine leichte Entscheidung! Also vielen Dank für alle Kommentare!
 
Die Sache ist aber das es eine in Freiheit geborene Katze ist.

Das er ein Wildchen ist habe ich schon verstanden, ist meine Anokhi auch. Sie ist heute (nächsten Monat ist sie ein Jahr bei mir) die größere Schmusekatze als Gizmi, die ich mit der Flasche aufgezogen habe.

Ich kann deine Sorgen wegen deines Erstkaters verstehen. Es kann natürlich sein, dass ihm zwei Kitten weniger auf die Nerven gehen als eines, da sie sich mehr miteinander beschäftigen, muss aber nicht.

Bei der Schwester des Kittens hättest du auch wieder das Problem, dass sie eben nicht als gutes Beispiel für das Katerchen dienen kann. Solltest du sie doch noch bekommen, würde ich wohl versuchen beide so zu vermitteln, dass sie dem Menschen gegenüber zutrauliche Kitten als Gesellschaft haben. Kitten lernen einfach am besten von anderen Kitten.
 
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Ich würde dir auch raten ein sehr zutrauliches Kitten dazu zu nehmen, von dem er lernen kann.
Dein Freigänger ist ja auch viel unterwegs und somit kein wirkliches Vorbild. Gerade Wildkatzen orientieren sich sehr stark an ihrer Katzengruppe und lernen in erster Linie von ihr.
 
Hallo noch mal,

Ich habe mir jetzt lange Gedanken gemacht und denke nun den richtigen Plan zu haben.
Ich werde mich morgen dran setzten den Kleinen ein neues zu Hause zu suchen, mit bereits vorhandenen Kitten. Solange bleibt er bei mir und kann sich mit dem Erstkater anfreunden. Sollte ich in 2 Monaten kein Zuhause gefunden haben und die beiden Kater sich nicht angefreundet haben und der bis dahin (vermutlich) gewährte Freigang auch keine sozialen Beziehungen zu den Nachbarkatzen bringt, kommt halt noch ein Spielgefährte hinzu (sofern es mein Vermieter erlaubt). Die Zeitspiele sind natürlich nur grobe Orientierungen, da es ja sowieso meistens anders kommt als man sich das so ausmalt. Momentan kommt ein 2. Kitten jedenfalls nicht in Betracht, da mein Erstkater immer noch stinkig ist und ich ihm nicht noch mehr zumuten möchte. Der kleine hat ein warmes Dach übern Kopf und ein selbstfüllendes Futternapf, was wohl besser ist, als im Pferdestall zu Vegetieren.

Ansonsten sei noch zu meiner Wohnsituation gesagt, dass ich in einem 5000 Seelen Dorf wohne, in dem jeder 2. Haushalt min. eine Katze hat und die Streuner wohnen in den umliegenden Bauernhöfen – es wimmelt hier nur so, von den 4-Beinern. Ich bin mir sicher, dass es hier in der Nähe noch weiter gleichaltrige Kitten gibt, die er irgendwann bei einem Freigang treffen wird. Aber dennoch versuche ich jetzt erst mal ein neues Heim für den Kleinen zu finden, da es sicher die beste Lösung ist.

Vielen Dank an alle,
Jacob
 
Hallo noch mal,

Sollte ich in 2 Monaten kein Zuhause gefunden haben und die beiden Kater sich nicht angefreundet haben und der bis dahin (vermutlich) gewährte Freigang auch keine sozialen Beziehungen zu den Nachbarkatzen bringt,

Vielen Dank an alle,
Jacob

Hallo,
den Freigang darf er erst haben wenn er kastriert ist nicht vorher.
 
moin 🙂

woher kommt der zwerg denn überhaupt? hat er vorher mit seiner mama / seinen geschwistern zusammengelebt?

das zwangsstreicheln ist meines erachtens mal gut, mal nicht so gut.

aber in dem fall, würde ich das weitermachen, zumal du beschreibst, dass der kater nach anfänglichem gezicke auch schnurrt.

um ihn aus der reserve zu locken... ist er ein leckermäulchen?

damit kannst du ihn vielleicht locken. wende dich von ihm ab, setzte dich auf den boden und raschel mit leckerchenpapier.

wenn ernäher kommt - gut. gib ihm etwas, auch wenn er ein bisserl abstand hält. iwann kommt er näher, dann gibt es das feine zeugs nur noch aus der hand.
 
Hier schon gleich wieder nach einem zweiten Jungtier zu drängen finde ich verfrüht.
Was soll den ein neun Wochen altes Kitten mit einem 5-7 Jahre alten Kater anfangen, der dazu auch noch Freigänger ist? 😕
 
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Was soll den ein neun Wochen altes Kitten mit einem 5-7 Jahre alten Kater anfangen, der dazu auch noch Freigänger ist? 😕

der kleine ist nicht mehr sooooo klein, denke ich. erstmal ist es wichtig, dass er iwo ankommt. den zweiten kater braucht er erst einmal NICHT.

was glaubt ihr, was passiert, wenn solche einzelzwerge im th aufschlagen? sie sitzen einzeln in quarantäneboxen. aus sicherheitsgründen und je nach fitness dauert es dann, bis sie zu den anderen kommen.
 
Hallo minna e,

Der Kleine wurde in einem Pferdestall geboren zusammen mit 2 Geschwistern. Die Mutter ist total Scheu und scheint niemals Kontakt zu Menschen gehabt zu haben.

Die ganze Familie wurde dann eingefangen, die Mutter kastriert und wieder ausgesetzt. Eine Freundin hat für die Mama im Pferdestall eine Futterstelle eingerichtet und die Beiden scheinen sich jetzt langsam anzufreunden. Zwei der kleinen Katzen konnten vermittelt werden und Katzenbaby 3 wurde zur Mutter zurück gebracht und ist seit dem verschollen ^^ .

Beim Streichlthema habe ich mich bereits fürs weitermachen entschieden. Da er mir auch immer zeigt, wo genau er gestreichelt werden möchte und neben dem Brummen ansonsten auch viel entspannter wirkt. … Ich bin selbst soetwas wie ein „Experte“ auf anderem Gebiet und war dort in mehrere Foren Moderator und weiß daher, das es nicht immer die universelle Antwort auf eine Frage gibt bzw. Das richtige Verhalten nicht unbedingt das ist, von dem die Mehrheit der Leute überzeugt ist. Ich werde mich da jetzt einfach auf mein Gefühl verlassen (müssen).

Er ist ein Leckermaul und frisst auch fleißig aus meiner Hand. Nach einigen Tagen fing er vorsichtig an, die Vitaminpaste von meinen Finger zu lutschen, die ich im täglich anbot. Mittlerweile Futtert er eigentlich alles von meiner Hand was ich ihm hinhalte. Hin und wieder auch ganz ohne zu fauchen.

Das mit dem zu mir kommen ist etwas schwer. Die ersten 3 Tage hat er im Käfig gelebt, die nächsten 3 Tage blieb er im Badezimmer (er wollte dort nicht rausgehen) und seit 3-4 Tagen sitzt er im Flur auf dem Katzenbaum und kommt nur für das nötigste runter oder wenn der Rest der Welt schläft, spielt er wieder im Badezimmer. Ist aber wohl normal das Wildlinge sich beim „Rüber machen“ in ein anderes Zimmer sehr schwer tun. Die ersten Meter war er gestern aber schon im Wohnzimmer (für 10 Sekunden).

Ich werde ihn dann erst locken können, wenn er seinen Baum freiwillig verlässt. Wenn ein Leckerli mal runter fällt, wartet er auf einem unbeobachteten Moment und holt es sich dann später.

@Nai
Ein 2. kitten wäre sicherlich hilfreich - keine Frage, aber der Kleine hat momentan so viel um die Ohren sich an Wohnungsgeräusche etc. zu gewöhnen und alles zu erkunden, das ihm sicherlich auf absehbare zeit nicht langweilig wird. Ich denke aber das mein letztes Post von Seite 1 das weitere Vorgehen betreffend, schon die beste Lösung für meine Beiden Katzen ist ohne das ich ein schlechtes Gewissen haben muss.

Vielen Dank an alle!
 
Streicheln - mach so weiter, wie Du angefangen hast. Halt ihn jedoch nicht fest, dass er in Panik geraet. Er muss jederzeit weglaufen koennen. Bleibt er liegen, bist Du auf dem Wege der Annaeherung.

Ich hatte vor zwei Jahren einen ganzen Wurf wildgeborener Kitten bei mir. Es hatte geholfen, beim Fuettern immer zu streicheln. Entweder Hunger oder lecker Futter mit Beruehrung. Das ging wirklich gut und wurde ein festes Ritual. Und dann habe ich einfach festgestellt wer aus diesem Wurf welche Beruehrung am liebsten mag. Die meisten von ihnen fanden es sehr toll, wenn sie erhoeht sassen und ich sie am hinteren Ruecken kurz vor SChwanzansatz gekrault habe. Das war bei allen beliebt. Aber wie gesagt - eine erhoehte Position wie z.B. auf der Treppe .... wenn ich auf gleicher Hoehe war, sprinteten sie immer sofort weg. Auch vieles Spielen hat geholfen. Hierbei waren Schnuere besonders praktisch. Normalerweise geht das alles bei einem einzelen Kitten recht schnell. Er ist noch jung, braucht Naehe und hat keine anderen Kitten, hinter denen er sich verstecken kann.

Aus der Hand fuettern ist auch sehr gut. So freut er sich, wenn er Dich sieht! Und das Schnurren kann ja tatsaechlich mit Entspannung und Wohfuehlen zu tun haben. Bei meinen wilden Kitten war es so, wenn sie im Halbschlaf lagen, konnte ich sie streicheln ohne ende. Da haben sie geschnurrt, sich gereckt und gestreckt. Und dann die Augen aufgemacht ... OMG und sich sehr vor mir erschrocken. Irgendwann hat sich das dann gelegt. War aber immer ganz witzig, das zu beobachten.


Bei meiner Felisa, die vor fast zwei Jahren erwachsen und wild zu mir kam, hat es 10 Monate gedauert, bis ich sie beruehren konnte. Ich hatte sie immer wie zufaellig beruehrt, so im Vorbeigehen. Und jetzt ist fordert sie ihre taeglichen Schmuseeinheiten ein. DA hatte mir auf jeden Fall mein Kater sehr bei geholfen. Immer wenn er neben der Katze stand habe ich ihn gestreichelt und wie ausversehen meine Hand kurz rueber auf die Felisa gefuehrt. Er hat die scheue Katze durch seine Anwesenheit sehr beruhigt.


Es klappt und bei Deinem suessen Minikaetzchen wirst Du sehen, dass das ganz schnell geht. Und Dein Kater wird sich bestimmt auch bald mit ihm anfreunden. Momentan ist er bestimmt noch etwas entsetzt ueber die neue Katze im Hause .....

Viel Glueck und berichte mal weiter! Un dhoere auf Dein Bauchgefuehl, denn meistens versteht man ja, was so eine Katze nonverbal kommuniziert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Erstkatze ist halt auch so ein Sonderfall. Was er in seinem Leben so getrieben hat bevor er zu mir kam ist auch nicht so ganz klar. Er hat definitiv einen recht verschrobenen Charakter, aber deswegen passt er auch ganz gut zu mir.

Soweit ich sein Leben bisher rekonstruieren konnte, hat er min. 2 Jahre bevor er zu mir kam auf der Straße gewohnt. Seine Überlebensstrategie bestand darin sich beim örtlichen Kindergarten streicheln zu lassen und dafür Wurstbrote als Gage zu verlangen. Am Abend hat er dann Mülltonnen auseinander genommen bevor er unter Kellereingängen genächtigt hat.

Als ich ihn kurz vor Weihnachten des letzten Jahres zu mir deportiert habe, war er ganz schön zerrupft und abgekämpft. Innerhalb von einem Jahr hat er sich dann langsam von Kampfkater der unbedingt seinen Willen durchsetzten muss (und notfalls mit Gewalt) zu einem recht entspannten Katerchen entwickelt. Er hat zwar immer noch einen starken Willen, aber er hält es auch mal aus, dass er etwas auf die Ausführung seine Befehle warten muss, ohne Radau zu machen oder mir „liebevoll“ in den Finger zu beißen. Aber nach einem Jahr gewöhnt man sich ja auch immer mehr aneinander so dass man sich schon Blind versteht und auch sofort weiß, wo der Schuh gerade drückt.

Naja und das er sich an Rabatz (der neue Kater) noch nicht ganz gewöhnt hat, ist auch nicht ganz richtig. Eigentlich hat er sich schon 3x an ihn gewöhnt. 1x das Rabatz jetzt vorübergehend im Käfig wohnt. 1x das Rabatz jetzt auch noch das Badezimmer annektiert hat und 1x das er jetzt auch noch den Katzenbaum im Flur beansprucht. War alles halbwegs OK, gestern hat er mich aber zum ersten mal mit dem Kater spielen sehen und da ist er wirklich sauer geworden. Ich hatte so ein wenig das Bild einer Ehefrau vor Augen die ihren Mann in flagranti mit einer anderen erwischt hat, als er fauchend vor mir stand. So langsam hat er sich aber wieder beruhigt. Jetzt muss er sich nur noch an Rabatz im Wohnzimmer, Schlafzimmer und Küche gewöhnen, kann also noch etwas dauern. Ansonsten flüchtet er jedesmal, wenn der Kleine die Toilette benutzt, da ihn der zugegebenermaßen starke Geruch offensichtlich anwidert.

Naja aber ich denke mal das wird noch was, da mein erster Kater den kleinen nicht verprügeln will und der kleine verstanden hat, dass er besser Abstand halten sollte. Also bisher alles OK.

Besten Gruß!
 
Ach das wird schon werden.meine beiden Aki ( 1 jahr) und Lilly (5 monate) sind auch beides ehemailige Wildlinge.Mit viel arbeit kriegt man das gut aber hin nur das Aki erst nciht verstand warum sie jetzt teilen muss^^. Gerade diese Tiere danken es dir tausendfach zurück.lg
 
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aber untersucht vom TA ist Kleinrabatz aber schon?

Das ist ja schon wichtig, auch zum Schutz fuer den Stammkater.......... wenn der Kot vom Katerchen so stinkt, koennte da ja auch noch was in ihm brodeln (Parasiten oder so?)

Aber ansonsten .. nur Mut! das wird schon mit Euch allen!
 
Hallo AnnaAn,

Die gesamte Katzenaktion wurde zusammen mit Tierarzt, Pflegestelle, Tierschutzverein und Bürgermeisterin durchgeführt, da wurde auf alles geachtet. Die Katzenmutter ist auch sterilisiert worden.

Ich denke der Dampf der Ausscheidungen rührte von der Wurmkur her, es hat sich nach einigen Tagen auch normalisiert und man hört es nur noch schaben, nachdem der kleine das stille Örtchen besucht hat.

Wobei das Örtchen eigentlich der Katzentransporter vom großen Kater ist, indem ich ihn eigentlich auch noch zum TA schleppen wollte. Nun will ich ihn aber nicht mehr in der Toilette vom kleinen Kater zum TA bringen, würde er wohl nicht sonderlich witzig finden. Eine Freundin hat den Keinen hier reingestellt und dann unüberlegt den Katzenkrankenwagen zur Toilette umfunktioniert.

Ansonsten ist der Große heute wieder recht relaxt und der Kleine macht ordentlich rabatz mit seinen Spielsachen. Heute spreche ich noch mit unsere Tierpflegestelle um mein Anliegen bezüglich einer möglichen Weitervermittlung zu besprechen, mal schauen zu welchem vorgehen sie mir rät.

Besten Gruß,
Jacob
 
.... und? wie schaut´s aus?
 
Hallo !

Es sind jetzt ja einige Tage ins Land gezogen. Der kleine Kater ist jetzt dauerhaft bei mir eingezogen, da ich keinen besseren Platz für ihn gefunden habe - um es kurz zu machen 🙂 .

Es gibt jetzt auch gar nicht so viel zu berichten, ich denke es ist alles seinen normalen Weg gegangen. Der große Kater ist mittlerweile genauso häufig zuhause anzutreffen, wie er es vorher auch war. Der kleine Kater wird jetzt nicht mehr als Eindringling angesehen und solange er nicht angesprungen oder auf andere Weise attackiert wird, legt er die typische grummelige Katzenignoranz dem Kleinen gegenüber an den Tag. Ich denke hier wird sich aber noch einiges zum Besseren wenden, der Große hatte halt vor mir ein recht schweres Leben und nachdem er jetzt einen guten Platz gefunden hat, macht er sich eben sorgen diesen nicht zu verlieren, aber das wird schon werden.

Der kleine Rabatz macht sein Namen alle Ehre und man kann gar nicht so schnell gucken wie er durch die Wohnung flitzt. Er schläft jetzt auch zusammen mit dem Großen und mir im Bett und hüpft gerne zu mir auf den TV Sessel. Wenn ich mich stärker bewege, geht er aber immer noch lieber einen Meter weiter weg und wartet bis ich wieder still bin. Genauso ist es auch wenn ich durch die Wohnung laufe, aber sein Sicherheitsabstand wird immer geringer und man kann auch hin und wieder dicht an ihm vorbeilaufen, ohne dass er gleich losflitzt. Er dürfte jetzt auch schon rausgehen, aber bisher ignoriert er die Möglichkeit, er scheint eher ein Stubenhocker zu sein. Zum Streicheln kommt er noch nicht freiwillig, aber wenn er gerade entspannt irgendwo rumliegt, findet er das streicheln toll und genießt es.

Ja dann noch mal vielen Dank für die Hilfe die ich bekommen habe, es ist alles gut ausgegangen und bei mir zu Hause ist es wieder recht harmonisch. Zu guter Letzt noch ein kleines Video, wie es so bei uns Zuhause abgeht 🙂 . Besten Gruß!

http://youtu.be/Lw8EaqzBCsE?hd=1

ps. kann man Videos eigentlich direkt ins Forum einbinden?
 

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