Augentropfen bei ängstlichem Kater

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web189

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Hallo Leute,

mein kleiner Akim muss in der nächsten Woche von mir Augentropfen verabreicht bekommen und das auch noch mehrmals pro Tag.

Bei den meisten Katzen wäre es kein Problem, aber bei diesem speziellen Tier habe ich keine Ahnung, wie ich es anstellen soll. Akim ist ein sehr ängstlicher Kater, der selbst unter normalen Umständen äußerst panisch werden kann.

Hat jemand eine Idee, wie man Augentropfen in extrem ängstliche Katzen bekommt? Wenn Akim Angst hat, wird er auch gerne selbstzerstörerisch. Nachdem ich gestern den Transportkorb geöffnet habe (nachdem wir wieder vom Tierarzt kamen), sprach er vor Panik erst einmal gegen unseren Glastisch :_(

Bin für jeden Vorschlag dankbar 🙂

lg
Sebastian
 
A

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Es ist die Frage, ob man zwingend diese Tropfen ins Auge geben muß, oder ob es eine andre Möglichkeit gibt, die Medizin zu verabreichen.

Was ist denn die Indikation für die Tropfen und wie heißen sie?



Zugvogel
 
Es ist die Frage, ob man zwingend diese Tropfen ins Auge geben muß, oder ob es eine andre Möglichkeit gibt, die Medizin zu verabreichen.

Was ist denn die Indikation für die Tropfen und wie heißen sie?



Zugvogel

Es müssen leider zwingend Augentropfen sein. Er hat sich beim Kampf mit seiner Kollegin eine Hornhautverletztung zugezogen, nun hat unsere Tierärztin uns Tropfen mit dem Wirkstoff Oxytetracyclin verschrieben. Der wirkt allerdings nur, wenn er lokal angewendet wird
 
Kannst Du den Kater überhaupt anfassen, wenn er gerade nicht gestresst ist?
 
Kannst Du den Kater überhaupt anfassen, wenn er gerade nicht gestresst ist?

Anfassen geht, aber nur gerade so. Nachdem gestrigen Tierarztbesuch hat er sich gestern permanent verkrochen. Heute morgen ist er etwas ruhiger, ich konnte auch schon mit ihm spielen. Ich durfte ihm sogar wieder über den Rücken streichen.

EDIT:

Oh, zu schnell gelesen. Wenn er gerade nicht gestresst ist, darf ich ihn anfassen, sofern er gerade in Stimmung ist. Manchmal kommt er auch kuscheln, aber nur, wenn er mit allen Beinen auf dem Boden bleibt. Manchmal (selten) legt er sich auch ans Fußende des Bettes.
 
Das Problem ist, dass Du ihn ja dann festhalten musst. Am Besten, wenn er auf dem Tisch, Kratzbaum, was weiß ich ist, dann unter den Arm klemmen, mit dieser Hand den Kopf festhalten und leicht anheben und mit der anderen die Tropfen ins Auge. Du musst ruhig bleiben. Wenn Du die Tropfen vorher zwischen den Handflächen leicht erwärmst, ist der "Schreck" für den Kater nicht soooo dolle.

Die Frage ist, was ist die Alternative? Soll der Kater sein Auge behalten und die Schmerzen, die er gewiss hat gemildert werden, müsst Ihr beiden da leider durch. 😳

Edit: Die Erfahrung habe ich auch gemacht, dass es besser ist, wenn die Katzen ihren festen Stand behalten.
 
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Das Problem ist, dass Du ihn ja dann festhalten musst. Am Besten, wenn er auf dem Tisch, Kratzbaum, was weiß ich ist, dann unter den Arm klemmen, mit dieser Hand den Kopf festhalten und leicht anheben und mit der anderen die Tropfen ins Auge. Du musst ruhig bleiben. Wenn Du die Tropfen vorher zwischen den Handflächen leicht erwärmst, ist der "Schreck" für den Kater nicht soooo dolle.

Die Frage ist, was ist die Alternative? Soll der Kater sein Auge behalten und die Schmerzen, die er gewiss hat gemildert werden, müsst Ihr beiden da leider durch. 😳

Edit: Die Erfahrung habe ich auch gemacht, dass es besser ist, wenn die Katzen ihren festen Stand behalten.

Darauf wird es wohl hinauslaufen, auch wenn es mir lieber wäre, ihn nicht jedes Mal so sehr unter Stress zu setzen. Nach solchen Ereignissen frisst er immer sehr wenig bis gar nichts, bis er sich wieder beruhigt hat. Nach unserem Tierarzt besuch (gestern 14.00) hat er erst heute morgen wieder angefangen ein bisschen zu fressen. Ich starte gleich mal meinen ersten Versuch, dann geb ich Rückmeldung
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach dem Tropfen geben solltest Du ihn sofort ablenken. Entweder die ultimativen Lieblingsleckerlies geben oder sein liebstes Lieblingsbällchen werfen, ihn mit der Spielangel zum spielen auffordern oderoderoder.

Du kannst ihm auch zur Entspannung Rescue Tropfen in den Nacken geben.
 
Nach dem Tropfen geben solltest Du ihn sofort ablenken. Entweder die ultimativen Lieblingsleckerlies geben oder sein liebstes Lieblingsbällchen werfen, ihn mit der Spielangel zum spielen auffordern oderoderoder.

Du kannst ihm auch zur Entspannung Rescue Tropfen in den Nacken geben.

Das mit dem Ablenken ist so eine Sache - hinterher ist er erfahrungsgemäß in sekundenbruchteilen hinter der Couch verschwunden, wo er die nächsten Stunden verbringt. Mit Spielzeug und Leckerli ist da nichts zu machen. :-(


Ich bin dann kurz weg - Bericht folgt
 
Okay, der erste Versuch ging in die Hose. Ich hab mich hingesetzt und gewartet bis er kam - dann hab ich versucht ihn mit einem Handtuch zu fixieren und mit der anderen Hand die Tropfen zu verabreichen. Er hat mit aller Kraft gestrampelt, selbst mit beiden Händen konnte ich ihn nicht vernünftig festhalten. Jetzt hängt er erstmal hinter der Couch, ich versuchs nochmal, sobald er sich etwas beruhigt hat
 
Wie würdest Du denn den anderen Katzen Augentropfen geben?

Meiner Erfahrung nach... je mehr man versucht es schonend zu machen um so schlimmer wird es. Wenn man es so macht, als sei es das normalste der Welt, ist es um so einfacher. Ist bei einem sehr ängstlichen Tier natürlich schwierig. Ich würde aber das Handtuch versuchen weg zu lassen und ihn nicht überrumpeln.

Hier werden die Vorbereitungen immer ganz offen gemacht.. also Augentropfen, Leckerchen auf den Tisch gelegt, Katzen geholt, zwischen die Beine geklemmt, Tropfen verabreicht, Leckerchen gegeben, durch geknuddelt und gut. Keinen großen Alarm drum machen, einfach tun.

Ist einfacher gesagt, als getan, ich weiß!
 
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Mein Sternchen Miou hatte auch mal eine Hornhautverletzung und war auch keine Katze, die sich festhalten ließ...🙁

Statt der Tropfen habe ich mir vom TA Salbe geben lassen

Hab die Salbe dann auf den Finger gegeben und wenn sie geschlafen oder gedöst hat, habe ich sie am Kopf gestreichelt und ganz schnell so "nebenbei" die Salbe ins Auge geschmiert....das hat wunderbar geklappt 😳
 
Okay, die erste Ladung ist drin, auch wenn es mir fast das Herz gebrochen hat. Ich hab die potentiellen Fluchtwege versperrt - daraufhin hat er mächtig angst gekriegt und war vollkommen starr. In diesem Zustand war es einfach - eigentlich wollte ich das jedoch vermeiden, jetzt sitzt er wieder hinter der Couch :/ ojeh, ich mag gar nicht daran denken, das ich das mehrmals täglich tun muss.
 
bereite Dich nicht aufs Tropfen geben vor. Bleibe ganz ruhig und wenn dann der Moment passt, rein damit.

So wie Du das machst, wirds nur stressig. 😳
 
bereite Dich nicht aufs Tropfen geben vor. Bleibe ganz ruhig und wenn dann der Moment passt, rein damit.

So wie Du das machst, wirds nur stressig. 😳

Ich gebe mir Mühe. Morgen werde ich ohnehin nochmal Rücksprache mit meinem Tierarzt halten (war gestern in der Klinik, weil meiner nicht aufhatte). Dabei werde ich auch nach einer möglichen Alternative Fragen.

Wenn ich die aktuelle Prozedur tatsächlich mehrmals pro Tag durchziehen soll, dann hab ich/er am Ende der Woche ein Problem mit Nahrungsverweigerung (da ist er sehr gut drin, kenn ich schon von unserem Umzug).

Er liegt aktuell noch immer hinter der Couch, mit gutem Zureden konnte ich ihn überreden, ein wenig Nafu zu fressen.


Ich versuche euch auf dem Laufenden zu halten, solang ich es nicht vergesse. Das passiert mir bei manchen Threads leider :/

lg

Sebastian
 
Ich drücke Euch die Daumen!
 
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So, heute hab ich mir erstmal Zylkene bestellt. Erfahrungsgemäß spricht er darauf gut an, bin allerdings unsicher, ob es in solch einer Situation genug ist. Außerdem hab ich am Nachmittag einen Termin beim TA, da werde ich mögliche Alternativen durchsprechen.

Danke Cikey, ich hoffe auch das Beste 🙂
 
Ich habe nun mit meiner Stammtierärztin gesprochen. Sie stimmt mir zu, dass die Gabe der Tropfen nicht mit permanenten Angstzuständen einhergehen darf (vor Allem wenn man Situation, Charakter und Vergangenheit bedenkt).

Ich habe nun von ihr Beruhigungstropfen erhalten, die der Kater drei Mal am Tag erhält. (Felised, 10 Tropfen 3 mal täglich)

Leider hat das Mittel bisher keine Wirkung, dementsprechend ist die Situation unverändert. Ich werde noch einen Tag warten, falls das Mittel etwas Vorlauf braucht. Sollte sich morgen nichts verändert haben, gehe ich wieder zum TA. Eventuell wird dann die Dosierung erhöht oder ein anderes Mittel verwendet.

Ich hoffe das Beste :-(
 
Oweh - armer Akim 🙁

Auch wenn es dir das Herz bricht - ich gebe den anderen Recht: einfach durchziehen - ruhig, sachlich und nicht "hinterrrücks", sondern offensichtlich. Die Erfahrung ist, daß mit zunehmender Menge an malen die man das macht das Tier die Angst verliert. Die Angst vor dem unbekannten ist Größer, als das, was dann tatsächlich passiert. Also ohne wenn und aber durchziehen - mit der Zeit wird er merken, daß rein tatsächlich gar nicht soviel passiert und damit wird es für ihn ertragbar, da er weiß was passiert - es wird berechenbar für ihn. - darum geht es - es muß für ihn berechenbar sein was passiert.

Mit meiner Angstkatze Naruna die wegen schlimmen Katzenschnupfen lange Zeit Medis nehmen mußte hab ich ne Absprache: ich mache die Türen zu, wenn sie im Flur ist, so daß sie nicht in das große Wozi ausweichen kann und dann spreche ich sie an und zeig ihr die Medis und dann weiß sie schon bescheid und läuft zur Treppe hin, auf der sie dann ängstlich mauzend sitzen bleibt und die Medigabe über sich ergehen läßt. Danach gebe ich sie sofort frei und öffne die Türen und sie läuft kurz weg und ist 5 Minuten später aber wieder wie immer - sie weiß es ist vorbei und nu passiert nix mehr. Der Grund, warum sie die Treppe wählt: da habe ich sie zu Anfang bei den Jagden immer zu fassen gekriegt - seither ist das ihr Platz wo sie weiß: es muß sein! - aber danach ist wieder gut.

Schafft euch auch so ein für ihn berechenbares Ritual - dann ists auch für ihn streßloser, da er eben nicht ständig Angst hat, sondern weiß: so lang die bstimmten Zeichen nicht gesetzt werden darf er entspannen.
 
Oweh - armer Akim 🙁

Auch wenn es dir das Herz bricht - ich gebe den anderen Recht: einfach durchziehen - ruhig, sachlich und nicht "hinterrrücks", sondern offensichtlich. Die Erfahrung ist, daß mit zunehmender Menge an malen die man das macht das Tier die Angst verliert. Die Angst vor dem unbekannten ist Größer, als das, was dann tatsächlich passiert. Also ohne wenn und aber durchziehen - mit der Zeit wird er merken, daß rein tatsächlich gar nicht soviel passiert und damit wird es für ihn ertragbar, da er weiß was passiert - es wird berechenbar für ihn. - darum geht es - es muß für ihn berechenbar sein was passiert.

Mit meiner Angstkatze Naruna die wegen schlimmen Katzenschnupfen lange Zeit Medis nehmen mußte hab ich ne Absprache: ich mache die Türen zu, wenn sie im Flur ist, so daß sie nicht in das große Wozi ausweichen kann und dann spreche ich sie an und zeig ihr die Medis und dann weiß sie schon bescheid und läuft zur Treppe hin, auf der sie dann ängstlich mauzend sitzen bleibt und die Medigabe über sich ergehen läßt. Danach gebe ich sie sofort frei und öffne die Türen und sie läuft kurz weg und ist 5 Minuten später aber wieder wie immer - sie weiß es ist vorbei und nu passiert nix mehr. Der Grund, warum sie die Treppe wählt: da habe ich sie zu Anfang bei den Jagden immer zu fassen gekriegt - seither ist das ihr Platz wo sie weiß: es muß sein! - aber danach ist wieder gut.

Schafft euch auch so ein für ihn berechenbares Ritual - dann ists auch für ihn streßloser, da er eben nicht ständig Angst hat, sondern weiß: so lang die bstimmten Zeichen nicht gesetzt werden darf er entspannen.

Hallo Taskali,

freut mich, von dir zu hören. 🙂 Prinzipiell haben wir es schon so gemacht, wie du es beschrieben hast (anders geht es auch nicht). Wir verschließen die Türen und zeigen dem Kleinen das Medikament - dann geht qualvolles Gemaunze los. Sobald er keinen Fluchtweg mehr sieht, verfällt er in Angststarre und beginnt zu zittern. Dann gebe ich es ihm und öffne sofort die Wohnzimmertür.

Das zerreist einem natürlich das Herz, aber wäre wohl eine akzeptable Lösung, wenn er nicht anschließend einen Hungerstreik beginnen würde. Ich mache mir ernsthaft Sorgen um seine Flüssigkeitsaufnahme, daher versuchen wir es erstmal mit Felised. Derzeit ist ohnehin einiges im Argen, aber ich hoffe, dass es sich nach der Behandlung wieder bessert.

Ich fände es unheimlich toll von dir, wenn du dir einmal diesen Thread ansehen könntest: http://www.katzen-forum.net/verhalten-und-erziehung/156762-ist-bestrafung-der-richtige-weg.html

Aktuell bin ich gerade etwas verzweifelt und könnte einen guten Tipp gebrauchen. Vielleicht fällt dir ja noch etwas ein. Nun muss ich erstmal arbeiten, aber ich schau in einer Stunde nochmal rein.


Liebe Grüße,

Sebastian
 

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