Hallo
bei uns leben schon immer Katz und Hund unter einem Dach - so haben wir auch diverse "Zusammenführungen" hinter uns, wenn eine Katze oder ein Hund über die Regenbogenbrücke ging und wieder wer neues einzog. Es ist immer spannend und immer wieder "anders" und auch ich hab beim letzten Mal hier um Rat gefragt (leider nur eine Antwort bekommen, mein Geschwafel war wohl zu lang 😳 - aber du kannst es Dir ja mal durchlesen). Es hat auf jeden Fall prima funktioniert so, auch wenn ich zwischendurch schon fast gezweifelt habe, dass das noch wird 😀 (lag aber am Hund..)
Ich denke, die Vorrausetzungen die "dein" Hund mitbringt - also so wie er sich bei dem Test angestellt hat (desinteressiert, will nicht jagen) sind ideal. (Unser jetziger Hund ist zum einen sehr groß und dazu auch noch ein recht rüpeliges Energiebündel und _sehr_ stürmisch. Egal was kommt, desinteressiert ist er leider nie und hinrasen will er IMMER. Das hat es uns diesmal nicht leicht gemacht. Obwohl seit Welpe katzengewohnt hat er _gebebt_ als er die neuen Katzen gesehen hat 😱)
Wenn dein Hund in spe schon Katzen kennt, hat er also auch schon die erforderlichen "Fremdsprachenkenntnisse" - was willst du mehr??
Wichtig für die Katzen ist, dass sie ausreichend Rückzugsmöglichkeiten haben zu Beginn, wo der Hund nicht hinkann. Bei ausreichend großem Größenunterschied würde ich immer wieder ein Treppenschutzgitter (IKEA, Babyflohmarkt) in die Türe👎 einbauen. Entweder man sägt Sprossen raus, so dass die Katze durchpasst, Hund nicht, oder man montiert es 20 cm über dem Boden, damit die Katze durchkann. Erwachsene Katzen, die sich im Haus auskennen (ist bei dir ja so) dürften nach einigen Tagen Vorlauf (Gitter schon einbauen, bevor der Hund da ist) auch schnell genug da drüber kommen (bei Kleinhunden).
DAnn in jedem Zimmer (insbes. dort, wo kein Gitter dran ist und die Katzen also immer mit dem Hund konfrontiert sind ) Rückzugsorte schaffen, an die der Hund nicht ran kommt (bei uns deckenhoher Kratzbaum und auf dem Schrank im SZ, zweiter Kratzbaum und UNTER den Sofas im Wohnzimmer, Kratztonne im Esszimmereck usw). Vielleicht auch ein Catwalk oder so, falls sich das wo anbietet). Dann büßen deine Katzen auch keine Lebensqualität ein 🙂
Und was hindert dich daran, den Katzen anfangs ein Zweiklo und einen weiteren Trinknapf(evtl auch Futter) in ihrem "Rückzugszimmer" aufzustellen? Ich würde ihnen Zeit lassen und nicht wollen, dass sie dann womögich noch unsauber werden, weil sie nicht am Hund vorbei zum Klo können.
Bei der vorletzten Zusammenführung (also der jetzige sehr stürmische Hund, damals noch Welpenalter mit unserer damals schon "alten" Katze - seit jeher an große Hunde gewöhnt (ist mit 2 großen Hunden hier gemeinsam aufgewachsen, war mehr mit den Hunden zusammen als mit den anderen beiden Katzen) war von diesem Junghund soooo genervt, dass sie sich viel "verräumt" hat. Wenn man viel Platz hat und/oder einen Freigänger muss man dann auch dafür sorgen, dass die beiden sich begegnen. Also allen z.B. den jeweils anderen schönfüttern (Achtung: nicht bei Futterneid beim Hund!) - oder mit den Katzen im Beisein vom Hund spielen (falls der auch dann die Katzen in Ruhe lässt, wäre bei unserem nie gegangen).
Diesmal hatten wir die Katzen anfangs in Bad und SZ (davor Kindertüre), Freigang im Rest der Wohnung die ersten Tage nur, wenn Hund weg oder weggesperrt) war. Anfangs saß ich im SZ und hab die Katzen gefüttert mein Mann außen vor der Gittertür mit angeleintem Hund und dem Rest der frisch dampgegarten Hähnchenbrustwürfel 😀😀.
DAnn (ab Woche 2) war der Hund immer angeleint bei mir, wenn die Katzen frei liefen. Wenn die Katzen herkamen, selbes Spiel (Füttern...)
Irgenwann (als der Hund nichtmehr gar so gebebt hat und ich sicher sein konnte, mit meinem Abbruchsignal auch zu ihm durchzudringen), dann ohne Leine aber ausschließlich unter meinen Argusaugen.
Inzwischen sieht das so aus
Ich denke, es kommt sehr auf die jeweilige Hund/Katze Kombi an. Wir haben dazu etwa 5 Wochen gebraucht, hatten zwar junge, aber völlig hundeungewohnte *fauch* Katzen, die mit 13 Wochen aber ja auch nicht mehr unbedarft sind und schnell wegrennen und Hund mit o.g. Baustellen, desweieren auch nur wenig Zeit für die (bei uns) nötigen "betreuten Sitzungen" links und rechts der Gittertüre mit Hähnchenbrust (ging immer nur ´ne halbe Stunde am Anfang, weil wir immer zu zweit sein mussten und auch noch den Alltag mit Kids, Job und Renovierung meistern mussten. Hat man mehr Zeit - oder weniger Probleme - geht´s natürlich schneller 😀😀😀
Ihr schafft das ganz bestimmt auch!!
lg Tweezel