Brüder - ziemlich introvertiert trifft auf ziemlich extrovertiert

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hoppelmoppel

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28. Januar 2010
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Kassel
Hallo Ihr Lieben,
ich war ja lange nicht mehr hier, aber jetzt bräuchte ich mal Ratschläge von Euch, bitte.

Zur Situation: bei mir wohnen 2 Kater. Sie sind mit gut 11 Wochen aus dem Bad Wildunger TH zu mir gekommen und sind mittlerweile 5 Jahre alt.
Hoppel war von Anfang an eher gemächlich, beim Spielen mittlerweile nur noch ein alleine Bällchenkicker und mit mir Spieler. Tigger ist hibbeliger, ständig unterwegs und auf dem Sprung und der totale Kampfschmuser.
Bis sie groß waren haben sie auch zusammen gekuschelt und gespielt. Hoppel ist mittlerweile dabei (bis auf sein Bällchen spielen) total auf mich fixiert. Wenn er spielen will führt er mich direkt zu seinem Spielzeug.
Tigger ist auch sehr auf mich fixiert bezüglich kuscheln. Spielen mit mir, meistens mit DaBird ähnlichem Gerät, endet fast immer damit, das ich aufgebe, da Tigger, auch wenn er fix und fertig ist immer noch weitermachen will.
Irgendwie trotz verstärkter Spieleinlagen und seit einem Jahr Balkon (Umzug meinerseits) ist der Tigger immer wieder den Hoppel am trizen.

Es war von Anfang an so, das Tigger der Chef von den Beiden war. Hoppel lag irgendwo, Tigger wollte dahin und Hoppel ging. Es wurden ein paar Blicke gewechselt, evtl. mal eine Pfote gehoben und die Sache war klar. Ich habe mich da nie eingemischt.
Seitdem Hoppel wegen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung im Sommer mehrfach zum TA musste hat sich die Situation verändert. Tigger fauchte den Hoppel fast 3 Tage lang an. Das hat sich auch nicht geändert durch "beide mit getragenem Pullover abrubbeln" und so. Seitdem hat Hoppel öfters auch Kratzer an den Ohren und im Gesicht. Wenn ich daheim bin, lenke ich Tigger ab, damit er auf andere Gedanken kommt. Aber irgendwoher muss auch das Geld für Futter und neue Bespassung kommen.

Ach so: ich habe eine ca. 60 qm Wohnung mit gesichertem Balkon. Demnächst wird ein Zugang zum Dachboden gebaut. Es gibt einen Catwalk in Küche und Flur mit Durchgang zum Wohnzimmer, viele Schlafplätze, genug Kratzgelegenheiten, 2 Klos (wobei es dabei nie Probleme gab), einen sicheren Platz und genug Ausweichmöglichkeiten.

Ich bin wirklich am überlegen, ob ich nicht noch eine altersmäßig passende Katze/Kater dazunehme. In der Hoffnung, einen Partner für Tigger zu haben. Eine Persönlichkeit, die ihm Kontra geben kann. Davon abgesehen, das sich das wohl eher schwierig gestalten wird solch eine Katze zu finden.
Aber ich habe auch Angst, das dann beide auf den Hoppel losgehen und der ist dann nur noch am flüchten, weil - richtig wehren tut er sich ja nicht.

Ich danke vielmals fürs lesen
Hoppelmoppel
 
A

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Offensichtlich ist dein Tigger sehr unzufrieden mit seinem Leben. Das ist auch nicht verwunderlich, die Katze müssen auf 60 qm ihr Leben fristen. Auch wenn du dir sehr viel Mühe gibst, ist es ein sehr beengter, langweiliger Lebensraum. Unterschätze nicht deinen Hoppel. Viele Katzen in Wohnungshaltung sind ruhig, eher schon zurückgezogen und depressiv. Sie haben sich mit dem beengten Leben abgefunden, aber glücklich sind sie nicht unbedingt.
Eine dritte Katze kommt für diese kleine Wohnung meiner Meinung nach nicht in Frage. Wenn du jetzt einen großen Dachboden dazu nehmen kannst, wird die Situation vielleicht schon anders. Vielleicht kannst du in irgend einer Form weiteren Platz / Revier / Reize schaffen.
 
@Margitsina: Freigang ist aber nicht immer das Zaubermittel. Zudem halte ich es nicht für gut, die beiden Brüder zu trennen, die ihr ganzes Leben miteinander verbracht haben.

@hoppelmoppel: Ich denke schon, dass ein dritter Kater als Bindeglied funktionieren könnte. Er sollte einerseits verspielt und stark genug sein, um Tiggers Spiel- und Rauftrieb etwas entgegensetzen zu können, andererseits aber sozial und ausgeglichen in seiner Art sein, um auch mit Hoppel klarzukommen und ihn nicht zu dominieren. Das wird sicher nicht leicht, daher würde ich empfehlen, ein Tier aus dem Tierschutz von einer Pflegestelle zu adoptieren, die PS kennen ihre Tiere in der Regel sehr gut und können den Charakter einschätzen.

Was die Wohnungsgröße betrifft, sind 60 m² zwar nicht die Welt, aber Du schreibst ja, dass demnächst noch der Dachboden dazukommt. Das sind doch sicher auch noch ein paar m² mehr? Wird der Dachboden frei oder nur zeitweise zugänglich sein? Und sofern Du allein oder mit 2 Personen in der Wohnung lebst und nicht noch mit einigen Kindern, sollte der Platz sicherlich auch für 3 Kater reichen.
 
Margitsina, ich mein, es wär jetzt mal gut damit, Freigang als einziges Heilmittel zu propagieren. *gelöscht: Netiquette*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wo habe ich was von Freigang gesagt oder von Brüder trennen? Die Lebensbedingungen für Katzen auf 60 qm sind langfristig gesehen eine Katastrophe, auch wenn das viele wohnungskatzenhalter nicht hören wollen.
Beide Katzen haben offensichtlich Defizite entwickelt der eine halt in die Richtung der andere in jene. Und kommt bitte jetzt nicht mit dem Thema...es sind zuviele Katzen im Tierheim. Ich glaube, dass weis ich aus praktischer Erfahrung besser wie ein großer Teil der User hier.
Aber es ist halt Mode Katzen in immer kleinere Wohnungen zu stecken für Ihr ganzes Leben. Und man kann nicht oft genug betonen, dass dies falsch ist , nicht artgerecht und für die meisten Katzen schlicht eine Katastrophe.
Das merkst du aber erst, wenn du mehrere ältere Katzen aus solchen Verhältnissen übernommen hast. 90 Prozent dieser Katzen sind einfach auf die unterschiedlichsten Arten krank.
Ich werde nicht aufhören, zu betonen, dass ausreichend Platz notwendig ist für Katzenhaltung. Das ist nun mal in den wenigsten Wohnungen gegeben.
Ich glaube, die meisten hier haben keine Ahnung, was da draußen läuft mit eingepferchten Katzen. Das betrifft genauso Steuner mit Futterplatz, welche hier in Deutschland dann in ein Tierheim gesteckt werden.
 
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Wo habe ich was von Freigang gesagt oder von Brüder trennen? Die Lebensbedingungen für Katzen auf 60 qm sind langfristig gesehen eine Katastrophe, auch wenn das viele wohnungskatzenhalter nicht hören wollen.
Beide Katzen haben offensichtlich Defizite entwickelt der eine halt in die Richtung der andere in jene. Und kommt bitte jetzt nicht mit dem Thema...es sind zuviele Katzen im Tierheim. Ich glaube, dass weis ich aus praktischer Erfahrung besser wie ein großer Teil der User hier.
Aber es ist halt Mode Katzen in immer kleinere Wohnungen zu stecken für Ihr ganzes Leben. Und man kann nicht oft genug betonen, dass dies falsch ist , nicht artgerecht und für die meisten Katzen schlicht eine Katastrophe.
Das merkst du aber erst, wenn du mehrere ältere Katzen aus solchen Verhältnissen übernommen hast. 90 Prozent dieser Katzen sind einfach auf die unterschiedlichsten Arten krank.
Ich werde nicht aufhören, zu betonen, dass ausreichend Platz notwendig ist für Katzenhaltung. Das ist nun mal in den wenigsten Wohnungen gegeben.
Ich glaube, die meisten hier haben keine Ahnung, was da draußen läuft mit eingepferchten Katzen. Das betrifft genauso Steuner mit Futterplatz, welche hier in Deutschland dann in ein Tierheim gesteckt werden.

Wo du was von Freigang gesagt hast? In jedem deiner Posts betonst du, dass Wohnungshaltung nicht artgerecht ist. Jaja, wir haben es verstanden. Ansonsten ist dein Post da oben sprachlich wirres Zeug. Wobei ich dir zustimme, dass 60 qm schon reichlich knapp sind.

Meine beiden sind übrigens per Schutzvertag explizit in Wohnungshaltung vermittelt worden, sie haben 140 qm Platz und frische Luft um die Nase, und sie scheinen mir nicht unglücklich zu sein. Soviel dazu. Mich nervt einfach diese Indoktrinierung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Antworten 🙂

Bezüglich Dachboden: es wird einen permanenten Zugang zu Dachboden geben. Vom Catwalk aus durch die Decke. Der Dachboden hat die gleiche Grundfläche wie meine Wohnung, also dann insgesamt ca. 120 qm. Da er nicht isoliert ist, gibt es auch noch viel Gebälk zum rumklettern.

Ich werde sowieso erstmal abwarten, wie dann der Umgang zwischen Tigger und Hoppel so sein wird. Es ist ja auch nicht so, als ob sich die Beiden den ganzen Tag prügeln würden. Sie fressen nebeneinander, stören sich nicht beim Klogang und schlafen beide in geringen Abstand bei mir im Bett. Es wird auch nicht drum gestritten, wer gerade mit mir schmust und kuschelt.
Es ist halt einfach so, das Tigger der dominante ist von Anfang an und Hoppel schon immer freiwillig zurückgesteckt hat. Mit zunehmendem Alter versucht er dann auch mehr und mehr seinen momentanen Platz zu verteidigen und das will und kann Tigger anscheinend nicht zulassen und dann hat Hoppel am Ende Kratzer im Gesicht. Das ist immer ein schneller Schlagabtausch ohne großes Trara.
Vielleicht mache ich mir auch einfach zuviele Gedanken und es ist eine Phase die die beiden gerade haben und alles ist ganz normal.

Aber die Überlegung mit der dritten Katze oder Kater als Bindeglied und Ausgleich zwischen den beiden ist halt im Hinterkopf. Noch nicht wirklich spruchreif, aber eine Überlegung.
Und dazu wollte ich Eure Meinungen hören und nicht über Sinn und Unsinn der Wohnungshaltung diskutieren. Das ist müßig denke ich, da sich diese beiden Meinungslager in diesem Thread wohl nicht annähern werden und dies auch nicht das Thema ist hier.

Der Kater Alf ist zwar ein ganz Süßer, aber meine Überlegung ist soweit noch nicht gediehen und ich würde wenn dann doch lieber ein älteres Tier nehmen, Alf ist noch nicht wirklich erwachsen und findet sicher einen schönen Platz. Ich wünsch ihm viel Glück.
 
Bezüglich Dachboden: es wird einen permanenten Zugang zu Dachboden geben. Vom Catwalk aus durch die Decke. Der Dachboden hat die gleiche Grundfläche wie meine Wohnung, also dann insgesamt ca. 120 qm. Da er nicht isoliert ist, gibt es auch noch viel Gebälk zum rumklettern.

Das ist doch großartig! Wer da noch am vorhandenen Platz meckert...
Ein Traum für Katzen in meinen Augen. 🙂

Aber die Überlegung mit der dritten Katze oder Kater als Bindeglied und Ausgleich zwischen den beiden ist halt im Hinterkopf. Noch nicht wirklich spruchreif, aber eine Überlegung.

Genau, warte erstmal ab, wie es wird, wenn Tigger noch mehr Platz zum Toben hat, vielleicht gibt sich das Verhalten auch wieder. Und ansonsten steht Dir die Option eines Drittkaters ja noch offen.

Viel Glück, und es wäre schön, wenn Du mal berichtest. 🙂
 

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