Gismo ist agressiv und beißt???!!!!

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XXL

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17. Februar 2009
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Heidelberg
Hi,

wir haben im Februar den Kater Gismo aus dem Tierheim geholt. Er ist ca. 4-5 Jahre alt. Eigentlich ein ganz lieber Kater der viel 'erzählt'. In letzter Zeit kommt es aber vor, das er ohne Vorwarnung zukneift und auch richtig beißt. Das passiert bei allen möglichen Gelegenheiten. Will man ihn streicheln,legt er sich oft auf den Rücken und will dann die Hand attackieren. Er ist aber auch nicht lange nachtragend, wenn man ihn nach einer Attacke einen Klaps gibt. Nach 10 Minuten ist er wieder da. Nach dem letzten Biß gegen meine Verlobte, habe ich ihn mit dem Schrubber durch die ganze Wohnung gescheucht. Dabei habe ich ihn kaum berührt, aber mal ganz schön gescheucht. Danach dachte ich jetzt ist erst einmal verschwunden und taucht heute nicht mehr auf. Weit gefehlt: nach 15 Minuten war er wieder da, als ob nichts gewesen wäre. Das ist auch immer so, egal wie man ihn schimpft, oder sogar bei harten Attacken seinerseits den Schlappen hinterherwirft, er ist nach ein paar Minuten wieder da, als ob nichts gewesen wäre. Wieso ist er so agressiv? Was kann man tun?

LG


Chris
 
A

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Also Chris 😱 - mach das bitte nicht. Mit dem Schrubber schubsen und all die anderen Sachen. Das geht garnicht und verschlimmert die Sache evtl. noch.

Ist er gesund? Kann ja sein, dass er krank ist und Schmerzen hat und deshalb so spontan reagiert.

Würde ihn mal beim TA vorstellen.

Noch was: Lebt er alleine bei euch? Spielt ihr mit ihm? Schon immer? Evtl. ist er auch nicht ausgelastet und es ist ihm langweilig.
 
Hallo XXL,

klingt als wär das ein ziemlich unterhaltsames Spiel für Gismo. Er hat vielleicht das Gefühl, nicht genug Aufmerksamkeit zu bekommen, also fordert er sie ein, indem er euch kneift und zwickt. Und dann bekommt er ja, was er will, ihr beschäftigt euch mit ihm. Könnte man aber auch etwas liebevoller machen als mit Schrubber und Schlappen... 😉
 
Hallo.
Es könnte sein, dass ihm etwas wehtut, er evtl. Schmerzen hat. Da es ja auch nicht von Anfang an der Fall war.

Aber mit Schlappen und Schrubber wirst du gar nichts bewirken, finde ich auch nicht richtig. Persönlich würde ich mein Tier nicht hauen oder so. Fauch ihn an oder nimm eine Wasserspritze.
 
Kann mich da nur anschließen: Lasst den Süßen einfach mal gesundheitlich durchchecken!
Gracie "attackiert" auch schon mal meine Hände, gerade wenn sie auf dem Rücken liegt. Das liegt aber eher daran dass sie es nicht mag am Bauch gestreichelt zu werden. Das ist also ein völlig normales Verhalten.

Wenn er euch zwickt, dann sagt energisch "Nein" oder maunzt laut. Wasserspritze hilft bei meinen Mädels nix, aber das ist ja individuell.
Das bewirkt deutlich mehr als dem armen hinterher zu laufen oder ihm einen Schlappen vor die Birne zu knallen :grummel: Man würde doch mit Menschen auch nicht so umgehen.. (auch wenn man Tier und Mensch vielleicht nicht auf eine Ebene stellen sollte)
 
Wie stark sind denn die Bisse? Kommt es zu Verletzungen? Falls nicht, ist das nicht ungewöhnlich bei Katzen. Macht meiner auch gern, wenn ihm bei mir was nicht paßt 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hi,

erstmal vielen Dank für die Antworten. Vielleicht hier ein paar Erläuterungen:

Schrubber: Ich habe mich ehrlich gesagt nicht getraut, mit bloßen Händen aktiv zu werden. Ich habe bereits mehrere Löcher in der Wade, und meine Verlobte bös verkratzte Arme. Aber ich hatte eh' den Eindruck, das Gismo das als Spiel aufgefasst hat.

Schlappen: Wir tragen Crocs. Das ist Luft mit etwas Gummi drumrum. Selbst wenn er ihn abbekommen hätte, hätte er ihn kaum gespürt.

Ich würde dem Kater nie wehtun. Als Pazifist lehne ich sowas grundsätzlich ab.

Zu Krankheit ist folgendes zu sagen, das er Epileptiker ist. Er bekommt Luminal dagegen, und laut TA soll er ansonsten ganz normal sein.
 
Hallo,

zuerst einmal:

Mein Kater ist auch Epileptiker und hat die gleichen Sympthome.
Die Agressivität gehört mit zum Krankheitsbild, ihr erkennt wahrscheinlich auch heftige Putzattacken der Flanken bei dieser Form, Zuckungen des Rückens und Schwanzpeitschen.

Ein verscheuchen mit Schrubbern ist leider das absolut falsche, bitte lasst es sein.
Ich versuche mit Hilfe eines Verhaltenstherapeuten, diese Probleme in den Griff zu bekommen.Ein Empfehlung über hom. Medikamente ist nicht so möglich, aber wir haben mit Agaricus D6 Erfolge erziehlt, wendet euch da bitte mal ein einen Homöopathen.

Also: Bei so einem Epileptiker läuft einiges in der Wahrnehmung schief, es gibt da zwei Wege, dies zu verbessern:
1.: Er verbindet die Zuckungen, Fehlreizungen des Rückens und der hinteren Partie mit dem Menschen oder der anderen Katze, die gerade da ist.Ob er nun Schmerzen hat oder diesen Reiz einfach satt ist, ist egal, der Druck muss raus und es wird attackiert; gut zu sehen bei warmem, schwülem Wetter; der Kater sitz da, ist übberreizt, zuckt und attakiert dannn den nächsten Menschen, er denkt, es liegt an dieser Person.
Diesen Druck bauen wir mit Lederhandschuhen ab, dann soll er boxen und beissen und draufhauen, dabei zuckt er viel und nach 5min ist es vorbei.
Gerne dannach eine Mahlzeit.Körperliches Unwohlsein verschlimmert diesen Akt enorm.Weitere Reize auch: Sind Musik, Fernseher, Flöhe, Fliegen, Schattenspiele und so etwas dabei, ist es ganz schlimm.Er muss es abarbeiten.Erfolgt dies nicht, erkennt ihr manisches Kratzen am Kratzbaum, er will die Überreizung selbst abbauen.

2.: Absolute Ruhe: Licht dimmen, Musik aus, Reize mindern, Rescuetropfen in den Nacken.Einen besonderen Ort schaffen.Habe eine Ecke des Bettes blau gestrichen und blaues Licht installiert.Gerne auch dort dann Bäuchlein kuscheln und Liebesbisse akzeptieren.Folge: Stressabbau, Leichtes Gurren, knallschwarze Augen und "Jäckigkeit".
Aber auch das hilft.

Zur Zeit haben wir auch so eine schlimme Phase, wegen Wetter und so.Ferner hat er einen evtl. entzündeten Penis, wir reinigen da etwas, das mag er nicht.Das verschlimmert alles.Wenn er seine "Untersuchung" wittert, schaltet er in den aggro-Modus.Aber da muss man durch.

Mein Tip: Beachtet besser die Lebensweise mit einem Epileptiker, wenn ihr da Fragen habt, wendet euch an mich oder die anderen hier im Forum mit Epi-Katzen, nehmt ihn ernst und baut seinen Druck ab, sucht euch mal nen TA, der Homöopathie macht und BITTE BITTE scheucht ihn nicht.

LG,
Pascal

Nachtrag:
Ein paar Fragen: Krampft er noch trotz Lumis?Hat er Runnings?Also losrennen, gerne mal mit Inertialausruf? Hat er Halluzinationen? Wie lange und welche Dosis Lumis bekommt er?
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh Mist,

jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, wegen dem Scheuchen. Ich dachte echt, der ist nur übermütig und testet gerade seine Grenzen aus. Uns wurde nämlich gesagt, das die Epilepsie sich nicht auf das Verhalten auswirkt. Also das Zucken hat er auch, ebenfalls die Runnings. Momentan ist das Wetter hier auch sehr schwül, und wir haben viele Fliegen. Luminal kriegt er 2 x 25mg.

Na dann werden wir mal die Tipps beherzigen. Vielen Dank nochmal!

LG


Chris
 
Hi,

na ja, wird alles schon besser werden.Die Dosis der Lumis hemmt natürlich alles ein wenig.Unser Kater bekommt zur Zeit keine, daher ist dieses Verhalten auch ausgeprägt.Mit den Lumis wird auch dieses Verhalten etwas unterdrückt.Bei dir und mir (also den Katzen) überlagern sich ja auch Geisteskrankheiten und die Epi. Das muss nicht immer so sein.Auf jeden Fall sind die beiden Sachen getrennt zu sehen.
Und daher auch getrennt zu werten und zu therapieren.
Wenn ihr dieses aggro-verhalten entdeckt, solltet ihr ihn etwas müde kämpfen, falls das nicht zu Krämpfen führt.
Und das Zusammenleben mit Epi-Tieren ist bei weitem nicht mit einer Tablette getan, richtiger Umgang, Fütterung und ein sehr geregelter Tagesablauf mit viel Routine sind da wichtig.
Aber diese Sachen erleichtern einem alles.
Hier bekommst du auch viele Tips zur Epi bei Katzen:
http://www.katzen-links.de/katzenforum2/forumdisplay.php?f=77

Das agressive Verhalten ist nicht als Machtaustesten zu werten.Andere Katzen kommen damit nicht klar, da es keine Machtausübungen sind.Unsere andere Katze leidet sehr unter diesem Verhalten und kann damit nicht arbeiten, weil die Attacken aus dem Hinterhalt kommen und nicht zu Ende geführt werden, um die Rangstellung klar zu machen.Somit ist es für alle Beteiligten eine Herausforderung.

Falls du mal Lust hast, deine Katz im Verhalten zu beschreiben, kannst du das gerne mal machen.Diese Gedanken, die du dann führst, helfen DIR ungemein, den Umgang mit dem Tier zu verbessern.Denn oft erkennt man dann die Natur hinter diesem Verhalten.

Noch was: Ich vermute mal, wenn ihr mit dem Kater spielt (Schnürsenkel oder so) ist er sehr abgelenkt und bricht nach 20sec das Spiel ab.
Dieser Abbruch lagert sich ab und wird über ein anderes Ventil abgeleitet.

So lässt sich aus einem Verhalten das nächste erahnen.Achtet mal genau auf das, was er so den GAnzen Tag macht, dann wird euch einiges klar.
Und ihr findet die richtigen Maßnahmen zur richtigen Zeit.

MfG,
Pascal
 
oh! welch eine Dosierung

Hallo,
habe gerade den Linkm zu der Epi-Diskussion bekommen.
Mein kater (ca. 7 Jahre) ist auch Epileptiker.
Er bekommt Diazepham - das ist ein Beruhigungsmittel. Das bewirkt, daß der Kater insgesamt ein wenig "runterkommt". Er benimmt sich dadurch sehr normal und hat nicht die beschriebenen Anwandlungen. Die sind dadurch verschwunden.

Gegen die Epilepsie bekommt er auch Luminaletten, aber nur 1 x tgl. 15 mg.

Ich war ganz erschrocken über die hohe Dosierung. Kommt er damit gut klar??
 
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Diazepam ist nun wirklich nichts für Katzen!
Es gibt doch bestimmt auch andere Beruhigungsmittel. Bitte versuch was anderes zu bekommen. Diazepam macht schnell sehr stark körperlich abhängig und sollte deshalb schon beim Menschen nur spärlich eingesetzt werden. Der Entzug kann heftig sein, für Menschen, für Katzen wohl die Hölle.
 
Hi,

so ganz genau kann man das nicht sagen.Wir haben Diazepam (Valium) als Notfallmittel in Form eines Rektalklistiers im Haus.
Aber wenn nun die Katz Lumis nicht verträgt (wie unsere) und Bromid auch nicht so hip ist, bleibt einem ja fast nur das Valium.Ich kenne aber auch Epi-Cats, die NUR Valium bekommen, finde ich auch nicht richtig und die Katz wird sehr wahrscheinlich Folgeschäden bekommen.

Aber so ist das mit der Epi...viele Ärzte kennen sich nicht gut aus und haben neuere Mittel wie Lumis gar nicht gekannt.Früher wurde nur mit Valium behandelt.

Ich pers. würde Lumis immer in 2 Tagesdosen verabreichen, um einen runden Wirkpegel zu schaffen.
Aber weiterhin alles Gute für alle Krampfkatzen, der schwüle Sommer birgt da ja enorme Gefahr.

MfG,
Pascal
 
Unterschiedlichste Erfahrungen

Ich persönlich denke auch, daß es sehr strittig ist, welches Medikament und welche Dosis richtig sind. Man kann die Tiere ja auch nicht fragen, wie es ihnen geht.

Grundsätzlich haben wir mit 2 x tgl. 1/4 Diazepam und 15 mg Luminalette tgl. geschafft, unseren Kater anfallsfrei zu bekommen, und das, nachdem verschiedenen andere Medikationen nicht anschlugen bzw, keine nachhaltige Anfallsfreiheit brachten.

Aber das ist mit Sicherheit nicht auf andere Tiere übertragbar.

Bezüglich der Abhängigkeit hat unser TA erklärt, wäre es wie mit einer Maß Bier täglich. Am Anfang ist man davon besoffen, später kommt man damit gut klar.

Und lieber so und lebenslang, als am Anfall krepieren!! Die Gesundheit des Tieres wird nämlich von Anfall zu Anfall auch nicht besser...
 
Hi,

ja wohl war.Man merkt einen Abbau.Wir geben zur Zeit keine Medis, da er selten krampft, vielleicht 3 mal dies Jahr.Und dann muss man halt selbst entscheiden, was gut ist.Hirnzellen gehen auf jeden Fall verloren.
Aber auch mit Lumis hat er viel gekrampft, da ist es so besser.

Ich wünsche allen hier ein paar anfallsfreie Wochen und wart mal ab, ob sich XXL nochmal meldet.
Also alles Gute,

MfG,
Pascal
 
Hi Pascal,

ja, ein leidiges Thema...

Ich wünsche auch allen eine anfallsfreie Zeit, denn es ist sauschlimm, wenn man bei so einem Anfall dabei ist und immer nur hofft, er möge doch jetzt bitte bitte gleich vorbei sein...
 
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