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Katzimoto
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- 29. August 2010
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- 10
Hallo liebe Katzenprofis!
Habe mich bei "Das sind wir" gerade vorgestellt, und nun poste ich mal hier direkt zum Thema. Mein Beitrag wird etwas ausführlicher werden, da ich Neuling bin, sowohl in diesem Forum als auch als Katzenhalterin, ich wollte erst im Anfängerthread posten, denke aber, dass dieses Unterforum eher geeignet ist. Bitte also schonmal um Entschuldigung und habe Verständnis, wenn viele hier das nicht alles durchlesen wollen.
Die Vorgeschichte, wie mein Freund und ich zu unserem Kater kamen, habe ich schon bei „Das sind wir“ kurz erzählt, aber ich wiederhole es gerne hier nochmal etwas ausführlicher zur besseren Beurteilung:
Die hiesige Katzenhilfe hat zum wiederholten Male einen Aufruf für Pflegestellen gestartet, und wir hatten überlegt, ob wir nicht als Pflegestelle taugen würden, da wir dachten, eine Zeit lang bei uns wohnen ist doch noch besser als auf der Straße oder im Tierheim. Wir haben also die Katzenhilfe kontaktiert, die Frau hat sich die Wohnung angeguckt und meinte, unsere 56 qm-Wohnung wäre auf jeden Fall ein kleines Katzenparadies im Gegensatz zu einem Aufenthalt im Tierheim. (Nix gegen Tierheime, die tun was sie können, aber dort hätte er z. B. auch keinen Freilauf.) Sie hatte auch einen akuten Fall: Eine Familie hat einfach ihren Kater nach ihrem Umzug zurückgelassen, der nun seitdem auf der Straße leben musste. Sie meinte, wenn sie nicht schnell eine Pflegestelle findet, muss er auf der Straße bleiben, da sie total voll sind und nur noch kranke Katzen oder Babies im Notfall selbst aufnehmen. Also haben wir sofort zugesagt. Dass es so schnell geht, hätten wir auch nie gedacht!
Nur 5 Tage später kam dann unser Kater. Er ist ca. 10 Monate alt, so genau weiß man das nicht. Wir hatten erst Angst, dass er durch die Woche auf der Straße wild wäre, aber das war gar nicht der Fall. Er kam und war sofort zutraulich! Er ließ sich von uns streicheln, benutzte sofort sein Katzenklo und fühlte sich sofort wohl hier, hat auch schon seine Stammplätze (Couch & Fensterbank).
Er ist jetzt seit 6 Tagen hier und wir sind echt froh, wie leicht wir es mit ihm haben. Ich fasse einfach mal die wichtigsten Punkte zusammen:
- Er wurde an dem Tag, an dem er gebracht wurde zu uns, kastriert und tätowiert. Impfung etc. steht noch an.
- Es wird ab sofort ein Zuhause für ihn gesucht, wo er dann (hoffentlich) für immer bleiben kann. Obwohl wir ihn jetzt schon ins Herz geschlossen haben, ist uns klar, dass das bei uns nichts für eine Katze auf Dauer ist so ohne Freilauf und mehrere Stunden am Tag alleine. Deshalb ist es wohl auch ausgeschlossen, dass sich unsere Pflegestelle in ein endgültiges Zuhause für den Kleinen umwandelt.
Die Frau von der Katzenhilfe meinte jedoch, es seien v. a. Babys gefragt und es kann sein, dass er mehrere Monate bei uns bleiben wird, weil sich niemand findet. Für uns an und für sich kein Problem, aber er tut uns schon leid, denn er kann ja nicht raus.
- Trotzdem habe ich bislang keinen Freiheitsdrang an ihm feststellen können. Vielleicht war die Zeit auf der Straße hart und er genießt es jetzt erstmal, wieder behütet bei jemandem leben zu können. Wir passen natürlich sehr auf, dass die Fenster zu sind, da wir im 4. Stock wohnen. Aber selbst wenn die Haustür aufgeht oder wenn wir mal kurz lüften und er es mitkriegt, zeigt er keinerlei Anstalten, dass er gerne ausbüxen möchte, er steht noch nichtmal auf. Ich denke aber trotzdem, dass er früher oder später gerne rausmöchte? Ich denke, er hatte bei der Familie evtl. Freilauf.
- Er ist sehr verschmust, zwar geht er nicht direkt auf Körperkontakt, aber er sucht ständig unsere Nähe, legt sich zu uns auf die Couch oder vor das Bett, streicht um unsere Beine, genießt unsere Streicheleinheiten und schnurrt viel und gerne. Als wir ihm Zecken und Flöhe wegmachen mussten, hat er immer ganz brav gehalten und sogar geschnurrt. 🙂 Auch wenn man ihn mal hochnimmt, ist ihm das recht/egal, er geht aber nach einer kurzen "Anstandszeit" dann wieder runter vom Schoß. Meist kommt er in das Zimmer, in dem wir uns aufhalten.
- Er hat von Vornherein brav die Katzentoilette benutzt und frisst auch ganz gut. Er trinkt lediglich sehr wenig, egal was wir ihm bieten (frisches Wasser gefiltert oder ungefiltert, Katzenmilch). Aber körperlich scheint er superfit zu sein.
- Wenn er irgendwo draufspringt, wo er nicht drauf sollte, sagen wir laut NEIN und wenn er nicht von alleine runtergeht, heben wir ihn eben einfach runter. Das lässt er auch völlig ohne Gegenwehr mit sich machen und ich bilde mir ein, nach zwei Malen versteht er dann auch, wo er nicht mehr draufdarf. Das kann man ihm also völlig ruhig beibringen ohne viel Strenge.
Nun die zwei Hauptprobleme, die wir haben:
1. Er ist natürlich wie alle Katzen recht verspielt. Aber diesbezüglich wurde er wohl nicht erzogen von seinen letzten Besitzern. Oder grob behandelt, denn die Familie hatte 4 kleine Kinder. Unsere Arme sind schon übersät von richtig fiesen Kratzern. Wir spielen gerne mit ihm, haben ihm Spielzeug gekauft, einen Kratzbaum, ein Kratzbrett, da tobt er sich auch aus. Aber wenn er gerade in Spiellaune ist – und das kann ja vom einen zum nächsten Moment sein, so dass wir das nicht immer abschätzen können, wenn wir ihn streicheln – dann haut er so richtig fest Krallen und Zähne in uns rein. Das tut höllisch weh und hinterlässt natürlich auch blutige Spuren. Ich weiß, das ist bei einer Katze manchmal so, wenn sie übermütig ist. Aber er kann gar nicht „gewaltlos“ mit uns spielen. Unsere 1. Reaktion ist dann meist erstmal ein Schrei, aus Schreck oder Schmerz. Dann hüpft er erschrocken weg und guckt uns mit großen Augen an. Was aber nicht hindert, es das nächste Mal wieder so grob zu machen. Ich versuche nun streng zu sein, rufe ganz laut AUA und NEIN und schimpfe ihn, dass er das nicht machen darf. Dann verzieht er sich in eine andere Ecke und guckt mich an wie „Du bist wohl böse auf mich?“, nach einiger Zeit kommt er dann aber wieder mit erhobenem Schwanz und streicht um meine Beine. Erst vorhin hat er mich richtig tief gekratzt und ich hab laut geschrien, seitdem sitzt er in der Küche auf einem Stuhl und guckt mich leicht schuldbewusst an, wenn ich vorbeilaufe. Ich versuche jetzt erstmal, ihn zu ignorieren und nicht auf seine Kulleraugen reinzufallen, da ich denke, man muss Katzen spüren lassen, wenn sie etwas falsch gemacht haben. Aber falls das die falsche Einstellung ist, sagt mir das bitte! Ich würde ihm auch niemals einen Klaps geben, oder wäre das etwa angebracht? (Dann natürlich nur ein leichter Klaps, der nicht wehtut. Ich habe bei einer Freundin gesehen, dass sie das bei ihrer Katze macht, wenn sie kratzt. Aber ich weiß nicht, ob ich das schaffe...)
Jedenfalls, wir haben nicht so viel Erfahrung mit Katzen, d.h. wir haben noch nie selbst eine erzogen. Und ich wollte fragen, ob ihr Tipps für uns habt, wie wir ihm das abgewöhnen können? Ich denke doch, eine Katze in seinem Alter sollte schon wissen, dass sie die Krallen einziehen muss, oder? Außerdem wird das mit der Vermittlung auch nicht leichter, wenn er so kratzt, das kann man ja nicht einfach verheimlichen…
Was ich auch gelesen habe, ist dass er diese Grobheit vielleicht gar nicht ablegt, wenn er keinen kätzischen Spielgefährten hat. Ist das wirklich so, haben wir da keine Chance? Und da kommen wir auch schon zu Problem Nr. 2.
2. Wie gesagt lebt er bei uns in der Wohnung und kann nicht raus (Viel zu viel Verkehr, da wir in der Stadt wohnen.). Bislang haben wir ihn nicht mehr als ein paar Stunden alleine gelassen (Was im Übrigen wunderbar klappt, er macht nichts kaputt, schmeißt nichts runter und jammert auch nicht!!!), aber nächste Woche fängt mein Freund an, Vollzeit zu arbeiten, und ich muss auch in die Uni, so dass er mind. 4 Tage die Woche ca. 7h alleine sein wird. Ich habe bezüglich der Wohnung keine Bedenken, er scheint wirklich superbrav zu sein. Aber er tut mir total leid, weil es doch irre langweilig für ihn sein muss, trotz Spielzeug! Aber sich eine 2. Katze zu holen, darin sehe ich ein großes Problem:
Unser Kater soll ja vermittelt werden an eine Familie, die ihm auch Freilauf etc. bieten kann. Er soll ja also nicht auf Lebenszeit bei uns bleiben, wir sind ja nur die Notunterkunft sozusagen. Dann sich noch eine 2. Katze holen wäre ja doch etwas dumm. Natürlich würde da nur ebenfalls eine „bedürftige“ Katze in Frage kommen! Aber auch diese müsste dann wieder vermittelt werden, und gleich zwei kriegt man sicherlich nicht so schnell vermittelt, v. a. wenn es keine Babies sind. Am Ende hat man die eine Katze vermittelt und dann mit der 2. Katze das gleiche Problem von vorne usw.usf.
Ansonsten ist es aber so, dass er sich hier wirklich sehr wohl zu fühlen scheint. Er ist gerne in unserer Gesellschaft und ist superbrav (Bis auf die schmerzhaften Überraschungsattacken in Spiellaune.).
Sorry, dass ich sooooo ausführlich geschrieben habe. Ich möchte nur nicht, dass hier jemand denkt, wir hätten uns einfach völlig gedankenlos eine Katze angeschafft, im Gegenteil, wir wollten dem Katerchen nur helfen, denn sonst hätte er auf der Straße bleiben müssen, und da hat er es doch bei uns viel schöner, zumal er sich vor Zuneigung kaum retten kann! Uns ist klar, dass er es woanders besser hat, wenn man mal ein schönes Zuhause mit Freilauf und evtl. Katzengenossen gefunden hat. Wir sind ja nur die Pflegestelle, und wir wissen, dass unsere Lebenssituation nicht optimal ist.
Danke schonmal für jegliche Tipps, wie wir den Kleinen etwas zahmer beim Spielen kriegen können! Und was ihr dazu meint wegen 2. Katze anschaffen bzw. Beschäftigung finden für den einsamen Kater.
Viele Grüße!
Katzimoto
Habe mich bei "Das sind wir" gerade vorgestellt, und nun poste ich mal hier direkt zum Thema. Mein Beitrag wird etwas ausführlicher werden, da ich Neuling bin, sowohl in diesem Forum als auch als Katzenhalterin, ich wollte erst im Anfängerthread posten, denke aber, dass dieses Unterforum eher geeignet ist. Bitte also schonmal um Entschuldigung und habe Verständnis, wenn viele hier das nicht alles durchlesen wollen.
Die Vorgeschichte, wie mein Freund und ich zu unserem Kater kamen, habe ich schon bei „Das sind wir“ kurz erzählt, aber ich wiederhole es gerne hier nochmal etwas ausführlicher zur besseren Beurteilung:
Die hiesige Katzenhilfe hat zum wiederholten Male einen Aufruf für Pflegestellen gestartet, und wir hatten überlegt, ob wir nicht als Pflegestelle taugen würden, da wir dachten, eine Zeit lang bei uns wohnen ist doch noch besser als auf der Straße oder im Tierheim. Wir haben also die Katzenhilfe kontaktiert, die Frau hat sich die Wohnung angeguckt und meinte, unsere 56 qm-Wohnung wäre auf jeden Fall ein kleines Katzenparadies im Gegensatz zu einem Aufenthalt im Tierheim. (Nix gegen Tierheime, die tun was sie können, aber dort hätte er z. B. auch keinen Freilauf.) Sie hatte auch einen akuten Fall: Eine Familie hat einfach ihren Kater nach ihrem Umzug zurückgelassen, der nun seitdem auf der Straße leben musste. Sie meinte, wenn sie nicht schnell eine Pflegestelle findet, muss er auf der Straße bleiben, da sie total voll sind und nur noch kranke Katzen oder Babies im Notfall selbst aufnehmen. Also haben wir sofort zugesagt. Dass es so schnell geht, hätten wir auch nie gedacht!
Nur 5 Tage später kam dann unser Kater. Er ist ca. 10 Monate alt, so genau weiß man das nicht. Wir hatten erst Angst, dass er durch die Woche auf der Straße wild wäre, aber das war gar nicht der Fall. Er kam und war sofort zutraulich! Er ließ sich von uns streicheln, benutzte sofort sein Katzenklo und fühlte sich sofort wohl hier, hat auch schon seine Stammplätze (Couch & Fensterbank).
Er ist jetzt seit 6 Tagen hier und wir sind echt froh, wie leicht wir es mit ihm haben. Ich fasse einfach mal die wichtigsten Punkte zusammen:
- Er wurde an dem Tag, an dem er gebracht wurde zu uns, kastriert und tätowiert. Impfung etc. steht noch an.
- Es wird ab sofort ein Zuhause für ihn gesucht, wo er dann (hoffentlich) für immer bleiben kann. Obwohl wir ihn jetzt schon ins Herz geschlossen haben, ist uns klar, dass das bei uns nichts für eine Katze auf Dauer ist so ohne Freilauf und mehrere Stunden am Tag alleine. Deshalb ist es wohl auch ausgeschlossen, dass sich unsere Pflegestelle in ein endgültiges Zuhause für den Kleinen umwandelt.
Die Frau von der Katzenhilfe meinte jedoch, es seien v. a. Babys gefragt und es kann sein, dass er mehrere Monate bei uns bleiben wird, weil sich niemand findet. Für uns an und für sich kein Problem, aber er tut uns schon leid, denn er kann ja nicht raus.
- Trotzdem habe ich bislang keinen Freiheitsdrang an ihm feststellen können. Vielleicht war die Zeit auf der Straße hart und er genießt es jetzt erstmal, wieder behütet bei jemandem leben zu können. Wir passen natürlich sehr auf, dass die Fenster zu sind, da wir im 4. Stock wohnen. Aber selbst wenn die Haustür aufgeht oder wenn wir mal kurz lüften und er es mitkriegt, zeigt er keinerlei Anstalten, dass er gerne ausbüxen möchte, er steht noch nichtmal auf. Ich denke aber trotzdem, dass er früher oder später gerne rausmöchte? Ich denke, er hatte bei der Familie evtl. Freilauf.
- Er ist sehr verschmust, zwar geht er nicht direkt auf Körperkontakt, aber er sucht ständig unsere Nähe, legt sich zu uns auf die Couch oder vor das Bett, streicht um unsere Beine, genießt unsere Streicheleinheiten und schnurrt viel und gerne. Als wir ihm Zecken und Flöhe wegmachen mussten, hat er immer ganz brav gehalten und sogar geschnurrt. 🙂 Auch wenn man ihn mal hochnimmt, ist ihm das recht/egal, er geht aber nach einer kurzen "Anstandszeit" dann wieder runter vom Schoß. Meist kommt er in das Zimmer, in dem wir uns aufhalten.
- Er hat von Vornherein brav die Katzentoilette benutzt und frisst auch ganz gut. Er trinkt lediglich sehr wenig, egal was wir ihm bieten (frisches Wasser gefiltert oder ungefiltert, Katzenmilch). Aber körperlich scheint er superfit zu sein.
- Wenn er irgendwo draufspringt, wo er nicht drauf sollte, sagen wir laut NEIN und wenn er nicht von alleine runtergeht, heben wir ihn eben einfach runter. Das lässt er auch völlig ohne Gegenwehr mit sich machen und ich bilde mir ein, nach zwei Malen versteht er dann auch, wo er nicht mehr draufdarf. Das kann man ihm also völlig ruhig beibringen ohne viel Strenge.
Nun die zwei Hauptprobleme, die wir haben:
1. Er ist natürlich wie alle Katzen recht verspielt. Aber diesbezüglich wurde er wohl nicht erzogen von seinen letzten Besitzern. Oder grob behandelt, denn die Familie hatte 4 kleine Kinder. Unsere Arme sind schon übersät von richtig fiesen Kratzern. Wir spielen gerne mit ihm, haben ihm Spielzeug gekauft, einen Kratzbaum, ein Kratzbrett, da tobt er sich auch aus. Aber wenn er gerade in Spiellaune ist – und das kann ja vom einen zum nächsten Moment sein, so dass wir das nicht immer abschätzen können, wenn wir ihn streicheln – dann haut er so richtig fest Krallen und Zähne in uns rein. Das tut höllisch weh und hinterlässt natürlich auch blutige Spuren. Ich weiß, das ist bei einer Katze manchmal so, wenn sie übermütig ist. Aber er kann gar nicht „gewaltlos“ mit uns spielen. Unsere 1. Reaktion ist dann meist erstmal ein Schrei, aus Schreck oder Schmerz. Dann hüpft er erschrocken weg und guckt uns mit großen Augen an. Was aber nicht hindert, es das nächste Mal wieder so grob zu machen. Ich versuche nun streng zu sein, rufe ganz laut AUA und NEIN und schimpfe ihn, dass er das nicht machen darf. Dann verzieht er sich in eine andere Ecke und guckt mich an wie „Du bist wohl böse auf mich?“, nach einiger Zeit kommt er dann aber wieder mit erhobenem Schwanz und streicht um meine Beine. Erst vorhin hat er mich richtig tief gekratzt und ich hab laut geschrien, seitdem sitzt er in der Küche auf einem Stuhl und guckt mich leicht schuldbewusst an, wenn ich vorbeilaufe. Ich versuche jetzt erstmal, ihn zu ignorieren und nicht auf seine Kulleraugen reinzufallen, da ich denke, man muss Katzen spüren lassen, wenn sie etwas falsch gemacht haben. Aber falls das die falsche Einstellung ist, sagt mir das bitte! Ich würde ihm auch niemals einen Klaps geben, oder wäre das etwa angebracht? (Dann natürlich nur ein leichter Klaps, der nicht wehtut. Ich habe bei einer Freundin gesehen, dass sie das bei ihrer Katze macht, wenn sie kratzt. Aber ich weiß nicht, ob ich das schaffe...)
Jedenfalls, wir haben nicht so viel Erfahrung mit Katzen, d.h. wir haben noch nie selbst eine erzogen. Und ich wollte fragen, ob ihr Tipps für uns habt, wie wir ihm das abgewöhnen können? Ich denke doch, eine Katze in seinem Alter sollte schon wissen, dass sie die Krallen einziehen muss, oder? Außerdem wird das mit der Vermittlung auch nicht leichter, wenn er so kratzt, das kann man ja nicht einfach verheimlichen…
Was ich auch gelesen habe, ist dass er diese Grobheit vielleicht gar nicht ablegt, wenn er keinen kätzischen Spielgefährten hat. Ist das wirklich so, haben wir da keine Chance? Und da kommen wir auch schon zu Problem Nr. 2.
2. Wie gesagt lebt er bei uns in der Wohnung und kann nicht raus (Viel zu viel Verkehr, da wir in der Stadt wohnen.). Bislang haben wir ihn nicht mehr als ein paar Stunden alleine gelassen (Was im Übrigen wunderbar klappt, er macht nichts kaputt, schmeißt nichts runter und jammert auch nicht!!!), aber nächste Woche fängt mein Freund an, Vollzeit zu arbeiten, und ich muss auch in die Uni, so dass er mind. 4 Tage die Woche ca. 7h alleine sein wird. Ich habe bezüglich der Wohnung keine Bedenken, er scheint wirklich superbrav zu sein. Aber er tut mir total leid, weil es doch irre langweilig für ihn sein muss, trotz Spielzeug! Aber sich eine 2. Katze zu holen, darin sehe ich ein großes Problem:
Unser Kater soll ja vermittelt werden an eine Familie, die ihm auch Freilauf etc. bieten kann. Er soll ja also nicht auf Lebenszeit bei uns bleiben, wir sind ja nur die Notunterkunft sozusagen. Dann sich noch eine 2. Katze holen wäre ja doch etwas dumm. Natürlich würde da nur ebenfalls eine „bedürftige“ Katze in Frage kommen! Aber auch diese müsste dann wieder vermittelt werden, und gleich zwei kriegt man sicherlich nicht so schnell vermittelt, v. a. wenn es keine Babies sind. Am Ende hat man die eine Katze vermittelt und dann mit der 2. Katze das gleiche Problem von vorne usw.usf.
Ansonsten ist es aber so, dass er sich hier wirklich sehr wohl zu fühlen scheint. Er ist gerne in unserer Gesellschaft und ist superbrav (Bis auf die schmerzhaften Überraschungsattacken in Spiellaune.).
Sorry, dass ich sooooo ausführlich geschrieben habe. Ich möchte nur nicht, dass hier jemand denkt, wir hätten uns einfach völlig gedankenlos eine Katze angeschafft, im Gegenteil, wir wollten dem Katerchen nur helfen, denn sonst hätte er auf der Straße bleiben müssen, und da hat er es doch bei uns viel schöner, zumal er sich vor Zuneigung kaum retten kann! Uns ist klar, dass er es woanders besser hat, wenn man mal ein schönes Zuhause mit Freilauf und evtl. Katzengenossen gefunden hat. Wir sind ja nur die Pflegestelle, und wir wissen, dass unsere Lebenssituation nicht optimal ist.
Danke schonmal für jegliche Tipps, wie wir den Kleinen etwas zahmer beim Spielen kriegen können! Und was ihr dazu meint wegen 2. Katze anschaffen bzw. Beschäftigung finden für den einsamen Kater.
Viele Grüße!
Katzimoto