Madam Mim
Forenprofi
- Mitglied seit
- 30. September 2011
- Beiträge
- 1.419
- Ort
- Hamburg
Hallo werte Dosenöffner und Leibeigene,
ich stecke derzeit mitten in einer Zusammenführung (ca. 2 Monate) und fürchte, nachdem es anfangs wirklich super lief, bewegen wir uns derzeit rapide rückwärts. Es herrscht Katzenkrieg im Hause Mim.
Die Kriegsparteien sind:
Sir Henry Hutchinson, ca. 6-8 Jahre alter Perser-Mix, groß, kräftig, 6,5 kg Idealgewicht, derzeit leicht drüber und
Lilly aus Örenburg, ca. 3-5 Jahre alte EKH, klein, zart, max 3 kg eher weniger (sie will nicht auf die Waage, typisch Frau)
Beide kastriert. Er Freigänger (Katzenklappe), sie geht auch schon ein bisschen raus, aber noch nicht viel und lange.
Ich habe Henry vor knapp 3 Jahren aus dem TH geholt und wollte gerne eine Katze alleine haben, weil ich arg wenig Platz hatte. Henry war dafür genau der Richtige und mit sich und mir allgemein sehr zufrieden. Mir wurde damals mit auf den Weg gegeben „der mag keine anderen Katzen“, grummeliger Alleinherrscher also. War mir ja nur Recht.
Vor zwei Jahren sind wir dann in ein Häuschen umgezogen und Dickerchen wurde sehr begeistert zum Freigänger. Dort zeigte er gleich, dass die Aussage „der mag keine anderen Katzen“ zutrifft und verprügelte alles, was ihm vor die Pfoten kam.
Der geneigte Leser fragt sich jetzt „Liebelein, das hier ist der Zusammenführungs-Thread. Du bist bei DEM Kater doch nicht auf die Idee gekommen, eine Zweitkatze zu holen?“ Doch, bin ich. Zu meiner Verteidigung möchte ich sagen, dass ich dieses 1) nicht leichtfertig getan habe, 2) JAHRElang drüber nachgedacht habe 3) eine Katzenpsychologin zur Hilfe geholt habe und 4) Henry langsam weich wurde.
Ausschlaggebend war aber, dass eine von Henry’s weniger schönen Eigenschaften langsam zu einem echten Ärgernis und für Frauchen blutig wurde. Henry beisst nämlich. Nicht diese entzückenden Liebesbisse. Nein, richtig doll, bis auf’s Blut. Ich hatte mehrmals den 6,5 kg Kater am Gebiss im Arm hängen (wie ein Pitbull). Der versuchte regelrecht mein Handgelenk zu durchbeißen.
In mehreren Foren hatte ich gelesen, dass eine Zweitkatze helfen könne, denn evtl. sei er ja nicht ausgelastet. Nun wollte ich auf gar keinen Fall eine Katze als Sparingspartner resp. Punchingball holen. Deshalb habe ich besagte Tierpsychologin zu Rate gezogen.
Henry tat das, was er am besten kann und wickelte die TP binnen Minuten um seine besonders reizende Pfote, während Frauchen Rede und Antwort stand. Raus kam, doch doch, das mit der Zweitkatze ginge schon, es müsse nur die Richtige sein, nämlich ein Mädchen, nicht zu jung, nicht zu alt, nett, aber auch nicht zu nett, muss ihm auch mal kontra geben. Raus kam: Lilly.
Die Zusammenführung verlief überraschend smooth. Ich habe Lilly in ihrer Transportbox mitten ins Wohnzimmer gestellt und der dicke Kater verschwand erstmal unterm Bett. Gebe zu, damit hatte ich nun nicht gerechnet. Nach ein paar Minuten kam er aber wieder und hat sich Lilly mal angesehen. Die Beiden waren sehr aufgeschlossen, haben sich beschnuppert und dann in Ruhe gelassen. Das ging in den nächsten Tagen wirklich richtig gut. Lilly hat den Kater beschnuppert und Köpfchen gegeben, er fand das etwas befremdlich, blieb aber ganz ruhig.
Das blieb leider nicht so. Die wilde Jagd durchs Haus begann, sie schmissen sich gegenseitig aus dem Bett, Henry hat ihr 2 Tage lang verboten, unterm Bett rauszukommen, dann hat sie ihm verboten, auf meinen Schoß zu klettern etc. etc. Zwischendurch gab es auch immer wieder Highlights. Sie schlafen zusammen im Bett, einen Abend haben sie zu zweit auf meinem Schoß auf dem Sofa gelegen. Aber davon sind wir derzeit ganz weit entfernt.
Ich muss dazu sagen, er benimmt sich typisch Kater, subtil dominant. Kommt immer von oben, macht sich größer. Aber er haut nie. Er ist nie offen aggressiv. Sie hingegen hat mittlerweile die Faxen dicke und macht richtig Stress. Immer wieder lauert sie ihm aus Verstecken auf und verprügelt ihn dann. Der große Kater ist schon ganz eingeschüchtert, hat sich nächtelang nicht mehr ins Bett getraut und geht in den Zimmern große Bogen, um ihr aus dem Weg zu gehen.
Die derzeitige Situation ist für mich wirklich schlimm. Wenn einer mein Dickerchen haut, hört bei mir der Spaß auf. Außerdem ist das gar nicht ungefährlich. Ich kenne ja meinen Kater. Der hat hier ein Jahr lang Stress mit dem Nachbarskater Kalle gehabt. Ich war monatlich mit dem Kater beim Tierarzt und musste ihn zusammenflicken lassen. Aber Henry hat am Ende gewonnen. Kalle ist des Reviers verwiesen und kommt nicht mehr. Von daher mache ich mir Sorgen, dass Henry diese Attacken irgendwann nicht mehr mitmacht und dann sieht es für Lilly gar nicht gut aus.
Meint Ihr, das wird wieder? Es sah doch schon so gut aus. 🙁
LG Mim
ich stecke derzeit mitten in einer Zusammenführung (ca. 2 Monate) und fürchte, nachdem es anfangs wirklich super lief, bewegen wir uns derzeit rapide rückwärts. Es herrscht Katzenkrieg im Hause Mim.
Die Kriegsparteien sind:
Sir Henry Hutchinson, ca. 6-8 Jahre alter Perser-Mix, groß, kräftig, 6,5 kg Idealgewicht, derzeit leicht drüber und
Lilly aus Örenburg, ca. 3-5 Jahre alte EKH, klein, zart, max 3 kg eher weniger (sie will nicht auf die Waage, typisch Frau)
Beide kastriert. Er Freigänger (Katzenklappe), sie geht auch schon ein bisschen raus, aber noch nicht viel und lange.
Ich habe Henry vor knapp 3 Jahren aus dem TH geholt und wollte gerne eine Katze alleine haben, weil ich arg wenig Platz hatte. Henry war dafür genau der Richtige und mit sich und mir allgemein sehr zufrieden. Mir wurde damals mit auf den Weg gegeben „der mag keine anderen Katzen“, grummeliger Alleinherrscher also. War mir ja nur Recht.
Vor zwei Jahren sind wir dann in ein Häuschen umgezogen und Dickerchen wurde sehr begeistert zum Freigänger. Dort zeigte er gleich, dass die Aussage „der mag keine anderen Katzen“ zutrifft und verprügelte alles, was ihm vor die Pfoten kam.
Der geneigte Leser fragt sich jetzt „Liebelein, das hier ist der Zusammenführungs-Thread. Du bist bei DEM Kater doch nicht auf die Idee gekommen, eine Zweitkatze zu holen?“ Doch, bin ich. Zu meiner Verteidigung möchte ich sagen, dass ich dieses 1) nicht leichtfertig getan habe, 2) JAHRElang drüber nachgedacht habe 3) eine Katzenpsychologin zur Hilfe geholt habe und 4) Henry langsam weich wurde.
Ausschlaggebend war aber, dass eine von Henry’s weniger schönen Eigenschaften langsam zu einem echten Ärgernis und für Frauchen blutig wurde. Henry beisst nämlich. Nicht diese entzückenden Liebesbisse. Nein, richtig doll, bis auf’s Blut. Ich hatte mehrmals den 6,5 kg Kater am Gebiss im Arm hängen (wie ein Pitbull). Der versuchte regelrecht mein Handgelenk zu durchbeißen.
In mehreren Foren hatte ich gelesen, dass eine Zweitkatze helfen könne, denn evtl. sei er ja nicht ausgelastet. Nun wollte ich auf gar keinen Fall eine Katze als Sparingspartner resp. Punchingball holen. Deshalb habe ich besagte Tierpsychologin zu Rate gezogen.
Henry tat das, was er am besten kann und wickelte die TP binnen Minuten um seine besonders reizende Pfote, während Frauchen Rede und Antwort stand. Raus kam, doch doch, das mit der Zweitkatze ginge schon, es müsse nur die Richtige sein, nämlich ein Mädchen, nicht zu jung, nicht zu alt, nett, aber auch nicht zu nett, muss ihm auch mal kontra geben. Raus kam: Lilly.
Die Zusammenführung verlief überraschend smooth. Ich habe Lilly in ihrer Transportbox mitten ins Wohnzimmer gestellt und der dicke Kater verschwand erstmal unterm Bett. Gebe zu, damit hatte ich nun nicht gerechnet. Nach ein paar Minuten kam er aber wieder und hat sich Lilly mal angesehen. Die Beiden waren sehr aufgeschlossen, haben sich beschnuppert und dann in Ruhe gelassen. Das ging in den nächsten Tagen wirklich richtig gut. Lilly hat den Kater beschnuppert und Köpfchen gegeben, er fand das etwas befremdlich, blieb aber ganz ruhig.
Das blieb leider nicht so. Die wilde Jagd durchs Haus begann, sie schmissen sich gegenseitig aus dem Bett, Henry hat ihr 2 Tage lang verboten, unterm Bett rauszukommen, dann hat sie ihm verboten, auf meinen Schoß zu klettern etc. etc. Zwischendurch gab es auch immer wieder Highlights. Sie schlafen zusammen im Bett, einen Abend haben sie zu zweit auf meinem Schoß auf dem Sofa gelegen. Aber davon sind wir derzeit ganz weit entfernt.
Ich muss dazu sagen, er benimmt sich typisch Kater, subtil dominant. Kommt immer von oben, macht sich größer. Aber er haut nie. Er ist nie offen aggressiv. Sie hingegen hat mittlerweile die Faxen dicke und macht richtig Stress. Immer wieder lauert sie ihm aus Verstecken auf und verprügelt ihn dann. Der große Kater ist schon ganz eingeschüchtert, hat sich nächtelang nicht mehr ins Bett getraut und geht in den Zimmern große Bogen, um ihr aus dem Weg zu gehen.
Die derzeitige Situation ist für mich wirklich schlimm. Wenn einer mein Dickerchen haut, hört bei mir der Spaß auf. Außerdem ist das gar nicht ungefährlich. Ich kenne ja meinen Kater. Der hat hier ein Jahr lang Stress mit dem Nachbarskater Kalle gehabt. Ich war monatlich mit dem Kater beim Tierarzt und musste ihn zusammenflicken lassen. Aber Henry hat am Ende gewonnen. Kalle ist des Reviers verwiesen und kommt nicht mehr. Von daher mache ich mir Sorgen, dass Henry diese Attacken irgendwann nicht mehr mitmacht und dann sieht es für Lilly gar nicht gut aus.
Meint Ihr, das wird wieder? Es sah doch schon so gut aus. 🙁
LG Mim