Nonsequitur
Forenprofi
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- 27. November 2009
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- bei Heidelberg
Hallo,
ich würde gern mal alle um ihre Einschätzung bitten, die Erfahrung mit der Vergesellschaftung von Katzen und Hund (Welpe) haben.
Gestern haben wir unser neues Familienmitglied von der Züchterin abgeholt, einen 9 Wochen alten Mini-Australian-Shepherd-Welpen, der auf den Namen Flynn hören wird.
Flynn kennt noch keine Katzen. Wir haben zwei: Grisu und Peppi, beide etwa 11 Monate alt und aus dem Tierschutz. Sie hatten in ihrem bekannten Leben keinen näheren Kontakt zu Hunden, aber zumindest bei Peppi ist nichts auszuschließen, weil sie ein Findelkind ist. Flynn ist jetzt fast gleich groß wie Peppi, aber ein Stück kleiner als Grisu. Ach ja, Peppi ist selber erst seit zwei Wochen bei uns, aber sie hat sich sehr schnell eingelebt, schmust mit allen und versteht sich bestens mit Grisu.
Dass die beiden den Neuzugang nicht ohne weiteres akzeptieren werden, war uns schon bewusst; wir sind davon ausgegangen, dass die Katzen erstmal einen großen Bogen um das unbekannte Wesen machen und es anfauchen würden. Bei Grisu ist das auch so eingetroffen, wobei er nicht mal faucht, er sträubt nur das Fell, macht eine Flaschenbürste und düst mehr oder weniger schnell wieder ab, wenn er Flynn sieht.
Das Problem ist Peppi: Sie hat den Zwerg leider gestern dreimal angegriffen oder zumindest Anstalten dazu gemacht. Zweimal davon hat sie ihn mit der Tatze erwischt, beidesmal in der Küche am Wassernapf, als Flynn mit meinem Mann grade reinkam. Das erste Mal ist besonders unglücklich gelaufen, weil irgendwer dabei versehentlich den Wassernapf anschubste und Wasser auf Peppis Beine schwappte, daraufhin hat sie wohl vor Schreck nochmal extra zugelangt. Verletzt hat sie Flynn offenbar nicht, er hat nur einen Riesenschrecken bekommen und auch geschrien.
Wenn Flynn auf seinem Kissen im Wohnzimmer sitzt oder dort spielt, verhalten sich die Katzen ruhig - sie sitzen in mindestens anderthalb Metern Abstand von ihm und schauen mehr oder weniger entspannt in seine Richtung oder drehen ihm auch mal die Rückseite zu, oder sie bewegen sich ganz normal durchs restliche Haus. Gestern hat Peppi noch oft gefaucht, sobald Flynn sich bewegte, und anfangs auch Drohgesänge angestimmt; heute gab es bisher nur einen einzigen Faucher, als Flynn in ihre Richtung tappste, aber sie ging nicht auf ihn zu und blieb unter dem Sofa sitzen. Sie macht auch keine Flaschenbürste mehr und legt nicht die Ohren an, wenn sie sonst auf ihn zugeht und er sich einigermaßen ruhig verhält.
Mindestens einer von uns ist natürlich immer dabei und bereit zum Eingreifen, wenn die beiden keine Tür zwischen sich haben.
Man muss vielleicht dazu sagen, dass Peppi eine Sehbehinderung hat; aber eigentlich dürfte die nicht so stark sein, dass sie ihn nicht mehr sehen würde, wenn er eine Weile ruhig ist.
Flynn hat nur leider inzwischen einen Puls von 200, wenn er Peppi auch nur von weitem sieht. Er sucht dann Schutz bei meinem Mann und traut sich generell nicht, sich frei im Wohnzimmer zu bewegen.
Mein Mann ist Peppi einerseits ziemlich hart angegangen, als sie Flynn angriff (er war ja auch selber erschrocken). Andererseits versuchen wir, Begegnungen zwischen Katz und Hund mit angenehmen Dingen zu verbinden, und belohnen alle mit Streicheleinheiten und Leckerli oder Peppi mit der Spielangel, wenn alle ruhig bleiben und keiner faucht. Wir bürsten alle abwechselnd mit der Hundebürste und versuchen natürlich selber möglichst gelassen zu bleiben, auch wenn es nicht leicht fällt.
Wir hoffen, dass Flynn durch die Angriffe keinen Schock fürs Leben bekommen hat. Wenn er normalen Respekt vor den Katzen behält, schadet das natürlich nicht, er wird ja auch größer. Das Schönste wäre es, wenn sich alle anfreunden würden. Aber wir wären auch zufrieden, wenn sich ein "ich bin dir egal, du bist mir egal"-Gleichgewicht einstellen würde, so dass sich wenigstens alle angstfrei bewegen können.
Was meint ihr dazu? Wie kann man da weitermachen? Wie ermutigen wir Flynn, das Wohnzimmer zu erobern? Hat Peppi jetzt kapiert, dass Flynn ihr nix tut und sie die Aggressionen einstellen kann, oder wird sie wieder angreifen, sobald Flynn mutiger wird?
Danke schon mal an alle, die den Roman überhaupt durchgehalten haben 😉
ich würde gern mal alle um ihre Einschätzung bitten, die Erfahrung mit der Vergesellschaftung von Katzen und Hund (Welpe) haben.
Gestern haben wir unser neues Familienmitglied von der Züchterin abgeholt, einen 9 Wochen alten Mini-Australian-Shepherd-Welpen, der auf den Namen Flynn hören wird.
Flynn kennt noch keine Katzen. Wir haben zwei: Grisu und Peppi, beide etwa 11 Monate alt und aus dem Tierschutz. Sie hatten in ihrem bekannten Leben keinen näheren Kontakt zu Hunden, aber zumindest bei Peppi ist nichts auszuschließen, weil sie ein Findelkind ist. Flynn ist jetzt fast gleich groß wie Peppi, aber ein Stück kleiner als Grisu. Ach ja, Peppi ist selber erst seit zwei Wochen bei uns, aber sie hat sich sehr schnell eingelebt, schmust mit allen und versteht sich bestens mit Grisu.
Dass die beiden den Neuzugang nicht ohne weiteres akzeptieren werden, war uns schon bewusst; wir sind davon ausgegangen, dass die Katzen erstmal einen großen Bogen um das unbekannte Wesen machen und es anfauchen würden. Bei Grisu ist das auch so eingetroffen, wobei er nicht mal faucht, er sträubt nur das Fell, macht eine Flaschenbürste und düst mehr oder weniger schnell wieder ab, wenn er Flynn sieht.
Das Problem ist Peppi: Sie hat den Zwerg leider gestern dreimal angegriffen oder zumindest Anstalten dazu gemacht. Zweimal davon hat sie ihn mit der Tatze erwischt, beidesmal in der Küche am Wassernapf, als Flynn mit meinem Mann grade reinkam. Das erste Mal ist besonders unglücklich gelaufen, weil irgendwer dabei versehentlich den Wassernapf anschubste und Wasser auf Peppis Beine schwappte, daraufhin hat sie wohl vor Schreck nochmal extra zugelangt. Verletzt hat sie Flynn offenbar nicht, er hat nur einen Riesenschrecken bekommen und auch geschrien.
Wenn Flynn auf seinem Kissen im Wohnzimmer sitzt oder dort spielt, verhalten sich die Katzen ruhig - sie sitzen in mindestens anderthalb Metern Abstand von ihm und schauen mehr oder weniger entspannt in seine Richtung oder drehen ihm auch mal die Rückseite zu, oder sie bewegen sich ganz normal durchs restliche Haus. Gestern hat Peppi noch oft gefaucht, sobald Flynn sich bewegte, und anfangs auch Drohgesänge angestimmt; heute gab es bisher nur einen einzigen Faucher, als Flynn in ihre Richtung tappste, aber sie ging nicht auf ihn zu und blieb unter dem Sofa sitzen. Sie macht auch keine Flaschenbürste mehr und legt nicht die Ohren an, wenn sie sonst auf ihn zugeht und er sich einigermaßen ruhig verhält.
Mindestens einer von uns ist natürlich immer dabei und bereit zum Eingreifen, wenn die beiden keine Tür zwischen sich haben.
Man muss vielleicht dazu sagen, dass Peppi eine Sehbehinderung hat; aber eigentlich dürfte die nicht so stark sein, dass sie ihn nicht mehr sehen würde, wenn er eine Weile ruhig ist.
Flynn hat nur leider inzwischen einen Puls von 200, wenn er Peppi auch nur von weitem sieht. Er sucht dann Schutz bei meinem Mann und traut sich generell nicht, sich frei im Wohnzimmer zu bewegen.
Mein Mann ist Peppi einerseits ziemlich hart angegangen, als sie Flynn angriff (er war ja auch selber erschrocken). Andererseits versuchen wir, Begegnungen zwischen Katz und Hund mit angenehmen Dingen zu verbinden, und belohnen alle mit Streicheleinheiten und Leckerli oder Peppi mit der Spielangel, wenn alle ruhig bleiben und keiner faucht. Wir bürsten alle abwechselnd mit der Hundebürste und versuchen natürlich selber möglichst gelassen zu bleiben, auch wenn es nicht leicht fällt.
Wir hoffen, dass Flynn durch die Angriffe keinen Schock fürs Leben bekommen hat. Wenn er normalen Respekt vor den Katzen behält, schadet das natürlich nicht, er wird ja auch größer. Das Schönste wäre es, wenn sich alle anfreunden würden. Aber wir wären auch zufrieden, wenn sich ein "ich bin dir egal, du bist mir egal"-Gleichgewicht einstellen würde, so dass sich wenigstens alle angstfrei bewegen können.
Was meint ihr dazu? Wie kann man da weitermachen? Wie ermutigen wir Flynn, das Wohnzimmer zu erobern? Hat Peppi jetzt kapiert, dass Flynn ihr nix tut und sie die Aggressionen einstellen kann, oder wird sie wieder angreifen, sobald Flynn mutiger wird?
Danke schon mal an alle, die den Roman überhaupt durchgehalten haben 😉