nikita
Forenprofi
- Mitglied seit
- 16. Dezember 2008
- Beiträge
- 3.290
Letzte Woche konnte ich die Erfahrung machen, dass es sogar fast lebensrettend für ein Kitten sein kann, ein zweites Kitten, am besten ein Geschwisterchen dazuzunehmen.
Vor ein paar Wochen wurde meine Luna bei uns vor der Haustür überfahren. Das hatten natürlich alle Nachbarn mitbekommen, auch meine Trauer darüber.
Eine Nachbarin meinte es besonders gut, und brachte mir letzte Woche ein kleines Katerchen.
Ihre Freundin hatte gerade Kitten und suchte ein gutes Zuhause für die Kleinen. Ich war ziemlich perplex und nahm das kleine zitternde Bündel in Empfang.
Auf meine Nachfrage sagte sie, der Kleine sei 6 Wochen alt, sehr selbständig, fresse allein und die Mama kümmere sich nicht mehr um die Kleinen.
Er hätte zwei Geschwister, ein Mädchen, das schon vermittelt sei und ein Brüderchen, das noch zu Hause wäre, aber auch schnellstens "weg" müsse.
Ich sah sofort, dass der Kleine tränende Augen hatte und für 6 Wochen kam er mir extrem klein vor.
Ich konnte aber nicht anders als ihn zu übernehmen und brachte ihn erst mal schleunigst ins Warme. In Windeseile machte ich mein Katzenzimmer kittengerecht und rührte dem Kleinen Aufzuchtmilch, vermischt mit etwas Nassfutter an. Er schlabberte auch tatsächlich eine kleine Portion, zitterte aber die ganze Zeit über.
Ich wollte ihn erstmal zur Ruhe kommen lassen und packte ihn in eine dick gepolsterte Transportbox direkt neben der Heizung.
Als er eine Stunde später sein Futter wieder erbrach und auch die Augen schlechter aussahen, packte ich ihn ein und fuhr zum Tierarzt.
Der schätzte ihn auf 4-5 Wochen, er wog gerade mal 400 Gramm und erbrach noch zweimal. Die Augen waren entzündet, der Rachen ebenfalls, er hatte Untertemperatur, gerade mal 37,6 Grad.
Versorgt mit Antibiotikum, Augensalbe, diversen homöopathischen Arzneien und Glukoselösung nahm ich ihn wieder mit.
Abends und nachts mußte ich ihn zwangsfüttern, abwechselnd Milch und Glukoselösung.
Erbrechen mußte er nicht mehr, er nahm aber freiwillig nichts zu sich und lag meist apathisch im Körbchen.
Am nächsten Tag bekam er eine Glukoseinfusion, die Augen sahen besser aus, er blieb aber ruhig und irgendwie unbeteiligt, mittlerweile fütterte ich ihn abwechselnd mit Aufzuchtmilch, angerührtem Convalescence Pulver und hochkalorischer, leberwurstähnlicher Matschnahrung von Hills.
Ich konnte mir das traurige Bündel nicht mehr ansehen und beschloss, wenigstens zu versuchen, das Brüderchen noch zu bekommen.
Die Nachbarin stellte gleich den Kontakt her und die Besitzerin war sehr erfreut, dass ich den "Zweiten" auch noch nehmen wollte. Er würde auch schon den ganzen Tag traurig in der Ecke liegen.
Sie brachte ihn sofort selbst vorbei, er ist das genaue Ebenbild seines Brüderchens, allerdings doch etwas größer.
Sie versicherte mir, die Kitten seien Ende Februar geboren und damit fast sieben Wochen alt. Sie beteuerte, dass alle Kitten selbständig Nassfutter gefressen hätten.
Ich nahm das Brüderchen also mit, bereitete ein Schälchen Nassfutter vor und brachte das Katerchen mit dem Futter zu seinem Brüderchen.
Und da wurde ich Zeuge eines kleinen Wunders.
Innerhalb von Minuten sprang mein kleines Sorgenkind durchs Zimmer, er führte regelrechte Freudensprünge auf, ich konnte es kaum glauben.
Zusammen mit seinem Bruder machte er sich über das Nassfutter her, lief wie selbstverständlich zum Katzenklo und setzte Urin und Kot ab, was bisher nicht geklappt hatte.
Das Alles ist jetzt 4 Tage her, der Kleine ist nicht wiederzuerkennen.
Gestern war Check beim Tierarzt, seine Augen sind schon viel besser, sein Rachen ist in Ordnung, Ab bekommt er jetzt noch 2 Tage.
Ich habe ihn Felix genannt, weil ihm das Glück über sein wiedergewonnenes Brüderchen geradezu aus den Augen strahlte.
Er frißt wie ein Scheunendrescher und hat jetzt schon auf 525 Gramm aufgeholt, 125 Gramm in 4 Tagen.
Sein Brüderchen wiegt 625 Gramm, auch etwas wenig für gut 7 Wochen, aber das wird schon noch.
Er hat ebenfalls eine Augenentzündung, bekommt Salbe, Ab brauchte er nicht.
Jetzt habe ich hier wieder Leben in der Bude, auch wenn die Beiden bis zur ersten Impfung noch im Katzenzimmer bleiben müssen.
Ich wollte nur erzählen, wie absolut, absolut wichtig, gerade für Kitten unter 4 Monaten ein gleichaltriger Spielgefährte ist. Die beiden toben und balgen und schlafen eng aneinader gekuschelt. Dabei geht mir das Herz auf, v.a. wenn ich den heutigen Felix mit dem traurigen Felix von letzter Woche vergleiche.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn durchgebracht hätte ohne sein Brüderchen, den ich Tony genannt habe.
Die Dame (die nicht bei uns im Ort wohnt) wollte übrigens kein Geld für die Beiden, es war ihr nur wichtig, dass sie gut unterkommen. Ich habe sie eingeladen, öfter mal vorbei zu kommen, um nach den Beiden zu sehen. Bei der Gelegenheit möchte ich dann ganz nebenbei auf das Thema Kastration kommen und hoffe, ich kann etwas erreichen.
Vor ein paar Wochen wurde meine Luna bei uns vor der Haustür überfahren. Das hatten natürlich alle Nachbarn mitbekommen, auch meine Trauer darüber.
Eine Nachbarin meinte es besonders gut, und brachte mir letzte Woche ein kleines Katerchen.
Ihre Freundin hatte gerade Kitten und suchte ein gutes Zuhause für die Kleinen. Ich war ziemlich perplex und nahm das kleine zitternde Bündel in Empfang.
Auf meine Nachfrage sagte sie, der Kleine sei 6 Wochen alt, sehr selbständig, fresse allein und die Mama kümmere sich nicht mehr um die Kleinen.
Er hätte zwei Geschwister, ein Mädchen, das schon vermittelt sei und ein Brüderchen, das noch zu Hause wäre, aber auch schnellstens "weg" müsse.
Ich sah sofort, dass der Kleine tränende Augen hatte und für 6 Wochen kam er mir extrem klein vor.
Ich konnte aber nicht anders als ihn zu übernehmen und brachte ihn erst mal schleunigst ins Warme. In Windeseile machte ich mein Katzenzimmer kittengerecht und rührte dem Kleinen Aufzuchtmilch, vermischt mit etwas Nassfutter an. Er schlabberte auch tatsächlich eine kleine Portion, zitterte aber die ganze Zeit über.
Ich wollte ihn erstmal zur Ruhe kommen lassen und packte ihn in eine dick gepolsterte Transportbox direkt neben der Heizung.
Als er eine Stunde später sein Futter wieder erbrach und auch die Augen schlechter aussahen, packte ich ihn ein und fuhr zum Tierarzt.
Der schätzte ihn auf 4-5 Wochen, er wog gerade mal 400 Gramm und erbrach noch zweimal. Die Augen waren entzündet, der Rachen ebenfalls, er hatte Untertemperatur, gerade mal 37,6 Grad.
Versorgt mit Antibiotikum, Augensalbe, diversen homöopathischen Arzneien und Glukoselösung nahm ich ihn wieder mit.
Abends und nachts mußte ich ihn zwangsfüttern, abwechselnd Milch und Glukoselösung.
Erbrechen mußte er nicht mehr, er nahm aber freiwillig nichts zu sich und lag meist apathisch im Körbchen.
Am nächsten Tag bekam er eine Glukoseinfusion, die Augen sahen besser aus, er blieb aber ruhig und irgendwie unbeteiligt, mittlerweile fütterte ich ihn abwechselnd mit Aufzuchtmilch, angerührtem Convalescence Pulver und hochkalorischer, leberwurstähnlicher Matschnahrung von Hills.
Ich konnte mir das traurige Bündel nicht mehr ansehen und beschloss, wenigstens zu versuchen, das Brüderchen noch zu bekommen.
Die Nachbarin stellte gleich den Kontakt her und die Besitzerin war sehr erfreut, dass ich den "Zweiten" auch noch nehmen wollte. Er würde auch schon den ganzen Tag traurig in der Ecke liegen.
Sie brachte ihn sofort selbst vorbei, er ist das genaue Ebenbild seines Brüderchens, allerdings doch etwas größer.
Sie versicherte mir, die Kitten seien Ende Februar geboren und damit fast sieben Wochen alt. Sie beteuerte, dass alle Kitten selbständig Nassfutter gefressen hätten.
Ich nahm das Brüderchen also mit, bereitete ein Schälchen Nassfutter vor und brachte das Katerchen mit dem Futter zu seinem Brüderchen.
Und da wurde ich Zeuge eines kleinen Wunders.
Innerhalb von Minuten sprang mein kleines Sorgenkind durchs Zimmer, er führte regelrechte Freudensprünge auf, ich konnte es kaum glauben.
Zusammen mit seinem Bruder machte er sich über das Nassfutter her, lief wie selbstverständlich zum Katzenklo und setzte Urin und Kot ab, was bisher nicht geklappt hatte.
Das Alles ist jetzt 4 Tage her, der Kleine ist nicht wiederzuerkennen.
Gestern war Check beim Tierarzt, seine Augen sind schon viel besser, sein Rachen ist in Ordnung, Ab bekommt er jetzt noch 2 Tage.
Ich habe ihn Felix genannt, weil ihm das Glück über sein wiedergewonnenes Brüderchen geradezu aus den Augen strahlte.
Er frißt wie ein Scheunendrescher und hat jetzt schon auf 525 Gramm aufgeholt, 125 Gramm in 4 Tagen.
Sein Brüderchen wiegt 625 Gramm, auch etwas wenig für gut 7 Wochen, aber das wird schon noch.
Er hat ebenfalls eine Augenentzündung, bekommt Salbe, Ab brauchte er nicht.
Jetzt habe ich hier wieder Leben in der Bude, auch wenn die Beiden bis zur ersten Impfung noch im Katzenzimmer bleiben müssen.
Ich wollte nur erzählen, wie absolut, absolut wichtig, gerade für Kitten unter 4 Monaten ein gleichaltriger Spielgefährte ist. Die beiden toben und balgen und schlafen eng aneinader gekuschelt. Dabei geht mir das Herz auf, v.a. wenn ich den heutigen Felix mit dem traurigen Felix von letzter Woche vergleiche.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn durchgebracht hätte ohne sein Brüderchen, den ich Tony genannt habe.
Die Dame (die nicht bei uns im Ort wohnt) wollte übrigens kein Geld für die Beiden, es war ihr nur wichtig, dass sie gut unterkommen. Ich habe sie eingeladen, öfter mal vorbei zu kommen, um nach den Beiden zu sehen. Bei der Gelegenheit möchte ich dann ganz nebenbei auf das Thema Kastration kommen und hoffe, ich kann etwas erreichen.